Hallo Community,
ich spiele seit 1-2 Wochen an meiner Heizkurve rum. Leider ohne Erfolg.. glaube ich zumindest.
Ich würde diese gerne so niedrig wie möglich fahren, um natürlich Stromkosten zu sparen.
Ich steige allerdings nicht ganz dahinter, was es mit Neigung und Niveau zu tun hat.
Folgende Infos:
- Wärmepumpe Vitocal 200-S inkl. Außengerät
- Raumtemperatur SOLL aktuell bei 22 Grad eingestellt
- Max. Vorlauftemperatur bei 40 Grad limitiert
Was ist denn hier die optimale Kennlinie für die Heizkurve?
Mein Problem: Badezimmer OG ist aktuell Raumthermostat (Busch Jäger, KNX Variante) eingestellt auf 22,5 Grad.
Ich bekomme diese gerade so zusammen. Tendenz eher fallend.
Bei folgenden Einstellungen:
Neigung: 0,4
Niveau: 4,0
Ich würde gerne probieren das Niveau mal wegzulassen -> also 0 stellen und nur die Neigung einzustellen auf z.B. 0,4-0,5. Macht das Sinn?
Ab wann macht dann das Niveau Sinn?
Um eure Hilfe bin ich jetzt schon mehr als dankbar!
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Torga,
meine Frage. Ich hab jetzt die oben genannten Werte laufen. Lt. Meiner heizkurve sollte ich ca. 31 Grad Vorlauf haben. Haben tue ich aber 34 Grad.
wie ist das möglich?
Hallo @Limited026 ,
das ist in Ordnung. Ich versuche es zu erklären.
Die Anlage kann modulieren. Das bedeutet, die passt ihre Leistung dem aktuellen Bedarf an. Wenn es draußen - 5 Grad sind, braucht es mehr Leistung als bei +10 Grad. Jede Anlage hat aber technisch bedingt bestimmte Grenzen: min. und max. Leistung. Wenn es draußen warm ist, dann erzeugt die Anlage auch mit min. Leistung so viel Energie, dass die tatsächliche Vorlauftemperatur höher ist als die Vorlauftemperatur laut Heizkurve.
Standardmässig wird festgelegt, um wieviel Grad die tatsächliche Vorlauftemperatur die Temperatur laut Heizkurve überschreiten darf. Falls dein Heizungsbauer nichts geändert hatte, sind es 4 Grad.
Dafür gibt es einen Namen: Ausschalthysterese. Wenn diese Temperatur überschritten wird, schaltet die Anlage ab. Danach kühlt das Haus langsam ab, die Vorlauftemperatur sinkt. Wenn die Vorlauftemperatur eine bestimmte Grenze unterschritten hatte, schaltet die Anlage wieder an. Dafür gibt es wiederum auch einen Parameter, der besagt, um wieviel Grad die tatsächliche Vorlauftemperatur die Vorlauftemperatur laut Heizkurve unterschreiten darf, bevor wieder eingeschaltet wird. Der heisst 'Einschalthysterese'. Als Werkseinstellung sind es 2 Grad. Das bedeutet, wenn die Vorlauftemperatur laut Heizkurve 31 Grad ist, beginnt die Anlage die Heizphase, wenn die tatsächliche Vorlauftemperatur unter 29 Grad fällt (31 - 2). Die Heizphase endet, wenn die tatsächliche Vorlauftemperatur 35 Grad überschreitet (31+ 4).
Hallo Leute,
noch einen Nachtrag im Allgemeinen. Vielleicht kommt es mir auch nur so hoch vor.
Ich habe aktuell die Raumtemperatur SOLL auf 21 Grad gestellt.
Warmwasser Temp. liegt bei eingestellten 48 Grad (hier waren vorher 50 Grad). Die 48 Grad reichen aber vollkommen aus.
