Hallo Viessmann-Team,
um den Strom zu erfassen, habe ich ein 3-Phasenmessgerät installiert.
Mich hat überrascht, dass die Heizung dauerhaft Energie zieht: zunächst bei 2kW dann fallend auf ca. 1kW, wo sich die Leistung dauerhaft einpendelt.
Was auch die App widerspiegelt (Verdichter an, Heizkreispumpe an).
Ich hätte Heiz-Intervalle erwartet. Ist das normal?
Der Heizvorgang wird erst durch die nächste Warmwasserphase oder durch manuellen Eingriff (Modus "Nur Warmwasser aktiv") beendet.
Würde mich freuen, wenn jemand Ideen hätte? Vielleicht passt das ja auch so.
Details:
Soll Raumtemperatur 22°C (konstant, nachts leicht abgesenkt)
Heizpuffer (Vitocell 100-E, 200l)
Heizen mit Elektro: An
Außentemperatur: 6-10°C
Daten aus der ViCare-App, nach 2h angeschaltet:
Rücklauftemperatur zwischen 31°C
Heizkreis 1 - Vorlauftemperatur: 32,5°C
Verdichterlaufzeit: +2h
Ich kann gerne weitere Informationen bereit stellen.
Hallo Guenni,
danke für die Hinweise.
Tatsächlich ist ein erneuter hydraulischer Abgleich jetzt mehr als notwendig, denn jetzt verbraucht die WP wesentlich mehr , als vor meinen Änderungen an den Ventilen.
Ich brauche aber erst einen stabilen Betrieb der Heizkreispumpe. Wenn diese immer für längere Zeit nicht läuft, verfälscht das die Basis.
Ich denke daran, nur auf Heizbetrieb umzustellen, da ich in die Codierebene 1 nicht komme um den Parameter: 6016 auf 0 zu setzen.
Viele Grüße!
Hallo,
Das der 6016 normalerweise auf 1 steht, hat den Grund, das es Energietechnisch (im Speziellen bei FBHs) sinnvoller, bzw. sollte kein Mischer für die FBH vorhanden sein sogar wegen möglicher Überhitzung sogar notwendig ist, die ca. 60-75 Minuten, die die WW- Bereitung in etwa normalerweise benötigt, den Heizkreis wegzuschalten.
Da es mit dieser Umstellung somit auch - zu echten Problemen, bis zu Schäden bei einer FBH kommen könnte, ist dieser Parameter mit ziemlicher Sicherheit in der Codierebene 2. Und diese Codierebene 2 ist mit einem Passwort geschützt.
Einen stabilen Betrieb der Heizkreispumpe kannst auch damit erreichen, indem Du zur Einstellung mal das Niveau der Heizkurve auf möglichst hoch raufdrehst.......Dann machen die Mischer komplett auf, und die Heizkreise werden mit absoluter Sicherheit beheizt.
Über was wir auch noch nicht gesprochen haben, Welche Heizkreispumpe hast Du im Einsatz, und mit welcher Leistung (Einstellung) wird diese bei Dir aktuell betrieben ? Ich kann mir vorstellen, das wenn bei Dir die Ventileinsätze relativ weit geschlossen sind, das diese derzeit ordentlich "Druck" machen muss......
lg
Guennie
Hallo Guenni,
Danke für deine schnelle Antwort!
Einige Fragen dazu:
Viele Grüße!
Hallo,
Den Parameter 6060 auf 0 würde ich aktuell noch nicht ändern......Die 60-75 Minuten ohne Heizung wirst Du nicht wirklich "merken".....
Differenzdruck Variabel ist schon mal passend, wenn Du ein "Zweirohr Heizkörpersystem" hast.
Das Du hier aktuell mit Stufe 3 - also sozusagen Bildlich gesprochen "Vollgas" fährst, verwundert mich nicht, da Du ja mit den Ventileinsätzen dazu annähernd auf "Vollbremsung" stehst.....
Ich zb. "fahre" auf Differenzdruck Stufe 1, und dafür sind die Ventileinsätze so weit als möglich offen.......der bildliche Vergleich dazu: Es wird nur so weit gebremst als unbedingt notwendig ist, dafür muss auch nur soviel Gas gegeben werden, als unbedingt notwendig ist.
lg
Guennie
Hallo Guenni,
Nachdem ich nun den ganzen Tag am hydraulischen Abgleich gearbeitet habe, wollte ich dir gerne das aktuelle, wenn auch nur vorläufiges Zwischenergebnis mitteilen.
Bei den voll geöffneten Heizkörperventile ist die Heizkreispumpe den ganzen Tag gelaufen und auch der Verdichter ist wohl 8h an einem Stück durchgelaufen.
Die Einzelraumregler waren alle komplett geöffnet und alle Räume hatten eine relativ konstante Temperatur erreicht, je nach Raum bzw. dort installiertem Heizkörper lag diese zwischen 20 und 24 °C.
