Hallo,
ich habe unsere Wärmepumpe ohne groß nachzuforschen nach dem Angebot vom Heizungsmonteur einbauen lassen. jetzt höhre ich immer wieder das Wort " Überdimensioniert"
unser Haus hat eine Heizlastberechnung von 7KW
und unsere Wärmepumpe, Vitocall 250 A 13 hat eine leistung von 11,5 KW.
muss ich mir Sorgen machen wegen frühzeitigem kaputt gehen?
Nur, weil eine Anlage überdimensioniert ist, geht sie deswegen nicht schneller kaputt. Sie taktet eventuell häufiger. Es kommt aber immer drauf an, wie das System hydraulisch aufgebaut ist. Womöglich ist eine gut bemessene hydraulische Weiche verbaut ?(was auch ein Pufferspeicher sein kann.). Da brauchst dir gar keine Sorgen machen.
Ist hingegen eine FBH direkt angeschlossen, dürfte es grosse Probleme bezüglich des Taktens geben.
Niemals einem Angebot vertrauen. Jeder Hausbesitzer holt sich 3 Angebote wenn es "ins Geld geht".
Bei egal welcher Investition, egal ob Bad, Dach, Iso, PV oder WP.
Hier fragen ist schon mal gut, ersetzt aber nicht zwei weitere Angebote. Niemals nur einem "Schnacker" vertrauen.
@Küstenpumpe: Das nützt ihm nix mehr, die Anlage ist schon eingebaut.
Oh, sorry, übersehen.
Lass dich nicht verrückt machen.
Du hast immer noch ein Ass im Ärmel. Deine Anlage läuft an sich immer im Teillastbetrieb. Die Wärmeabnahme die dein Haus benötigt ist zu jeder Zeit durch deine Anlage sichergestellt. Und wenn du noch einen Heizwasserpuffer kann dort die überschüssige Wärme gespeichert werden.
Ja an sich ist der dauerhafte Betrieb besser für die Anlage, aber die heutigen Verdichter verkraften locker bis 100000 Starts also wenn du 3 - 5 Starts pro Stunde hast brauchst dir keine Sorgen machen.
Lg
Hallo @dgot ,
ich habe bei mir ein ähnliche Situation.
Die Heizlast liegt bei etwas über 8kW, eingebaut wurde eine A13.
Bei der Planung hiess es, die Reserven sind nötig, weil die zum einen den Warmwasserspeicher beheizt, zum anderen weil eine EVU-Sperre zu berücksichtigen sei.
Beim elektr. Anschluß stellte sich dann heraus, dass wegen der relativ geringen Anschlußleistung es keine EVU-Sperre geben wird. Der Warmwasserspeicher ist recht großzügig dimensioniert, so dass nur alle 2 Tage aufgeheizt werden muss.
In Konsequenz ist die A13 ""überdimensioniert"" (?) .
Also bin auch ich auf die Jagd nach möglichst wenig Takten gegangen.
Heute weiss ich, dass dieser Sport, jeden Takt negativ zu bewerten, absolut unsinnig ist.
Nach nun 18 Monaten Betrieb optimieren wir immer noch die Heizkurve nach unten, vor allen bei Minusgraden liefert die zuviel Energie, es wird wärmer im Haus als beabsichtigt.
Unsere Anlage läuft genauso wie alle die absolut durchoptimierten bei Temperaturen unter +3°C durch.
Vielleicht mal einen Takt in der Nacht, weil es eine leichte Nachtabsenkung von 1°C gibt.
An Tagen mit +5°C und mehr werden es bis zu 7 Takte pro Tag.
Das ist für mich völlig in Ordnung und tut der Lebensdauer ganz sicher keinen Abbruch.
Derzeit sind es 1750 Takte bei 3300 Stunden Laufzeit in 18 Monaten, Pufferspeicher 400l.
Hochgerechnet auf 15 Jahre sind das 18000 Takte. Irgendwo in den Foren geistert die eine Zahl bzgl einer Auslegung auf mehr als 150.000 Take rum, da ist hinreichend Reserve.
Anbei ein Bild dazu,zeigt Aussentemperatur und Stromaufnahme.
Man sieht, dass die A13 auch bei -5°C kaum über 1500W Stromaufnahme hat.
Die Takte am 4.2. sind die Reaktion auf den geheizten Kaminofen.
Wenn deine Anlage, wie es hier manchmal berichtet wird, im Stundenzyklus taktet, dann würde ich der Sache nachgehen.
