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Ein- und Ausschalthysterese Heizen/Kühlen (Parameter 7304 und 7313)

Die Parameter 7304 (z.B. 20 für 2,0K) und 7313 (z.B. 40 für 4,0K) sollen (angeblich) die Ein- und Ausschaltschwellen beim Heizen und beim ActiveCooling definieren.  

 

Heizen:
  Wenn VL-Ist < VL-Soll  - 7304, wird WP eingeschaltet 
  Wenn VL-Ist > VL-Soll + 7313, wird WP ausgeschaltet

 

So sollte es wohl funktionieren, aber bei meiner 200-S ist das mit den beiden Parametern nicht reproduzierbar: 

Zum Test eingestellt: 7304 = 5 (0,5K), 7313 = 70 (7,0 K).
  7:40  Soll=29, Ist=26,  alle Integrale = 0, kein Timer läuft. 
  7:45  Soll=30, Ist=25,  alle Integrale = 0, kein Timer läuft. 
  7:48  Kennlinie+1, Soll=31, Ist=25,  WP für HK= 33, WP für HeizwPuffer= 20, WP startet. 
Erst bei Unterschreitung von Sollwert - 6K wird also bei mir die WP eingeschaltet

 

Ebenso ignorant gegenüber Parameter 7313 schaltet WP ab.

 

Was ist hier los? Was habe ich vergessen oder nicht verstanden?

Und was genau wird als VL-Sollwert definiert (Anlageschema Spalte 10? Heizungspuffer-Sollwert?) und was als Istwert (Anlagen-VL W13)?


Wie wird das beim ActiveCooling funktionieren? Da ist mir diesbezüglich letzten Sommer meine Anlage auch auf dem Kopf rum getanzt.

13 ANTWORTEN 13

Hallo AxBu,

 

du hast einen Pufferspeicher. Aus dem Grund greifen die Parameter dort nicht. Die Wärmepumpe schaltet nur nach dem Puffer-Sollwert ein und aus. Dort greifen die Parameter 7203 und 7209.

 

Viele Grüße
Flo

Danke @Flo für Deine Aufklärung.
Ich hab's probiert und es funktioniert 😉

Mit einem Pufferspeicher definieren also die Parameter 7203 und 7209 die Schalthysterese
Und das Zeitprogramm-Pufferspeicher definiert den Temperatursensor, der für's Ausschalten verantwortlich ist. Du hattest das kürzlich im Beitrag "Welche Einstellung Zeitprogramm Pufferspeicher" klar wie folgt zusammen gefasst:

  • Oben:
    Wärmepumpe Ein:  Puffertemperatur  <  Puffer-Soll-Temperatur   -  Einschalthysterese (Parameter 7203)
    Wärmepumpe Aus:  Puffertemperatur  >  Puffer-Soll-Temperatur  +  Ausschalthysterese (Parameter 7209) 

  • Normal:
    Wärmepumpe Ein:  Puffertemperatur  <  Puffer-Soll-Temperatur   -  Einschalthysterese (Parameter 7203).
    Wärmepumpe Aus:  Puffertemperatur  >  Puffer-Soll-Temperatur  +  Ausschalthysterese (Parameter 7209)
    und Puffertemperatur  >  Sekundärrücklauftemperatur  +  Ausschalthysterese (Parameter7209) 

  • Festwert:
    Entspricht dem Verhalten wie bei Normal, nur dass hier der Sollwert entsprechend der Festwerteinstellung (Parameter 7202) festgelegt wird. "Festwert" funktioniert aber nur unterhalb der in 7208 definierten AT.

 

Frage1:
Was passiert aber, wenn ich kein Zeitprogramm-Pufferspeicher definiert habe, also weder "Oben", "Normal" oder "Festwert"?

 

Frage2:
Wofür sind die Parameter 7204 und 7313, von denen ich bisher gedacht habe, dass sie die Schalthysterese beim Heizen definieren?
Sind die Parameter 7204 und 7313 für's ActiveCooling?

 

Fragen3:
Puffer-Sollwert ergibt sich aus dem höchsten Sollwert der angeschlossenen Heizkreise. 
Aus diesem errechnen sich mit den Parametern 7203 und 7209 der Ein- und der Ausschaltgrenzwert. 
Ist das auch der Sollwert auf den die Leistungsregelung der WP regelt? 
Kann dieser Sollwert, auf den die WP regelt, verschoben (angehoben/abgesenkt) werden? 

Wenn kein Zeitprogramm definiert wurde, erfolgt keine Beheizung des Pufferspeichers. Dann ist lediglich der Frostschutz aktiv. 

 

Die Parameter 7304 und 7313 greifen bei einem direkten Heizkreis ohne Pufferspeicher. Dementsprechend auch bei einem direkten Kühlbetrieb. 

 

Bei der Regelung wird immer der normale Sollwert hergenommen. 

 

Viele Grüße
Flo

Danke @Flo_Schneider, für Deine Klärung.

Das hätte ich auch einfach sehen können, aber das hatte ich nicht erwartet ...

