hier noch mal mein Beitrag aus 'Internet der Dinge', dem Offenen Brief an Max Viessmann, als neuer Thread - Diskussionen, Fragen etc. bitte hier 🙂
Moin Freunde!
Da Viessmann zwar ein wunderschöne Schnittstelle (UDS, ISO-TP oder DoIP) eingebaut hat, das aber nur eingeschränkt und für eine 4-stellige Summe (per WAGO Gateway) zur Verfügung stellt, haben wir uns bekanntlich dran gemacht, das selber offen zu legen. 🙂
Stand der Dinge ist:
- Wir haben eine MQTT fähige Lösung zum Anschluss an den externen CAN Bus ("Stecker 91"), die es erlaubt, E3 Geräte (Wärmepumpen, Gasgeräte, (PV Speicher gerade in der Testphase, BSZ brauchen wir noch Kandidaten)) in Home Automation Systeme einzubinden. ioBroker, mosquitto, Home Assistant, Node-RED und so weiter also alles einfach machbar und bei uns schon im dauerhaften Einsatz.
- Das Ganze läuft lokal, also ohne irgendeine Hersteller oder sonstwelche Cloud, ohne Internet! Bei der CAN Bus Kopplung kann die gleichzeitige Verbindung mit dem Viessmann Server zwecks Wahrung der Gewährleistungs- und Garantieansprüche aufrechterhalten bleiben.
Eine Anbindung über den WLAN Access Point ist auch möglich, damit aber keine parallele Viesmann-Server-Verbindung mehr.
- Aktuell ist nur das Auslesen von Daten weitergehend erprobt. Bei den wichtigen Daten haben wir auch schon die Formate zur Interpretation geklärt, wir arbeiten an einer vollständigen Klärung.
Das Schreiben ist bei vielen Daten auch schon erprobt.
und last not least: das Ganze ist natürlich kostenfrei und open source! im Sinne eins besseren Miteinanders 😉
Der laufend aktualisiert werdende Stand der Linux Lösung ist auf
https://github.com/open3e/open3e
verfügbar. Einen guten 'Leitfaden' für den Einstieg hat @Hotzen-Plotz hier zur Verfügung gestellt:
https://github.com/open3e/open3e/discussions/5
Eine Sammlung von nützlichen Informationen hat @TSG initiert:
https://github.com/TheSmartGerman/open3e/wiki
(werden wir bald auch unter das open3e Projekt migrieren)
beste Grüße!
Phil
zur Beachtung: Der Zugriff auf das Zielgerät mittels dieser durch Viessmann nicht vorgesehenen Lösung zieht möglicherweise den Verlust von Gewährleistungs-/Garantieansprüchen nach sich und kann unter Umständen zu GEFAHREN FÜR LEIBLICHE UNVERSEHRTHEIT ODER SACHWERTE führen! Die Autoren schliessen jegliche Haftung aus.
Beispiele aktueller Home Assistant Integrationen von Wärmepumpen:
Vitocal 250 Kältekreisübersicht: View und Installationsanleitung gibt's hier: https://github.com/MyHomeMyData/iob.vis.vitocal250.git
Wer es ausprobieren möchte: Hier gibt es eine Anleitung.
Einen Adapter für ioBroker:
https://github.com/MyHomeMyData/ioBroker.e3oncan
und noch ein paar andre Sachen, die aber in dem Adapter integriert sind. Schaut einfach mal sein Repo an...
https://github.com/MyHomeMyData
ps. wer uns unterstützen will und kann ist herzlich willkommen!
pps. und wir freuen uns über jedes 'like' (👍) - damit zeigt ihr deutlich, dass ihr eine offene und lokale Kommunikation mit den 'One Base' Geräten eigentlich von Viessmann erwartet
@Dale CAN ist gewöhnlich sehr robust. Die 'Diskussion' bezog sich eigentlich mehr auf problematische Umgebungen und/oder große Anlagen und so. Ich habe da in der industriellen Anwendung halt schon viel Ärger mit gehabt, deswegen war ich so 'hartnäckig'.
