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Vitocal 222-S Takten des Verdichters und schnell sinkende Vorlauftemperatur

Hallo Community,

 

seit Januar 2020 betreiben wir in unserem EFH eine Vitocal 222-S Split LWWP. Zuvor (von Fertigstellung des Hauses im Dez. 2011 bis zum Tod des Verdichters im Dez. 2019) hatten wir eine Vitocal 300-A LWWP, welche aufgrund des frühen Verschleiß und Ausfalls des Verdichters komplett ersetzt wurde.

 

Leider habe ich nun wieder den Eindruck, das auch bei der Vitocal 222-S (die ja auch modulieren kann) der Verdichter auffällig oft startet und nur kurz läuft. Aktuell sprechen wir von insgesamt 17.148 Starts und 6.378 Betriebsstunden seit Januar 2020. Folgend noch ein paar Angaben zu unserem EFH und den aktuellen Einstellungen der Wärmepumpe.

 

Angaben zum Haus und der Fußbodenheizung:

- Kern-Haus aus einer Art Styropor-Elementen mit Betonkern (also Dämmung innen und außen)

- neu erbaut Ende 2011 bis Anfang 2012 damals in Verbindung mit der Vitocal 300-A

- hat offiziell einen KFW70 Standard, erfüllt aber nahzu die Vorgaben für KFW55

- Fußbodenheizung im EG und OG - in Summe ca. 150m² beheizte Fläche

- 1 größerer Heizkörper im DG - in Summe ca. 30m² beheizte Fläche

- laut Bauunterlagen 6,5cm Estrich um bzw. auf den Schläuchen der Fußbodenheizung

- Raumthermostate in quasi allen Räumen (außer im HWR und im DG)

     # im EG - Wohnzimmer, Essbereich und Küche eingestellt auf 30° (voll geöffnet)

     # im EG - Flur und Gäste-WC eingestellt auf 20°

     # im OG - Bad eingestellt auf 30° (voll geöffnet)

     # im OG - Flur eingestellt auf 20°

     # im OG - Kinderzimmer und Büro eingestellt auf 22°

     # im OG - Schlafzimmer und Ankleide eingestellt auf 15°

- das Heizkörper-Thermostat im DG - eingestellt auf 22°

- den aktuellen Durchfluss der Fußbodenheizung habe ich an den Röhrchen an den einzelnen Heizkreisen in den beiden Heizkreisverteilern abgelesen und dieser beträgt ca. 940l/h

 

Unsere Wärmpumpe:

- Vitocal 222-S AWBT-M-E-AC 221.C08 (7788534001005127)

- mit integriertem 220l Warmwasser-Speicher

- auf der Rückseite der Inneneinheit ist ein Vitocell 100-E SVPA 40l Heizwasser-Pufferspeicher verbaut

 

Angaben zu den Einstellungen der Wärmepumpe:

- Soll-Temperatur 20° bei 24h Betriebszeit

- Soll-Warmwasser 50° bei Aufheizung 2x täglich

     # Morgens 5.00-7.00 Uhr / Zirkluationspumpe 5.30-6.30 Uhr

     # Nachmittags 15.00-17.00 Uhr / Zirkluationspumpe 15.30-16.30 Uhr

- aktuelle Heizkennlinie mit Neigung 0,4 und Niveau 0,0

 

Neben der, meiner Meinung nach, hohen Taktung des Verdichters, fällt mir auch immer wieder auf, das die erzielte Vorlauftemperatur direkt nach Abschalten des Verdichters sehr schnell wieder sinkt und der Verdichter immer nur kurz in Betieb ist.

 

Gern würde ich der Sache weiter auf den Grund gehen und hoffe dabei auf Eure Hilfestellung. Weitere benötigte Daten kann ich gern nachreichen.

 

Danke und Grüße

RonnyL

17 ANTWORTEN 17

Hallo Ronny,

 

vermutlich ist da ein Überströmventil verbaut worden,

 

Bei einer C08 und  940l/h sollte durch das Überströmventil nichts mehr im Bypass fließen (Hörprobe am Überströmventil ).

Meist stellt der HB das sehr konservativ ein, er muss den Strom ja nicht bezahlen.

 

WW Zeiten.

Gut wenn die Zirkulation relativ kurz läuft.

Hier würde ich aber zusätzlich das Intervall Programm 25/5 testen.

alternativ 10/5 Intervall 

Das Ziel muss es sein mit einer WW Ladung pro Tag aus zukommen, und zwar in der Mittagszeit wenn es draußen am wärmsten ist und nicht um 5 Uhr zur Tagestiefsttemperatur.

 

Vorschlag:

Zirkulationsprogramm  ändern.

WWSollwert : 24h auf 42 Grad und um 13 Uhr das Programm WW Temp2 auf deine aktuellen 50 Grad.

Der 42 Grad Sollwert wäre der Fallback, falls es an einem Tag mehr Verbrauch gibt z.b. Wannenbad,  und  dann die Ladung Mittag nicht reicht.