 

Wenn kein Zeitprogramm-Pufferspeicher definiert ist (also weder "Oben", "Normal" oder "Festwert), dann erfolgt keine Beheizung des Pufferspeichers. Der Puffer-Sollwert springt auf 15 °C runter (ungeachtet dem, was die Heizkreise fordern) und die Bude bleibt kalt.

 

 

Ungeklärt ist aber noch, auf welchen Soll- und Istwert die Leistungsregelung der Wärmepumpe regelt.
Ist das der Puffer-Sollwert und die Puffer-oben-Temperatur?

Sie regelt auf den Puffer-Sollwert.

 

Viele Grüße
Flo

... und Regelgröße ist die  Puffer-oben-Temperatur?

Ja, für die Temperaturdifferenz. 

 

Viele Grüße
Flo

Temperaturdifferenz?
Habe ich richtig verstanden:  Die Differenz zwischen Puffer-Sollwert und Puffer-oben-Temperatur ist die Regeldifferenz, auf die die Leistungsregelung regelt? 

Die Regelung erfolgt anhand der Puffertemperatur bzw. Differenz zum Sollwert und der Sekundär-Vorlauftemperatur. 

 

Viele Grüße
Flo

Sorry @Flo_Schneider, dass ich es so genau nachbohre. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Deine letzte Antwort richtig verstehe.

 

Beim Heizen (mit Pufferspeicher) regelt der Leistungsregler die Puffer-oben-Temperatur auf den Puffer-Sollwert? Puffertemp kaelter als Sollwert  --> mehr Leistung, Puffertemp waermer  --> Leistung reduzieren. 

Beim Heizen ergibt sich die Sekundaeraustrittstemp der WP aus dem Ruecklauf und der Leistung. Auf diese Temperatur wird nicht geregelt?

 

Nur beim ActiveCooling (ohne Pufferspeicher) regelt der Leistungsregler auf die Sekundaeraustrittstemperatur der WP.

 

Ergaenzende Frage zur Leistungsregelung: 
Die Regelparameter für den Leistungsregler (Heizen und ActiveCooling) sind ueber die Parameter 7315, 7316 und 7317 eingestellt?

Korrekt, wobei die Sekundärvorlauftemperatur mit überwacht wird. Beim Active Cooling macht sie es aber auch nur über die Vorlauftemperatur, wenn kein Kühlpuffer vorhanden ist. 

 

Viele Grüße
Flo

Danke @Flo_Schneider, für die genaue Klärung.

Und die Regelparameter für den Leistungsregler (Heizen und ActiveCooling) sind in den Parametern 7315, 7316 und 7317 eingestellt?

Hallo @Flo_Schneider, ich habe jetzt mal beobachtet und zwei Abweichungen zu dem bisherigen Kenntnisstand festgestellt:

1.)
Die Sekundär-VL-Temp spielt wohl bei Leistungsregelung beim Heizen (bei Anlage mit Pufferspeicher) doch eine Rolle:
Wenn die Puffer-oben-Temperatur noch unterhalb vom Puffer-Sollwert liegt, aber die Sekundär-VL-Temp über den Puffer-Sollwert steigt, wird die Leistung schon zurück geregelt. Ich glaube nicht, dass es der P-Anteil vom Regler auf die Puffer-oben-Temperatur ist, den man hier beobachten kann, sondern dass hier die steigende Sekundär-VL-Temp irgendeinen Einfluss hat.

 

2.)
Welche Rolle spielt das Integral "WP für HK" auf die Leistungsregelung beim Heizen (bei Anlage mit Pufferspeicher)? 
AT = 1 °C. Wenn die Puffer-oben-Temperatur (34°) und die Sekundär-VL-Temp (35,2°) schon über dem Puffer-Sollwert (33°) liegen, aber aus einem unbekannten Grund das Intergral "WP für HK" auf 100 bzw. 99 steht, fährt die WP 100% Leistung. Und wenn man sie testhalber mit dem Zeitpgm Geräuschreduzierung mal kurz "runter holt", fährt sie nach Löschen des Zeitpgms wieder auf 100% hoch.
- Wer treibt das Integral "WP für HK" hoch?
- Wie kann ich diesen Effekt abstellen/beeinflussen?
- In dem beschriebenen Fall scheint es mir total überzogen zu sein.  

- Oder ist dieses Integral der über 100% "vollgesoffene" I-Anteil von Leistungsregler, der, da er sich rechnerisch weit über 100% befindet, nun Ewigkeiten braucht, um wieder in den Arbeitsbereich reinzukommen (Software-Bug)?

 

Ergänzende aktuelle Beobachtung zu 2)
Wenn das Integral "WP für HK" dann irgendwann mal langsam runter läuft (weil die Puffer-oben-Temperatur oder die Haupt-VL-Temp W13 oder was auch immer ausreichend bzw. höher als der Puffer-Sollwert ist), korrespondiert der Integralwert mit dem Leistungswert (also Integral = 50 --> WP-Leistung = 50%). 
Und das geht dann runter bis zur Min-Leistung (bei uns 27%). Sollte zwischenzeitlich eine Abtauung laufen, fährt die WP nach der Abtauung noch einige wenige Minuten 55% und läuft dann wieder runter auf den Wert des Integrals.