Die 'Schrecksekunde' kommt daher, dass beim Lesen per Kommandozeile ja erstmal das ganze Programm gestartet wird mit allem was dran hängt (udoncan und so) und danach auch wieder beendet wird. Wenn du das später im 'MQTT listen mode' laufen hast, kommt eine Reaktion sehr viel prompter. 😎
@galegro warum benutzt du dein 12 Meter Cat 5 Kabel nicht einfach als Netzwerkkabel zum Raspi und hängst den Raspi neben die Heizung?
Eigentlich hast du recht. Die Sendemodule von Homematic und ZigBee kann man ja heutzutage über Netzwerk anbinden, sodass ich alles frei im Haus verteilen kann.
Mein Plan ..
Zunächst probiere ich's, den CAN-Bus über das vorhandene CAT3-Kabel (unser Haus ist über 30 Jahre alt) wie hier beschrieben zu erweitern. Wenn man bedenkt, dass selbst in PKWs ein CAN-Bus störungsfrei arbeitet, sollte dies eigentlich erst recht bei mir möglich sein.
Vielen Dank an @Hotzen-Plotz !
Den CAN-Bus-Socket per Service zu installieren ist eine sehr gute Idee, denn somit existiert der Socket unmittelbar nach den Neustart. Allerdings gibts eine Schwäche: falls der USB-CAN Adapter nicht angeschlossen ist, kann man, zumindest über ssh, keine Verbindung mehr Aufbauen. Man bekommt noch das Login Prompt, aber kurze Zeit später schließt die ssh-Verbindung. Die einzige Möglichkeit, das System wieder benutzbar zu machen: micro-SD herausnehmen und die Datei /etc/systemd/network/80-can.network löschen.
Vermutlich hat der systemd-networkd Probleme, falls der USB-CAN Adapter nicht da ist, und die Probleme führen zum periodischen Neustart des systemd-networkd. Wie man das verbessern kann, ist mir im Moment unklar. Vielleicht hat ja schon jemand eine saubere Lösung??
Habe gerade einen RPI neu aufgesetzt und mit der Installation von ioBroker wird automatisch nodejs v20.18.0 installiert.
Nun gibts den Hinweis für e3onCAN:
4. Node.js Version
Ensure your system has the correct version of Node.js installed:
Recommended: Node.js 16.x or 18.x.
Sind nun mit der nodejs v.20 Probleme zu erwarten, und/oder sollte alles auf v.18.x zurückgesetzt werden (ggf. Neuinstallation)?
Ich betreibe seit Anfang November einen Raspi 4 (Bookworm 64 Bit Lite ohne Desktop, 8 MB RAM) mit e3oncan (Version 0.10.1) ohne Probleme mit Node.js v20.18.0 am internen CAN einer Gastherme Vitodens. Adapter funktioniert sowohl im UDSonCAN-Mode als auch gleichzeitig im Collect-Mode am internen CAN der Vitodens (Stecker 5.x).
Nachtrag für die Vitodens-Nutzer: In dieser Konfiguration (interner CAN) lässt sich jetzt mit den aktuellen open3e- und e3oncan-Versionen auch die Ruhestellung des 3-Wegeventils kodieren 😉.
👍Danke, dann mach ich mal weiter mit nodejs 20.x und ioBroker 6.0.11
Entweder habe ich einen Knoten im Kopf oder der nachfolgende Text aus der Serviceanleitung enthält einen Fehler ..
Ist der Wert im Datenpunkt 2404.3 gleich 1, so sollte also die Umschaltung auf Gasbetrieb nach der im Datenpunkt 2404.2 fest eingestellten Temperaturgrenze Alternativbetrieb erfolgen. Demzufolge ist doch der Hinweis, dass die Bivalenztemperatur aus 2404.1 verwendet wird blanker Unsinn. Dies wird durch die Erläuterungen zu 2404.2 unterstützt ..
Hat jemand mit diesen Konfigurationen rund um den Bivalenzbetrieb Erfahrung?
Hey,
ich habe gestern auch den CAN-Bus Adapter angeschlossen.
CAN-Stecker von der VX3 abgezogen, Kabel vom Adapter mit angeklemmt, Abschlusswiderstand am Adapter entfernt, Stecker wieder an die VX3 gesteckt. Läuft.
