Hallo,
wir wollen unsere Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzen und haben verschiedene Angebote vorliegen. Die Angebote gehen technisch so weit auseinander, dass wir hier etwas unsicher sind.
Zum Haus:
Wir haben jetzt folgende Angebote erhalten:
Mich beschäftigen vor allem 2 Fragen:
Ich habe die Sorge hier eine Fehlentscheidung zu treffen, die hohe Folgekosten und Probleme beschert. Daher wäre ich für jegliche Fakten, die bei der Entscheidungsfindung helfen dankbar.
Hallo,
wenn dir jemand für eine WP einen 120-E anbietet hat er sich damit schon selbst disqualifiziert. Der Speicher verliert ständig teuer erwärmter heisses Wasser aus dem oberen Bereich in Richtung Heizung.
Die .A13 und A10 nehmen sich bei der unteren Modulationsgrenze kaum was. Meiner Meinung nach sind die baugleich, nur ist bei der A10 die Verdichter Drehzahl begrenzt.
Dass man in 200l viel PV Überschuss speichern kann möchte ich bezweifeln. Lass einfach eine höhere Raumtemperatur zu, die Mauern, Beton Decken und Böden speichern wesentlich mehr.
Laut Diagramm würde die WP bei dir ab 10 Grad AT und mehr zu takten anfangen.
Da muss man ausrechen, wie viel Wasserinhalt deine Anlage incl Heizkörper hat und wie viele davon bei 10 Grad offen sind. Dann kann man ausrechnen wie lange diese Takte dauern würden und ob man ohne Puffer auskommt.
Wenn du plant Nachts alle Heizkörper abzudrehen und nur das Bad warm haben möchtest braucht du einen Puffer.
75l sind dann aber so und so viel zu wenig.
Wenn man einen Heizungspuffer einbaut, dann getrennt vom WW. Kein 120-E!!
200l-400l sind sinnvoll.
Durch die Mischungsverluste in eine Puffer musst du mit 10-20% mehr Strom rechnen.
Wenn du möchtest suche ich dir noch 2 oder 3 Experten Videos zu dem Thema raus.
Wenn du deine Heizungsanlage später so benutzt wie es für eine WP sinnvoll ist, kann du Variante 3 nehmen.
Wenn du auch in ein paar Jahren gesundheitlich in der Lage bist bei -10 Grad mit Holz aufzulegen, kann man auch die A10 nehmen, bzw. schaltet sonst den Heizstab zu.
VG
Hallo, ich habe seit kurzem eine 250-AH A13 mit 400l Puffer und 300l WW-Speicher. Geheizt wurde noch nicht, für die Warmwasserbereitung ergeben sich Laufzeiten von durchschnittlich 30 min. Bei 200l Speicher werden es wohl nur 20min Laufzeit sein. Um PV-Überschuss zu nutzen wäre ein größerer Speicher vorteilhaft. Bei Einbau einer Frischwasserstation muss der Puffer permanent auf hoher Temperatur gehalten werden, das ist schlecht für den SCOP! Die A13 hat bei -10 Grad Celsius lediglich 10 kW sollte also passen.
Vielen Dank für die Antworten!
Ich habe mittlerweile in einem anderen Post von Ihnen folgende Videos gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=51hvKybWehg
https://youtu.be/4zAttQNeL5w?t=3966
https://youtu.be/JqPpRR6vQl4?t=852
Sehr interessant und wenn das alles so stimmt ist es schon sehr traurig, dass diese Systeme ständig angeboten werden.
***
Wenn du planst Nachts alle Heizkörper abzudrehen und nur das Bad warm haben möchtest braucht du einen Puffer.
75l sind dann aber so und so viel zu wenig.
Wenn man einen Heizungspuffer einbaut, dann getrennt vom WW. Kein 120-E!!
200l-400l sind sinnvoll.***
Ich würde gern mein Heizverhalten so anpassen, dass der Gesamtverbrauch minimiert wird. Für die Effizienz der WP sollte man konstant bei der kleinst möglichen Vorlauftemperatur heizen, richtig?
Wird man aber dann nicht doch mehr Energie (zwar bei höherer JAZ) verbrauchen, wenn man alle Zimmer nachts beheizt?
Ab wann würde ein Abdrehen der Heizkörper Sinn machen, da wir manche Räume auch mal 2,3 Tage nicht nutzen?
