Der Verdichter meiner Wärmepumpe 200G hat nach 18 Monaten den Geist aufgegeben. Garantie gilt auch für den Elektroverbrauch.
Aber: Mein Heizungsmonteur wusste nach langem Herumdoktern nichts anderes als den Heizstab auf Estrichtrocknung einzustellen, damit er läuft. Also volle Pulle mit fest eingestelltem Wert und ich kann nur die Heizzeiten und die Stufen 1,2,3 ändern. Keine Temperaturaußensteuerung möglich! Das finde ich mehr als ärgerlich. Die elektrische Zusatzheizung sollte doch bei Ausfall des Verdichters von jedem Laien betätigt werden können!
Jetzt wurde mir auch noch von Viessmann mitgeteilt, dass der Austausch des Verdichters erst Ende Januar (!!!) geschehen soll und mein Heizungsmonteur scheint überlastet, um nochmal vorbeizuschauen.
Gibt es für mich eine Möglichkeit die Steuerung selbst einzurichten?
Ich freue mich über jede Hilfe!
Ich möchte wenigstens wieder Kontrolle über den Heizstab haben.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Sascha,
Ui, danke für die schnelle Hilfe. Wenn ich das mache, habe ich nur ein wenig die Befürchtung was falsch zu machen. Warum hat der Monteur das bei mir nicht so gemacht? Na gut, das weiß der Geier und du sicher auch nicht...?
Also ich trau mich evtl. doch mal...
Schönes (warmes) WE
Martin
Nein, der Heizstab kann nicht separat gesteuert werden. Der ist eigentlich nur für den Notfall oder eben besonders kalte Tage gedacht.
Im Normalfall wird der Heizstab von der Regelung angefordert. Da in deinem Fall offenbar der Verdichter nicht mehr arbeitet, bleibt als einzige Wärmequelle nur der Heizstab übrig und muss hier eben aktiviert werden.
So, dass bei Wärmeanforderung der Verdichter gar nichts erst angefahren wird.
Vielen Dank für die Info. Mein Heizstab wird ca. 6 Wochen im Notfallmodus laufen. Allerdings ist mir nicht erklärlich, warum es der Softwaresteuerung nicht möglich ist eine Wärmeanforderung vom Außenfühler an den Heizstab zu schicken und ihn zu steuern. Außerdem verstehe ich nicht, warum der Heizungsbauer die Estrichtrocknung eingeschaltet hat. Im Notfall sollte ich doch in der Lage sein den Heizstab anzuschalten, ohne dass ein Techniker kommt und die Estrichtrocknung aktiviert. Das ist doch absurd.
Hallo Tralla,
wenn sich deine Anlage noch innerhalb der Garantie befindet, werden wir die dir entstehenden Strommehrkosten aus Kulanz übernehmen. Teil dies nach Abschluss der Reparatur unserem Servicetechniker noch einmal mit.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
ich hätte gerne auch eine Antwort auf meine Fragen.
Warum nur "aus Kulanz"? Is es nicht selbstverständlich, dass Viessmann für den Ausfall zahlt? Bei jedem z. B. unverschuldeten Autounfall zahlt die Versicherung des Unfallverursachers einen Ersatz PKW. Die Kosten für den Betrieb des Heizstabes sind auf den sehr ärgerlichen Garantiefall nach 18 Monaten zurückzuführen. Das ist mir das Wort Kulanz unverständlich. Gibt es da eine Vertragsinfo, die ich überlesen habe? So in der Art "Für anfallende Kosten wegen eines Garantiefalls haftet der Kunde" oder so?
Einen schönen Gruß!
Martin oder Tralla mit Y wie Banane.
Dies ist unseren Verkaufsinformationen so zu entnehmen und eine reine Kulanzleistung. Sollte sich vor Ort rausstellen, dass zum Beispiel nicht die Wärmepumpe ursächlich für den Ausfall war, werden wir entstandene Strommehrkosten nicht übernehmen. Ist ein Bauteil defekt und deshalb der Betrieb nicht möglich, werden diese in der Regel aus Kulanz übernommen.
Viele Grüße
Flo
Ok. Kulanzregelung verstanden. Ärgerlich bei einem Garantiefall bei den Folgekosten auf Kulanz hoffen zu müssen!
Hier aber nochmal mit Bitte um Erklärung oder Tipp:
"Allerdings ist mir nicht erklärlich, warum es der Softwaresteuerung nicht möglich ist eine Wärmeanforderung vom Außenfühler an den Heizstab zu schicken.. Außerdem verstehe ich nicht, warum der Heizungsbauer die Estrichtrocknung eingeschaltet hat. Im Notfall sollte ich doch in der Lage sein den Heizstab anzuschalten, ohne dass ein Techniker kommt und die Estrichtrocknung aktiviert. "
Schönen Gruß
Martin
Hallo Tralla,
das tut mir leid zu hören, ich sitze aktuell im exakt gleichen Boot (Außengerät meiner Vitocal 200-S ist defekt, Reparatur dauert noch).