Heizkurve hat aktuelle folgende Werte:
Neigung: 0,2
Niveau: 2,0
Meine Zimmer:
Badezimmer OG -> eingestellt 22 Grad (komme meist nur auf 21,5 und dann Ende, Thermostat heizt natürlich die ganze Zeit weiter, wärmer wird es allerdings nicht)
Badezimmer EG -> eingestellt 21 Grad (auch hier, komme ich auf 20,5 Grad und dann braucht er ewig lange bis er vielleicht mal 20,7 Grad zusammen hat, Thermostat natürlich die ganze Zeit im Heizbetrieb)
Kind 1 (OG) -> 20 Grad (diese Räume stehen aktuell noch leer und sind ohne Benutzung)
Kind 2 (OG) -> 20 Grad (diese Räume stehen aktuell noch leer und sind ohne Benutzung)
Wohnen/Essen/Kochen (EG) -> eingestellt auf 21,5 Grad (mehr sind hier nicht nötig, habe hier eine konstante Temperatur zwischen 21,5 - 22,5 Grad, je nachdem wenn Leute auch noch drinnen sind, sehr geringer Wärmeverlust)
Büro (EG) -> eingestellt auf 19 Grad (mehr nicht nötig, habe hier eine konstante Temperatur von 19,5-20 Grad ohne dass die Heizung also das Thermostat öffnet und heizt)
Ich habe in jedem Raum ein zusätzliches Raumthermostat aufgestellt, sodass ich sehen kann, ob ich auf meine gewünschte Temperatur komme.
Welchen Regler muss ich schieben? Niveau oder Neigung? Was muss nach oben?
Des Weiteren kommt mir hier der Stromverbrauch relativ hoch vor..
Ist es nicht so, wenn das Thermostat die gewünschte Temperatur erreicht, dann aufhört zu heizen. BIs es wieder kühler wird - dann legt dieses wieder los. Ein Thermostat heizt doch nicht dauerhaft durch, oder verstehe ich dies falsch?
Wer die App von Viessmann benutzt, weiß, dass die APP jede KW die Stromnutzung bzw. den Verbrauch aufzeichnet. Hier mal die Daten:
02.12. bis einschl. heute 03.12. (Stand 09:45 Uhr): 30,5 kWh verbraucht
Davon sind 3,2 kWh fürs Warmwasser und 27,3 kWh für die Heizung.
Kommt mir das nur so hoch vor, oder ist dies völlig normal?
Aktuelle Außentemperaturen liegen bei +3-4 Grad.
Lt. Viessmann APP sogar bei +5 Grad.
Ich würde gerne an meine gewünschten Temperaturen kommen..
Bin langsam echt am verzweifeln. HZB hat leider nur die typischen Antworten parat die leider nicht weiterhelfen.
Wenn die Wunschtemperatur nicht erreicht wird, die Neigung erhöhen. Mit 0.2 bist so ziemlich am untersten Limit. Setze die Neigung mal auf 0.3.
Lieber Limited026! Offensichtlich kann dir hier nicht geholfen werde. Du stellst nun nach über 100 (!) Antworten immer noch die gleichen Fragen wie am Anfang. Offensichtlich hast u entweder eine völlig vermurkste Anlage oder verstehst einfach nicht, wie eine WP arbeitet und verstehst und/oder verwechselst die grundlegenden Begriffe und kannst mit den Tipps die du erhalten hast wenig anfangen. Da ist eine Beratung per Ferndiagnose auch durch die geduldigsten und kompetentesten Forumteilnehmer zum Scheitern verurteilt. Kauf dir bitte ein gutes Buch oder recherchiere im Netz über die Grundlagen und Funktionsweise von WP und Heizsystemen und frag dann hier nochmals. Oder noch besser: Hol dir einen guten und geduldigen Fachmann, der dir die Bedienung deiner Anlage persönlich vor Ort erklärt. (Dein Heizungsbauer will oder kann das ja nicht wie du sagst)
das heisst, nur die Bäder sind zu kühl, alle anderen Räume passen.