Habe mit dieser Tabelle http://www.bacoga.com/wp-content/uploads/2013/02/Volumenberechnung.pdf das Gesamtvolumen aller Heizkörper + Rohre auf ca 190L berechnet. Würde schätzen 80% davon sind in täglicher Nutzung, also ca 150L offen. Kann ich damit als Laie die Taktdauer berechnen, bzw kann man damit direkt schon abschätzen ob ein Puffer nötig ist?
@peterlaubwas hat bei ihnen den Ausschlag zum Puffer gegeben?
@poppi1Ich habe gesehen, dass Sie eine ähnliche Anlage ohne Puffer eingebaut haben. Sind sie nach wie vor zufrieden?
Hallo,
>>kleinst möglichen Vorlauftemperatur heizen, richtig?
ja genau
Je nach Bauart und Speichermasse kann man mit einer Nachtabschaltung vielleicht 2-5% sparen.
Pro Grad höhere Vorlauftemp benötigt die WP im Schnitt 3% mehr.
Ja wenn die Zimmer mehrere Tage nicht benutzt werden kann man auf z.b. 17-18 Grad absenken aber nicht ganz ausschalten.
>>Heizkörper + Rohre auf ca 190L
angenommen das Haus benötigt bei 13 Grad AT 2 kW Heizleistung, die WP kann aber nur auf 3 kW herunter regeln. dann ist 1 kW zu viel. Die Vorlauf Temp steigt und die WP schaltet bei 5 K Hysterese ab.
um 190l um 5K zu erwärmen wird 1 kWh benötigt.
Die WP hat 1 kW zu viel. Das würde 1 Stunde Takt Dauer bedeuten. Das wäre völlig ok.
Wenn nur 1/3 der Heizkörper offen ist und die Anlage nur auf 4 kW runter regelt, sieht es anders aus.
VG
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
@Flo_Schneider: Ist die Vitocal252-A AWOT-E-AC 251.A13, winziger interner Pufferspeicher und 200L WW für das oben beschriebene Gebäude überdimensioniert und sollte man zur nächst kleineren Pumpe übergehen, oder ist die gesamte Anlage genau für diesen Fall ausgelegt?
Hallo Kraher, ich habe eine PV-Anlage und möchte bei Überschuss nicht nur TW erwärmen, sondern auch den Überschuss für die Heizung nutzen. Ausserdem habe ich nur einen recht kleinen FB Heizkreis, der überwiegende Teil des Hauses wird über HK geheizt. Um das takten zu minimieren war mir ein Pufferlieber als ein paar Zehntel Verbesserung beim SCOP.
mfg
Peter Laub
Hallo Kraher,
ich empfehle dir ebenfalls, einen separaten Warmwasserspeicher und keinen Kombispeicher einzusetzen. Ob zudem ein Pufferspeicher notwendig ist, hängt von der bauseitigen Hydraulik ab und ob du noch vorhast, über eine externe Wärmequelle (z.B. Ofen mit Wassertasche) zusätzlich zu heizen. Ansonsten ist der Betrieb ohne Pufferspeicher anzustreben.
Viele Grüße
Flo
Vielen Dank für die Antworten. Das Forum ist wirklich Gold wert.
Ich würde dann zu der Variante Vitocal252-A AWOT-E-AC 251.A13 ohne Puffer tendieren, dazu 2 Fragen:
@peterlaubhaben Sie ihren Speicher in Reihe oder parallel eingebunden?
Hallo Kraher, mein Pufferspeicher ist parallel eingebunden. Gruß, Peter
Hallo Kraher,
wenn der Platz für den Puffer bei der Intallation eingeplant wurde ist das kein Problem. Ich würde aber empfehlen die WP passend ( - also eher niedriger - ) zu dimensionieren anstatt später eine Puffer einzuplanen. In der Zukunft wirst du vermutlich eher weiter energetische Renovierungen durchführen die den Wärmebedarf reduzieren - dann könnte ein Puffer auch für die kleinere WP notwendig werden.
Bezüglich einer Dimensionierung unter Einbindung den zwei Kaminöfen solltest du auch die Regelungen der BImSchV prüfen um zu klären in weit du diese zukünftig noch betreiben darfst und/oder evtl ertüchtigen kannst.
Gruss Gwyn