Lass dich nicht verrückt machen: Du kannst auch im Notbetrieb Einfluss auf die Kosten nehmen! Ich konnte meinen Stromverbrauch massiv senken, indem ich die Heizkurve und Temperaturen angepasst habe, statt nur das Standard-Programm laufen zu lassen.
Mein Tipp: Versuche mal, an diesen Stellschrauben zu drehen (sofern du Zugriff hast):
Heizkennlinie / Vorlauf: Runter damit! Ich fahre aktuell mit sehr niedrigen Vorlauftemperaturen (z.B. 25°C bis 30°C). Das reicht oft völlig aus, um das Haus warm zu halten (bei offenen Thermostaten!), und der Heizstab muss viel weniger arbeiten.
Warmwasser: Begrenze es auf das Nötigste (z.B. 46°C). Das spart enorm viel Energie beim Aufheizen.
Das Ergebnis bei mir: Durch diese Anpassungen konnte ich den Verbrauch von anfangs über 60 kWh/Tag auf jetzt ca. 26–30 kWh/Tag mehr als halbieren.
Ich habe dir mal meine Messwerte der letzten Tage als Bild angehängt, damit du siehst, was das ausmacht.
Kopf hoch, du kriegst das hin!
Viele Grüße
Sascha
Moin Saschaby,
danke, sehr nett, dass du mir Tipps gibst! Die könnte ich anwenden, aber mein Heizungsbauer hat den Heizstab auf Estrichtrocknung gestellt. Lässt sich dann was an der Zeitkurve ändern? Die Experten hier im Forum haben darauf noch nicht geantwortet. Momentan habe ich das Zeitprogramm für den Stab eingestellt. Morgens ein paar Stunden mit Stufe 3 usw.
Leider wollte mein Heizungsbauer niemanden vorbeischicken, um das mit der Estrichtrocknung evtl. umzustellen oder zu mir erklären, warum.
Mein Verdichter muss ja ausgewechselt werden. Bis Ende Januar würde es schon gut seine deine Vorschläge umzusetzen.
Einen schönen Gruß und nochmals Danke
Martintralla
Moin Martin (Tralla),
genau da liegt das Problem: Das "Estrichtrocknungs-Programm" ist ein starrer Ablauf, der brutal durchheizt (oft mit hohen Temperaturen), um Feuchtigkeit aus einem Neubau zu ziehen. Das brauchst du aber gar nicht, um dein Haus einfach nur warmzuhalten!
Die Lösung ist: Raus aus dem Estrich-Programm und rein in den geregelten Notbetrieb. Mein Viessmann-Monteur hat bei mir (gleicher Defekt) den "Nur Elektrobetrieb" aktiviert (bzw. den Verdichter gesperrt).
Der riesige Vorteil: Sobald du im normalen Modus bist (nur eben elektrisch), greift wieder deine ganz normale Heizkurve, die Außentemperaturführung und deine Zeitprogramme. Die Heizung verhält sich dann ganz normal, nur dass die Wärme eben vom Heizstab kommt.
Dadurch konnte ich bei mir Folgendes einstellen, was im Estrich-Modus nicht geht:
Vorlauf runter: Ich fahre mit 25°C bis 30°C (statt 40°C+ im Estrich-Modus).
Bedarfsgerecht: Die Heizung regelt runter, wenn es draußen wärmer wird.
Das Ergebnis im Geldbeutel:
Im "dummen" Modus (wie Estrich): >60 kWh/Tag bei mir.
Im geregelten Modus (jetzt): ~26–30 kWh/Tag.
Ich habe dir mal einen Screenshot angehängt, wie der Monteur das bei mir eingestellt hat ("Notbetrieb"). Vielleicht kann dir hier im Forum jemand kurz erklären, wie du das an deiner Steuerung (Codierebene?) umstellst, damit du bis Januar nicht arm wirst.
Viel Erfolg! Gruß Sascha
Weil ein Heizstab -- Außentemperaturgesteuert - den ganzen Tag laufen würde. Und was das für Kosten verursacht,möchtest nicht wissen.
Der Heizstab ist eigentlich nur für den ,,Notfall,,. Wenn z.B. die Wärmepumpe es nicht alleine schafft,die nötige Vorlauftemperatur bereitzustellen.