 

VG Michael

Hallo Michael,

 

Danke für die Tipps. 

 

Die Anpassung an den WW Zeiten und der Zirkulation habe ich mal vorgenommen. Macht logisch betrachtet auch Sinn, zumal ich auch eine PV-Anlage per Smart-Grid angebunden habe und auch hier in der Heizperiode tendenziell am Nachmittag mal Überschuss da ist, den man dann ja auch sinnvoll nutzen will.

Meine Einstellungen sehen daher wie folgt aus.

 

- Soll-Warmwasser auf 42°

     # eingestellt für täglich 24h

- Soll-Warmwasser2 auf 50°

     # eingestellt für täglich von 15.00-17.00 Uhr

     (Das ist auch eher die relevante Zeit für die Nutzung von PV-Überschussstrom)

- Zirkluationspumpe

     # eingestellt für täglich 15.30-16.30 Uhr mit 5/25 Takt

 

Zum Thema Überstromventil:

- das sollte ja das Ding im angehängten Foto sein, richtig?

- hören kann ich dort nichts, allerdings sind bei uns im HWR auch immer irgendwelche Geräusche, sodaß ich das nicht mit Sicherheit bestätigen kann

 

Danke und Grüße

RonnyL

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Hallo Ronny,

 

ja das ist das Ventil.

Es müsste das hier sein.

 

https://wattswater.de/technical-support/user-manual/safety-control-accessories-for-heating/3019/

 

Nimm dir einen Schraubenzieher oder Kochlöffel als Stethoskop und lausche damit an dem Ventilunterteil.

Und drehe die Einstellschraube in Richtung 7 und dann noch mal in Richtung 4 und versuch einen Unterschied im Strömungsgeräusch herauszufinden.

Ich würde es in deinem Fall so einstelle dass es gerade schließt und noch eine Idee weiter zu.

Die 221.C08 würde glaube ich erst bei unter ca. 650l/h auf Störung schalten.

 

VG Michael

 

 

Hallo Michael,

 

ich werde die Hörprobe mal versuchen …

 

Kannst du mir nochmal erklären, was ich mit einem gerade so geschlossenen Überströmventil erreiche? Ich habe da den Zusammenhang noch nicht verstanden.

 

Danke und Grüße

RonnyL

Hallo Ronny,

 

dann bekommt die Wärmepumpe ein Teil des gerade erwärmte Wassers gleich wieder über den Rücklauf zurück und schaltet viel früher ab.

Das ist ein möglicher Grund für das   viele Takten.

 

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VG 

Ok, daraus schlussfolgere ich, das dann die Temperatur im Rücklauf höher sein wird als aktuell. Richtig?

 

Aktuell sehe ich ja neben dem häufigen Takten auch das schnelle Abkühlen des aufgeheizten Wassers des Vorlaufes direkt nach dem Ausschalten des Verdichters. Dem sollte man ja damit entgegenwirken, weil sich das aufgeheizte Vorlaufwasser dann auch mit wärmeren Rücklaufwasser vermischt. Und sinkt die Temperatur im Vorlauf deutlich langsamer, dann muss der Verdichter nicht so schnell wieder an die Arbeit.

 

Sehe ich das so richtig oder habe ich da einen Denkfehler?

 

Danke und Grüße

RonnyL

Dadurch dass dann mehr Wasser durch die FBH gehen wird , wird der Rücklauf leicht steigen und der Estrich wird etwas mehr Wärme speichern.

 

Die Umwälzpumpe läuft schon mit 100%, oder?

 

VG 

 

Moin.

 

ich habe die Hörprobe am Überströmventil heute Morgen gemacht und anhand des Durchflussgeräuches von 5 auf 3 zurückgedreht. Ein Fehler brachte die Anlage damit erstmal nicht.

 

Zur Umwälzpumpe. Welche wäre das hier?

 

- Nennleistung Sekundärpumpe (PWM) 7343 steht bei 85

- Nennleistung Heizkreispumpe 734A steht bei 60

- und der Wert bei 7341 ist eingestellt auf 95

 

Grüße

RonnyL

Hallo,

 

das wären die 7343 mit 85%.

aber der Min Wert ist schon auf 95%

Seltsam..

 

Wenn die Heizung läuft schau mal hier angezeigt wird.

 

 

die Pumpe sollte so eingestellt sein, dass sich bei Vollast (Winter  bei Normaussentemperatur z.B. -14 Grad) eine Spreizung von 5 K an der FBH einstellt.

jetzt in der Überganszeit sollten es vielleicht dann 2-3 K sein.

 

VG

Pumpendrehzahl.JPG

7343 stand vor Kurzem noch auf 85. Neine Heizungsfirma hatte das auf 95 gestellt.

 

Habe mal ein aktuelles Foto von der Übersicht Kältekreis gemacht.

 

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Der Rücklauf hat 29,8 Grad und der Vorlauf 34,3. das sind 4,5 K.

 

Für die milde Temperatur finde ich das etwas zu viel.

