Seit ca. 3 Monaten arbeitet bei uns eine Vitocal 250-A Wärmepumpe. Bei über 2 Grad Außentemperatur funktioniert alles wie es soll und wenn ich absichtlich die Heizkurve sehr steil einstelle oder das Niveau anhebe, wird es im ganzen Haus auch wirklich zu heiß.
Sobald sich die Außentemperatur dem Gefrierpunkt nähert, klappt das nicht mehr. Die Anlage friert ein, hat manchmal Probleme mit dem Abtauen, bekommt das Haus nicht mehr warm genug.
Hardware:
- Vitocal 250-A Wärmepumpe AWO-E-AC 251.A16
- 1 Heizkreis
- Zweirohrsystem
- Haus aus 1969, schlecht bis gar nicht gedämmt
- Nur Heizkörper, diese aber ersetzt und ergänzt bis rechnerisch nach raumweiser Heizlastberechnung eine Vorlauftemperatur von 55 Grad bei -10 Grad Normaußentemperatur möglich sein sollte
- Ohne Pufferspeicher
- Mit Trinkwasserspeicher
Jedes Mal, wenn die Anlage nicht abtauen kann, kommt der Heizungsbauer, reinigt alle Filter und prüft den Volumenstrom. Dieser war die letzten Tage bei ca. 800 l, ist seit dem letzten Spülen heute Morgen aber bei über 1000 l pro Stunde. Das Bild zeigt ca. 24 Stunden, der Techniker war zwischen 8 und 9 Uhr hier:
Seit dem läuft die Anlage, es werden aber z.B. im Esszimmer nur 18 Grad statt 22.
An den Heizkörpern hängen seit Kurzem Viessmann Smart Thermostate und in jedem Raum klebt irgendwo mittig ein Temperatursensor. Das eigentliche Problem bestand aber auch schon vorher.
Es ist jetzt abends, die Heizung lief den ganzen Tag, mit Volumenstrom über 1000 l/h. Ich habe die Heizkurve absichtlich so eingestellt, dass jetzt bei 0 Grad Außentemperatur 55 Grad Vorlauf erreicht werden sollten. Es werden aber beim Heizen nur ca. 45 Grad laut App. Die Heizkörper sind alle oben warm, aber unten kalt. Alles ist entlüftet.
Wenn Warmwasser gemacht wird, steigt die Vorlauftemperatur dafür kurz an, aber beim Heizen bleibt sie immer deutlich unter der Heizkurveneinstellung. Chart zeigt wieder ca. 24 Stunden, aber letzte Nacht lief die Heizung im Notmodus, weil sie nicht abtauen konnte:
Woran liegt das? Warum die zu niedrige Vorlauftemperatur? Kann ein fehlerhafter hydraulischer Abgleich zu diesem Problem führen?
@Mr_Vito Klingt ähnlich, aber ich habe erst Software 2417:
Ich habe auch keine PV oder sonstige Strom- oder Wärmeerzeuger.
@FrankyEs gibt einen Heizstab. Der erledigt immer den Notbetrieb und vielleicht wird der auch mal zum Enteisen eingesetzt, das weiß ich nicht. Das Abtauen/Enteisen funktioniert auch meistens, da gibt's dann eine große Dampfwolke und dann geht's weiter.
@Optimus1 Ventil an der Außeneinheit habe ich nicht überprüft, weil ich die Anlage nicht unterbrechen will. Das muss aber offen sein, denn das wurde in den letzten drei Monaten schon 5 Mal gereinigt vom Heizungsbauer.
Hier nochmal der Volumenstrom der letzten 24 Stunden. Ganz links wurden frisch alle Filter gereinigt. Bei den Ausreißern nach unten wird Warmwasser gemacht, bei den Ausreißern nach oben – glaube ich – abgetaut. Die passieren so ganz grob ein mal pro Stunde gerade. Außentemperatur sind 0 Grad.
@Optimus1"Glauben tun wir in der Kirche" 😂
Danke für deine Fragen! Ich antworte mal so gut ich kann. Fotos unten drunter, damit man besser lesen kann:
- Ich habe eine AWO-AC 251.A13 und glaube, sie ist mit 400 V angeschlossen, denn das steht auf dem Gerät und den Schutzschaltern (siehe Fotos).
- Die große Filteranlage war nur einmal für 24 Stunden hier vor 8 Wochen, seit dem nicht mehr.
"Rückläufe an den Heizkörpern prüfen" delegiere ich an den Heizungsbauer, da will ich nichts verstellen. Aber da auch ein paar alte Heizkörper ohne Rücklaufventil nicht warm genug werden, kann das alleine nicht die Erklärung sein.
- Geräuschreduzierter Betrieb ist aus, war auch nie an.
- Stromaufnahme jetzt gerade im Heizbetrieb bei 4,85 kW.
- Primärkreispumpe Sollwert 90 %, ist nur 59 %.
- Vorlauftemperatur Sollwert 55 Grad, ist nur 45 Grad.
- Position 4/3-Wege-Ventil: Heiz-/Kühlkreis 1
- Herstellnummer Gerät 7994218407733127
- S/N 7736172130924222
Kleines Update: Primärkreispumpe auf 100 % bringt ein bisschen was, aber im Testzeitraum haben sich die Filter anscheinend schon wieder so zugesetzt, dass der Effekt gleich verpufft ist:
Heute tagsüber wurde es dann wärmer (gelbe Linie) und schwupps muss die Außeneinheit nicht mehr abtauen (kleine blaue Zacken nach oben) und das Haus wird wärmer, bei zeitweise bis zu 52 Grad Vorlauf (heute Morgen waren es noch 45, laut Heizkurve sollen es 55 werden, als Test).
@Kalle999 Guter Gedanke – die Vorlauftemperatur ist auf 55 Grad begrenzt, ich bekomme aber nur so 45. 1,7 bar probiere ich auch mal aus.
Hi, ich würde zu Testzwecken mal die Temperaturreglung von allen Vicare Themostaten auf Komfort setzen in der App , geht unter : einstellungen/Vicare Smart Climate/ Raum/Temperaturregelung.
Und zusätzlich an allen Ventilen die Voreinstellung auf max stellen , Beispiel Bild Heimeier Ventil Angehängt.
merken wie es war !
und dann mal den Durchfluss auslesen ob es sich verbessert.
meistens sind die Ventile zu weit gedrosselt von den Heizungsbauern .
