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Mehr erfahren →Ich betreibe die Vitocal 250A mit 300 Liter Warmwasserspeicher. Ich habe es so eingestellt, dass das Wasser nur einmal am Tag aufgeheizt wird. Die Temperatur ist auf 42 Grad eingestellt, das reicht zum Duschen locker. Die Hysterese steht offensichtlich auf 5 Grad, so dass bei Unterschreitung von 37 Grad wieder nachgeheizt wird. Wenn jetzt nicht genug Wasser entnommen wird, dann steht die Temperatur am nächsten Tag noch bei über 37 Grad und es wird nicht nachgeheizt.
Frage: Kann man die Hysterese irgendwo einstellen? Z.B. auf 3 oder 4 Grad. Das wäre für mich hilfreich.
LG Peter
Hallo,
Sollte diese Überlegung von Dir zb. aus Gründen von Energiesparen kommen, erreichst Du mit Deinem Ansatz, den Du verfolgst, genau das Gegenteil von dessen, was Du erreichen möchtest. Warum das so ist, kannst du im folgenden Beitrag von mir nachlesen:
lg
Guennie
Hallo Guennie,
habe deinen interessanten Beitrag gelesen.
Ich versuche immer die WW-Temperatur und auch die Vorlauftemperatur so gering wie möglich zu halten. Wenn ich WW z.B. auf 41 Grad stelle und wenig Wasser entnommen wird, dann ist am nächsten Tag die Hysterese von 5 Grad eventuell noch nicht erreicht und es wird nicht nachgeheizt. In dem Fall wäre das Warmwasser am zweiten Tage eventuell nicht mehr warm genug zum Duschen.
Es funktioniert z.B. ganz gut, wenn ich die WW-Temperatur auf 45 Grad stelle. Dann reicht es meist zwei Tage, d.h., es wird nur jeden zweiten Tag aufgeheizt. Allerdings ist bei 45 Grad die Effizienz schlechter als bei 41 Grad. Dafür muss die Anlage aber nur jeden zweiten Tag hochfahren. Ich muss mal die Verbrauchswerte beobachten, wie es sich in den beiden Fällen verhält.
Ich bin da noch in der "Findungsphase". Möglicherweise ist die Variante mit 45 Grad besser. Das mit der Hysterese ist halt nur eine meiner Überlegungen.
Der Temperaturfühler liegt ja in der Mitte des WW-Boilers. Am oberen Ausfluss ist es dann immer noch 5 bis 8 Grad wärmer. Von da her ist das Wasser am Auslauf auch bei der Anzeige von z.B. 36 Grad immer noch gute 40 Grad warm.
LG Peter
Hallo,
Wo für Dich der optimalste, bzw. wirtschaftlich Sinnvollste Arbeitspunkt liegt kannst Du sicher am schnellsten so bekommen, das Du von verschiedenen Starttemperaturen auf unterschiedliche Endtemperaturen heizt, die Ladezeiten , und die Dafür verwendete Heizenergie aus dem Energiemonitoring der Anlage dokumentierst, sowie die Zeit, wie lange Du mit der jeweiligen Ladung dann ausgekommen bist, und das Ganze dann jeweils zb. auf ein Jahr hochzurechnen. Nicht zu vernachlässigen währen dann auch noch die Verdichterstarts, denn die bedeuten Verschleiß des Verdichters.
Hier ist sicher etwas Geduld und Ausdauer gefragt das Ganze zu erarbeiten, die Erkenntnisse daraus aber letztendlich Unbezahlbar.
lg
Guennie
Ja, alles richtig, alles interessant.
Trotzdem nochmal die ursprüngliche Frage in die Runde:
Kann man bei der Vitocal 250 die Hysterese für Warmwasser verändern? Kann dazu jemand etwas sagen?
Es gibt da noch einen weiteren Grund für mich. Wenn ich den 300 Liter WW-Boiler um 10 Grad aufheizen muss, dann dauert das rund eine Stunde. In dieser Zeit läuft die Heizung nicht. Es läuft nicht mal die Umwälzpumpe, so dass, wie bei der EVU-Sperre, das warme Wasser aus dem Pufferspeicher umgewälzt wird. Bei den aktuellen Temperaturen ist das kein Thema, aber was wird im bitterkalten Winter?
Wenn ich auf 45 Grad aufheize, dann reicht es meist für zwei Tage. Am zweiten Tag ist die Temperatur dann so weit runter, dass wieder nachgeheizt wird. Das dauert dann wieder eine Stunde. Wenn man es jetzt durch eine geringere Hysterese von z.B. 3 Grad schaffen würde, dass jeden Tag ein mal nachgeheizt wird, dann dauert das keine ganze Stunde sondern deutlich weniger. Die Unterbrechung der Heizung wäre also kürzer.