Wirst du die Heizkurve deswegen erhöhen (Neigung oder Niveau), wird dein Stromverbrauch steigen.
Ich würde zuerst mal prüfen, ob man die Durchflussmengen im FBH-Verteiler für die Heizkreise im Bad erhöhen kann. Bevor du da etwas änderst, notiere dir bitte die aktuellen Werte für alle Heizkreise im FBH-Verteiler.
Das sollst du aber nur während einer Heizphase tun: der Verdichter soll an sein und es soll keine WW-Bereitung sein.
.
Lieber maxb,
danke für deine ehrlichen Worte. Leider, gibt es nun mal Leute, die da nicht so bewandert sind was dieses Thema angeht. Deshalb, ist es immer noch ein Lehrberuf 😉
Ich erhoffe mir sinnvolle Antworten. Eine Community ist immer noch eine Community, mit denen man täglich, egal über welche Themen schreiben kann. Am Ende des Tages, muss man nicht kommentieren/antworten.
Aber trotzdem Danke für die ehrlichen Worte.
@Limited026 : du schreibst, dass du langsam echt am verzweifeln bist.
Dabei hast du doch erst angefangen. Du versuchst, wild die Parameter für die Heizkurve zu ändern. Dabei sind das nicht die einzigen Stellschrauben, mit denen man die Anlage optimieren kann.
Da gebe ich @maxb Recht.
Wenn du deine Heizung optimieren willst, muss man zuerst verstehen, wie die WP an sich funktioniert. Dafür die Serviceanleitung der Anlage lesen, im Internet lesen und erst dann die Änderungen in kleinen Schritten vornehmen.
Wenn man diesen Aufwand nicht treiben will, soll man damit leben, dass die Anlage so läuft wie die läuft.
Aber der Aufwand lohnt sich, nur Mut!
hier noch ein wertvolles Dokument vom @Guennie , in dem er die Funktionsweise der WP sehr gut beschrieben hatte (ich hoffe, es ist OK, dass ich es weitergebe?). Vielleicht hilft es dir weiter.
Hallo Limited026,
ich glaube, @maxb wollte dich weniger kritisieren als dir Wege aus deiner Verzweiflung aufzeigen. Ich beobachte den Thread auch etwas skeptisch, da du eine Flut an zum Teil widersprüchlichen Hinweisen bekommst.
Es gibt durchaus mehrerer Wege, um am Ende die richtige Heizkennlinie zu erhalten. Problematisch ist es, wenn du immer wieder die Herangehensweise wechselst. Insofern solltest du dir einen Leitfaden auswählen, der den Prozess vollständig und für dich nachvollziehbar erklärt, und dich daran halten. Es gab schon Links dazu ganz am Anfang und aktuell Hinweise in der von @Torga eingestellten Beschreibung.
Wichtig ist aber auch zu verstehen, dass vor der Einstellung der Heizkennlinie ein zumindest grundsätzlich passender hydraulischer Abgleich stehen muss. Und dieser muss zu deinem Nutzungsprofil passen, d.h. zu den Temperaturen, die du in den Räumen (ggf. maximal) erzielen willst. Ein Abregeln über Thermostate ist dann bei Bedarf möglich, sollte aber die Ausnahme in Bezug auf das Gesamtsystem sein.
Hinzu kommt dein Problem mit der augenscheinlich überdimensionierten Anlage. Du wirst einen Kompromiss zwischen möglichst niedrigem Energieverbrauch und akzeptabler Taktung schließen müssen und solltest deshalb ggf. auch weniger genutzten Räumen etwas höhere Temperaturen gönnen.
@Torga ,
Sicher kannst das Dokument gerne jederzeit weitergeben. Genau das war ja damals auch meine Idee bei der Erstellung, das viele Betreiber einen Leitfaden in die Hand bekommen, damit sich diese auf möglichst einfach beschriebene Art und Weise ein Minimum an Grundwissen, für Ihre WP Anlagen aneignen können.
