Hallo in die Runde und allen ein gutes 2024,
ich finde es ganz interessant, die WP-Jahreswerte miteinander zu teilen und ggf. zu diskutieren und auf dieser Basis Erfahrungen auszutauschen.
Um die Dateneingabe leichter zu machen, hier mein Vorschlag für eine "Vergleichsdaten-Eingabehilfemaske". Wer die Eingabedatenmaske nutzen möchte, kopiert sie einfach in seinen Berichtsbeitrag und füllt dann aus. Selbstverständlich muss nicht alles ausgefüllt werden, ist ja ganz schön umfangreich. Kern ist sicherlich der Abschnitt Zahlenwerte, alles andere ist mehr so "Nice to have".
Ich möchte nochmal auf das Hauptziel hinweisen: Möglichkeit des Vergleichs von WP-Jahreswerten, ggf. Diskussion mit Anregungen, Austausch von Erfahrungen und Anwendertipps, die sich daraus ergeben. Ein Kern sind natürlich die Zahlen an sich. Um die aber werten zu können, ist es ganz hilfreich, ein paar andere Informationen zur jeweiligen WP zu haben. Natürlich kann man Infos auch einfach weglassen, wenn man sie nicht geben möchte oder sie nicht hat oder es einfach zu viel ist.
Es geht nicht um Informations- und Datensammeln!
Und nun bitte: Mitmachen!
Noch eine Vorbemerkung: Hier im Forum ist ja allgemein bekannt, dass die Energiemengen und Verbrauchsdaten, die man aus den Viessmann (VM) - Wärmepumpen (WPs) bekommt (Ich nenne sie ab jetzt "VM-Werte".), nicht direkt gemessen sondern "ermittelt" wurden. Deshalb ist es sehr hilfreich, bei den entsprechenden Zahlen mit anzugeben, wie die bestimmt worden sind, ob es also z.B. "nur" VM-Werte sind, oder ob die Werte für die erzeugte Wärmemenge mit einem extra Wärmemengenzähler und der Stromverbrauch der WP mit einem separaten Stromzähler gemessen wurden. Es wäre aber schade und nicht im Sinne dieses Threads, Nutzer auszuschließen, die "nur" "VM-Werte" haben.
Hier also die Datenmaske und als Anschauungsbeispiel gleich mal meine Angaben mit Zahlen von 2023 und ggf. Vergleichszahlen von 2022.
Randbedingungen:
Zahlenwerte (ggf. in Klammern dahinter Werte aus 2022):
Einstellungen:
Bin gespannt auf Eure Äußerungen und Vergleichswerte,
PeterF60
Hallo,
mein Haus hat 35cm Hohlloch-Ziegel mit 16cm VWS, Fenster mit Uw:0,9, im EG eine Fussbodenheizung und im OG habe ich aufgerüstet auf 22er-Heizkörper mit 90cm bis 130cm Länge.
Damit erreiche ich im EG stabile 22'°C und im OG 20°C (Schlafräume)
LG
Harald
Hallo Harald,
also sowohl hervorragend isolierte Hausaußenwände und Fenster als auch Top-Heizungseinrichtungen (FBH und großzügig dimensionierte RHK). Da funkioniert dann sogar bei -12°C also auch so eine niedrige VT von 35°C.
J_Meck_01's Nachfrage bezog sich ja auf die von Dir angegebene "Heizkurve 0.5 -1". Bei unseren WPs ergibt sich, wenn wir diese Heizkurve eingeben, bei AT -12°C ungefähr eine VT von 37°C. Falls die Heizkurven nicht bei unterschiedlichen WPs unterschiedlich sind, vermuten wir bei Dir bei der guten Wärmeisolierung Deines Hauses und der eingestetzten FBH im Erdgeschoss eher eine Heizkurve mit flacherer Neigung. Deshalb irritiert uns Deine Angabe ""Heizkurve 0.5 -1" etwas und wir fragen deshalb nach.
@PeterF60 @J_Meck_01 und weitere...
Liegen eure WP auf dem Boden oder wieso blasen die senkrecht vom Haus weg?
