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Stromverbrauch Vitocal 200s

Gude,

wir haben seit 2020 eine Wärmepumpe von Viessmann (Vitocal 200s) und sind sehr verwundert welchen Stromverbrauch diese Anlage benötigt. Leider konnte uns bis heute (weder unser HB noch Viessmann) keiner weiterhelfen. Die Anlage hat unsere alte Ölheizung aus den 80er Jahren ersetzt. 

 

Hier noch ein paar Daten zu unserem Haus mit Fußbodenheizung:

Wohnfläche: 150 qm

Wohn-/Nutzfläche: 180 qm

Fenster: erneuert 2011

Dach: erneuert 2020 mit 20 cm Innendämmung + Außendämmung (Hartfaserplatten)

Heizung: Vitocal 200 s (AWB-E-AC 201.D16) mit Außeneinheit 

APP-Steuerung (ViCare): Einzelraumsteuerung über Klimasensoren, Fußboden-Thermostaten und elektrischen Stellventilen

Einstellungen: Neigung 0.8 / Niveau 1.0

Aktuelle Temperaturen: max. 20 Grad / Raum (müssen immer 1-2 Grad mehr einstellen, als es dann tatsächlich wird)

Aktuelle Warmwassertemperaturen: zwischen 44 Grad und max. 48 Grad (Zeitprogramm)

 

Als wir unseren HB gebeten haben sich die Anlage per Fernzugriff anzuschauen, hatten wir an einem Tag (nachdem er die Anlage optimiert hat) 145 KW / Tag Verbrauch. Nachdem ich mich in die Thematik reingelesen habe (Forum und Bedienungsanleitung) habe ich die Anlage soweit selbst eingestellt, so dass wir in den letzten Tagen den Stromverbrauch auf zumindest 65 KW - 70 KW / Tag drosseln konnte. Die Außentemperatur lag in den letzten Tagen bei 0 bis  -5 Grad.

 

Ist das normal, das die Anlage so viel Strom benötigt?

Und wie kommt die Differenz zwischen tatsächlich verbrauchten Strom zustande? (Beispiel ViCare+ App zeigt für den besagten Tag statt 145 KW nur 105 KW an)

 

Zusatz: um weiter Strom zu sparen habe ich die Zirkulationspumpe nur 3 mal am Tag für je 1 Stunde mit 5/25 laufen. Zudem das Warmwasser auch nicht 24/7, sondern siehe Anhang.

 

Den Heißwasserdurchlauferhitzer haben wir schon lange wir deaktiviert, davon kann der hohe Verbrauch also nicht kommen.

 

 

 

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Hier verstehe ich dann aber - unabhängig von der WP - den derart hohen Verbrauch an Heizenergie nicht…..oder sind die Werte, die Du hier vorher genannt hast noch vor der Sanierung ?

 

Wenn Ja, wurde nach der Sanierung die Heizlast vor dem Einbau der WP neu gerechnet ?

 

Die WP bersucht klarerweise den notwendigen Bedarf an Heizenergie zu decken….und muss dazu fast zwangsläufig sozusagen vollgas laufen, um diesen Bedarf decken zu können…..

 

Somit gehört unbedingt erst einmal die Ursache dieses hohen Bedarfes an Heizenergie gefunden werden, sollte der immer noch vorhanden sein…..

 

Erst dann ist es Sinnvoll die WP an den Hausverbrauch zu optimieren……..

 

lg

Guennie

 

 

Der genannte Ölverbrauch von ca. 3.000 bis 3.200 l / Jahr (eher weniger) war vor der Dachsanierung. Dach wurde Mitte 2020 neu gedeckt und gedämmt und die Wärmepumpe ging Ende 2020 in Betrieb.

 

Unser Energieberater hat uns eine Dämmung für die Wände eher zähneknirschend empfohlen, da er den aktuellen Dämm-Wahnsinn, gerade bei älteren Häusern nicht wirklich gut findet.

 

Eine PV Anlage sieht er als sinnvolle Investition an. Der aktuelle Plan ist, das wir die PV Anlage inkl. 10 kw Speicher im März installieren lassen und die Wände erstmal nicht dämmen werden. 