Es ist bei diesen Anlagen leider nun mal so, das hier sehr oft eine gewisse Eigeninitiative darüber entscheidet, ob man am Ende eine Anlage hat, die entweder, angefangen von "irgendwie geht das - aber Hauptsache es ist warm", über "die Stromkosten sind weit höher als man es gedacht hätte", bis zu den Anlagen die sehr günstig am optimalen Arbeitspunkt, und somit sehr wirtschaftlich laufen.....Auf die HB kann man sich hier leider meistens nicht verlassen, da hier - was auch die Erfahrungen der letzten Jahre im Forum zeigen - die HB selber mit den Anlagen sehr oft überfordert sind.....
lg
Guennie
das ist der bereits auf der 1. Seite gepostete Link https://www.viessmann.de/de/wissen/anleitungen-und-tipps/heizkurve-einstellen.html
"Hier gilt das Motto – je langsamer man vorgeht, je schneller kommt man ans Ziel."
Super Beschreibung, wenn er damit nicht weiter kommt weiß ich auch nicht weiter!
Danke für das Teilen!
Hallo an Alle,
jetzt muss ich den Thread nochmal zurück holen.
Mir ist folgendes aufgefallen. Ich bin die letzten Wochen eigentlich recht gut mit folgenden Einstellungen gefahren:
- RT-Soll bei 21 Grad
- Heizkurve hat folgende Werte: Neigung 0,3 // Niveau 0
Jetzt ist es so, dass wir draußen wieder einigermaßen + Temperaturen haben.
Somit habe ich jetzt das Gefühl, dass es ein bisschen ``Kälter`` bzw. die gewünschte Temperatur nicht mehr ganz erreicht.
Stell ich jetzt den Wert des Niveaus um 1 nach oben und verringere ebenfalls die Neigung um 0,1 ?
Mich macht es nur so stutzig, da ich letztens welche gesehen habe mit z.B. Neigung 0,4 // Niveau -2.
Wann macht die Eigenschaft ``-`` einen Sinn? Bzw. würde dies bei mir auch Sinn machen?
Danke für eure Antworten.
PS: Ja die Anlage ist immer noch überdimensioniert. Bin allerdings recht gut in den letzten 2-3 Wochen mit den Einstellungen gefahren was den Verbrauch sowie die Taktung angeht. HZB weiß ebenfalls Bescheid und kommt in neuen Jahr vorbei. Dann wird das Thema für die Zukunft angegangen.
Danke.
Wenn es zu kühl wird,Neigung nach oben. Am Niveau brauchst eigentlich nix rumstellen.
Und höre auf,nach anderen Anlagen zu schielen. Jede Anlage für sich ist individuell zu sehen. Es gibt keine Einstellung,welche man 1:1 übernehmen könnte und glaubt,das NonPlusUltra gefunden zu haben.
@Franky danke für deine Antwort. Leider ist dies wieder keine Antwort auf meine eigentliche Frage.
Wozu braucht man denn dann bitte das Niveau? Irgendeine ``Aufgabe`` muss dies doch haben?
Und warum stellen andere den Punkt auf z.B. -4 ? Hat nichts mit meiner Anlage zu tun, allerdings interessiert es mich trotzdem wieso. Was verbirgt sich dahinter? Welchen Nutzen hat man davon?
Und noch eines. Deine Antwort: Wenn es zu kühl wird,Neigung nach oben. Am Niveau brauchst eigentlich nix rumstellen. <- ist doch auch mehr oder weniger nicht korrekt? Wenn ich jetzt das Niveau nach oben stelle nur das ich jetzt bei + Graden wieder super Temperatur habe, habe ich dann spätestens bei Minus Graden wieder das Problem, dass es zu warm wird - oder nicht?