Nur mit meiner Ubuntu Proxmox Installation hatte ich Probleme.
Falls es mal jemand liest hier kurz meine Zusammenfassung.
Vom Proxmox helper habe ich diesen genommen:
https://community-scripts.github.io/ProxmoxVE/scripts?id=ubuntu2404-vm
Das Script mit default Einstellungen ist nicht optimal, da die VM zu wenig Speicherplatz hat aber zum testen i.O. Mein Ziel ist später das ganze als LXC Container zum laufen zu bekommen oder aber eine Debian basierte Distro zu finden (Hinweise gerne gelesen) die nach der Installation nicht schon mehr als 3 GB HDD Speicher einnimmt.
Bei der Installation mit dem obigen Script wird ein Ubuntu Cloud Image genutzt, da fehlen ein paar Kernel Module. Dank chatGPT lies sich das schnell lösen:
1. Nach Installation in Proxmox Einstellungen anpassen:
- VM auswählen -> Stoppen
- VM auswählen -> Cloud -init -> User setzen -> Password setzen -> IP Config anpassen -> Regenerate Images auswählen
- VM auswählen -> Hardware -> Add -> USB Device -> Use USB Vendor/Device ID -> USB2Can auswählen -> add
- VM auswählen -> starten
2. notwendige Kerne Module installieren / aktivieren
sudo apt update
sudo apt install linux-headers-$(uname -r)
sudo apt install linux-modules-extra-$(uname -r)
sudo apt install can-utils
sudo modprobe can
sudo modprobe can_raw
sudo modprobe vcan
Damit es beim Start geladen wird:
sudo nano /etc/modules-load.d/can-modules.conf
folgendes Eintragen, ein Eintrag pro Zeile:
can
can_raw
vcan
sudo reboot
Gruß
ich hab das mal in's Wiki kopiert https://github.com/open3e/open3e/wiki/510-Proxmox-Notes
wenn du was aufhübschen willst - es ist frei editierbar.
sinnvolle Sachen immer gern in's Wiki, daswegen ist es offen...
@HerrP schrieb:@Dale CAN ist gewöhnlich sehr robust. Die 'Diskussion' bezog sich eigentlich mehr auf problematische Umgebungen und/oder große Anlagen und so. Ich habe da in der industriellen Anwendung halt schon viel Ärger mit gehabt, deswegen war ich so 'hartnäckig'.
Ja, es läuft jetzt seit einer Woche, dass ich regelmäßig alle 20 Sekunden mehrere Werte abfrage und per MQTT nach Home-Assistant übertrage und bisher sind die Fehlerzähler immer noch "0".
Noch ein paar Fragen:
Kann man eigentlich das Abfrageintervall für Datenpunkte unterschiedlich machen? Ich möchte zwar bestimmte Werte alle 20 Sekunden abfragen, aber z.B. die Versionsnummer nur viel seltener (z.B. einmal pro Stunde). Mehrere open3e Abfragen gleichzeitig, oder ein manueller open3e bei laufendem Systemdienst kann ja zu Fehlermeldungen führen.
Ist eigentlich Parameter 680-900 die WLAN-Signalstärke (addiert um einen Offset von 100)? Bei mir würde es passen, aber ich bin mir nicht sicher. Wert(680-900) = 62, WLAN-Signalstärke (laut viguide): -38 dBm, 100 + (-38) = 62
In den Parametern 257-266 sind ja Listen von Nachrichten/Logeinträgen. Wie kann man diese regelmäßig auslesen und bei neuen Einträgen diese in eine Logdatei, einen Syslog o.ä. schreiben?
Danke.
EDIT: Hatte zuerst nur "680" geschrieben, meinte natürlich "680-900" (also ECU 680, Param 900).
hi @Dale !
open3e ist ja eigentlich eher als Adapter zu einer Hausautomatisierung gedacht. Das zyklische Auslesen kann man da drin vielleicht noch einfach gestalten, aber wenn es um unterschiedliche Zyklen geht, ist das dann in die HA zu verlagern. Also vielleicht den Grundzyklus noch per command line argument und alles davon Abweichende dann mittels des listen-Mechanismus aus der HA.