Kannst noch bitte NAT, Vorlauftemperaturen, Bauart, Wandaufbau und energetische Sanierungen, externer Stromzähler und externer Wärmemengenzähler mit in dein Schema aufnehmen?
Erst im September ist ein Jahr vorbei, daher kann ich noch keine Werte beisteuern.
Vom internen Viessmann Wärmemengenzähler kann man rund 7-10% abschlagen und vom Stromzähler rund 10% aufschlagen. So kommt man näherungsweise auf eine reale JAZ, außer man hat externe und geeichte Stromzähler und Wärmemengenzähler.
Aktuell sind wir bei einer 4,04 (Mitte September bis Heute) und fahren in der Regel um 30 - 33 Grad Vorlauf. Weit weg von der beworbenen 5,3 von Viessmann.
Die erreichte 4,04 könnte deutlich höher sein, wenn folgende Punkte gegeben wären:
Meine These ist, dass die 5,3 unter folgenden Randbedingungen gerechnet werden.
Meine aktuellen 3,9 würden dabei um 10% höher liegen.
-) 100% ED (1 Kompressor-Start pro Tag)
-) keine WW-Bereitung
-) Kein Abtauen auch unter 0°C AT (so rechnen auch alle anderen WP-Hersteller)
-) Im Sommer vollständige Deaktivierung der WP (kein Standby Verbrauch)
Cheers
HaHu
Ich stelle die These auf, dass 99% der Viessmann WP Kunden unsere "Entdeckungen" nicht mitbekommen, da sie froh sind, dass es warm wird im Haus.
@Awot252 schrieb:Ich stelle die These auf, dass 99% der Viessmann WP Kunden unsere "Entdeckungen" nicht mitbekommen, da sie froh sind, dass es warm wird im Haus.
Jein - Klar, zuallererst muss die WP erst mal tun, wofür sie angeschafft wurde: das Haus und das WW heizen. Darüber hinaus vermute ich aber, dass ziemlich viele auch sensibilisiert sind bezüglich des Stromverbrauchs und der daraus resultierenden Kosten. Bei einer JAZ unter 3 wäre ja eine Gasheizung bei den meisten Gas- bzw. Strompreisen kostenmäßig sogar günstiger.
Und eine Möglichkeit, sich dazu gezielt zu informieren und auszutauschen, sind nun mal Internetforen wie dieses hier.
@Awot252 schrieb:@PeterF60 @J_Meck_01 und weitere...
Liegen eure WP auf dem Boden oder wieso blasen die senkrecht vom Haus weg?
Ha, der ist gut. Da hast Du eine kleinen Denkfehler: "Senkrecht vom Haus weg" heißt nicht "senkrecht vom Boden weg", sondern "senkrecht von der am nächsten liegenden Hauswand weg (parallel zum Boden)" (im Gegenteil zu z.B. "parallel zur Hauswand (und zum Boden)"). Aber es gibt tatsächlich ja auch Lüfterbauformen, bei denen die Luft senkrecht vom Boden weg nach oben geblasen wird.
@Awot252 schrieb:... @PeterF60
Kannst noch bitte NAT, Vorlauftemperaturen, Bauart, Wandaufbau und energetische Sanierungen, externer Stromzähler und externer Wärmemengenzähler mit in dein Schema aufnehmen?
Erst im September ist ein Jahr vorbei, daher kann ich noch keine Werte beisteuern.
Vom internen Viessmann Wärmemengenzähler kann man rund 7-10% abschlagen und vom Stromzähler rund 10% aufschlagen. So kommt man näherungsweise auf eine reale JAZ, außer man hat externe und geeichte Stromzähler und Wärmemengenzähler.
Bis bei Dir ein Jahr voll ist, vergeht ja dann doch noch einige Zeit. Vielleicht willst Du Deine bisherigen Werte mit der entsprechenden Information bezüglich des Teilzeitintervalles ja trotzdem schon hier teilen. Sicherlich wird es auch einen ähnlichen Thread für die Werte für 2024 geben. Wir lernen ja immer weiter dazu und verbessern auch das eine oder andere (z.B. Dämmung).