Verbessere mich wenn ich falsch liege. aber dies kann man überall nachlesen.
In der Anleitung die in diesem Thread bereits zur Verfügung : Ist es so, dass bei kalten AT die Räume die richtige Temperatur haben und sobald die AT steigt, die RT zu kalt werden, so muss das Niveau erhöht und zusätzlich die Neigung verringert werden.
Das Niveau kann helfen,wenn ein oder zwei Räume etwas kühler sind. Mit dem Niveau hebst vor allem den Fusspunkt der Anlage an. An der Endtemperatur änderst nichts mehr. Früher konnte man von einer Parallelverschiebung sprechen. Heutzutage ist bei den meisten Wärmepumpen die Max.- Temp.gedeckelt.
Und selbst eine Brennwerttherme bringt selten mehr als 75*C. Nur noch bei der WW- Bereitung erreicht sie solche Temperaturen.
Erst Recht,wennan die Therme schon im Vorfeld auf 70*C - 75*C limitiert. ( Über Kesselthermostat)
Da kannst das Niveau noch so hoch drehen,hier machst aus der Kurve maximal eine Gerade.
Ich hätte es bei dir jetzt so verstanden,dass alle Räume nicht ganz so warm werden.
@Franky entschuldige. Dann habe ich das oben vergessen zu erwähnen.
Man merkt es sofort im Badezimmer. Hier fällt die Temp. und kommt (sobald wir wieder + Grade haben), nicht mehr auf die gewünschte Temperatur.
Ebenso merke ich es auch an meinen Verdichter. Folgende Beobachtung konnte ich machen.
Wie es kalt war, waren die Verdichter Starts deutlich weniger. Ebenso der Stromverbrauch.
Jetzt so es wärmer draußen wird, merkt man es wieder. Der Verdichter springt wieder häufiger an, Verbrauch ist aber relativ identisch zu vorher.
Würde hier aber gerne eine Lösung finden, dass der Verdichter genau so arbeitet wie bei Minus Graden..
Da gibt's nichts zu finden. Da deine Anlage eh überdimensioniert ist,kannst froh sein,dass sie bei Minusgraden halbwegs durchläuft.
Damit sie weniger taktet,müsstest hier die Raumtemperatur weiter anheben. Die Räume faktisch überheizen.
@Limited026 schrieb:Wozu braucht man denn dann bitte das Niveau? Irgendeine ``Aufgabe`` muss dies doch haben?
Und warum stellen andere den Punkt auf z.B. -4 ? Hat nichts mit meiner Anlage zu tun, allerdings interessiert es mich trotzdem wieso. Was verbirgt sich dahinter? Welchen Nutzen hat man davon?
Mit der Solltemperatur stellst du zunächst deinen Temperaturwunsch ein. Daraus muss die Anlage mit der Heizkennlinie entsprechend deinen Gegebenheiten (insbesondere Dämmung und Heizelemente) eine VLT berechnen. Für die eingestellte Soll-Temperatur benötigst du eine VLT, mit der die Heizelemente genau die für die jeweilige AT notwendige Heizleistung liefern können. Die Wärmeübertragung bei hauptsächlich auf Konvektion basierenden Heizelementen (niedrige Temperatur) wird durch die Temperaturdifferenz zur Umgebung und ihre Fläche getrieben. Großflächige Heizelemente (FBH, große 33er HK) benötigen also für die gleiche Heizleistung weniger VLT als kleine 22er oder 11er HK. Diese Anpassung machst du über das Niveau.
@Limited026 schrieb:In der Anleitung die in diesem Thread bereits zur Verfügung : Ist es so, dass bei kalten AT die Räume die richtige Temperatur haben und sobald die AT steigt, die RT zu kalt werden, so muss das Niveau erhöht und zusätzlich die Neigung verringert werden.
