Guten Tag Community und ein gutes neues Jahr,
wir haben nun seit ca. einem Monat eine Vitocal A19 und wundern uns gerade ein bisschen über den Verbrauch und die trotzdem niedrigen Temperaturen im Vorlauf.
Wir haben ca. 300 m² Wohnfläche über drei Stockwerke und Keller. Im EG gibt es eine Fußbodenheizung und zusätzlich Radiatoren.1. OG und 2. OG haben ausschließlich Radiatoren.
Verbaut sind zwei Kreise, der FBH Kreis mit zusätzlichem Mischer. Zusätzlich haben wir noch einen Heizwasserpufferspeicher mit 200 Liter und einen Brauchwasserspeicher mit 300 Liter.
Aktuell haben wir hier um die 0 Grad Außentemperatur. Bei der Produktion von Warmwasser kommen von der Wärmepumpe ohne Heizstab locker zwischen 55 und 60 Grad zurück. Das funktioniert also wunderbar und das Wasser wird schnell warm.
Möchte die Wärmepumpe aber den Heizkreis 1 auf die angeforderten 50 Grad Vorlauf für die Radiatoren erwärmen ist bei 42 Grad Schluss und das ganze Haus wird nicht richtig warm. Wir sprechen also von Raumtemperaturen zwischen 18 und 20 Grad je nach Raum.
Frage ist also nun sollte die Wärmepumpe alleine und ohne Heizstab nicht locker die 50 Grad Vorlauf schaffen? Viessmann wirbt ja mit bis zu 70 Grad im Vorlauf.
Aktuell haben wir einen Stromverbrauch von 100 - 150 kWh am Tag OHNE Heizstab. Würde ich jetzt noch den Heizstab mit 8 kW zuschalten komme ich vermutlich auf über 200 kWh am Tag. Rechnen wir das aufs Jahr um wird uns anders.
Im Anhang habe ich noch die Verbrauchsdaten vom Dezember angefügt.
Sind diese Verbräuche normal oder woran scheitert es?
Hallo, Das ist ziemlich happig, sicher das der Heizstab komplett rauskonfiguriert wurde?
Zusätzlich prüfe bitte mal ob das Legionellenschutzprogramm aktiv ist und prüfe auch ob es eine Vorlauftemperaturbegrenzung für deinen Heizkreis gibt.
LG Daniel
Hallo Daniel,
ja der Heizstab ist komplett ausgeschalten. Diesen haben wir nur zum testen am 31.12 eingeschaltet. Sieht man auch am Verbrauch.
Das Legionellenschutzprogramm ist auch nicht aktiv.
Die Vorlauftemperaturbegrenzung beim Heizkreis 2 FBH ist 40 Grad wie ab Werk. Für den HK1 wurde er aber auf 55 Grad angehoben.
Danke für die Info.
Der Volumenstrom zwischen Innen und Außeneinheit ist auch ausreichend hoch? Er sollte immer über 1000 Liter haben.
Wenn das 4/3 Wegeventil vom Warmwasserprogramm nicht korrekt auf das Heizprogramm zurückschaltet fließt nicht genug heißes Wasser in dein Heizkreislauf sondern ggf. in deinen Brauchwasserwärmespeicher zurück.
Prüfe ob das Ventil die richtige Position beim Heizvorgang erreicht. Du hast ja 2 Heizkreise (Zum vergrößern draufklicken)
LG
Der Volumenstrom zwischen Außen und Innen hat immer zwischen 1700 und 1800 Liter. Das sollte meiner Meinung nach ausreichend sein und übersteigt ja auch die geforderten 1000 Liter.
Ich war gerade im Keller und habe mir das 4/3 Wegeventil angesehen und denke das passt. Zur Sicherheit hänge ich noch ein Foto an als er gerade auf HK1 Stand.
In dieser Stellung wie auf dem Foto wird der Heizkreis 2 nicht angesteuert. Die Stellung dazwischen, also zwischen dem Symbol in der Mitte und dem Symbol rechts ist der Mischbetrieb mit Heizkreis 1 und Heizkreis 2.