Deine "Umrechnungsfaktoren" finde ich ganz gut. Ich mach das mal so als "Trockenübung": Wenn man (wie ich 2023) eine JAZ nach VM-Werten von 3,9 hat, hieße das z.B. 39 Einheiten Wärmeenergie laut VM-Wert = (39 *0,93) real ca. 36 Einheiten Wärmeenergie. Aufschlag von 10% auf 10 Einheiten Stromenergie ergibt real 11 Einheiten Stromenergie. Damit wäre meine umgerechnete "mehr reale" JAZ = 36 / 11 = ca. 3,3. (Wenigsten knapp über "3".)
VG PeterF60
Randbedingungen:
Zahlenwerte
Einstellungen:
So sieht meine Situation aktuell aus. Ein volles Jahr ist es zwar noch nicht aber das trage ich dann nach.
schönen Gruß
Daniel
Hallo Zusammen,
Nach 12 Monaten WP beobachten und protokollieren, 200h im Keller, viele Stunden in Foren surfen kann ich mit Überzeugung sagen, dass im Bereich DACH eine VIESSMANN 250A2 mit Heizkennlinie 0.4 mit WW-Bereitung auf 42°C einen geeichten SCOP von 4.0 nicht erreicht/überschreitet.
Alle Werte darüber sind berechnete Viessmann-Werte und für mich als Techniker keine werthaltige Basis für eine technisch fundierte Diskussion von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung.
Bei mir waren diese VM-Werte leider nicht einmal für den Relativvergleich von Optimierungs-Maßnahmen auf ein und der selben Anlage geeignet.
Cheers
HaHu
Es muss nicht jeder Thread gekapert werden, nur um wieder festzuhalten das diverse Verbrauchswerte nicht stimmen, die Modulationen nicht stimmt, die Abtauung sc*** ist etc.
Es ist doch auch irgendwann mal gut.
Es geht hier um einen reinen Vergleich mit den VM-Daten, denn die liegen jedem Betreiber zur Verfügung.
Ob die Werte 10,048% drüber oder drunter liegen spielt für den Vergleich doch erstmal keine Rolle solange die Basis gleich ist.
schönen Gruß
Daniel
@All
Die VM Werte sind für mich nicht plausibel, weder bei WW noch bei der Heizung, die sind viel zu hoch. Nur mit Auf - und Abschlägen auf die angegebenen Werte von VM entsprechen sie der Realität. Bei WW wird die JAZ Realität je nach Warmwassertemperatur bis auf eine 2,x runtergezogen.
Bisher haben wir nur einen geeichten externen Stromzähler, den geeichten Wärmemengenzähler hat der Heizungsbauer nicht eingebaut. Liegt hier rum, muss er nachbessern, es gibt unzählige Beanstandungen.
Hallo Daniel,
schön, dass Du Deine Angaben gesammelt und hier mit eingegeben hast. Und: Bitte alle nett miteinander sein. Wir wollen doch alle das Gleiche, oder? Wenn klar kommuniziert ist, dass "VM-Werte" verwendet werden, ist das transparent und man kann es werten (und zumindest mit anderen "VM-Werten" auch direkt vergleichen). Allerdings habe ich ja immer mal darauf hingewiesen, dass ich nur die wöchentlichen VM-Werte aus der Energiebilanz direkt an der WP verwende, weil ich bei in ViCare und ViGuide angezeigten Energiewerten immer mal "Unplausibilitäten" festgestellt habe.
Ich habe bei Deinen Werten auch etwas gestaunt. Aber das hier spricht für eine höhere Effizienz bei Dir (als bei mir):
Interessant finde ich bei Deinen Zahlen u.a. auch folgenden Fakt: Du schreibst, dass Deine WP 2.670 Betriebsstunden hat. Insgesamt hat der Verdichter (VM-Wert) in dieser Zeit 2.723 kWh Strom verbraucht. Im Durchschnitt hat der Verdichter Deiner leistungsmäßig recht großen WP "A13" also nicht viel mehr als 1 kWh pro Betriebsstunde verbraucht. Das finde ich schon erstaunlich. (Zum Vergleich: Der Verdichter meiner "leistungskleineren C08" hat für 3.485 Betriebsstunden 3.894 kWh Strom -alles "VM-Werte" - verbraucht, also durchschnittlich etwas mehr als 1,1 kWh, und dass, obwohl meine kleinere WP sicherlich weiter heruntermodulieren kann als Deine "A13". Es gibt also noch richtig Optimierungspotential bei mir.)