Leider ist es genau so, wie fett gedruckt beschrieben. Wenn du für eine bestimmte AT bereits die richtige VLT gefunden hast, es bei einer anderen AT aber noch nicht stimmt, musst du die Heizkennlinie anpassen.
Die geänderte Kennlinie muss sinvollerweise wieder durch den schon richtigen Punkt verlaufen, sonst stimmt es bei dieser AT künftig nicht mehr. Du müsstest also die Kennlinie um den schon richtig ermittelten AT-Punkt drehen. Bei der von VM benutzten Funktion ist der Drehpunkt bei gleichem Niveau jedoch an der Stelle AT = Soll-Temperatur. Somit musst du beide Parameter anpassen, um den schon richtigen Fixpunkt beizubehalten.
Hier mal das Beispiel, wo z.B. bei AT ca. -7°C die VLT bereits stimmt, aber bei höheren ATs nicht (blau). Damit nach Neigungsänderung von 0,5 auf 0,4 (violett) der Punkt bei AT = -7°C wieder stimmt, muss auch das Niveau von bisher 1 auf 4 angehoben werden (rot).
Hallo,
zum Thema "Heizkurve" gibt es noch zusätzlich - gerade bei Wärmepumpen eines zusätzlich zu betrachten, und zwar das "Impuls Pausenverhältnis":
Bei einer Heizkurve stellt man ja mit dem Niveau - vereinfacht gesagt - das "grundsätzliche VL Niveau" ein, sozusagen die Basis, mit der mal das ganze Haus beheizt werden soll. Mit der Neigung stellst dazu dann das VL Verhältnis zur AT ein. Ist ja "nichts mehr Neues".
Was jedoch weder die Heizkurve, noch der WP-Regler leider überhaupt nicht berücksichtigt, ist das "Impuls Pausenverhältnis" welches ja bei der WP durch das Takten unausweichlich vorhanden ist. Durch das Takten beheizt die WP für eine gewisse Zeit das Haus --> die VL Temp geht nach oben zur eingestellten Heizkurve, nur......in der "Verdichterpause" ist die VL Temperatur immer unter der Heizkurve, da ja die WP in der Pause keine Energie liefert, und normalerweise ist auch kein Heizungspuffer vorhanden, welcher diese Pause überbrücken kann.
Somit hast - selbst bei perfekt eingestellter Heizkurve folgendes Verhalten:
Solange die WP - ich nenne es mal - im 24/7 Modulationsbetrieb ist, passt die Raumtemperatur unabhängig von der AT perfekt, da das Gesamtsystem genau der festgelegten Heizkurve folgen kann.
Sobald sich jedoch die WP außerhalb der Modulation - im Taktbetrieb - sich befindet, dann ist die tatsächliche VL Temperatur - im Durchschnitt gesehen - immer "kühler", als es durch die Heizkurve vorgegeben wird - die Räume werden tendenziell immer etwas kälter als geplant sein.
Wen man nun in diesem Zustand das Niveau anpasst, dass hier nun die Temperaturen wieder passen, hast - sobald die AT dann wieder kühler werden, nicht nur den Einfluss, der Neigung (VL wird Angehoben), sondern zusätzlich den Einfluss der sich verändernden Taktung (Laufzeiten werden länger). Dadurch werden Dir nun die Räume zu warm....Gehst nun mit dem Niveau wieder etwas runter, hast wieder das Problem, das bei wärmeren Temperaturen durch die Neigung der VL wieder kühler wird, und durch das vermehrte Takten der VL zusätzlich kühler wird. nun werden die Räume wieder zu kalt.......ein Teufelskreis, denn Du nun durch das "Spielen" mit der Neigung zwar etwas entschärfen kannst, wegzubringen ist das Problem nicht.