Das Delta-T zwischen Vor- und Rücklauf lag zum Schluss bei allen Heizkörpern bei ca. 5K.
Die Heizkennlinie ist mit Neigung=1,2 und Niveau mit 2K eingestellt.
Den Parameter 6060 habe ich nicht geändert.
Allerdings sind Wohnzimmer und Küche, die miteinander verbunden sind, mit 21 bis 22 °C etwas zu „kalt“.
Um hier eine höhere Temperatur zu erhalten, müsste ich wohl die Heizkennlinie etwas erhöhen.
Die Heizkörperventile weiter zu öffnen (das hatte ich ja schon und hatte Probleme damit) bedeutet, dass das Delta-T der zugehörigen Heizkörper kleiner und der Volumenstrom größer wird, was dann wieder zu Lasten der anderen Heizkörper geht.
Die Räume im Obergeschoss (Bad, Arbeitszimmer, Ankleidezimmer) sind dagegen mit 23 bis 24°C etwas zu warm.
Um hier eine niedrigere Temperatur zu erhalten, muss ich wohl hierfür die Einzelraumregelung über die Heizköper-Thermostate einsetzen.
Die Heizkörperventile möchte ich hierfür nicht weiter zu drehen, da dann die Gefahr einer Verstopfung besteht und die Effizienz der Wärmepumpe sinkt.
Wäre schön, wenn du die Ergebnisse kommentieren könntest und evtl. noch einen Verbesserungsvorschlag hättest.
Hallo,
wenn ich das richtig zusammenbekomme, zum Überblick anders geschrieben:
Wenn ich jetzt mal annehme, das die Räume alle am gleichen Heizkreis angeschlossen sind, ist der nächste Schritt jetzte eigentlich recht einfach:
Wenn Du jetzt in den Räumen im OG die Ventileinsätze etwas weiter schließt (zb. von Stufe 7 auf Stufe 6)
erhöhst Du den Durchflusswiderstand im OG ein wenig, was zu dem Ergebnis führt, das der Durchfluss im OG etwas sinken wird, und im Wohnzimmer, Esszimmer gleichzeitig dafür etwas steigen wird.
In der Folge wird die Temperatur im OG etwas kühler und im Wohnzimmer, Esszimmer etwas wärmer……
Was Du hiermit kurzgefasst erreichst, von der gleichbleibenden Wassermenge (Energie), die von der Heizkreispumpe geliefert wird, verschiebst Du einen Teil vom OG ins Wohnzimmer / Esszimmer.
Wenn von 7 auf 6 im OG noch nicht ausreicht……zb. im OG auf 5 reduzieren.
Die Einzelraumregelung brauchst noch immer nicht einsetzen……
lg
Guennie
Hallo Guenni!
Bis auf 2
alles richtig.
Bei meinen Ventileinsätzen von Kermi gibt es bei denen aus 1997 max. 3 Umdrehungen von ganz geschlossen zu ganz offen, bei einigen neuen, die ich vor ca. 4 Jahren gekauft habe, gibt es 1 bis 8 Stufen, siehe unten.
Damit sind alle Ventileinsätze schon relativ wenig geöffnet.
Ich werde es aber einmal versuchen mit deinem Vorschlag.
Viele Grüße!
achso…..weil Du geschrieben hast “bei voll geöffneten Heizungsventilen”.
Solange die Ventileinsätze so weit zu sind, kannst die Heizungsventile noch so weit öffnen, die Einsätze sperren dir den Durchfluss……
Die mit den Nummern drauf mal komplett auf 8 öffnen, und die mit den 3 Umdreungen ebenfalls komplett öffnen….und die Heizkreispumpe runter auf Differenzdruck Stufe 1……Niveau mal,auf 2 lassen und dann sehen “wie sich die Temperaturen in den Heizkörper entwickeln, ob alle gleichmäßig warm werden……
LG
Guennie
Antwort an Guenni:
Hallo Guenni,
ich schreibe ja jeden Morgen und Abend die verbrauchte elektrische Arbeit in kWh, die ich an einem eigens für die WP installierten Zähler ablesen kann, ab. Dabei notiere ich auch die Starts und die Betriebsstunden des Verdichters.
Weißt du, ob die angezeigten JAZ die Werte des bisherigen Betriebs in Summe oder das Tagesergebnis sind ?
Kann man diese quittieren, um auch hier eine Veränderung sehen zu können? Wenn ja, weißt du wie das geht?
Ansonsten habe ich noch kleinere Anpassungen an den Voreinstellungen der Ventilköpfe vorgenommen und beobachte jetzt das Verhalten.
Viele Grüße!