 

Habe auch gerade mal nach der Einsatzzeit des Verdichters geschaut...am 11.12. (19:50) lagen die Betriebsstunden bei insgesamt 7395 Std. (Heizung ist ca. 2 Jahre alt). Heute liegen sie bei 7539 Std. = 18 Std. / Tag.

 

LG

Die 18 Stunden sind nicht das Problem, sondern die Leistung, die die WP während diesen 18 Stunden gezogen hat machen den Unterschied…….Deine WP ist modulierend und kann die Heizleistung zwischen 4,8 kW und 10,6 kW regulieren……und 18 Stunden auf 4,8 kW oder auf 10,6 kW Heizleistung ist der erste Unterschied, und wenn auf Grund einer Schlechten Dämmung noch der Vl entsprechend hoch gefahren werden muss, verschlechtert das die JAZ zusätzlich entsprechend……im Endeffekt wird so Deine WP-Heizung dann immer mehr zu einer Stromheizung……..

 

In der Diagnose —> Energiebilanz kannst die das alles auslesen, wie Deine Anlage bei der WW Bereitung und bei der Beheizung Arbeitet.

 

 

Du hast auch geschrieben, das Du die Räume “höher” Einstellen must als es in den Räumen wird…wenn Deine Anlage Witterungsgeführt geregelt wird, ist das ein Eindeutiges Zeichen, das Deine Heizkurve nicht passt…….dazu sollte aber auch der hydraulische Abgleich passen……

 

den Abgleich kannst durchaus hinbekommen, ist nicht kompliziert, sondern dauert nur eine gewisse Zeit…….Auch die Heizkurve lässt sich dann anpassen……

 

Das alles bringt dir vielleicht - aus dem Bauch geschätzte 10 % Energieersparnis bei den Heizkreisen…….aber das Grundproblem behebt es hier leider letztendlich nicht……….

 

Mein Tipp: Jetzt wäre auf Grund der Außentemperaturen die optimale Zeit, das Ganze mal mit einer Wärmebildkamera “Sichtbar” zu machen, wohin sich der größte Anteil Deiner Heizenergie verschwindet.

 

lg

Guennie

….Und zum Thema PV mit Batteriespeicher:

Habe ich ebenfalls bei mir eingebaut, und ist eine echt super Sache, nur…..ändert dies nichts an Deinem grundsätzlichen Problem:

 

Die PV liefert leider gerade dann den geringsten Ertrag, wenn du diesem am notwendigsten benötigst - im Winter. Kurze Tage, Nebel, und der Schnee am Dach gibt der PV sozusagen den Rest……

 

Eine PV hilft dir sehr Gut, als Ergänzung, um Deinen Strombezug zusätzlich zu reduzieren, es kann aber niemals eine ordentliche Dämmung des Hauses ersetzen. Wie wenn man, (das Ganze umgemünzt auf die Betriebswirtschaft) nur die Einnahmen weiter erhöhen würde, ohne zusätzlich auch die Ausgaben entsprechend reduzieren würde.

 

lg

Guennie

 

Guten Morgen,

 

soll ich mal ein paar Fotos von der Codiereben 1 machen und hier einstellen? Vlt. Hat ja jemand elne Tipp wie ich den Stromverbrauch weiter senken kann. Meine JAZ liegt aktuell bei 3.5. 

 

Euch einen guten Start in den Tag 🙂

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Hallo,

Die JAZ sehen für eine LWP schon mal sehr gut aus.......

Fotos Von der Codierebene 1 vorerst nichts.

Viel aussagekräftiger währen erstmal die Kurven der Energiebilanzen vom WW und vom Heizen (sind in den oberen 2 Zeilen auf Deinem Foto - eine Ebene tiefer zu finden)

 

lg

Guennie

 

 

Das wären dann wohl diese hier…

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.....was ich hier sehe ist eindeutig folgendes:

 

WW-Bereitung für einen Haushalt mit 2 Erwachsene und 2 Kinder ist vom Heizenergieverbrauch im sehr guten Bereich, hier wirst diesbezüglich nicht mehr viel zusätzlich optimieren können.....hier ist der nächste Optimierungssprung dann in der Tat wirklich die PV mit Batteriespeicher......