Genau deswegen habe ich zb. in meinem Energiemanagement folgende Zusatzprogrammierung gebaut:
Da ich weiß das meine WP bei ca. 3°C AT vom Modulationsbetrieb in den taktbetrieb wechselt, hebe ich ab 3°C AT das Niveau der Heizkurve - je nach Bedarf automatisch gleich mal um 1K an. Ist das noch im 2-Tagesschnitt zu wenig, hebe ich um weitere 1K das Niveau an. Ist der 2-Tagesschnitt nun etwas zu hoch, dann wird wieder um 1K gesenkt. u.s.w.
Unter 3°C - wenn die WP wieder im Modulationsbetrieb ist, wird diese Funktion ab geschalten, denn hier passt dann ja die Heizkurve wieder genau so wie sie ja eingestellt ist.
Warum erzähle ich das nun:
wenn hier nun eine WP vorhanden ist, die zusätzlich zu dem Thema auch noch stark überdimensioniert ist, und in der Folge von Haus aus stark taktet, ist es, auf Grund der Tatsache des sich dadurch ständig ändernden Impuls-Pausenverhältnis - auch bei kälteren Temperaturen, eine extreme Herausforderung, die Heizkurve annähernd dort hinzubringen, das diese - zumindest so einigermaßen gut arbeitet. Eine exakte Anpassung, wie es im Zustand der WP-Modulation ist - mit den vorhandenen "Board Mittel" durch den Zusatzeinfluss des Takten nahezu unmöglich.
Und der höhere Stromverbrauch beim Takten ist auch logisch, denn hier muss bei jedem einzelnen Takt das gesamte System (Kältekreis, Heizkreis etc) auch wieder aufgeheizt/stabilisiert werden, und das kostet jedes mal Zusatzenergie, die nicht notwendig ist, wenn ein gleichmäßiger Lauf vorhanden sein würde.
lg
Guennie
@ABR Danke für deine Erklärung.
Deine Antwort:
Leider ist es genau so, wie fett gedruckt beschrieben. Wenn du für eine bestimmte AT bereits die richtige VLT gefunden hast, es bei einer anderen AT aber noch nicht stimmt, musst du die Heizkennlinie anpassen.
Die geänderte Kennlinie muss sinvollerweise wieder durch den schon richtigen Punkt verlaufen, sonst stimmt es bei dieser AT künftig nicht mehr. Du müsstest also die Kennlinie um den schon richtig ermittelten AT-Punkt drehen. Bei der von VM benutzten Funktion ist der Drehpunkt bei gleichem Niveau jedoch an der Stelle AT = Soll-Temperatur. Somit musst du beide Parameter anpassen, um den schon richtigen Fixpunkt beizubehalten.
Hier mal das Beispiel, wo z.B. bei AT ca. -7°C die VLT bereits stimmt, aber bei höheren ATs nicht (blau). Damit nach Neigungsänderung von 0,5 auf 0,4 (violett) der Punkt bei AT = -7°C wieder stimmt, muss auch das Niveau von bisher 1 auf 4 angehoben werden (rot).
Heißt grob übersetzt, ich müsste jetzt hergehen und sagen, ich stelle die Neigung auf 0,2 (aktuell 0,3) und setze das Niveau 1-2 k nach oben, korrekt?
Aktuell habe ich folgende Werte lt. Heizkurve:
Ich müsste jetzt das Niveau soweit nach oben bringen, bis ich die gleichen ``Grad Zahlen`` bekomme, wie aktuell eingestellt, oder?
Hoffentlich habe ich dies jetzt richtig verstanden..
Du müsstest nach der Neigungsänderung das Niveau soweit anheben, dass bei der schon korrekt eingestellten AT die VLT wieder so groß ist, wie bisher. Alle anderen werden sich mehr oder weniger ändern.
@ABR aktuell bin ich bei einer VLT von 31 Grad, oder?
Also bei 0 Grad AT.
Das müsste ich wieder erreichen, wenn ich das Niveau anhebe.
Aber ich muss die Neigung um 0,1 verringern oder?
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