abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 
Beantwortet! Gehe zur Lösung.

Vorlauftemperatur bei Kühlung zu niedrig

Wir haben eine Vitocal 200-S AWB-E-AC 201.D16 Wärmepumpe, die nun im Sommer auch kühlt. Die Raumsolltemperatur liegt bei 20°C und die Kühlkennlinie ist auf 19°C unabhängig von der Aussentemperaur eingestellt. Die Vorlauftemperatur bei der Kühlung liegt aber immer um die 15°C, obwohl ich den Parameter 7103 auf 180 eingestellt habe. Muss ich hier noch etwas weiteres einstellen, damit ich nicht in Gefahr gerate unter den Taupunkt zu rutschen.

 

Die weiteren Parameter der Kühlung sind:

7100   3

7101   2

7103   180

7104   0

7105   0

7107   10

7110   -10

7111   0

7109   1

7117   1

7118   10

71FE   1

Screenshot_20240725_192036_ViCare.jpg
Screenshot_20240725_192043_ViCare.jpg
20240725_192502.jpg
20240725_192016.jpg
20240725_192004.jpg
1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Das würde ins Bild. Ich frage mal beim Handwerksbetrieb nach. Finde ich sowieso verwunderlich, dass ich beim Heizen sehe, dass die Unwälzpumpe an ist, aber beim Kühlen die Umwälzpumpe aus bleibt. Die Wärmepumpe pumpt das Kühlwasser dann direkt, ohne dass ich es irgendwo sehe. Wahrscheinlich wird sie mit dem Verdichter zusammen gesteuert.

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

10 ANTWORTEN 10

Hallo PAHP1!


Die Vitotronic 200 WO1C Steuerung deiner Vitocal 200-S AWB-E-AC 201.D16 funktioniert so, dass sie Hysterese aus dem Heizbetrieb auch auf den Kühlbetrieb anwendet (Einschaltschwelle 7304 [2K], Ausschaltschwelle 7313 [4K]). Dieses erlaubt bei einer VTL-Soll von 19°C eine VLT-Ist von 15°C - eigentlich interessant, dass der Taupunksensor da nicht anschlägt.


Der Parameter 7103 mit 18°C kommt dabei nicht zur Anwendung, weil dieser nur die Kühlkennlinie nicht aber die Hysterese nach Unten beschränkt. Du müsstest die Kühlkennlinie daher auf 22°C Stellen, um die VLT auf 18°C zu begrenzen. Dadurch würde aber die Kühlung erst bei einer im VLT-Sensor gemessenen Temperatur von 24°C starten.


Die naheliegende Verringerung der Hysterese über die Parameter 7304 und 7313 kann ich ohne fachmännische Unterstützung nicht empfehlen, da dieses (1) Auswirkungen auf den Heizen- und den Kühlenbetrieb hat und (2) eine Umstellung von VL auf RL-Steuerung erfordert was einige schwer zu verstehende Folgeänderung bewirkt, um ein massives Takten der WP zu unterbinden.


Gruß Gwyn

Hallo Gwynn,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich versuche es mal mit der Erhöhung der Kühlkennlinie.Die nächsten Tage wird es wieder warm, da sollte man den Effekt direkt sehen.

Viele Grüße,

Philipp

PS: Den Taupunktwächte habe ich abmontiert, da er bei jedem Versuch der Kühlung sofort ausgelöst hat. Sobald ich eine akzeptable Vorlauftemperatur habe kommt er wieder dran.

 

 

Hallo Philipp!

 

Ich versuche es mal mit der Erhöhung der Kühlkennlinie.Die nächsten Tage wird es wieder warm, da sollte man den Effekt direkt sehen.

Wichtig ist, dass du so viele Räume mit Kühlung wie möglich versorgst. Also wirklich nur die Räume ausnehmen, bei denen es unbedingt notwendig ist um eine Unterkühlung zu vermeiden, z.B. Aufenthaltsräume im Keller oder an der Nordseite.

 

PS: Den Taupunktwächte habe ich abmontiert, da er bei jedem Versuch der Kühlung sofort ausgelöst hat. Sobald ich eine akzeptable Vorlauftemperatur habe kommt er wieder dran.

Das hatte ich schon befürchtet. Grundsätzlich wundert mich das nicht. Das Wetter ist dieses Jahr extrem schwül und immer wieder sehr feucht. Meine Kühlung hat heute auch aufgegeben und im 10 Minuten-Takt Warnungen des Taupunktwächter produziert. Das ist aber bei dauerhaft >95% Luftfeuchtigkeit nicht verwunderlich. Nach 2 Tagen habe ich dann auch im Haus >70% Luftfeuchtigkeit, so dass der Taupunktwächter bei einer VLT von 19°C auszulösen beginnt. Meine derzeitige Messung der Abluft sagt 23,5°C und 72% Feuchtigkeit, d.h. regulärer Taupunkt wäre etwa 19°C.