 

Beim Heizen sieht es dafür komplett anders aus: Die knapp 1260kWh/Woche sind für ca 150qm Wohnfläche richtig heftig.....das deckt sich mit meinen Eingangsabschätzungen - hier hast irgendwo am Haus noch ein echtes Problem mit der Wärmedämmung.......

 

Umgerechnet werden das ab 1.1.23 dann ca. 115.- € / Woche an Heizkosten in den Wintermonaten die Du hier "rausknallst". Das ist locker ums doppelte zu viel.

 

zum Vergleich mein Haus:

135qm Wohnfläche EG Fußbodenheizung UG Radiatoren

Standort 700m hoch am Berg (somit im Jahresschnitt 3,5 °C kälter als im Städtischen Bereich und dort noch dazu voll "Wind-exponiert"

der bisherige höchstverbrauch, den ich je bei der Heizenergie geschafft habe: 538kWh/Woche

der Jahresmittelwert liegt bei mir auf 216kWh/Woche

 

Wir können uns dennoch gerne mal mit dem hydraulischen Abgleich beschäftigen:

Das erste was Du dafür benötigst ist eine Tabelle, wie die Heizkreise bei Dir angeordnet sind.

Das hilft Dir dann im nächsten Schritt extrem weiter, das Ganze auch zu verstehen, was du dann jeweils machst.

 

Als Beispiel habe ich Dir hier ein pdf angehängt, was ich damit in etwa meine......

 

lg

Guennie

Cool, ich schau mir das PDF später mal an und versuche meine Räume genau so darzustellen. Wir haben ja elektrische Stellventile die mit dem Fußboden-Thermostat und den Klimasensoren gekoppelt sind, so dass wir eine Einzelraumsteuerung haben. Das heißt, ich schaue mir die Thermostat-Struktur an und bilde diese in einer Tabelle ab? Hoffe ich habe das richtig verstanden.

.....So bald Du die Struktur hast, gilt es als erstes Alle Thermostatventile komplett zu öffnen, und dann abwarten, bis sich die Temperaturen in allen Räumen eingependelt haben.........jetzt die Temperaturen in Deine Liste für jeden Raum eintragen.

 

wenn dann zb. ein Raum zu warm wird, dafür ein anderer zu kalt......dann gehts an die Einstellung der Durchflussmengenregler......dazu aber später.......

 

lg

Günther

So, ich bin jetzt schon mal dazu gekommen die Tabelle anzufangen. Wir haben im UG einen Verteiler und im 1. OG einen Verteiler mit 9 elektrischen Stellventilen im 1. OG. Den Durchfluss kann ich leider nicht ermitteln, oder kann man das an der Heizung auslesen? Aktuell liegt die Außentemperatur laut ViCare bei ca. +6 Grad, also eher mild. Stromverbrauch liegt laut ViCare App Stand jetzt bei 40,5 KW (heute). Wie man auf der Tabelle gut sehen kann hat die Heizung aktuell wohl kein Thema die eingestellten Temperaturen zu erreichen, diese habe ich in der ViCare App abgelesen  - siehe Screenshots.

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Nur aus Neugier: Wie hoch ist Ihr Jahresverbrauch mit dieser Wärmepumpe?

Hallo,

 

bin jetzt endlich dazugekommen, mit Deine Werte ins Excel zu übertragen und in eine richtige Reihenfolge zu bringen.......wenn alle Thermostatventile komplett offen sind, sieht das aufs Haus und Verteiler bezogen so aus

 

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was man hier sieht, ist das System durchaus sehr gut abgestimmt, lediglich der Heizkreis "Schlafzimmer/UG" fällt hier auf. Somit ist das Ganze mal sozusagen eher ein Feinabgleich des Systems.

 

Ich nehme mal an die Heizkreispumpe sitzt ebenfalls irgendwo im UG.

 

Wie viele Heizkreise hast Du hier ? Einen ?

Du hast hier sicher eine bzw. mehrere Pumpengruppen mit Mischer kannst auch bitte hiervon mal Fotos hochladen ?

 

Wie sieht bei Dir so ein Heizkreisverteiler aus ? Kannst hierzu bitte ein Foto hochladen ?

 

Wenn meine Annahmen bis hierher stimmen, und Du nun den Durchflussregler "Schlafzimmer/UG" weiter öffnest, bekommt dieser Raum mehr Energie, dafür alle anderen Räume etwas weniger.