Beobachte mal welche Spreizung du im Winter hast.

Evtl sollte man dann von den 85% Pumpendrehzahl  auf 95% oder 100% gehen.

 

VG 

 

 

Also, die Anzahl der Verdichter-Starts scheint immer weiter anzusteigen …

 

Von gestern Morgen 06:00 bis heute Morgen 06:00 in Summe

     # 48 Verdichter-Starts

     # 3 Verdichter-Betriebsstunden

 

Wir haben hier heute Morgen 8° AT. Allein über die Nacht (20.00 bis 06.00 Uhr) waren es 34 Starts bei 2 Betriebsstunden. Tagsüber (06.00 bis 20.00 Uhr) bei warmen Temperaturen sieht es mit 14 Starts bei 1 Betriebsstunde nicht ganz so schlimm aus, aber auch nicht viel besser.

 

Wenn das so weiter geht, ist der Verdichter bald hin!

 

Grüße

RonnyL

 

 

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Schaltest du Nachts ein paar Heizkreise aus??

Das wäre die einzige Erklärung!

 

Als Abhilfe würde ich in der Übergangszeit Nachts die Wärmepumpe abschalten

(Sehr niedrige Raum-Soll-Temperatur z.B. 10 Grad) und erst Mitte/Ende November wieder 24h heizen.

 

VG 

Konfiguriert ist in der Wärmepumpe nur 1 Heizkreis. Diesen lasse ich auf der eingestellten Soll-Temperatur von 20° durchweg 24h am Tag angeschaltet. Die Raumthermostate sind jeweils pro Raum so eingestellt, das dort Wohlfühltemperaturen vorliegen.

 

Ich hatte mich bewusst gegen das nächtliche Abschalten entschieden, da natürlich die Fussbodenheizung und der Estrich nachts so abkühlen, das früh wieder vergleichweise viel aufgehizt werden muss. Zudem muss man wegen der Trägheit von Fussbodenheizung und Estrich auch schon sehr früh wieder anfangen mit Heizen, damit zum Aufstehen (z.B. 6 Uhr) bereits genug Wärme vorhanden ist.

 

Denkbar wäre so eine Einstellung allerdings schon. Meine Idee dazu wäre folgende:

     - tagsüber Soll-Temperatur 20°, also von 0 Uhr bis 16 Uhr

     - nachts Reduzierte Soll-Temperatur 18°, also von 16 Uhr bis 24 Uhr

 

Noch eine Frage:

 

In einem anderen Beitrag wurde eine Anpassung des Parameters 7313 diskutiert und dort die Ausschalthysterese von Standard 2K auf 6K vom Anwender umgesetzt (wohl mit Erfolg).

 

https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Haeufige-Taktung-Vitocal-222/m-p/88...

 

Damit sollte man ja, nach meinem Verständnis, ein selteneres Ein-/Ausschalten des Verdichters erzielen und somit die Anzahl der Starts pro Tag reduzieren.

 

Könnte das in unserem Fall auch helfen oder machen wir uns da andere/neue Probleme auf?

Ja das wäre auch eine Option.

-größere Hysterese

-Geplante Heizpausen zwischen drinnen...

 

VG

 

Hallo,

bei dieser Beschreibung von Dir fällt mir folgendes auf - bitte korregiere mich, wenn ich hier falsch liege:

Du hast für jeden Raum Einzelraumregler, die du zum hydraulischen Abgleich Deines FBH Systems sozusagen Zweckentfremdest.

 

Warum ich auf diese Vermutung komme:

Du hast für ein KfW 55 Haus ein für mein Empfinden sehr hohes Niveau eingestellt, und fährst dadurch auch eine für eine FBH relativ hohe VL Temperatur…von….38 Grad. Kann es sein, dass Du eine im VL eigentlich zu hohe Temperatur dann über die ERR wieder abbremst ? Das währe dann „Energieverschwendung vom feinsten“, die Du sehr leicht beheben könntest:

 

Alle ERR komplett öffnen, über die Durchflussmengenregler am FBH Verteiler die hydraulik so abgleichen, das in jedem Raum mit möglichst weit offenen Ventilen die gewünschte Raumtemperatur erreicht wird, und nur dort gezielt über die Durchflussmengenregler etwas eingebremst wird, wo Du es etwas kühler haben möchtest…..Und sich die Raumtemperaturen dann letztendlich witterungsgeführt über den AT Fühler sich einstellen (durch anpassung der Heizkurve).

 

Damit erreichst Du das alle Räume mit der kleinst möglichen VL Temperatur ( und somit Energie ) betrieben werden.

 

Wenn ich das mit meinem Haus vergleiche, wo ich dies so eingestellt habe, und das dabei aktuell noch wesentlich schlechter gedämmt ist wie bei dir (ca. 100kWh/qm und Jahr) und hier benötige ich somit selbst bei -10 Grad AT eine VL Temperatur von nur ca. 36 Grad. (HK Niveau von -7).

 

lg

Guennie

 

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