Wobei es auch nicht stört, wenn auch die 'langsamen Werte' mit dem schnellen Zyklus ausgelesen werden. In der HA kannst du dann ja einstellen, dass 'überflüssige' Werte nicht die Datenbank unnötig aufblähen.
Das Gleiche gilt für komplexe Datenpunkte. Wir haben ja mehrere 'Darstellungen' davon eingebaut, um es in einer HA möglichst einfach zu machen, die zu zerlegen. JSON kann ja eigentlich jede HA auseinandernehmen. Entsprechend (ab)gebildete Aliase können dann wieder nach Wunsch in der Datenbank geloggt werden.
Das mit der Signalstärke müssten mal andere User was zu sagen, ich hab sowas ja bekanntlich nicht 😉
Grüsse!
@Dale Zur Signalstärke: ist bei den E3-Vitodens-Thermen zwar der Parameter 900 (GatewayRemoteSignalStrength), kann aber deine Berechnungsart bestätigen. Bei mir wird der Wert 74 übertragen und ViCare zeigt mir für die Signalstärke des Kommunikationsmoduls -26 dBm an.
@Dale Bestätigung: Bei meiner Vitocal-250 ist es auch der Parameter 900 (GatewayRemoteSignalStrength). Bei mir wird der Wert 78 übertragen und ViCare zeigt mir für die Signalstärke des Kommunikationsmoduls -22 dBm an.
Die Umrechnung des Prozentwertes der Feldstärke nach dBm (Dezibel Milliwatt) geht wie folgt:
dBm = - (100-DID900)
Gruß Bu-Na
@HerrP schrieb:open3e ist ja eigentlich eher als Adapter zu einer Hausautomatisierung gedacht. Das zyklische Auslesen kann man da drin vielleicht noch einfach gestalten, aber wenn es um unterschiedliche Zyklen geht, ist das dann in die HA zu verlagern. Also vielleicht den Grundzyklus noch per command line argument und alles davon Abweichende dann mittels des listen-Mechanismus aus der HA.
Ok, Danke. Mit dem MQTT-Listen-Mechanismus hatte ich mich bisher nicht beschäftigt (und auch nicht aktiviert), da ich eigentlich nur Datenpunkte auslesen aber keine setzen wollte (und auf Nummer sicher gehen wollte, nicht aus versehen Datenpunkte zu setzen). Schau ich mir an.
@HerrP schrieb:Wobei es auch nicht stört, wenn auch die 'langsamen Werte' mit dem schnellen Zyklus ausgelesen werden. In der HA kannst du dann ja einstellen, dass 'überflüssige' Werte nicht die Datenbank unnötig aufblähen.
Ok, Danke. Bei meiner Frage ging es mir nicht darum, inwieweit man die HA-DB durch zu viele Daten aufbläht, sondern um Datensparsamkeit auf dem CAN-BUS zwecks Betriebssicherheit.
Denn ich habe da beim CAN-BUS bisher noch keine Einschätzung/Bauchgefühl was akzeptable Datenmengen sind, die z.B. im 20 Sekunden oder gar im 10 Sekunden Takt abgefragt werden können, und welche Mengen evtl. den CAN-BUS (bzw. die CAN-BUS Module der Vitocal 250) zu stark belasten oder gar überlasten würden.
Wie (un-)kritisch ist das bzw. was wäre noch im Normalbereich und wo würde es grenzwertig werden?
Danke.
@Bu-Na schrieb:Die Umrechnung des Prozentwertes der Feldstärke nach dBm (Dezibel Milliwatt) geht wie folgt:
dBm = - (100-DID900)
Danke für die Berechnung/Bestätigung, auch an @docolli @Dreman . Und es ist (auch bei mir) der Parameter 900. Ich hatte beim Copy-Paste von "680_900" natürlich das Falsche weggelöscht gehabt.