Klingt logisch. Aber ist das nicht trotzdem richtig wenn das Wasser zuerst in den 200 Liter externen Puffer geht und von dort an dann in einen Verteilerbalken und dann auf zwei (ich glaub die heißen Divicon) Pumpen geht? An der einen Pumpe für HK2 ist auch der Mischer verbaut. Der HK2 wird ja warm und hält auch die angeforderten 36 Grad.
Hast du dein Anlagenschema zufällig vorliegen? Wie sind die Heizkurven?
Hilft das?
Edit nochmal in schön:
https://static.viessmann.com/resources/vitodesk/schemes/4804763_04/Documents/4804763_2308_04.pdf
Das komische ist das bei dir nur ein Heizkreis zicken macht. Der der FBH mit Mischer geht tadellos, der der Radiatoren ohne Mischer kommt nur bis 42 Grad. Je nach AT Temperatur sind aber z.B 50 Vorlauf nötig, und da erreicht deine Vorlauftemperatur der Außeneinheit nie einen größeren Wert?
Das mit der Begrenzung auf 60 Grad haben wir auch schon probiert und hat leider auch nicht geklappt.
Wenn ich mir die Diagnose der Heizkreise anschaue steht auch wunderbar HK1 Soll 51 Ist 41 und bei HK2 Soll 37 Ist 37.
Wie gesagt schalte ich die 8kW Heizstab hinzu komme ich auf die angeforderten 50 Grad.
Aber bei 0 bis -2 Grad wie aktuell kann das ja meiner Meinung nach nicht die Lösung sein oder?
Bei -15 Grad wäre das ja noch irgendwie OK. Aber die erreicht es ja nicht mal bei Temperaturen über 0 Grad.
Ich hab die Heizung zusätzlich in HomeAssistant eingebunden und kann mal ein paar Werte zeigen.
Hier sieht man die Temperaturen welche vom Außengerät zum Innengerät gehen. Man sieht wunderbar die hohen Vorlauftemperaturen bei der WW Bereitung. Danach bricht das System zusammen.
Hier sieht man die Temperaturen im Heizwasserpuffer über die letzte Woche:
Und hier dann noch den Vorlauf zum HK1 über die letzte Woche:
Welche Softwareversion ist installiert?
Zu sehen im Servicemenü, Passwort viservice, Erkannte Geräte
Der Pufferspeichersensor des Heizwasserpuffer, hast du mir da auch eine Entität?
Lg
Ich hab die berühmte 2417. Es wurde aber die 2440 schon angefragt habe ich gehört.
Das zweite Bild ist genau der Sensor des Heizwasserpuffer. Dieses ist fast identisch mit dem Heizwasservorlauf.
Aber hier nochmal mit Beschriftung:
Wird also Warmwasser gemacht oder die Anlage taut ab sinkt sofort die Temperatur im Pufferspeicher.
Okay auch die Pufferspeichertemperatur deckt sich mit der des Heizkreis der Radiatoren, sollte also auch passen.
Welche Leistungsaufnahme hat die Anlage bei der Temperatur bei der sie quasi stehenbleibt?
Haben wir hier wirklich eine zu klein dimensionierte Anlage?
Die A19 sollte 13 KW haben oder?
Vorallem 3280 kw im Dezember an Stromverbrauch ist wirklich mehr als heftig. Wohnst du in einem Altbau? Dämmung??
Lg
Die Wärmepumpe hat dann eine Leistungsaufnahme von ca. 5 - 5,5kW.
Ich hänge nochmal ein belibiges Bild aus der App an. Datum 28.12
Liebe Grüße
Die fährt definitiv auf volle Leistung, die Auschläge dürften teilweise Abtauvorgänge sein.
Und diese Aufnahme vom 28.12 ist ohne zugeschalteten Heizstab?
Das kann man fast garnicht glauben.
Es sieht so aus als ob deiner Anlage bei solch Temperaturen die Puste ausgeht.
Das Warmwasser wird aber nicht 24 Stunden erwärmt oder?
Ja, der 28.12 ist definitiv ohne Heizstab.
