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Wärmepumpe Vitocal 200-A vereist bis zum Komplettausfall

Hallo liebe Community und Viessmann-Team, 

 

Angaben zur Wärmepumpe:

  • Vitocal 200-A AWO-E-AC 201.A16
  • Seriennummer 7727502001307120

Wir haben das anhaltende Problem dass unsere WP im unteren Bereich des Verdampfers bei Umgebungstemperaturen von weniger als ca. -4 Grad so stark vereist, dass der Ventilator bereits nach wenigen Tagen in einem dicken Eisblock festfriert und es zu einem Totalausfall kommt. Abhilfe schafft nur tägliches manuelles Enteisen mit heißem Wasser.

Eine Temperaturmessung des Verdampfers eine stark ungleichmäßiges Wärmebild. Während der untere Teil des Verdampfers Temperaturen von -19 Grad aufzeigt, hat der größte Teil des Verdampfers (ca. 90% der Wärmeübertragungsfläche) lediglich Umgebungstemperatur. 

 

Die Kondensatablauf ist frei, das ist nicht das Problem. Die von Viessmann empfohlene elektrische Begleitheizung in der Kondensatwanne kann die Eisbildung nicht verhindern. 

 

Fehlerbeschreibung:

  • Der unterste Teil des Wärmetauschers vereist komplett. Zuerst vereist nur der unterste Teil des Verdampfers dauerhaft bis dieser schmale Streifen ca.  -20 Grad aufweist. Anschließend scheint es so, als das das darüberlaufende Kondensat (vom Abtauvorgang) vom oberen Bereich so stark abkühlt, dass der Eisklotz schnell nach vorne wächst und die Kondensatzwanne komplett vereist

Vereisung 2.jpg

  • Die Temperaturverteilung des Verdampfers ist extrem ungleichmäßig. Bei einer Messung mit einer Wärmebildkamera betrug die Temperatur des Wärmetauschers im unteren vereisten Bereich ca. -19 Grad, im restlichen nicht vereisten Bereich ca. Umgebungstemperatur. Folgendes Bild  wurde bei ca. 0 Grad Umgebungstemperatur aufgenommen.

Wärmebild 12-2022_2.jpg

 

  • Während die unteren Lamellen dauerhaft vereist sind, liegt t0 ca. 20-25 K unter der Außentemperatur. Dabei sinkt mit der Vereisung die max. Heizleistung deutlich. Direkt nachdem frisch manuell enteist wurde liegt t0 bei ca. 10-12 K unter der Außentemperatur, bei sonst gleichen Rahmenbedingungen. Die Soll-Heizgasüberhitzung (ca. 5 K) wird nach dem manuellen Enteisen (bis der Eispanzer entsteht)  konstant gehalten. Im vereisten Zustand schwankt die Ist-Heizgasüberhitzung ständig gegenüber dem Sollwert. Bei einem Sollwert von beispielsweise ca. 9K (höher als im nicht vereisten Zustand) schwankt der Ist-Wert deutlich und ständig zw. 2K und 12K (anbei 2 Bilder)

 

Bereits kurze Zeit nach dem manuellem Enteisen zeigt sich bereits ein sehr ähnliches Fehlerbild wie im vereisten Zustand (kurz nach dem Enteisen jedoch noch ohne Eispanzer) . Nur der unterste Teil des Verdampfers wird kalt (erfolgt eine Wärmeübertragung). Der Rest des Verdampfers ist quasi ohne Funktion und weißt Umgebungstemperatur auf. Hier erfolgt keinerlei Vereisung, auch kein gefrorener Reif. Somit erfolgt die gesamte Kälteabgabe/Wärmeübertragung/Verdampfung nur auf <10% der Wärmeübertagungsfläche des Verdampfers. Das folgende Bild zeigt den Zustand halbe Stunde nach dem manuellen Enteisen. zu diesem Zeitpunkt war der Verdampfer noch nicht vereist. Die Umgebungstemperatur betrug -4 Grad.

30 Minuten nach Abtauen, noch ohne Eis.jpg

 

Das Problem besteht seit Installation der Wärmepumpe. Vor kurzem musste ich sogar einen Kurzurlaub absagen, da ich die Anlage nicht länger als 24h außer unbeobachtet lassen kann und täglich manuell mit heißem Wasser enteisen muss. Ansonsten kommt es zum Komplettausfall der Anlage. 