@DaleZum Thema Datenrate:
Aus meiner Sicht ist die Menge an Daten auf dem Bus eher nicht das Problem. Der CAN-Bus selbst und die verwendeten Protokolle sind robust und so ausgelegt, dass es sehr zuverlässig funktioniert. Relevant ist eher die Anzahl der Daten pro Abfrageintervall. Diese Datenmenge hängt sehr davon ab, welche Datenpunkte abgefragt werden. Manche Datenpunkte bestehen aus einem einzigen Datenbyte (da kommt dann noch der Protokoll-Overhead dazu), andere aus bis zu knapp 200 Datenbytes. Diese werden dann in viele einzelne CAN-Frames aufgeteilt (zu je max. 7 Datenbytes) und in einem bestimmten Zeitraster gesendet. Das kann dann schon mal 500 ms oder länger dauern.
Wenn Du also sehr viele (lange) Datenpunkte abfragst, kann das länger als 10 Sekunden dauern. Machst Du das alle 10 Sekunden, wird sich innerhalb von open3e eine endlose Warteschlange aufbauen. Zusätzliche Anfragen über den Listener-Mode würden (stark) verzögert ausgeführt werden.
Zum Thema Datensparsamkeit:
Für diesen Ansatz gibt es ja E3onCAN. Das verursacht überhaupt keinen zusätzlichen Datenverkehr auf dem CAN-Bus, sondern hört nur zu. Deshalb liefert es nur Daten, wenn die Geräte von sich aus Daten senden. Das passiert typisch bei (per CAN) vernetzten E3-Geräten. Das Hauptgerät ist ohne Vernetzung auf dem internen Bus sehr gesprächig, aber nicht auf dem externen. E3onCAN und open3e können problemlos parallel betrieben werden. E3onCAN liefert dann die Daten, die sich oft ändern unmittelbar nach der Änderung, z.B. Sensorwerte. Mit open3e fragt man Daten ab, die sich selten ändern oder von E3onCAN nicht geliefert werden.
Hallo zusammen,
ich denke ich bin hier am besten aufgehoben mit meiner Frage, falls nicht, dann bitte ich um Hinweise. Wie haben seit 20 Jahren eine Viessmann WP (Sole), die nun so langsam ersetzt werden soll. (In der Nachbarschaft gingen die ersten kaputt; damals Neubaugebiet insofern denke ich, dass wir auch bald "dran" sind. Da das Teil seit eben diesen 20 Jahren komplett ohne Wartung(!) und ohne Defekte (Es wurde einmal die Umwälzpumpe ersetzt, aber die WP hatte "nichts") lief, liebäugeln wir wieder mit einer Viessmann. Ein Installateur hat mir eine
VIESSMANN Vitocal 200-G Sole/Wasser-Wärmepumpe Typ: BWC 201.B10 angeboten.
Da ich die Daten nicht an Viessmann herschenken und dann wieder teuer zurückkaufen will, kommt für mich nur eine lokale Lösung in Frage, bei der ich die Daten (am liebsten über Kabel) "abgreifen" kann. Ich bin in der IT Branche, und hab mir schon viel zusammengefrickelt, aber ich befürchte hier komme ich an meine Grenzen. Wenn ich das, was ich haben will über die Viessmann API lösen will, dann kostet mich das über 20 Jahre Laufzeit 4800.- EUR, womit eine Viessman Anlage dann nicht mehr so richtig in Frage kommt. Daher meine Fragen:
a.) Könnte man die angebotene WP von Viessmann lokal anschließen? Kann die diesen E3 (ich denke ja, aber finde leider keine "echte" technische Beschreibung.
b.) Wenn ja: Was brauche ich da an Hardware? Ich hab den USB2CAN-Konverter im iobroker Forum gefunden, und von da aus bin ich dann hier gelandet. Kann ich da "irgendeinen" CAN Converter nehmen, oder muss ich da auf etwas aufpassen? Irgendwo hab ich etwas von einem speziellen CAN Stecker gelesen. Kann man das selber verkabeln, oder muss man da "was wissen"? (Ich werde nichts an 220V machen wollen, da komm ich über den Anschluss von Shelly und einer Lampe nicht hinaus.)
c.) Wenn ich das richtig verstanden habe, dann werden mir die Daten über USB dann an einen Rechner geliefert, auf dem dann https://github.com/open3e/open3e laufen sollte. Geht das dann auch mit der Sole WP von oben?
d.) Last but not least: Hab ich mit der Converter Lösung dann "schlicht" einen CAN Bus, und kann den z.B. in HomeAssistant "abgreifen"?