Es gibt aber auch ein paar Punkte, bei denen ich erwarten würde, dass sie gegen eine höhere Effizienz Deiner WP im Vergleich zu meiner WP sprechen:
Trotzdem hat Deine WP so deutlich bessere VM-Werte als meine - da klopfe ich Dir sinngemäß anerkennend auf die Schulter.
Bin schon sehr gespannt, ob Du noch mehr Effizienz aus Deiner WP herausholen kannst und wie die Werte aussehen werden, wenn Du ein volles Nutzungsjahr haben wirst.
Und ich bin natürlich auch auf die Reaktionen der anderen hier Mitlesenden gespannt.
VG PeterF60
p.s.: Ich mache mal die gleiche "Umrechnungsübung" einer JAZ aus VM-Werten in "eine etwas realere JAZ": Gesamt-JAZ = 4,7, also 47 Wärmeenergieeinheiten, davon 93% sind dann ca. 43,7 Wärmemengeneinheiten. Und aus 10 Einheiten Stromenergie werden 11, also "ungerechnete JAZ": 43,7/11 = 3,97 ... immer noch ein toller Wert.
Hallo Awot,
was hältst Du von meiner "Umrechnungsübung"? Und: Du kannst gern auch "gemischte Zahlenwerte" (echt gemessenen Stromverbrauch" und "VM-Wert-Wärmemenge" hier mit einbringen, Hauptsache transparent.
VG PeterF60
NAT ist die Normaußentemperatur eine maßgebliche Größe, ebenfalls die Vorlauftemperatur. Anhand von Heizkurven unterschiedliche Wärmepumpen und Hersteller zu vergleichen, finde ich schwierig. Mit der Vorlauftemperatur erheblich einfacher. Die Werte der Heizkurven zusätzlich anzugeben finde ich in Ordnung.
NAT findet man hier
https://www.waermepumpe.de/normen-technik/klimakarte/
Hallo Daniel,
vielen Dank für Deine umfassenden Angaben.
Und als Bitte an alle: Bitte "sorgsam" miteinander umgehen. Wir wollen doch eigentlich alle das Gleiche.
Die Werte (VM-Werte), die sich bei Dir ergeben, haben mich auch aufmerken lassen. Aber dann habe ich mir die Infos im Detail angeschaut. Da gibt es etliche Fakten, die bei Dir für eine deutlich bessere Effizienz sprechen, als im Vergleich dazu z.B. bei mir, zum Beispiel:
Damit erscheinen die bei Dir so deutlich besseren "VM-Werte" im Vergleich zu meinen Werten dann doch plausibel und mit meinen vergleichbar.
Bemerkenswert finde ich folgende "Zahlenaussage": Der Verdichter Deiner sehr leistungstarken WP ("A13") hatte 2.670 Betriebsstunden und hat dafür nur 2.723 kWh Strom verbraucht, also durchschnittlich nur etwas mehr als eine 1 kWh Strom pro Betriebsstunde. Bei meiner WP waren das, obwohl sie leistungsschwächer ist ("C08") etwas mehr als 1,1 kWh pro Betriebsstunde. Deine WP kann also trotz Ihrer Leistungsstärke offensichtlich ganz gut die Verdichterleistung heruntermodulieren.
Es gibt aber auch ein paar Punkte, die eigentlich gegen eine höhere Effizienz Deiner Heizanlage sprechen würden:
Deine Heizkurve (0,8 und +3) liegt erkennbar über meiner (0,7 und 0). Das hätte ich für Dein besser (als unser) isoliertes Haus nicht erwartet - oder sind die Heizkurven bei verschiedenen WP-Modellen auch verschieden?