In der Folge wird das "Schlafzimmer/UG" wärmer, da alle anderen Räume dazu nicht verändert werden, 

teilt sich die Reduktion auf alle anderen Räume in etwa gleichmäßig auf.

1 Umdrehung Erhöhung bei dem einen Raum bedeuten von der Hydraulik her in etwa ca. 1/8 Umdrehung Reduktion bei den anderen Räumen.

 

Der Eingang/Flur OG wird dadurch ebenfalls etwas weiter gesenkt werden, somit wirst bei diesem schätzungsweise 1/4 Umdrehung weiter öffnen müssen.

 

Wie das bei diesem Verteiler funktioniert, dazu würde ich eben das Foto des Verteilers und eventuell eine Typenbezeichnung davon benötigen.

 

Solltest hier selber das ändern würde ich Dir dann empfehlen jede Veränderung der Einstellungen, und im Anschluss die sich daraus ergebenden Resultate zu dokumentieren, damit du immer einen Überblick darüber hast was gemacht wurde, und jederzeit bei Verschlechterung zurückstellen kannst.

 

Die schlechte Nachricht:

das erklärt noch nicht, warum Du so eine derart hohe VL Temperatur in den Heizkreis fahren musst, um diese

durchaus normalen Raumtemperaturen hin zu bekommen.......Das ist eine VL Temperatur für ein Radiatorensystem jedoch sicher nicht für ein FBH System.

 

lg

Guennie

Guten Abend 🙂

ich poste dir mal Bilder von dem Heizkreisverteiler, der ist laut meinem HB noch ein selbst gebauter. Der Heizkreisverteiler mit den elektrischen Stellventilen ist im 1. OG. Der Rest im Heizungskeller. Hoffe ich habe die richtige Pumpe fotografiert, hab keine Ahnung wie die aussieht, entschuldige bitte. Die Vorlauftemperatur auf den Temperaturanzeigen VR und VL entspricht nicht der in der App. Zudem war der Druck (siehe Foto) eben komplett weg. Da hab ich gerade erstmal den Hahn aufgedreht. Jetzt ist er zumindest wieder bei ca. 1 Bar.

 

Stromverbauch laut App heute bis jetzt 13,4kw.

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……wo soll man hier anfangen………

alleine wenn ich den „Eigenbauheizkreisverteiler“ sehe……alle Achtung, wie der HB damit doch eine sehr guten Abgleich hingebracht hat……

 

Das was mir jedoch sofort aufgefallen ist, bei Dir läuft die Wilo HK Pumpe auf Fixdruck Vollgas…..Fixdruck ist zwar richtig, aber Vollgas benötigt nur sinnlos Strom……Diesen hohen Druck brauchst Du sicher nicht, außer der HB hat die Einzellnen Ventile dafür fast auf komplett geschlossen eingestellt.

Die Ventile an diesen Eigenbauteilen angreifen, könnte zum echten Abenteuer werden……

 

Wenn Die Heizkreispumpe vollgas läuft, und die Ventile dazu annähernd geschlossen sind, fährst Du sozusagen mit einem Bein Vollgas und stehst mit dem zweiten fleißig auf der Bremse……

da passt somit schon einmal etwas nicht.

 

Mein Tipp hierzu: eigentlich hätte man bei Einbau der WP, diese Verteiler auf neue ordentlich regelbare gleich mit austauchen sollen…….

 

Zu den Heizkreisen: diese FBH Rohre, sind diese noch Diffusionsoffen ? Wenn dem so ist, wurde hier das alte Heizsystem zur neuen WP über einen zusätzlichen Wärmetauscher ausgekoppelt ?

Die neuen WP Systeme haben hochempfindliche Wärmetauscher. wenn hier das Leitungssystem relativ alt ist, und dir die diffusionsoffenen Leitungen, partikel in den Wärmetauscher der WP eintragen. ist es nur eine Frage der Zeit, wie lange das der Wärmetauscher in der WP mitmacht…….

 

Der nächste Punkt:

Der VL fährt lt Deiner App mit hoher temperatur, an der Pumpengruppe hast jedoch eine geringe Temperatur……das bedeutet auch hier: der Mischer an der Pumpengruppe ist auch hier annähernd komplett geschlossen………..das Ergebnis ist auch hier: in der nächsten Ebene: die WP liefert vollgas Energie, und der Mischer bremst diese wieder komplett herunter……die reinste Energieverschwendung auch in dieser Ebene.