Ich sehe ja in der Diagnose Kältekreis dass der Verdichter durchgänging mit 98% arbeitet. Wie kann Viessmann also angeben dass die WP 70 Grad bei AT -10 Grad schafft? Wir sind leider aktuell halt überhaupt nicht Glücklich mit der Situation.
Um die Frage von oben noch zu beantworten. Ja es ist ein Altbau von 1975. Dach ist aber Gedämmt und als Wohnung ausgebaut. Fassade ist nicht gedämmt. Es hat aber geheißen es passt von der Wärmebedarfsrechnung.
Hier noch ein Bild vom 31.12.
Dort wurde ab ca. 11:00 Uhr der Heizstab freigegeben und durfte sich 8kW zusätzlich nehmen.
Im Vergleich dazu noch die Temperatur dazu. Recht viel mehr Temperatur im Vorlauf hat es nicht gebracht, nur der Verbrauch war wesentlich höher.
Liebe Grüße
Ja, aber dazu gibt es immer Bedingungen. Ja die Wärmepumpe schafft ohne einen angeschlossenen Verbraucher (in dem Fall das Haus) einen Vorlauf von 70 Grad bei einer Außentemperatur von Minus 10 Grad.
Jetzt kommt der Verbraucher dazu und die Wärmepumpe weiß anhand der Rücklauftemperatur der Anlage wie viel Temperatur das Haus abnimmt.
Deine Spreizung dürfte erhöht sein oder?
Die Vitocal arbeitet lieber mit einer geringen Spreizung, wenn die Spreizung über 10 k hat wird es teuer...
Dann hätte man für die Spitzenzeiten eine 2 Wärmequelle z.b Gas einplanen sollen.
Lg
Welche Spreizung ist genau gemeint? Die auf dem 7 Zoll Display unter Diagnose Kältekreis zeigt zwischen Vor- und Rücklauf immer ca 5 -7 k für die Rohre vom Innengerät zum Monoblock an.
Die Analoganzeigen für die Heizkreise haben eher so 10 - 12 k Differenz zwischen Vor- und Rücklauf.
Das mit der zweiten Wärmequelle verstehe ich schon. Da muss ich mich aber auf die Aussage verlassen dass es so funktioniert. Aber wenn 0° schon eine Spitzenzeit sein soll dann hab ich Angst vor einem richtigen Winter.
Rechne ich dann aber den zweiten Wärmeerzeuger dazu fahr ich nur mit Gas aktuell aber um einiges günstiger.
Liebe Grüße
Wenn du im Gerätestatus deiner App bist siehst du ja die Vorlauftemperatur und die Rücklauftemperatur ganz oben angezeigt, und da die Differenz ist die Spreizung.
Radiatoren haben immer eine höhere Spreizung. Es kommt wirklich immer darauf an ob auch dein hydraulischer
Abgleich passt.
Wie hoch ist der Volumenstrom der Heizkreispumpen für die Heizkreise ? Wäre noch wichtig zu wissen.
Bei 0 Grad scheinen die 5 -7 k Gedamtspreizung des Systems zu viel zu sein. Eine FBH hat eine sehr geringe Spreizung ca. 2-4 k.
Bei Radiatoren ist die Spreizung auch verschieden, bei älteren wie Rippenheizkörper sind es über 10k
Bei neuwertigen Niedertemperaturheizkörper sind es vll um die 5k.
Ich hab zwar ein ganz anderes Anlagenschema und komplett FBH mit 190m2 beheizte Fläche, meine Spreizung beträgt immer zwischen 2-4k.
Bei dir sieht man das die Wärme dein Haus wirklich schluckt.
Wenn vorher eine Heizlastberechnung durchgeführt wurde hätte man das bei der Planung berücksichtigen müssen.
Eine Monoblock für ein 300m2 großes Haus, größtenteils aus Radiatoren Typ? scheint deiner Anlage in den Wahnsinn zu treiben.
Ich bin gespannt auf weitere Anregungen der Mitglieder, vll hat jemand eine andere Idee.
LG Daniel
Mir fehlen die Facts zum Haus!