Und damit die Regelung den Heizstab einschalten kann,muss z.B. ein sehr hoher Temperaturhub vorliegen. ( Glaub,15K).
Und du musst natürlich im Kopf behalten,dass der Heizstab den Strom nur 1:1 in Wärme umsetzt. Die Wärmepumpe vervielfacht .
Hallo Sascha,
Ui, danke für die schnelle Hilfe. Wenn ich das mache, habe ich nur ein wenig die Befürchtung was falsch zu machen. Warum hat der Monteur das bei mir nicht so gemacht? Na gut, das weiß der Geier und du sicher auch nicht...?
Also ich trau mich evtl. doch mal...
Schönes (warmes) WE
Martin
Moin Martin,
das verstehe ich total. Nach den ganzen Problemen ist es nur logisch, dass man jetzt extrem vorsichtig ist.
Zur Frage, warum der Monteur das anders gemacht hat:
Das liegt oft daran, dass die Qualifikation der Heizungsbauer und das Spezial-Know-how für solche Notfall-Szenarien leider sehr stark schwanken. Das habe ich bei mir selbst erlebt, und das ist der Kern des Problems in der Branche.
Vielleicht liest hier ja jemand vom Viessmann-Team mit, der dir kurz bestätigen kann, dass die simple Lösung, die sicherste ist.
Schönes (warmes) Wochenende!
Sascha
hier gibt es eine Anleitung
den Punkt 6. mit dem Estrichprogramm lässt du weg.
VG
Ich würde hier auch mal davon ausgehen,dass die Umstellung auf Notbetrieb dem Monteur nicht geläufig war. Und er daher das Trocknungsprogramm gewählt hat,damit die FBH keinesfalls zu heiß wird.
Danke Sascha! Suoer!
Die Zeiten von ein aus sind wohl vorbei. Dschungel von 10000 Einstellungen. Bis der Monteur die Inbetriebnahme voriges Jahr geschafft hatte, verging mehr als eine Stunde mit tippo tappo aufm Laptop.
Ich werde am Montag bei meinem Heizungsbetrieb Randale machen. Ich habe die wiederholt gebeten mir das mit der Estichtrockung zu erklären bzw. umzustellen und vorbeizukommen. Antwort: Ihre Heizung löuft doch, da muss keiner kommen. Na warte, da werd ich denen mal was zu sagen
Tschüss
Martin
Hi Martin,
genau das ist der Punkt: Du hast einen Service-Anspruch auf die Erklärung von Funktionen, für die du bezahlt hast.
Mein Rat für Montag:
Spar dir die "Randale" am Telefon. Mache es schriftlich und nachweisbar. Schreibe deinem Heizbetrieb eine sachliche, aber sehr deutliche E-Mail an den Chef persönlich:
Explizit fordern: Du forderst die umgehende Erklärung und Korrektur der Estrichtrocknungsfunktion.
Referenzieren: Du beziehst dich auf die Aussage, "Ihre Heizung läuft doch," und hältst fest, dass dies eine inakzeptable Verweigerung von Serviceleistung ist.
Die Konsequenz benennen: Du kündigst an, dass du diesen Vorfall beim Hersteller (Viessmann Customer Care) und ggf. der Innung melden wirst.
Schriftliche Dokumentation ist deine beste Waffe.
Das wirkt viel härter und professioneller als ein Wutanruf.
Drücke dir die Daumen für Montag! Lass hören, wie es gelaufen ist!
Gruß, Sascha
Das an Viessmann zu melden kannst dir sparen.. Viessmann wird einen Teufel tun,einem HB zu erklären,wie der die Anlagen zu installieren und einzustellen hat.
Und in Hinsicht auf Innung: dazu muss der Betrieb auch Mitglied sein. Aber wenn er in einer Innung ist,könnte man dort den Ombudsmann ansprechen,falls sich der Betrieb uneinsichtig zeigt.
Man kann zwar versuchen,sein vermeintliches Recht durchzuboxen ( Anwalt), aber das kostet und dauert. Und meist verhärten sich auch die Fronten.
Wenn der Monteur sowas wie eine Handwerkerehre hat,soll er mit offenen Karten spielen. Er kann z.B. die Isolierarbeiten auch einer spezialisierten FA. Überlassen. Natürlich ohne Mehrkosten für den Kunden.
Und er kann auch eine Inbetriebnahme mit Viessmann vereinbaren.
Franky,
ich bin da nicht ganz bei dir. Vielleicht ist Viessmann meine alte 2015er Anlage altersbedingt egal, aber die HB-Qualität kann dem Hersteller nicht egal sein! Gerade bei einer 18 Monate alten Anlage. Wenn die High-Tech-Wärmepumpen funktionieren sollen, muss Viessmann die Anforderungen an seine Fachpartner dringend erhöhen. Sonst schaden die HBs am Ende nur der Marke.