 

Könntest bitte auch noch fotos hochladen, wie die Restliche Anlage so aufgebaut ist, dann kann ich mir das morgen weiter ansehen……

 

lg

Guennie

 

 

 

 

 

 

 

 

Du bist der Knaller, vielen vielen Dank.

 

Dann kommen wir der Sache doch schon etwas näher und ich sollte mich dringend nach einem anderen HB umschauen 😞

 

Anbei die Bilder, sollte ein Bild fehlen, sag gerne Bescheid.

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Guten Morgen,

 

wie auf diesem Foto ersichtlich sind z.b. bei diesem Verteiler nicht alle Ventile komplett offen.

 

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somit ist es klar, warum die Temperaturen in den Räumen passen.......die Räume werden aktuell über die Einzelraumregler und nicht über die eingestellte Hydraulik gefahren.......

 

.....aber Fangen wir aber mal von ganz vorne bei den Heizkreisläufe an:

Das Ganze mittels der Fotos von Dir zu entflechten ist zwar nicht möglich, aber ich verlass mich mal, darauf das die Ausführung passt. 

 

Bei einer WP Heizung ist das normalerweise vom Grundprinzip her so aufgebaut - Zusatzeinrichtungen sind hier der Übersichtshalber weggelassen:

 

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Du hast bei dieser Skizze einen Sekundärkreislauf zwischen WP / Heizungspuffer - der bei Dir über die eingestellte Heizkurve mit ca. 48°C läuft, und einen Heizungskreislauf der bei Dir mit ca. 26 Grad läuft, da die 48 °C für die FBH zu heiß sein würden.

 

Dieser Temperaturunterschied wird dadurch erreicht, indem der HK-Mischer sehr weit geschlossen gefahren wird.

 

Somit hast schon mal die Situation, das Du mit der WP das Wasser im Sekundärkreis mit viel Energieaufwand hochheizen musst, die Du aber letztendlich in den Heizkreisen überhaupt nicht benötigst.

Zusätzlich hat das die Folge, das die WP dabei sehr oft taktet, da sie die Energie nicht direkt in den Heizkreis abgeben kann.

 

Somit kannst schon mal das Niveau der Heizkurve soweit absenken, das die VL Temperatur im Sekundärkreis bzw. im Heizungspuffer (die Du jeweils auch in de App siehst) mal auf ca. 30°C runterbekommst.....je weiter je besser, aber nicht zu weit, ansonsten bekommt der Heizkreis später zu wenig ab =;-) . Schätzungsweise wirst das Niveau so auf ca.  -5 absenken können....musst eben testen.....

 

 das Ergebnis wird daraus folgendes sein:

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Der HK Mischer wird weiter offen sein, und so die Heizenergie aus der WP direkt durch den Puffer und durch den Mischer in die HK Leiten.......Die WP wird weniger hoch aufheizen, der Wirkungsgrad der Anlage steigt, der Energieverbrauch wird sinken.....und das ohne jeden Komfortverlust........

 

Das ist schon mal die erste Sache, die Du Dir ansehen kannst.

 

Das gleiche gilt natürlich auch für den Heizungskreislauf:

 

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Die Umwälzpumpe (UWP) drückt bei Dir das Wasser mit sehr hohem Energieaufwand in den Vorlauf der Heizkreise. (Pumpenleistung läuft bei Dir auf "maximalen Anschlag")

 

Je näher der Heizkreis an der UWP liegt je höher ist der Druck, je weiter der Heizkreis von der UWP entfernt ist, je geringer ist der Druck.

Das Wasser nimmt immer den Weg des geringsten Widerstandes. Somit bekommt der Heizkreis mit dem geringsten Widerstand die meiste Energie, jener mit dem höchsten Widerstand die wenigste.

 

Das Ziel des hydraulischen Abgleiches ist es aber das alle Heizkreise aus Sicht der UWP den richtigen – jedoch dabei den kleinstmöglichen Widerstand besitzen und somit die für den Raum richtige Durchflussmenge bekommen, wenn die Thermostatventile, bzw. ERR komplett geöffnet sind, und dazu die UWP den kleinstmöglichen Druck aufwenden muss.