Auf jeden Fall hast Du mit dem einfachen Aufbau Deiner WP (ähnlich wie bei mir, also z.B. ohne Pufferspeicher, Raumtemperatur-Steuersensoren usw.) bisher tolle (VM-) Werte, da klopfe ich Dir sinngemäß anerkennend auf die Schulter. Und ich bin schon gespannt, wie sich Deine Werte entwickeln, wenn das Jahr voll ist und was die anderen hier Mitlesenden zu Deinen Infos schreiben.
VG PeterF60
p.s.: Auch hier mal meine "VM-Werte-Umrechnungsübung": Gesamt JAZ laut VM-Werten = 4,7, also 47 Einheiten Wärmeenergie (WE) aus 10 Einheiten Stromenergie (SE). 7% von 47 WE-Einheiten abgezogen, da bleiben ca. 43,7 WEs. Aus 10 SEs werden bei einem Aufschlag von 10% 11 SEs. Damit ergibt sich eine "umgerechnete wahrscheinlich etwas realere JAZ" von 43,7/11 => ca. 3,97 - auch das ist für einen Altbau ohne FBH ein wirklich guter Wert.
Hallo Awot,
Danke für die Infos zu NAT und den Link. Da ist unsere Gegend ja doch etwas kühler (etwas mehr "Kontinentalklima") als viele andere deutschen Gegenden.
Ich glaube, die NAT muss vor allem bei der Auswahl der richtigen Leistungsstärke der WP beachtet werden. Ich habe sie in die "Datenmaske" des Anfangsthreads mit aufgenommen.
Später bei der eigenen Bewertung der Wärme- und Stromenergiemengen über das Jahr gesehen finde ich die Jahresmitteltemperatur des betreffenden Jahres eher aussagekräftig.
VG PeterF60
@Awot252 schrieb
"... eine maßgebliche Größe, ebenfalls die Vorlauftemperatur ..."
Welche VT meinst Du? Meinst Du z.B. die VT, die sich bei Deinen Einstellungen aus der Heizkurve bei 0°C ergibt? Oder meinst Du eventuell fälschlicherweise den Wert "maximale Vorlauftemperatur"? Das ist ja der Wert, der die Heizkurve bei seeeeehr kalten ATs noch oben hin begrenzt. Aber solange es nicht sooooo kalt wird, hat der ja keinen Einfluss.
Guten Morgen @PeterF60 ,
ein paar Kommentare meinerseits:
@PeterF60 schrieb:
- Es fehlt bei Dir noch eine Zeitspanne "Winter und Frühjahr", die energetisch ungünstiger ist, als die Zeitspanne von Juni bis Mitte Februar. Ich vermute, wenn das Jahr voll ist, werden Deine JAZs noch geringfügig abnehmen.
- Bin ich voll bei dir. Wollte dir/euch nur vorab schon paar Infos zur Verfügung stellen.
Bemerkenswert finde ich folgende "Zahlenaussage": Der Verdichter Deiner sehr leistungstarken WP ("A13") hatte 2.670 Betriebsstunden und hat dafür nur 2.723 kWh Strom verbraucht, also durchschnittlich nur etwas mehr als eine 1 kWh Strom pro Betriebsstunde. Bei meiner WP waren das, obwohl sie leistungsschwächer ist ("C08") etwas mehr als 1,1 kWh pro Betriebsstunde. Deine WP kann also trotz Ihrer Leistungsstärke offensichtlich ganz gut die Verdichterleistung heruntermodulieren.
- Das ist so. Meine 252-A bleibt nicht stupide an der 4kW kleben, sondern geht ein kleines Stück runter. Auch jetzt bei 6,6°C nimmt er sich 670Watt und gibt 3,6-3,8kW ab. Unten ein Foto vom 8.Februar
Es gibt aber auch ein paar Punkte, die eigentlich gegen eine höhere Effizienz Deiner Heizanlage sprechen würden:
- Komplett "nur" Radiatorheizkörper
- Alles neue, moderne (x2 Kermi, 33er Ausführung etc.) aber keine speziellen Heizkörper mit Lüftern- WW-Bereitung zu energetisch ungünstigen Tageszeiten. Optimal wäre eigentlich die Nachmittagszeit, wo ja die ATs normalerweise am höchsten sind.