 

Ich bitte um Hilfe . Vielen Dank und Gruß, Andreas

 

 

Folgend noch zwei Bilder vom Kältekreis:

1) Vereister Zustand (auf dem Bild der die Ist -Wert der Heizgasüberhitzung (9,5K) zwar nahe dem Sollwert (8,5K), schwankt im Betrieb jedoch stark):

Kältekreis mit Vereisung (2).jpg

2) Nachdem manuell enteist wurde:

Kältekreis ohne Vereisung (2).jpg

31 ANTWORTEN 31

Zuwenig Kältemittel?

Schaltet die WP in den Abtaumodus oder nicht?

 

Klingt nach einem ähnlichen Problem 

 

Vielen Dank.

Automatischer Abtaumodus läuft normal gemäß Einstellungen. Regeleinstellung ist eine Abtauung alle 35 Minuten (Parameter 500F) mit Defrost_stop (Parameter 5010) 20 C. Ändern der Parameter ergab keine Besserung.

 

Ich habe mal die Meldunshistorie geprüft: In der Zeit wo die Vereisung statt fand kam innerhalb von 7 Tagen ca. 25x die Fehlermeldung "7" und 1x die Fehlermeldung "5". 

Schau doch beim nächsten Frost mit der Wärmebildkamera ob die Begleitheizung  funktioniert 

Ich denke nicht 

 

VG

Die Begleitheizung scheint zu funktionieren, diese fühlte sich in der Frostphase im Dezember im "aktiven Bereich" wärmer an als im Bereich der Zuleitung. . 

 

Wobei selbst eine komplett eisfreie Wanne den Status nicht lösen kann, dass ca. 90% des Verdampfers lediglich Umgebungstemperatur aufweisen während der unterste aktive Teil des Verdampfers vereist und somit nur eine stark eingeschränkte Wärmeübertragung statt findet.

 

@Viessmann-Team: Ich bitte um Unterstützung. Viessmann KD wurde bereits am 19.12.2022 informiert.

 

Gruß, Andreas

Welche Außeneinheit ist verbaut?

Angabe der Seriennummer wäre gut.

Seriennummer: 7727691001232126

Weitere Angaben siehe Foto:

20221215_102716.jpg

Mit Herstelljahr 2020 hat die Wärmepumpe ja schon 1 oder 2 Winter hinter sich. Wenn es da keine Probleme gab kann man ja schon mal Produktionsfehler als Ursache hinten einreihen.

Meine Gedanken zu den eingestellten Daten.

Bei Kältemittelmangel würde ich erwarten dass vor dem Expansionsventil (EEV) Gasblasen auftreten, das EEV weiter aufregelt und die Überhitzung am Verdampferausgang zu groß ist. Dein Foto zeigt aber nach dem Enteisen ein Abregeln des EEV und eine zu geringe Überhitzung. Ich vermute dass das Kältemittel in der unteren Rohrreihe nicht genügend verdampft was zum Abregeln des EEV wegen fehlender Überhitzung führt. Als Folge geht die Verdampfungstemperatur nach unten was das zu große dT von 8 K zur Umgebungstemperatur verursacht.

Leistung wird ja übertragen, was die 6K auf der Wasserseite belegen. Es muss also auch Kältemittel durch die anderen Rohrreihen strömen.

Manuelle Enteisung mit heißem Wasser
Musste ich persönlich noch nie machen, stelle ich mir aber nicht ganz einfach vor. Es muss ja wirklich alles Eis aufgetaut und das Wasser aus dem Lamellenpaket entfernt werden.

Bei einem automatischen Abtauvorgang kommt es am Schluss zu einer richtigen Dampfwolke die ausgeblasen wird. Defrost_stop bei 20°C -> ist das der werkseitig vorgegeben Wert? 

Ich habe eine VC 200-S da kann ich diesen Wert nicht verändern. Aus Beobachtung einer Abtauung sehe ich bei mir eine Verdampfertemperatur von 35 °C mit Abschluss der Enteisung durch eine richtige Dampfwolke wenn die Ventilatoren anlaufen.

Daher die Frage: sind 20°C ausreichend?

Wenn nach dem Auftauen mit heißem Wasser keine weitere Maßnahme erfolgt, könnte ich mir gut vorstellen dass das Wasser zwischen den Lamellen hängen bleibt. Wenn das dann festgefriert entsteht wirklich eine richtige Eisschicht, die beim nächsten automatischen Abtauvorgang nicht beseitigt wird. Zudem kann die Luft in diesem Bereich keine Wärme abgeben.

Beim Ausfrieren der Feuchtigkeit aus der Luft entsteht ja nur eine kristallartige Reifschicht wie Schnee und kein Eispanzer.

@Viessmann- Team
Optimal wäre wenn die WP eine "Manuelle Abtaufunktion" hätte.