 

Da bei Dir aber die UWP mit größtmöglichen Druck arbeitet, bin ich mir fast sicher, das die Ventile (hier in der Skizze jeweils V1-V6) sehr weit geschlossen sind, um diesen Druck abfedern zu können.

 

Somit würde ich mir den hydraulischen Abgleich mal in dieser Richtung machen (lassen):

1) Alle Einzelraumregler abstecken

2) Alle Durchflussbegrenzer auf maximum öffnen

3) die Leistung der HK Pumpe von Konstantdruck maximum auf Konstantdruck 2 runterstellen

4) Die Räume werden jetzt die unterschiedlichsten Temperaturen bekommen - einige werden zu kalt, andere zu warm werden.

6) Die Temperaturen aller Räume notieren (siehe Excel-Tabelle)

5) Bei dem wärmsten Räumen nun den Durchflussmengenregler zb. 1/4 bis 1/2 Umdrehung schließen

Wie weit in der Realität wirklich geschlossen werden muss, sieht man erst bei der Ersten Aufnahme der Temperaturen in die Tabelle. 

6) Durch das schließen dieses Ventiles wird der Widerstand dieses Heizkreises etwas erhöht, dadurch wird etwas mehr Wasser von der Umwälzpumpe in die anderen Räume "gedrückt". 

 

 Hier nun einige weitere Beispiele, wie zur Verdeutlichung, wie der hydraulische Abgleich schrittweise durchgeführt werden kann.

Raum 1 im OG ist zu kalt. Raum 2-6 ist etwas zu warm:

Hier können entweder die Durchflussmengenregler von Raum 2 – 6 etwas weiter geschlossen werden, dadurch erhöht sich der Durchflusswiderstand von Raum 2 – 6 etwas – diese Räume werden etwas kälter. Da die UWP dennoch den Druck weiter liefert, erhöht sich nun automatisch der Durchfluss im Raum 1 - dieser Raum wird in der Folge wärmer. Da hier 5 Ventile nur etwas geschlossen werden, und 1 Ventil gleich bleibt ist die Erwärmung des einen Raumes entsprechend höher als die jeweilige Abkühlung der anderen Räume.

Den gleichen Effekt erreicht man, indem das Ventil nur vom Raum 1 weiter öffnet.

Alle Räume im OG sind zu warm, und alle Räume im EG sind zu kalt:

Hier kann zb. - falls vorhanden ein Hauptventil des Heizkreisverteiler etwas geschlossen werden. In der Folge kühlen alle Räume im OG etwas aus, und alle Räume im UG werden etwas wärmer.

Auch hier ist der umgekehrte Fall möglich – das Hauptventil im EG etwas weiter öffnen.

Alle Räume im EG sind zu warm, und alle Räume im OG sind zu kalt:

Hier kann das Hauptventil des Heizkreisverteiler im EG etwas geschlossen werden. In der Folge kühlen alle Räume im EG etwas aus, und alle Räume im OG werden etwas wärmer.

Auch hier ist der umgekehrte Fall möglich – das Hauptventil im OG etwas weiter öffnen.

Alle Räume im EG sind zu warm, und alle Räume im OG sind zu warm:

Läuft die UWP zb. auf Stufe 2 kann die Stufe auf 1 reduziert werden. Läuft die UWP bereits auf Stufe 1, so ist das Niveau der Heizkurve zu reduzieren.

 

so.......

das ist jetzt wieder eine menge Stoff für Dich, damit Du Deine Anlage besser verstehst, was hier sozusagen "abgeht" ich hoffe das bringt Dich wieder ein Stück weiter in die richtige Richtung........

 

Das Ganze setzt natürlich voraus, das alle Leitungen im System richtig angeschlossen sind, und das alle Mischer u.s.w. richtig arbeiten........( auch das ist jedoch leider nicht immer der Fall ).....dies im Detail  zu überprüfen "sprengt" allerdings hier von Online - nur aus jeglichen Rahmen der Möglichkeiten.......