Baujahr, Modernisierungen, Heizzeiten, Heizverhalten, NAT, Heizkörpertyp Raumtemperaturen...
Wie hoch war der Verbrauch in den letzten drei Jahren vor Einbau der Wärmepumpe?
Hallo,
Ich werde das gleich mal angeben.
Baujahr 1975
Dach wurde mal innen gedämmt und DG ist ausgebaut also beheizt.
aktuelle Heizzeiten 24/7 ohne Absenkung
NAT -13°C
Radiatoren Typ 22 und 33
Soll Temperatur 21 - 22 Grad.
Gasverbrauch der letzen beiden Jahre 36000 kWh und letztes Jahr 33000 kWh Gas. Davor ähnlich, vermutlich aber ein bisschen mehr.
Laut dem Heizlastrechner des Bundesverband Wärmepumpe müsste ich eine geschätzte Heizlast von 13,7 kW haben.
Habt Ihr vorher vielleicht einzelne Räume nicht benutzt/beheizt oder zusätzliche Wärmequellen wie einen Kamin im Einsatz gehabt? Oder haben sich die Heizgewohnheiten geändert?
Ich frage, weil die WP soweit effizient arbeitet (Verhältnis Stromaufnahme zu erzeugter Wärmemenge) und auch die überschlägige Auslegung der WP ausreichen sollte.
Statistisch wird im Dezember rund 14% des Jahrsheizbedarfs benötigt. Nehme ich die Dezemberdaten mit rund 8.600 erzeugten kWh als Basis und rechne die aufs Jahr hoch, lande ich bei etwa 60.000 kWh Jahresbedarf und damit deutlich über den oben genannten ~35.000 kWh p. a.
Auf Basis welcher Informationen wurde die WP denn dimensioniert?
Nein, es hat sich nichts an der Nutzung der Räume geändert. Einen Ofen gibt es im EG und dieser wird nach wie vor beheizt wie davor eben auch. Heizgewohnheiten haben sich also nicht geändert. Im Gegenteil, wenn die WP es mal schaffen würde wäre ich ja extrem froh mit der Heizkurve nach unten zu kommen.
Die WP wurde berechnet aufgrund der Tatsache dass eine Heizlastberechnung aufgenommen wurde. Daher jeder Raum wurde vermessen und mit den entsprechenden Heizkörpern eingetragen. Sollte also eine Raumweise Heizlastberechnung sein? Die Aussage dass es evtl. in zwei eher unbenutzten Räumen nicht reichen könnte und wir es aber probieren sollen bevor man den Heizkörper tauscht war aber OK. Diese Räume sind nach wie vor nicht in Benutzung.
Außerdem hatte ich für mich selbst Sensoren an den Vorlaufleitungen und habe diese über ein Jahr aufzeichnen lassen eben mit dem Ergebnis dass eine Vorlauftemperatur von mehr als 55°C nicht benötigt wurde.
Der Verbrauch, die Heizlastberechnung und die benötigten Vorlauftemperaturen waren also bekannt.
Dass die Wärmepumpe bei 0°C Außentemperatur aber keine 42°C Vorlauf schafft und dabei an der Leistungsgrenze arbeitet ist irgendwie erschreckend. Zu 55 Grad fehlt da ja noch etwas. Ich lass es mir ja eingehen wenn die WP bei -10 Grad ab und an den Heizstab möchte, aber so würde die Anlage ja über Monate den Heizstab aktiviert haben.
Liebe Grüße
Die ERR sind alle voll geöffnet?
Wie oft wird Warmwasser gemacht, wie oft läuft die Zirkulation?
Wie lange dauert ein Abtauvorgang?
Wieviel Takte gibt es am Tag?
SW2417 wird mit Sicherheit auch Anteil an dem speziellen Regelverhalten haben.
Kannst noch bitte ein paar Bilder von der Inneneinheit, Außeneinheit, Fernwärmeleitung, Heizungsleitungen und Heizungsraum sowie Mischer / Divicon machen?
Sowie Screenshots der App unter Gerätestatus.
Was steht denn in den Logs unter viguide.viessmann.com?
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