Habe ich z.B. bei einer Panasonic-WP gesehen. Die wäre nach einen Auftauen mit heißem Wasser als zusätzliche Maßnahme hilfreich.

 

Bin gespannt was sich als Ursache für das Problem herausstellt.

Halte uns bitte auf dem Laufenden.

"Mit Herstelljahr 2020 hat die Wärmepumpe ja schon 1 oder 2 Winter hinter sich. Wenn es da keine Probleme gab kann man ja schon mal Produktionsfehler als Ursache hinten einreihen".

 

Leider gab es bereits seit der ersten Heizphase das Problem bzw. den Mangel:

 

Lieferung der Anlage erfolgte Juni 2020. Bereits während der ersten Heizphase wurde der Mangel (Vereisen bis der Ventilator festfriert) im Januar 2021 an den Installationsbetrieb und an Viessmann mitgeteilt. Viessmann war anschließend vor Ort und hat mündlich eine Begleitheizung für die Kondensatwanne empfohlen, was das den Mangel jedoch nicht behebt. Den Bericht habe ich nach viermaliger Anfrage nach wie vor nicht erhalten. Seit Jan. 2021 versuche ich nun eine mängelfreie WP zu erhalten, jedoch ohne Erfolg. Es ist von einem nach wie vor nicht behoben Mangel auszugehen. 

 

@Viessmann- Team: 

Ich bitte erneut darum sich dem Thema zusammen mit dem Installationsbetrieb anzunehmen.

Oh, das ist natürlich bitter.

Den Viessmann Service muss Dein Installationsbetrieb anfordern!!!

Dort musst Du den Mangel adressieren.

Direkt oder über das Forum funktioniert das nicht.

Das Problem ist aber meistens -> das dauert sehr lange bis jemand vor Ort erscheint.

Dein Fall ist besonders schwierig, weil in der Regel dann meistens nicht die Betriebsbedingungen vorliegen um die Ursache für einen Fehler zu finden. Und ich glaube auch nicht dass die die Zeit mitbringen, um das Problem nachzustellen.

Ich glaube hier solltest Du im Vorfeld selbst etwas tun, wenn Du weiter kommen willst.

Fakten die belegen, dass die Vereisung nicht durch ein Wasserstau aus der Ablaufwanne kommt wären gut.

Ich an Deiner Stelle würde noch einen misslungen Abtauvorgang dokumentieren.

 


@Kuppenheimschrieb

Leider gab es bereits seit der ersten Heizphase das Problem bzw. den Mangel:

Lieferung der Anlage erfolgte Juni 2020. Bereits während der ersten Heizphase wurde der Mangel (Vereisen bis der Ventilator festfriert) im Januar 2021 an den Installationsbetrieb und an Viessmann mitgeteilt.

@Viessmann- Team: Ich bitte erneut darum sich dem Thema zusammen mit dem Installationsbetrieb anzunehmen.


Jammern nach 2 1/2 Jahren seit Errichtung einer mangelhaften Anlage nützt hier alles nix.

---> Mängel dokumentieren, Einschreiben mit Fristsetzung zur Mängelbeseitigung an den Vertragspartner (= dein Installationsbetrieb, nicht Viessmann!)

Parallel dazu fachlich spezialisierten Rechtsanwalt suchen. 

Werde wohl entsprechend verfahren müssen.

die WP hat eine manuelle Abtauung, ist nur verfügbar wenn du Codierebene 2 freigeschalten hast. Glaube unter Servicefunktionen

Gibt es schon neue Erkenntnisse?

Bei dem Wetter der letzten Wochen war ja häufig Abtauen angesagt.

Von meinem Installationsbetrieb kam keine Rückmeldung. Ich als Endkunde konnte jedoch die Disposition von Viessmann erreichen (nicht den technischen Dienst, das können anscheinend nur Fachfirmen). Lt. Dispo ist ein Serviceauftrag angelegt. Termin kann noch keiner bestätigt werden, da die erforderlichen Ersatzteile aktuell nicht verfügbar sind.

 

Somit hat zumindest VIESSMANN anscheinend seine Aufgaben erledigt. Dass von meinem Installationsbetrieb keine Rückmeldung kommt ist enttäuschend, aber soll nicht Thema in diesem Forum sein. 

 

Enteisen musste ich regelmäßig und mit Bildern dokumentiert. 

28.01.2023  15 Uhr

27.01.2023   13 Uhr

26.01.2023   09 Uhr

23.01.2023   20 Uhr

19.01.2023   19 Uhr

 

Dazu kommt dass aktuell auch der Heizstab nicht mehr geht und folgender Fehler 28 erscheint: Vorlaufsensor Sekundär defekt. Hierzu habe ich gar keine Rückmeldung. 