Ansonsten:
Heizkurve optimieren,
https://www.viessmann.de/de/wissen/anleitungen-und-tipps/heizkurve-einstellen.html
möglichst wenig Nachtabsenkung in der WP, Thermostatventile soweit geht bzw. in Räumen gewünscht durchgehend auf gleiche Temperatur, eine ev. Absenkung soll die WP machen.
Dadurch zu sparen, dass man hohe Nachtabsenkung betreibt, funktioniert bei WP noch weniger als bei Öl/Gas, denn das Hochheizen jeden Morgen kostet richtig Energie.
Gruß
rudi
Wenn der Verdichter 1x pro Stunde eine Ruhepause macht.kann man nicht von Takten sprechen.
Mit dem ,,richtigen,,Takten sind sehr kurze Zyklen gemeint.Grob übern Daumen vielleicht alle 15-20 min.!?
Auch,dass eine Wärmepumpe kontinuierlich durchlaufen sollte,ist im Grunde Quatsch. Man muss hier auch die Systemtemperaturen sehen. Wenn ich aufgrund einer FBH nur um die 30*C brauche.darf die WP auch länger aussetzen. Brauch ich wegen HK um die 50*C,sieht es schon anders aus.
Danke,
damit ist die vielfach geführte Diskussion um das Takten mehr als unnötig zu betrachten.
Schade das dazu von Viessmann nichts "offizielles" kommt, so als 'Hausnummer'.
Oder habe ich etwas übersehen?
Der Viessmann Servicetechniker meinte zu den Werten meiner Anlage, dass die richtig gut seinen,
aber auch keinen Hinweis, wann man mal genauer hinsehen sollte.
Gruß rudi
Ich kann dem Techniker zustimmen. Denn rein rechnerisch läuft deine WP ca 2h pro Einschaltung. . Und auch die Umschaltung auf Warmwasser wird als ein Takt angegeben.
Wenn das so bleibt,kannst zufrieden sein. Natürlich wird es im Übergang zum Frühjahr vermutlich mehr Takte geben. Die sind aber ganz normal,weil der Wärmebedarf immer weiter absinkt.
Danke für die Antwort,
bei unserem Haus ist die Heizlast nur 7KW.
Raumtemperatur eigestellt auf 20 Grad und Nachtabsenkung 18 Grad.
wenn es und Abends zu kalt wird heizen wir mit einem Kaminofen dazu.
Mein Verbrauch im Januar lag bei 498 KW.
Bei uns waren es im Januar 613kWh, Anlage komplett WP, Inneneinheit und Heizkreispumpe gemessen mit einem Shelly 3EM, bei ViCare sind es 575kWh.
Der Wert in ViCare ist verlässlich seit dem die WLan Verbindung dauerhaft stabil ist.
Vorher war das eine Katastrophe, sprich unbrauchbar.
Gruß rudi
Ich muss mal nachfragen:
Baujahr, Iso Standard, m2 ?
Bei Bekannten wurde gerade eine Anlage berechnet. Leider sind die komplett beratungsresistent und vertrauen blind irgendwelchen Berechnungen.
Die haben ca. 120m2 , Iso Standard wird durch Einblasen erhöht. K-Wert danach unbekannt, sie sind 100% völlige Laien.
Nach Einblasen von ca. 8cm Hohlschicht würde ich die Iso auf meinen Gebäudestandard schätzen, pie Daumen noch einen Furz besser.
Dazu kommt noch , ihnen wurde von FBH abgeraten weil die Konvektoren mit einer 1-Rohr Anlage "prima" wären.
Als zweiter Kracher von den "Experten" von 3-fach Verglasung wurde abgeraten weil das Haus sonst schwitzen würde, es wurde 2-fach empfohlen.
Sehe ich das nur so oder haben die "Berater" was geraucht ?
Bei ihm wurden 14Kw vor geschlagen, lege ich das mal über meine 250m2 und meine D09 dann sind 14kw blanker Unsinn. Ich bin bei dem Bau eher bei 8-10Kw. Unsere Tiefstemperaturen betragen an wenigen Tagen im Jahr mal gerade -5 Grad.
Gern auch andere Meinungen.
Dem stimme ich zu. Mal davon abgesehen,dass eine Einrohranlage so ziemlich meine letzte Wahl wäre,sind 14 kW viel zuviel. Selbst nach der Uralt- Methode 100W/ qm. Die passten immer und überall.
Jo danke, ich kam aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Alleine die Logik mit der Verglasung.