- Ganz bewusst so. An diesem Punkt ist mir Effizienz egal sondern der Komfort muss stimmen. So sind Frau und Kinder glücklich und ich am Ende dadurch auch.Deine Heizkurve (0,8 und +3) liegt erkennbar über meiner (0,7 und 0). Das hätte ich für Dein besser (als unser) isoliertes Haus nicht erwartet - oder sind die Heizkurven bei verschiedenen WP-Modellen auch verschieden?
- Diese Einstellung ändert sich noch immer mal wieder. Was ich nur aktuell weiß ist, dass ich die 33°C bei 10°C AT immer im Auge behalten muss.
In diesem Bereich hat sich zuhause bei mir noch niemand beschwert, dass es zu kalt ist.
Und durch die 0,8 Neigung merkt auch Frau, dass etwas passiert, wenn sie den Raumsollwert auf 24°C stellt 🙂
p.s.: Auch hier mal meine "VM-Werte-Umrechnungsübung": Gesamt JAZ laut VM-Werten = 4,7, also 47 Einheiten Wärmeenergie (WE) aus 10 Einheiten Stromenergie (SE). 7% von 47 WE-Einheiten abgezogen, da bleiben ca. 43,7 WEs. Aus 10 SEs werden bei einem Aufschlag von 10% 11 SEs. Damit ergibt sich eine "umgerechnete wahrscheinlich etwas realere JAZ" von 43,7/11 => ca. 3,97 - auch das ist für einen Altbau ohne FBH ein wirklich guter Wert.
- Und auf 3,94 kamen mein Heizungsbauer, Viessmann und ich bei der Planung auch.
schönen Gruß
Daniel
Hallo Daniel,
vielen Dank für Deine Kommentare zu meinem Post.
Zuerst mal: Jetzt steht es für mich fest, dass verschiedene WPs unterschiedliche Heizkurven bei gleichen Parametern haben. Hier zum Vergleich meine Heizkurve, wenn ich Deine Daten (Neigung 0,8; Niveau 3; Solltemperatur 21°C, maximale VT = 55°C) eingebe:
Die Heizkurve bei meiner WP "222-S" ist irgendwie wesentlich flacher als Deine. Interessant, aber im Grunde ist es egal: Man passt sie ja sowieso an die eigenen Gegebenheiten an. Aber gut zu wissen, dass die sich ergebenden Heizkurven nur für den jeweiligen WP-Typ gelten und nicht auf andere WP-Typen übertragbar sind. Insofern macht die Frage von @Awot252 nach den tatsächlichen VTs auf jeden Fall Sinn. Bzw. ich würde mal alternativ die an der jeweiligen WP eingestellte Heizkurve als Bild mit in die Eingabemaske aufnehmen.
Du nutzt ViCare+, da kann man natürlich schön solche "VM-Livewerte" sehen, toll. (Ich verzichte noch darauf.)
Bezüglich WW-Bereitstellung habe ich natürlich auch eine sehr sensible Frau und möchte selbst auch keinen Komfort einbüßen. Deshalb muss bis zum nächsten Morgen, wenn wir duschen, die WWT immer noch deutlich über 40°C sein. Aber wenn ich mir anschaue, wie lange es nach dem Start der WW-Erwärmung (WWE) dauert (und wie viel Strom da schon verbraucht wird), ehe die gemessene WWT tatsächlich anfängt, sich langsam zu erwärmen, möchte ich konsequent nur 1 mal am Tag die WWE laufen lassen und zwar
Wie meine erfassten VM-Werte von 2024 bisher zeigen, lassen sich auch bei mir durch verbesserte Einstellungen im Vergleich zu 2023 noch einige kWh Strom einsparen: Bisher über die ersten 7 Wochen dieses Jahres im Vergleich zu 2023 ca. 200 kWh Strom (natürlich ohne Komfort einzubüßen).