Sorry für den langen Text, ich hoffe der Kontext macht Sinn.
Viele Grüße
Juergen
@fft2911 schrieb:Hallo zusammen,
ich denke ich bin hier am besten aufgehoben mit meiner Frage, falls nicht, dann bitte ich um Hinweise.
Nach meinem Dafürhalten bist du hier genau richtig.🙂
Wir hatten uns zuvor für das WAGO-Modul entschieden, das den CAN-Bus zum MOD-Bus umsetzt. Leider hat Viessmann das einfach nicht ans Laufen bekommen, sodass wir das WAGO wieder zurückgegeben haben. Statt über 1000€ für WAGO kostet das Ganze bloß ca. 40€ für den USB2CAN Konverter.
Dank @Juergen-B fand ich zu dem e3oncan Projekt. Ich bin regelrecht begeistert, kann man nicht nur lokal - ohne weitere Kosten - alle Daten auslesen, man sie sogar i.d.R schreiben. Ich habe mich für ioBroker und den zugehörigen Adapter entschieden. Ich bin total begeistert und habe unsere Visualisierung/Steuerung schon recht weit vorantreiben können. Hier der derzeitige Stand ..
Damit du daran teilhaben kannst, muss deine WP über die sog. E3 Plattform verfügen. Ich denke, damit kannst du alle deine hier geäußerten Wünsche erfüllen.
Hi,
danke, das ist das, was ich lesen wollte 🙂
Ich geb zu den Thread nur halb duchgelesen zu haben. Aber für mich sieht das ein wenig nach "Anlage am offenen Herzen" anschliessen aus. Gibt es hier einen Elektriker, der im Raum Karlsruhe das für mich machen kann/will? So mutig wie andere, wor dann eben steht: "X" abgeklemmt, "Vorwiederstand reingepackt", und schon ging es, bin ich eben nicht. Dafür hab ich bei sowas "immer" Pech gehabt.
Und gibt es sowas wie einen CAN Bus zum Testen? Dann kann ich hier auf Softwareseite schonmal alles "fertig" machen, und wenn die WP dann kommt, dann sieht man recht schnell, ob die Daten auch mit der Anlage auch kommen. Wenn neben mir der Elektriker steht, und sagt er ist fertig, "kommen die Daten", und ich soll dann Software konfigurieren, dann ist das purer Stress. Auf der anderen Seite glaub ich auch keinem mehr, der sagt: Das geht jetzt, ... (wenn ich das nicht selber gesehen habe.) Oft fehlt dann eine "Kleinigkeit", ...
Was ich "anbieten" kann ist eine Doku für sowas hier im Forum.
Viele Grüße
Juergen
Vielen Dank schonmal für's Mut machen!
Viele Grüße
Juergen
Nur Mut!
Die zwei Drähte vom CAN-Bus bekommst du auch ohne Elektriker mit dem USB2CAN-Konverter verklemmt.🙂 Du kannst ja zunächst mit dem sog. externen CAN-Bus beginnen. Der sollte keine Schwierigkeiten hinsichtlich der Abschlusswiderstände verursachen: Zwei Drähte an die WP zum USB2CAN und den bereits vorhandenen Abschlusswiderstand am Konverter aktiviert. Das war's.
Deine Bedenken vor einer Operation am offenen Herzen sind m.E. unbegründet. Die Gruppe rund um das e3oncan Projekt hat mehr hinbekommen als die Leute bei Viessmann mit ihrem WAGO.😜
@fft2911 schrieb:Ein Installateur hat mir eine
VIESSMANN Vitocal 200-G Sole/Wasser-Wärmepumpe Typ: BWC 201.B10 angeboten.
Hallo Jürgen,
bei einer Anlage auf Basis der E3-Plattform und mit CAN-Bus geht im Prinzip alles das, was Du gefragt hast.