 

lg

Guennie

 

 

 

Guten Abend, komme jetzt erst dazu zh antworten…unsere Kunden drehen völlig durch 😞 ist ja nicht so das jedes Jahr am gleichen Datum Weihnachten ist :-))) 

 

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Ich habe ein Bild unterschlagen, hab es erst eben gesehen. Wenn ich Dich richtig verstehe soll ich die Einzelraumsteuerung der App deaktivieren und alle Räume auf gleiche Temperatur einstellen, so dass man sehen kann welcher Raum zu wenig abbekommt, richtig? Oder soll ich die elektrischen Stellventile mit den alten Ventilen ersetzen und dann voll aufdrehen?

 

Ich denke es macht Sinn das wir dort erstmal einen ordentlichen Heizkreisverteiler installieren lassen, oder was meinst du? Einen Durchflussmengenregler sehe ich bei unserem aktuellen Modell nicht, da ist nur der Heizkreisverteiler Marke Eigenbau und die elektrischen Stellventile die an dem jew. Thermostat angeschlossen sind. 

Die Heizkreispumpe (Wilo) ist Bild 2 (aktueller Anhang) oder? Soll ich die mal runterdrehen, damit sie nicht die ganze Zeit auf Vollgas läuft?

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Hallo,

nach dem Letzten Foto zu urteilen ist die Anlage sehr sauber aufgebaut…….somit nehme ich mal an, das hier mit keinen Problemen zu rechnen sein wird…..

Das erste und einfachste was ich an Deiner Stelle jetzt mal machen würde, ist in der Heizkurve das Niveau tiefer einzustellen.

Du wirst dadurch ziemlich sicher nichts an den Raumtemperaturen, jedoch sehr wohl etwas an der Temperatur des Heizungspuffer und dem Stromverbrauch der WP merken……diese Werte werden sich zum positiven verändern…….und das ist dann schon mal ein Anfang……

 

Die Leistung der Wilopumpe würde ich vorerst noch nicht zurückstellen, da nicht klar ist, wie sich der Heizkreisverteiler einstellen lässt……Die Reduktion der UWP Leistung, sowie die Veränderungen am Heizkreisverteiler müssen nämlich gleichzeitig erfolgen……..ansonsten werden dir mit Sicherheit die Räume zu kalt……

 

LG

Guennie

 

 

 

 

 

Hey, ich habe das Niveau jetzt auf -5 eingestellt, Neigung ist auf 0,6.

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Aktuelle Temperaturen…das kleine ist der Soll-Wert der große der IST-Wert.

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Und die aktuellen Werte VL, RL und Pufferspeicher…

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Interessant wird die Einstellung bei einer Außentemperatur von  -5 bis -10 Grad, da wird die Vorlauftemepratur nicht ausreichen denke ich.

….genau dies wird dann in der Heizkurve durch eine richtig eingestellte Neigung verhindert :

 

wird es bei fallenden Temperaturen in den Räumen kälter, wird die Neigung etwas steiler eingestellt.

wird es bei fallenden Temperaturen  in den Räumen wärmer, wird die Neigung etwas flacher gestellt.

 

Das Ziel dieser Anpassung ist, das egal wie sich die AT verändert, das die sich Temperatur in den Räumen nicht ändert.

 

lg

Guennie

Hey, erstmal vielen vielen Dank für die Hilfestellungen. Aktuell, aufgrund der Aussentemparaturen, hat die Heizung nocht mehr den derben Stromverbrauch und alle Räume (bis auf das Schlafzimmer) erreichen die voreingestellte EinzelraumTemperatur. Die Neigung ist aktuell auf 0.7 und das Niveau auf -5 eingestellt. 

ich bin gespannt wie sich das gabze verhalten wird, wenn die Temperaturen unter 0 Grad fallen, aber das scheint wohl erst wieder dank Klimawandel erst im Januar passieren. Ich habe bereits einen anderen HB kontaktiert der sich den hydraulischen Abgleich anschauen und wird, zudem werden wir die FBH mal spülen lassen. 

ich melde mich auf jeden Fall wieder, wenn es Neuigkeiten gibt 🙂

 

Ich wünsche Dir auf jeden Fall schöne & besinnliche Weihnachten und sollten wir uns vorher nicht schreiben, einen guten Rutsch ins Neue Jahr. So Menschen wie Dich findet man leider nur noch selten, viele vielen Dank 🙏🏻 

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