 

Generell finde es bedauerlich dass ein Endkunde nicht mehr den technischen Dienst erreichen kann. Wäre dies noch möglich, könnten wohl einige enttäusche Kundenstimmen die im Internet zu finden sind vermieden werden. Wobei ich in meinem Fall keine Kritik an Viessmann äußern möchte, da Viessmann im Hintergrund die Aktivitäten durchaus plant, nur bekam ich eben keinerlei Rückmeldung hierzu und fühle mich daher mit meinem Problem im Stich gelassen. Aber das liegt wohl eher an meinem Installationsbetrieb, nicht an Viessmann. 

 

Sobald die Reparatur erfolgte kann ich Berichten was gemacht wurde. 

Wenn`s mal schlecht läuft....

Die Kommunikations-Kette Endkunde -> Installationsbetrieb -> Viessmann ist milde ausgedrückt eine Zumutung.  Vermutlich würden das die meisten bestätigen, die schon einen schwerwiegenden Ausfall hinter sich haben.

Wenn man im Forum in der Vergangenheit sucht, findet man vergleichbare Problemfälle wie bei Dir. Leider nie mit einem Schluss der eine Antwort liefert, wie das Problem beseitigt wurde.

Oft zieht sich das ganze bis ins Frühjahr. Dann enden die Beiträge und der Vorgang verschwindet im großen Forums-Haufen.

Wenn ein Einsatz wegen fehlender Ersatzteile noch nicht stattfinden kann, müsste das Problem bei VM eigentlich erkannt sein. Und das ohne weitere Analyse nach einem ersten Fehlversuch mit der Wannenheizung?

Schauen wir wie es weiter geht.

So alle 14 Tage einen Status einstellen, halte ich für sinnvoll damit der Beitrag nicht in Vergessenheit gerät. 

So 14 Tage sind wieder vergangen. Gibt es Neuigkeiten?

Wenn man immer noch auf Ersatzteile wartet wäre die Frage erlaubt, was für Teile sind nicht verfügbar?

VM war heute vor Ort und hat den Verdichter und das Expansionsventil getauscht. Ab morgen wird das Wetter wieder mild und den Erfolg der Maßnahme lässt sich erst testen wenn es 2 Tage am Stück kalt bleibt: ca. 3 Grad oder kälter.

Eine Veränderung müßte jetzt auch in einer kleineren Temperaturdifferenz Verdampfung zu Umgebung ersichtlich sein. 4-6 K statt 10-12 K. Es wurde wahrscheinlich auch frisches Kältemittel eingefüllt. Wurde auch noch der Temperaturfühler im Vorlauf ausgetauscht?

Ja, dann warten wir mal ab. U.u. zeigt sich das Ergebnis im vollen Umfang erst im nächsten Winter.

KM wurde getauscht und ein Softwareupdate wurde durchgeführt. Heizstab geht auch wieder. Sensor weiß ich nicht. Fehlermeldung wird zumindest keine mehr angezeigt.

Ich würde auf alle Fälle den Sevicebericht beim Installationsbetrieb anfordern. Mit einem Softwareupdate hat so mancher schon böse Überraschungen erlebt. Abhängig davon wie viele individuellen Anpassungen Du in den Parametern vorgenommen hast. Es ist sicher nicht verkehrt das Laufverhalten die nächste Zeit im Auge zu behalten.


@Duplex48  schrieb:

Zuwenig Kältemittel?


Ich bleib bei meiner Ferndiagnose ... 😎

 

Müsste das nicht in dem Servicebericht ersichtlich sein? Der Servicetechniker muss doch die abgesaugte Kältemittelmenge dokumentieren, oder nicht?

Angenommen nach diesem Serviceeinsatz funktioniert jetzt wieder alles zufriedenstellend, dann kam man als Ursache Verdampfer und Verrohrung ausschließen. Dann muss tatsächlich die geringe Kältemittelmenge nur über die untere Rohrreihe eingeleitet werden. Das heißt die Verteilung auf alle Rohrabschnitte funktioniert bei geringen Kältemittelfluß nicht. Das wäre für mich eine neue Erkenntnis. Als Ursache kann jetzt Kältemittelmangel  im System -> Deine Ferndiagnose, oder eine Fehlfunktion des Expansionsventils -> öffnet nicht weit genug sein.

Aber warum wurde der Verdichter gewechselt?

@Kuppenheim 

Läuft die LWP seit dem Serviceinsatz vor 14 Tagen nun zur Zufriedenheit?