Das Problem ist aber, dass man wirklich eine "repräsentative" Überwachung des Taupunkt haben solltest, da man sich beim Taupunkt sehr schlecht auf sein Gefühl verlassen kann und der Schaden im Fehlerfall extrem ist. Es bringt daher wenig den Wächter irgendwo in einer abgeschotteten Kellerecke zu installieren. Der Wäcjter muss möglichst an einem HK-Verteiler im Wohnbereich installiert sein, um die Änderungen von RT-Ist, LF-Rel, und VLT zu messen. Nur dann kann der Wächter seine Funktion auch sinnvoll erfüllen.


Die meisten HBs stellen den Taupunktwächter aber sicher unabhängig vom Installationsort mit 80% sehr konservativ ein. Dadurch löst dieser dann leider weit vom reellen Taupunkt entfernt aus, was Frust beim Besitzer erzeugt. Mein sehr zentraler Taupunktwächter hat bei 80% z.B. schon bei 24°C / 60% / 19°C (RT-ist / LF-Rel / VLT) ausgelöst, was sicher weit vom reellen Taupunkt von 15,8°C entfernt ist (siehe Taupunktabelle). Hier kann man also beruhigt mit der Tabelle und einem Messgerät in der Hand etwas nachjustieren, Ich bin inzwischen auf 95% hochgegangen und kann mir sicher sein, die Kühlung dem Taupunk noch immer nicht nahe komme aber weitgehend funktioniert.


Langfristig kann ich die Kühlung bei feuchtem und schwülem Wetter dauerhaft sowieso nur durch eine Entfeuchtung sicherstellen. Ich hab meinem HB bereits angefragt, mir ein Angebot für den Einbau einer Umluftentfeuchtung zu machen. In Deutschland sind solche Systeme leider noch nicht so üblich.


Ich hoffe, die Info hilft dir bei einem sicheren Betrieb deiner Kühlung weiter.


Gruß Gwyn

Hallo Gwynn,

 

Danke für Deinen Erfahrungsbericht. Wir kühlem alle Räume bis auf den Keller, da wir Südlage haben am Hang und es damit sehr warm wird. Glücklicherweise hatten wir vorher schon eine Klimaanlage in manchen Räumen, die uns bei der Luftfeuchtigkeit hilft. Aber dadurch, dass diese Jahr das erste Jahr mit der Kühlung per Wärmepumpen ist, fehlt mir da die Erfahrung.

Ich denke, dass unserem HB die Erfahrung mit Kühlung fehlt. Unser Taupunktwächter ist direkt am Hauptvorlauf angebracht und war auf 70C eingestellt. Kühlkurve auf 20C bei 25C Außentemperatur mit Steigung. Da der Heizungskeller auch dem Wäschekeller ist, ist das problematisch. Ich habe dort die gleichen Bedingungen wie Du (23,5C/70%LF). Ein Anheben der Grenze des Taupunktwächters auf 90% hat nichts gebracht. Wobei ich hier mehr auf die Rücklauftemperatur achte, da die ja am Taupunkt sein muss, damit Kondensat entsteht, oder?

 

Viele Grüße,

PAHP1

Hallo Philipp!

 

Danke für Deinen Erfahrungsbericht.

Gern geschehen.

 

Wir kühlem alle Räume bis auf den Keller, da wir Südlage haben am Hang und es damit sehr warm wird. Glücklicherweise hatten wir vorher schon eine Klimaanlage in manchen Räumen, die uns bei der Luftfeuchtigkeit hilft. Aber dadurch, dass diese Jahr das erste Jahr mit der Kühlung per Wärmepumpen ist, fehlt mir da die Erfahrung.

Gratulation, dann hast du ja schon einen Ansatz die LF im Zaum zu halten und kannst den Taupunktwächter tatsächlich etwas beruhigter beiseite legen - nur noch ein Hygrometer zum Beobachten der LF in einem kritischen Raum wäre gut.

 

Da der Heizungskeller auch dem Wäschekeller ist, ist das problematisch. Ich habe dort die gleichen Bedingungen wie Du (23,5C/70%LF).

Hat dein Wäsche- und Heizkeller eine ordentliche Lüftung?

Vielleicht kannst du dem Taupunkt-Problem eine Abhilfe schaffen, indem du die Wäsche im Sommer nicht dort aufhängst - trocknet ja auch so schnell, dass sie nicht lange rum hängen muss. Zumindest bei uns wirkt Wäsche auch viel frischer wenn wir sie draußen aufhängen.

 

Ein Anheben der Grenze des Taupunktwächters auf 90% hat nichts gebracht.