Jedoch: Bei der von Dir genannten Vitocal 200-G (ich kenne die nicht selber) lese ich in den technischen Daten, dass diese als Steuerung eine Vitotronic 200 hat und dort lese ich "Optolink" und "optional Vitoconnect".
So wie ich es bisher verstanden habe, hat eine Anlage entweder Optolink (das ist älter) oder die E3-Plattform (das ist neuer) mit CAN-BUS.
"Optolink" ist eine optische Schnittstelle und auch dafür gibt es hier im Forum ein Projekt um Daten auszulesen.
Das als erste Info, Andere können hier sicher wesentlich genauer, besser und mit mehr Details dazu antworten.
Hi @galegro ,
evtl kannst Du ja den USB Teil von dem CAN2USB Konverter verlängern. Es gibt da von deleyCON Kabel, die dann auch aktiv verstärkt werden können. Hier der Amazon Link: https://www.amazon.de/dp/B073JC1M4Z Das geht bis 20m. Ich hab das in einem anderen Projekt im Einsatz, und da funnktionieren die 10m ohne extra Strom auch wunderbar.
Was mich interessieren würde: Welchen CAN2USB Konverter hast Du?
Viele Grüße
Juergen
@fft2911 schrieb:Ich geb zu den Thread nur halb duchgelesen zu haben. Aber für mich sieht das ein wenig nach "Anlage am offenen Herzen" anschliessen aus. Gibt es hier einen Elektriker, der im Raum Karlsruhe das für mich machen kann/will? So mutig wie andere, wor dann eben steht: "X" abgeklemmt, "Vorwiederstand reingepackt", und schon ging es, bin ich eben nicht. Dafür hab ich bei sowas "immer" Pech gehabt.
Ja, es sieht nach "am offenen Herzen operieren" aus. Ist es aber nur zum Teil. Es gibt (bei der E3 Plattform) einen internen (über den sich z.B. bei einer Luft-Wasser-WP Inneneinheit und Außeneinheit unterhalten) und einen externen (für Erweiterungsgeräte) CAN-BUS. An den internen CAN-BUS habe ich mich bisher nicht gewagt.
Wenn man ordentlich arbeitet und z.B. für das Anklemmen der beiden Drähte an die dafür extra nach außen geführten Anschlussklemmen die Anlage am Sicherungskasten stromlos macht etc. ist es aber problemlos - ich hatte mir davor allerdings einen ziemlichen Kopf gemacht.
Wenn man das aber nicht selber machen möchte, praktisch jeder Elektriker, der auch was mit WP-Installationen und/oder Hausautomation macht, sollte das problemlos anschließen und dem zahlt man dann halt eine halbe Stunde, oder so, dafür.
@fft2911 schrieb:Und gibt es sowas wie einen CAN Bus zum Testen? Dann kann ich hier auf Softwareseite schonmal alles "fertig" machen, und wenn die WP dann kommt, dann sieht man recht schnell, ob die Daten auch mit der Anlage auch kommen.
Ich hatte mir zum testen (zuzusagen als "Testbed") zwei kleine Raspi Pi Zero 2W jeweils mit CAN-BUS Adapter (einmal ein "Shield", einmal ein USB-CAN-Konverter) gekauft und die beiden dann miteinander über 2 CAN-BUS-Drähte verbunden und dann mit CAN-BUS und der Softwareinstallation herumexperimentiert und z.B. CAN-BUS-Pakete zwischen den beiden Raspi ausgetauscht. Und als ich mich dazu dann sicher fühlte, habe ich einen der beiden Raspi (der an der Anlage bleiben soll) an den CAN-BUS meiner Anlage gehängt und mit "candump" (quasi ein tcpdump für can) geschaut, ob über den CAN-Bus von der Anlage irgendwelche Datenpakete empfangen werden - der Rest war dann Remote-Konfiguration des Raspi übers Netzwerk.
Bei mir hängt der Raspi direkt neben der Anlage und sendet dann übers WLAN die Daten an den MQTT-Server des Home-Assistant (der woanders irgendwo im Netzwerk steht) der die Daten dann weiter verarbeitet.