Hallo Baufuzzi, wenn du die 70 Grad Vorlauftemperatur wirklich brauchst, dann vergiss es. Ich bin mir aber sicher, dass da sehr viel weniger auch reicht. Dreh mal die Vorlauftemperatur so weit wie möglich runter, so dass es im Haus gerade noch warm wird. Wenn du dann bei null Grad noch unter 50 Grad Vorlauf hast sollte es klappen. Eventuell musst du den einen oder anderen Heizkörper gegen einen deutlich größeren tauschen, z.B. im Bad. Bei einer WP ist es wichtig, mit so geringer Vorlauftemperatur wie möglich zu arbeiten. Möglicherweise musst du da auch einen Energieberater in Anspruch nehmen. Konkretes Beispiel: Ich habe seit 1.4.2022 eine 250A.13, Reihenendhaus, 100m2, BJ 1960, nur Heizkörper, Fenster 15 Jahre alt mit K 1.1, Fassade gedämmt. Insgesamt ist das Haus energetisch einigermaßen ok, aber natürlich nicht vergleichbar mit einem heutigen Niedrigenegiehaus. Der Ölverbrauch war in der Vergangenheit immer so etwas über 1000 Liter, also gute 10.000 kWh Wärme. Die Wärmepumpe hat jetzt über ein ganzes Jahr 2.800 kWh Strom verbraucht. Der Stromverbrauch wird über einen eigenen Zähler gemessen. Die Werte in der 250A sind bekanntermaßen immer um 20% zu gering, nicht dramatisch aber das muss man halt wissen. Wenn ich vom realen Stromverbrauch und dem bekannten Wärmebedarf ausgehe, dann ergibt das eine JAZ von knapp 4. Die monatlichen Kosten liegen bei 70 Euro. Da kann Öl nicht mithalten. Vielleicht hilft das als Orientierung und du kannst es ungefähr auf dein Haus umrechnen. Such dir einen guten Heizungsbauer, der wird dir dann konkret weiter helfen. Die Kennlinie für den Vorlauf sieht bei mir so aus: Gruß Peter P.S.: Noch ein Nachtrag: Du brauchst eine Anlage mit nur einem Heizkreis, da alles über Radiatoren läuft. Von Einzelraumsteuerung und ähnlichem Schnickschnack rate ich ab. Das muss alles pragmatisch und überschaubar bleiben.
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