Ja, Ich musste auch auf 95% gehen, damit der Sensor bei 24°C/70%/19°C gerade so nicht anschlägt - nach Taupunktabelle auch sonst für eine VLT 19°C unbedenklich so weit ich sehe.

 

Wobei ich hier mehr auf die Rücklauftemperatur achte, da die ja am Taupunkt sein muss, damit Kondensat entsteht, oder?

Es ist zwar auch möglich den Taupunkt über den RL zu überwachen, aber eigentlich sollte dieser am VL überwacht werden. Kondensat tritt immer am Punkt der niedrigsten Temperatur auf - dem ist der VL natürlich viel näher.


Gruß Gwyn

 

Danke Gwyn. Die Einstellung klappt jetzt wunderbar. Wir haben auch Hygrometer in vielen Räumen, damit wir die Luftfeuchtigkeit im Auge haben können.

Das Einzige, was ich noch nicht verstanden habe, ist wann die Wärmepumpe die Kühlung ausschaltet. Wir hatten heute wieder so einen Tag mit 6-7°C Unterschied von Aussentemperatur und Solltemperatur. Die Kühlung ist angegangen, 2 h gelaufen und dann 4 h nicht. Abends ist sie dann wieder angegangen. Hast Du eine Ahnung, wie die gesteuert wird?

Viele Grüße,

PAHP1

Hallo Philipp!

 

Das Einzige, was ich noch nicht verstanden habe, ist wann die Wärmepumpe die Kühlung ausschaltet. Wir hatten heute wieder so einen Tag mit 6-7°C Unterschied von Aussentemperatur und Solltemperatur. Die Kühlung ist angegangen, 2 h gelaufen und dann 4 h nicht. Abends ist sie dann wieder angegangen. Hast Du eine Ahnung, wie die gesteuert wird?

Hatte ich schon hier beschrieben:


Im Wesentlichen liegt es daran, dass die Temperatur im Heizkreis auf Grund der Hysterese von 6K bei 22°C VLT-Soll auf 24°C steigen muss. Um schneller wieder zu kühlen müsste man die Hysterese am besten auf 2K reduzieren und dann die VLT-Soll auf 19°C bis 20°C absenken.


Dadurch würde die Kühlung sehr viel schneller bei schon 20°C bis 21°C wieder anspringen. Durch die geringere Hysterese würde sich die mittlere Kühlleistung aber auch der Takt deutlich erhöhen. Leider muss für eine solch niedrige Hysteres die Steuerung von VL auf RL umgestellt werden, was auch auf den Heizbetrieb und die weiteren Einstellungen  Auswirkungen hat, und was man daher besser nur mit etwas Erfahrung und mehr Wissen machen sollte.


Gruß Gwyn

Hallo Gwynn,

verstehe ich. Aber wäre es nicht eine zwingende Voraussetzung dafür, dass die VLT steigt, dass die Umwälzpumpe an ist und die Wärme aus dem Haus in den Pufferspeicher holt? Bei mir ist VLT quasi gleich Rücklauftemperatur, so dass ich davon aus gehe, dass keine Umwälzung statt findet. Bei der aktiven Kühlung sehe ich 3-4C Unterschied, aber sobald der Verdichter abschaltet, nähern sich die Werte bis auf 0,1C an.

Viele Grüße,

PAHP1

Hallo Frank!

 

verstehe ich. Aber wäre es nicht eine zwingende Voraussetzung dafür, dass die VLT steigt, dass die Umwälzpumpe an ist und die Wärme aus dem Haus in den Pufferspeicher holt? Bei mir ist VLT quasi gleich Rücklauftemperatur, so dass ich davon aus gehe, dass keine Umwälzung statt findet. Bei der aktiven Kühlung sehe ich 3-4C Unterschied, aber sobald der Verdichter abschaltet, nähern sich die Werte bis auf 0,1C an.

Das klingt nicht normal. Gerade wenn du eine Puffer-Speicher hast ist es wichtig, dass die Heizkreispumpe das Kühlmedium umwälzt, um die im Puffer gespeicherte Kälte weiter zu verteilen. Das klingt wirklich als sei die HK-Pumpe falsch an die Steuerung angeschlossen oder die Steuerung falsch Konfiguriert.

 

Gruß Gwyn

Das würde ins Bild. Ich frage mal beim Handwerksbetrieb nach. Finde ich sowieso verwunderlich, dass ich beim Heizen sehe, dass die Unwälzpumpe an ist, aber beim Kühlen die Umwälzpumpe aus bleibt. Die Wärmepumpe pumpt das Kühlwasser dann direkt, ohne dass ich es irgendwo sehe. Wahrscheinlich wird sie mit dem Verdichter zusammen gesteuert.

Top-Lösungsautoren