Mein Onkel hatte in den 70ern ein Holzbrett vor dem Kühler (nur teilweise verdeckt) am Auto, aber nur im Winter. Wenn ich den Verdichter dämme, dann würde ich die Temperatur im Winter mit und ohne Dämmung messen vergleichen. Im Sommer (WW Bereitung, Kombianlage) würde ich die Dämmung abnehmen. Ich will das noch kurz erläutern: Würde ich den Verdichter dämmen, dann hätte ich Angst, dass er im Sommer zu warm werden könnte. Deshalb dachte ich, dann nehme ich die Dämmung so ab März wieder ab. @qwert089 hat aber unten schon Entwarnung gegeben, dass der Verdichter Sauggasgekühlt ist. Da scheint sich ein Temperaturgleichgewicht am Verdichter einzustellen, wenn er läuft. Je länger der Verdichter nachts aus ist, je kälter wird er - ob da wirklich eine Ölsumpfheizung aktiv wird kann ich mit den Daten unten nicht erkennen. Die Löslichkeit hängt natürlich auch von der Temperatur des Öls ab, vermutlich löst sich mehr, je kälter das Öl wird. Das ist ein Nachteil des nächtlichen Abschaltens des Verdichters. Eine Ölsumpfheizung (wie auch immer technisch realisiert) soll vermutlich dafür sorgen, dass nicht zu viel Gas im Öl gelöst ist, eben damit beim Anlaufen des Verdichters weniger plötzlich ausgasen kann. In gewissem Grade ist immer auch Öl zusammen mit dem Kältegas im gesamten Kreislauf unterwegs. Gast es schlagartig aus, wird mehr Öl mitgerissen und verteilt, das Öl soll aber im Verdichter bleiben. Leider konnte ich ausser hier im Forum und den, ich glaube von @qwert089 dazu gestellten YouTube link nichts zur Ölsumpfheizung finden. Ob der Verdichter unserer 200-S C08 eine solche Schutzschaltung (Ölsummpfheizung) hat oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Wenn es nachts nicht kälter ist als -2 Grad C schalte ich den Verdichter meist zwischen 19 und 24 Uhr ab (ist es wärmer kann der Verdichter auch länger aus sein). In dieser Zeit darf der Verdichter nicht kälter werden als der Verdampfer. Das ist auch der Fall, wie ich beobachte ist der Verdichter auch nach 5 h Pause ein paar Grad wärmer, als der Verdampfer. Das Problem ist das Kältegas, Gase lösen sich in Flüssigkeiten, so auch das Kältegas (R410a bei meiner Anlage). Ist der Verdampfer kälter als der Verdichter, geht mehr Gas Richtung Verdampfer. Allerdings ist natürlich immer Gas im Öl gelöst. Beim Anlaufen des Verdichters gibts kurzzeitig ein Vakuum, in diesem Moment verliert das Öl schlagartig einen Teil des gelösten Gases und das Öl könnte schäumen und verliert einen Teil seiner Schmierfähigkeit, daraus folgt ein mehr an Verschleiß des Verdichters. So meine Vorstellung, welche aber Lücken haben könnte. Hier zwei Fotos der Kältekreisanzeige kurz vor Mitternacht: gegen 21:15 Uhr am 18.1.2025 am Verdichter 7,5 Grad C, am Verdampfer -1,8 Grad C (delta=9,3 Grad C) gegen 22:20 Uhr am 18.1.2025 am Verdichter 4,1 Grad C, am Verdampfer -2,0 Grad C (delta=6,1 Grad C) D.h. je länger der Verdichter nachts steht, je kleiner wird das delta von Verdampfer zu Verdichter und somit evt. mehr Verschleiss beim Anlaufen des kalten Öls/Verdichters (mal angenommen ich interpretiere das richtig und dass die Temperaturen aus dem Kältekreisdiagramm für Verdampfer und Verdichter benutzt werden können). Der Verdichter muss nachts nicht durchlaufen, das Haus hält die Wärme für einige Stunden. Wäre der Verdichter isoliert, wäre der Temperaturabfall über die Pausenzeit geringer. Nächste Heizperiode werde ich die Temperaturen an Verdichter und den heissesten Leitungen loggen, mit und ohne Isolation, damit ich einen guten Blick bekomme, um die thermische Belastung am Verdichter besser zu verstehen. Neulich gegen Mitternacht, kurz vor einem Verdichterstart war ich am Aussengerät, zuerst läuft der grosse Lüfter an und danach der Verdichter. Der Verdichterstart war für mich nicht hörbar. Ich würde erwarten, dass ein Verdichter mit entsprechendem Verschleiss Geräusche (Klopfen, Schlagen irgendwowas) beim Anlaufen macht, aber da fehlt mit die Erfahrung. In Estland habe ich an einem Restaurant mit Hotel mal eine Klimaanlage gehört, die so einen Riesenkrach gemacht hat und wunderte mich, das man so einen Lärm aushalten kann. Jedenfalls wenn der Verdichter gegen Mitternacht anläuft, startet er mit 54 % Leistung. Das ist schon mal besser, als das Starten mit 100 %, da weniger Verschleiss. Bei der WW-Bereitung startet der Verdichter meiner Beobachtung nach direkt mit 100 %, d.h. maximaler Verschleiss. Im Winter kein Problem, weil die WW-Bereitung gegen 13 Uhr direkt vom Heizen auf WW-Bereitung umschaltet. Dann läuft der Verdichter von vielleicht 30 % auf 100 %. Im Sommer aber ist das ein Problem, da geht es von 0 auf 100 %. Deshalb werde ich für die kommende Sommerperiode WW nur noch alle 2 Tage bereiten, vorher war das jeden Tag, wir haben ja PV-Strom. Wenn ich das nur alle 2 Tage mache, dann hoffe ich auf weniger Verschleiss, meiner Vorstellung nach. Ich kann da falsch liegen, weil ich wieder irgendwas anderen nicht bedacht habe. Tagsüber steigt die Temperatur am Verdichter (Kältekreisanzeige) bis um die 15 bis 35 Grad C: Für die Gesundheit des Verdichters und der Anlage wäre es vermutlich besser, würde die Anlage nachts durchlaufen, aber es wird nicht unbedingt benötigt und nachts habe ich keinen PV-Strom. Ich suche hier den Mittelweg. Leider ist unsere Anlage ein wenig zu gross und kann nur bis 27 % heruntermodulieren, bei den neuen Therma V von LG soll der Verdichter anscheinend auf 10 % Leistung heruntergehen können. Da macht ein nächtliches Abschalten weniger Sinn. VG, Michael
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