Drum der Gedanke mit der kleineren Hysterese. Es geht dabei nicht primär darum, das letzte Quäntchen Effizienz noch heraus zu kitzeln.
LG Peter
Hallo,
Zu Deiner Ausgangsfrage:
Bei der 250er Serie hat Viessmann in der aktuellen Software so ziemlich alles für den Enduser „verschlossen“. Bei dieser WP Serie brauchst bei jeder Kleinigkeit, die ein wenig mehr „Eingriff“ in die Tiefe der Regelung benötigt, den VM Techniker, der das - eventuell wenn möglich über Internet - umstellt……Dazu benötigt man eine spezielle Software, und ein Zugangspasswort, das VM den Endkunden nicht zur Verfügung stellt.
Meine persönliche Meinung dazu:
genau deswegen, würde ich mir niemals eine 250er einbauen lassen, solange mir der Zugriff so derart eingeschränkt wird, bzw. ich nicht vertraglich zugesichert bekomme, das ich die entsprechende Software, und die Zugangsdaten für Anpassungen zur Verfügung gestellt bekomme.
Zum zweiten Punkt, wenn Du entsprechende „Ladetests“ durchführst, wirst Du verwundert sein, wie lange es dauert, bis die WP sozusagen Hochgefahren ist, die Drücke im Verdichter aufgebaut sind, alle Leitungen warm sind, und die erste Nutzenergie im WW-Puffer ankommt, und sich dort die Temperatur zu erhöhen beginnt…….wenns Dich interessiert, ich habe hier bei meiner 200-A entsprechende Messungen und Aufzeichnungen erstellt……kann ich hier posten.
Kurzfassung dazu: Nach WP Start dauert es schon mal ca. 1/2 Stunde bis die Temperatur im WW Puffer überhaupt einmal am Sensor merkbar zu steigen beginnt…….ob Du jetzt um 3, 5 oder 10 Grad erwärmst, ist dann in weiterer Folge der Unterschied in der zeitlichen Relation dazu relativ gering.
Richtig ist, das während der WW Beladung die Heizung nicht versorgt werden kann. Nur - wovon reden wir hier - eine Stunde keine Beheizung des Estrich - der hat so derart viel Energie gespeichert, das Du die Stunde ohne Beheizung nicht im geringsten - nicht einmal am Thermometer im Zehntelbereich bemerken wirst. Dazu ist das System viel zu träge, und viel zu viel Energie im Estrich vorgeladen.
So zur Vorstellung wovon wir hier reden als ungefährer Richtwert:
100qm Estrich haben ungefähr die Energiespeichermenge von einem 5000L Wasser-Heizungspuffer.
Bei Radiatorenbeheizung sieht das völlig anders aus - hier „merkst“ Du die Stunde ohne Beheizung, da die Pufferwirkung des Estrich komplett fehlt.
lg
Guennie
Temperatur-Zeitverlauf einer WW-Aufladung:
9:00 Verdichterstart 71% Leistung
9:05 die Temperaturen im Sekundärkreis beginnen zu steigen
9:20 der Temperaturanstieg im WW Puffer beginnt nach 30 Minuten langsam (36,4 Grad)
9:25 der Temperaturanstieg im WW-Puffer beginnt linear zu steigen (36,7 Grad)
9:35 Temperatur 40,6 Grad (15 Minuten nach Erhöhungsbeginn - 4,2 K Überhöhung
9:50 Temperatur 45,8 Grad (25 Minuten nach Erhöhungsbeginn - 9,4 K Überhöhung
10:10 Temperatur 52,5 Grad (45 Minuten nach Erhöhungsbeginn - 16,1 K Überhöhung
Reduktion des Sollwert auf 55 Grad (Einschleifen für Beladungsende)
WP Leistung auf 35%
10:20 Temperatur 54,5 Grad (65 Minuten nach Erhöhungsbeginn - 18,1 K Überhöhung - Beladungsende
WP Leistung auf 0%
Hallo Guenni,
vielen Dank für deine Ausführungen.
Ich lebe hier im Bestandsgebäude ohne Fußbodenheizung nur mit Radiatoren. Das sind ziemlich große designmäßig gute Flächenheizkörper mit großem Wasserinhalt. Ganz so schnell kühlen die nicht aus. Das Haus ist energetisch relativ gut, so dass ich mit sehr geringer Vorlauftemperatur arbeiten kann. Bei der Heizung steht die Neigung auf 0,6 und das Niveau auf null. Das sind bei Radiatoren Spitzenwerte. Da kühlt nicht ganz so schnell alles ab, auch wenn dicker Estrich da sicher besser ist. Trotzdem überlege ich, wie ich im Winter das Thema WW-Bereitung mache, ohne dass die Heizung zu lange inaktiv ist.