Rückblickend: Meine eigene 2015er Anlage wurde damals direkt von Viessmann in Betrieb genommen. Im Nachhinein hätte mich das stutzig machen müssen – das zeigt ja, wie wenig Vertrauen sie selbst in die Standard-Installateure hatten.
Klar, es gibt sicher viele gute HBs, die ihren Job verstehen. Aber leider sind die, die wirklich Top-Service liefern, nicht so sichtbar wie die, die Chaos anrichten. Das ist das eigentliche Problem.
Das wäre in einer perfekten Welt so.
Aber in Zeiten der Marktwirtschaft funktioniert die ganze Chose nur über Umsatz,Umsatz, Umsatz.
Es gilt,möglichst viele Geräte zu verkaufen. Und da ist es ganz egal,wer die kauft.
Die Angabe Premium oder ähnliches bezieht sich nur auf die Anzahl der verbauten Anlagen vom gleichen Hersteller. Es sagt nichts aus über die Qualität.
Und es gilt umso mehr,seit die WP- Sparte an Carrier veräussert wurde.
Ich kann ja als Privatperson solche Anlagen über einen Online- Händler kaufen. Keiner weiss,wer das Teil installiert,geschweige denn,ob der Installateur überhaupt was gelernt hat.
Und eine Inbetriebnahme mit Viessmann zusammen hat nix mit mangelndem Vertrauen zu tun.
Es ist ganz einfach so,dass Heizungsbauer alle möglichen Hersteller verbauen. Es ist aber unmöglich,alle Anlagen aus dem FF zu beherrschen. Ein Viessmann- Techniker hat aber tagtäglich nur mit Viessmann Geräten zu tun.
Wir haben z.B.nie ein Gerät von Brötje verkauft Während man die Verrohrung sicherlich noch hinbekommt,würde ich bei der Einstellung das Handtuch werfen.
Das mit der Randale war eher scherzhaft. Ist eigentlich immer kontraproduktiv.
Aber danke für die anderen Tipps. Mal sehen, ob ich zunächst noch was mit einem netten Telefonat erreichen kann. Sekretärin oft: "Ja i kümmert mi drum..." Tataa. Nix passiert.
Aber ich vergesse trotz zeitweisem Ärger nicht, dass mein Problem gegenüber anderen eher komfortabel ist....
Gruß
Martin
Mein Heizungsbauer sagt, dass Viessmann ein Formblatt hat, in dem steht, dass der Notbetrieb Heizstab nur im Estrichtrocknungsmodus laufen kann. Das heißt, ich kann als Betreiber im Notfall nicht selbsttätig die E- Heizung anstellen mit normaler Außentemperatursteuerung usw. Also an Feiertagen Notdienst holen und etwas frösteln, bis der kommt.
Warum Viessmann das so eingerichtet hat, bleibt mir ein Rätsel. Eine Aufklärung dazu durch einen Experten würde mich freuen.
Gruß
Martin
Beim Notbetrieb kann man zweigeteilter Meinung sein.
Denn der Heizbetrieb nur mit Heizstab wird hierzulande sehr teuer,weil der Heizstab eben nur 1:1 den Strom.umsetzt.
Wenn die Umstellung auf Notbetrieb ganz einfach wäre,kommen sicherlich auch wieder Gegenstimmen.
So ähnlich wie bei einer Kindersicherung für die Regelung.
Es ist übrigens Unsinn,dass für den Notbetrieb die Estrichfunktion eingeschaltet werden muss.
Moin Sascha,
mein Heizungsbauer hat mir erklärt, dass sie sich diesbezüglich an eine Info von Viessmann halten, in der auch die Estrichtrocknung vorgenommen werden muss. Er wusste keine Alternative und kann mir nicht anders helfen. Ob's bei mir warm ist, fragt er freundlich. Sein Tipp: Ich soll die Heizkörper je nach Lage runter oder raufdrehen. Super, da bleib ich fit.
Jedenfalls nochmal danke für deine Hilfe.
Mein Kachelofen übrigens ist super! Ganz ohne Knöpfchen und tausend Menüs und Pop-ups aus der schönen neuen Welt. Lass es nur einmal einen kapitalen Stromausfall geben!! Dann gute Nacht!
Einen herzlichen Gruß
Martin
Schönen Gruß
Vielen Dank! ESTRICHFUNKTION UNSINN? Also hat mein Heizungsbauer Unsinn gemacht. Angeblich hält er sich nach einer Info dazu von Viessmann.
Oh, oh....welch ein Schauspiel der Unsicherheit!
Grüße
Martintralla