Auf jeden Fall zeigt sich an unseren Beispielen, dass auch in älteren Bestandhäusern WPs sinnvoll und energie- und kosteneffizient eingesetzt werden können.
Hallo Peter, zumindest für unsere 200-A kann ich Deine HK bestätigen, wenn ich 0.8 / +3 eingebe sehe auch die Werte wie bei Dir. Wahrscheinlich haben alle 200/222 dieselbe Umsetzung der HK und die 250'er eine andere, steilere. Sie machen es einem auch nicht einfach...
Ich halte eine steilere Kurve auch für sinnvoller. Wir haben jetzt 0.5 / -1 und in der Übergangszeit (ab 7°C) ballert die WP dann eine zu hohe VLT in den Kreis. Mache ich die HK steiler (so mit 0.8 / -5 oder so), dann würde die VLT dann zwar passen, aber die liegt so weit unten, daß ich dort auch mit minimaler Verdichterleistung bei den AT gar nicht dahin runterkomme. Das bedeutet dann Takten. Also gehe ich über den Umweg 'normale' 0.5/-1 (hohe VLT) und Zeitschaltung, also 'Zeitblöcken' zum Heizen und Standby ungefähr im Verhältnis 2 (Pause) zu 3 (Heizen). Wenn es kälter ist, dann lasse ich sie wieder weitgehend durchlaufen. Das ist mühsam, aber ich muß das ja nicht jeden Tag nachführen. Eine niedrigere minimale Verdichterleistung ist für mich kein Thema, der COP wird dann zu schlecht.
Mal eine Frage hier: Hat jemand Erfahrung mit der Viessmann API und wie man dort den Zeitplan fürs Heizen Hochladen und Speichern kann. Für WW geht das, für Heizen habe ich noch keine Möglichkeit gefunden.
Grüße an alle 'Mitstreiter'
@PeterF60 schrieb:... Später bei der eigenen Bewertung der Wärme- und Stromenergiemengen über das Jahr gesehen finde ich die Jahresmitteltemperatur des betreffenden Jahres eher aussagekräftig.
Hat jemand von Euch einen Tipp (einen Link), wo man Jahresmitteltemperaturen für die jeweiligen Jahre (also z.B. 2021, 2022, 2023) nicht nur für Gesamtdeutschland oder Bundesländer, sondern möglichst nahe an dem eigenen Standort bekommen kann?
Danke,
PeterF60
evtl hilft das hier: https://www.mtwetter.de/regionales_mittel.php?par=mo_tt&datum=12
Hallo @J_Meck_01 ,
vielen Dank fürs Nachstellen der Heizkurve auf Deiner WP-Steuerung. Auch wenn die Heizkurven bei unseren WPs tendenziell flacher verlaufen, kann man ja durch stärkeres Anpassen des Neigungswertes eine ähnliche Steilheit der Heizkurve wie bei den "250-ern" hinbekommen.
Energetisch gesehen ist ein "Überheizen" bei höheren ATs wegen einer flacheren Heizkurve gar nicht so schlecht: Bei höheren ATs erhöht man über die höheren VTs die IT gezielt etwas und muss dann zu der energetisch ungünstigeren Tageszeit mit niedrigeren ATs nicht so stark heizen.
Dass es bei höheren ATs irgendwann zum Takten kommt, ist ja nicht zu vermeiden, nur z.B. durch solche Maßnahmen, wie Du sie machst (flachere HK, Zeitpausen), etwas zu reduzieren.
Ich kann neben der Steuerung direkt an der WP sowohl in der ViCare-App als auch auf der ViGuide-Seite den Zeitplan fürs Heizen und auch für die WWE ansehen und ändern. Was geht da bei Dir nicht?
VG PeterF60
Hallo Jörg,
Danke, aber das hatte ich auch schon gefunden. Das hat eben leider nur eine lokal kleinstmöglichen Auflösung von "Bundesland" (also z.B. "Sachsen") (Oder habe ich es nur nicht gefunden?). Ich hätte aber gern z.B. "Radeberg", "Pirna", "Dohna", "Glashütte", "Bannewitz", ...
VG PeterF60
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