Wenn es mit dem Heizen im tiefen Winter Probleme während der WW-Bereitung gibt, dann könnte ich diese auf die späten Abendstunden bzw. in die Nacht legen, wo man auf die Heizung verzichten kann. Da in der Nacht die Außentemperaturen aber geringer sind als bei Tag ist es natürlich weniger effizient.
Die Vitocal 250 ist ja noch sehr neu. Möglicherweise wird da in Zukunft von Vissmann noch das eine oder andere für den Anwender auf gemacht. Ansonsten bin ich von der Vitocal 250 trotzdem überzeugt.
Mal sehen, was ich mir dahingehend noch überlege.
LG Peter
Hallo,
alles klar…….wenn Du Radiatoren hast, könnte das mit den Stillstandszeiten ein Thema werden. Sollte das zueinem echten Problem werden, könntest das mit einem entsprechend großen Heizungspuffer überbrücken…..vorrausgesetzt der Platz ist vorhanden. Oder Du kannst über die Zeitprogamme zb. vor der WW Beladung die Heizung etwas höher fahren, damit die Räume sozusagen vor der WW Bereitjng etwas überheizen, damit die Räume während der WW Bereitung nicht so weit abkühlen…….
Die 250er ist technisch - bei Radiatorenheizungen sicher die bessere Wahl, gegenüber der 200er, alleine schon wegen der höheren Temperatur, die durch die Propangasfüllung möglich ist.
Das Thema ist letztendlich nur das Softwarethema, was ich finde, das einfach nicht geht, den Kunden hier so derart zu Entmündigen……warum hier VM diesen - wie ich finde - nicht recht Kundenfreundlichen Weg geht, verstehe ich nicht. Noch dazu wenn laufende Anpassungen/Optimierungen notwendig werden, und da jedes mal den VM Techniker holen müssen…..naja meins wäre das jedenfalls nicht…….
lg
Guennie
Hallo,
schönes Grafana Dashboard. Kannst du mir sagen, welche Datenpunkte du da anzeigst?
Ich nutze ioBroker und habe die Datenpunkte der Vissmann API noch nicht so ganz gefunden.
Grüße Christoph
Hallo,
ich habe den Raspberry über die Viessmann KNX Schnittstelle angebunden, somit habe ich leider keine Infos über die Datenpunkte, die man über ioBroker anzapfen könnte.......
lg
Guennie
Bei der 250 kann man die Hysterese doch einstellen. Nicht am Gerät und nicht in ViCare App sondern per ViGuide am PC:
Die Standardeinstellung von 5 Grad ist viel zu groß. Da hatte ich sogar den Fall, dass binnen 24 Stunden diese Hysterese nicht erreicht wurde und daher das Wasser auch nicht nachgeheizt wurde. Also hatte ich die WW-Temperatur auf 45 oder 48 Grad gestellt, so dass man auch zwei Tage über die Runden kam. Das ist natürlich bzgl. der Effizienz schlechter als die heutigen 41 Grad.
Heute heize ich drei mal tagsüber für jeweils 20 Minuten nach. Das passt. Die Hysterese steht auf 1 Grad, so dass die drei Heizphasen meist auch stattfinden. Damit hat man in Verbindung mit Radiatoren auch kein Problem, so schnell kühlt nichts aus. Im Sommer werde ich wohl wieder auf einmal täglich umschalten, damit die Anlage auch nur einmal "aus dem Stand" hochfahren muss. Im Winter ist es egal, da ist die ganze Anlage sowieso warm.
LG Peter
P.S.: Über Legionellen mache ich mir keine Gedanken. Ich fahre seit über 30 Jahren mit ca. 40 Grad. Durch den täglichen Durchfluss besteht da auch keine Gefahr.
Ich mache das wie gesagt über das Zeitprogramm in der Vitocal ap
Htte heute von 25 Grad auf 49 Grad in 90 minuten. Mit eine speziell für WP aus gelegten Boiler 390Liter
Zieltemperatur 65 wurde wie gewollt durch 12:00-13:30 90 minuten Zeitbeschränkung nicht erreicht.
Ich hätte gern Gas Prio im Hybridsystem bei Warmwassererzeugung und Weierlaufen der WP zum Heizen