Aber ICH halte mich da raus. Da wird/wurde schon immer selbsternannten Experten vertraut und es kommt noch dazu, in der Familie sind 2 linke Hände angeboren. Mehr als Kugelschreiber halten ist nicht.
Dann glaubt man dem Handwerker auch dass Zitronenfalter Zitronen falten.
Das ganze Renovier - Projekt kommt mir vor wie Quick and Dirty unterste Schiene...
Q&D kann ich auch wenn ich will, überlege aber vorher ob "it works" , bzw. Hand und Fuß hat.
Das mit den Fenstern ist schnell erklärt:
Lieber Schwitzwasser an den Fenstern als supergedämmte Fenster und das Schwitzwasser in den Zimmerecken.
Dämmung muss halt insgesamt abgestimmt sein, da kann das durchaus Sinn machen.
Heutzutage Einrohrsysteme zu empfehlen ... ich versteh die Welt nicht mehr.
Gruß rudi
Dämmung führt nicht zu Schwitzwasser. Eher schon keine Lüftung.:-)
Vielen Dank für die erhellende Erkenntniss.
Leider ist es so, dass an den kühlsten Stellen im Raum sich immer! die Luftfeuchte erhöht.
Konsequenz: Schimmelgefahr, da wo man zuletzt hinsieht und ev. die Wassertropfen bemerkt.
Sicherlich braucht es dafür eine Grundluftfeuchtigkeit, die das ermöglicht.
Und Lüften hilft, aber nur wenn der Taupunkt der Luft draussen geringer ist als drinnen, sonst erreicht man eher das Gegenteil.
In wievielen Haushalten gibt eine Überwachung Taupunkt draussen/drinnen.
Gelüftet wird fast immer wenn gerade Zeit ist oder der/die Hausmann-/frau es notwendig erachtet.
Leider ist es so, dass an den kühlsten Stellen im Raum sich immer! die Luftfeuchte erhöht.
Ich muss meine Luft befeuchten, ich kämpfe mit extrem trockener Luft in der Heizperiode.
~35-38% Feuchte im Wohnzimmer obwohl ein mitttelgroßer Luftbefeuchter läuft !
Daher kommt Feuchte, Schimmel, etc. nur bei Menschen vor, die kaum oder gar nicht heizen oder nicht lüften - so meine Theorie.
Schimmel ist immer hausgemacht. Auch meine "Ecken" , Stürze, etc. sind trocken.
PS: Und natürlich ist unser Altbau komplett 3-fach verglast - ohne dass irgendwo Wasser runter läuft.
Daher finde ich schon, die "Berater" von unserem Bekannten müssen schon irgendwas geraucht haben.
(Einrohrsystem, 2-fach, etc. )
Es hängt auch mit der geologischen Lage zusammen. Wenn viele Grün in der Umgebung vorhanden ist,hat man weniger mit trockener Luft ein Problem. Dazu kommen mögliche Baumängel. Stichwort Kältebrücke.
In eher verwinkelten Räumen kann die Luft nicht zirkulieren. Da gibt's zwangsläufig immer Ecken,welche deutlich kühler sind.
Grundsätzlich kann man sagen: Bilden sich am Fenster Wassertröpfchen oder beschlagen sie, ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch.
Wasser innen am Fenster...
Wenn das während der Heizperiode passiert, dann liegt der Fehler 100% bei den Bewohnern.
Der Klassiker bei Mietern im Schlafzimmer. Weder Heizen (keine Kohle) noch Lüften (kein Hirn) dann wird die Tapete an einigen Stellen schwarz. Aber die Schuld bekommt dann der Vermieter....
Und bei ,,nicht heizen,, fällt mir immer eine kleine Episode ein: Wir wurden von einer älteren Mieterin angerufen,weil die neue Therme die Wohnung nicht heizen würde.( Wohlgemerkt,ein MFH, andere Mieter haben kein Problem). Ich bin also rein,im Wohnzimmer vielleicht 15-17*C. Ich schau auf den Thermostaten,steht auf 2. ,,Kein Wunder,, -sag ich-,, Sie müssen den Thermostat schon auf Stufe 3 stellen,um ca 20*C zu erreichen.,,- Da sagt sie:,, Sind Sie verrückt ? Wer soll das denn bezahlen ?,,
Ich war erstmal sprachlos .
😂
EFH mit 130m² Wohnfläche BJ 1997 Klinker 8cm Dämmung Porotonstein