Hallo,
bezüglich der Einstellung der Ventileinsätze habe ich bei meinen Radiatoren im UG folgenden Versuch unternommen, der für Dich von Interesse sein könnte:
Versuch 1: Ventileinsätze stehen auf 4, und UWP auf dynamisch 2, Leistungsaufnahme der UWP 14 Watt
Versuch 2: Ventileinsätze auf 8 hochgestellt, und dazu die UWP auf dynamisch 1 runtergedreht, Leistungsaufnahme der UWP jetzt nur mehr 7 Watt, Spreizung hat sich auf 3 Grad eingependelt, das Niveau konnte so um 3 Grad gesenkt werden, ohne das die Räume dadurch nur ein einziges Grad verloren haben…..=;-)
Somit ist es nachweislich besser, die Ventileinsätze so weit als irgendwo möglich Offen zu fahren, und nur für den hydraulischen Abgleich punktuell dort wo es notwendig ist etwas zu schließen.
ich hab hier ja bereits mal die Parameter aufgelistet, die es einzustellen gilt, damit Du in den beiden Energieblilanzen fürs WW und Heizen die jeweils benötigte Heizenergie, sowie die dazugehörende elektrische Energie angezeigt wird…….die wird ja Wochenweise aufsummiert, und beginnt jeden Mo 00:00 aufs neue…….Heizenergie dividiert durch die Elektrischen Energie hast dann die jeweilige JAZ.
In wieweit die JAZ, die Du in der Energiebilanz angezeigt bekommst rückgerechnet wird (Komplett / Wöchentlich / Monatlich) kann ich leider nicht sagen……ich denke, das könnte @Flo_Schneider wissen.
LG
Guennie
Die JAZ wird in Summe des letzten Jahres angezeigt. Zurücksetzen lässt sich dies nur, wenn du einen Masterrest vornehmen lässt.
Viele Grüße
Flo
Hallo Guenni,
ich habe jetzt meine „Versuche“ zur Optimierung der Heizungsanlage/WP durch Veränderung der Voreinstellwerte an den Heizkörper-Ventileinsätzen erst mal abgeschlossen und möchte diese zusammenfassen, bevor ich dann den Versuch mache, wie du ihn vorgeschlagen hast „alle Ventileinsätze so weit als irgendwo möglich Offen zu fahren, und nur für den hydraulischen Abgleich punktuell dort wo es notwendig ist etwas zu schließen.“.
Einstellungen:
Ergebnisse:
Viele Grüße!
Hallo,
Das der Energieverbrauch bei WW drastisch zurückgegangen ist, liegt daran, dass durch die Abschaltung der Zirkulation nun kein Warmwasser mehr für die Beheizung der Heizkreise sozusagen "mitverwendet" wird.
Wenn Du die Energie für die WW-Bereitstellung noch weiter reduzieren möchtest, ist das mit der WW-Solltemperatur im Speicher möglich...das müsstest aber vorsichtig testen, wie weit Du hier noch zurückfahren kannst, denn ab einem gewissen Punkt, macht hier die Vitotrans dann sozusagen nicht mehr mit, dann bekommst kein genügend heißes Wasser mehr zu den Zapfstellen......
Das nun mehr Energie für die Heizkreise verwendet wird ist auch logisch, da ja jetzt die fehlende "Zusatzenergie" aus dem WW-Speicher fehlt. Es hat sich somit ein Teil der aufzuwendenden WW-Energie in den Heizkreis verschoben, wo er eigentlich auch hingehört. Dieser Effekt ist bei Dir mit der Radiatoren Heizung jetzt im Winter noch nicht von großer Bedeutung.....anders sieht es bei Fußbodenheizungen, und bei Dir im Sommer aus, wenn die Heizkreise nicht in Verwendung sind.......
Womöglich habe ich es bisher wo überlesen, aber mit welcher Vorlauftemperatur bzw. Rücklauftemperatur fährst Du derzeit die Heizkreise ?
Ich bin mir fast sicher, da Du die Heizungsventile so derart weit geschlossen hast, und in den besagten Räumen es noch immer zu warm ist, ist die Vorlauftemperatur zu hoch, die Du dann über die Ventile wieder drastisch einbremsen musst.....das bedeutet unnötigen Energieverbrauch......
genau deswegen habe ich ja gemeint - Ventile möglichst weit öffnen, dafür die Vorlauftemperatur runter, und die Umwälzpumpe von Dynamisch 2 auf Dynamisch 1 runter.......
Dadurch wird die Spreizung zwischen VL und RL verringert, die VL Temperatur kannst dann ebenfalls verringern, und somit wird auch der Energieverbrauch in den Heizkreisen, sowie der Umwälzpumpe sinken......
Da Du ohnehin alles so super dokumentierst, kann Dir dabei überhaupt nichts "passieren", da Du ja jederzeit auf die Ursprungsstellungen zurückstellen kannst.
lg
Guennie
Hallo Guenni,
ich habe jetzt alle Ventileinsätze der Heizkörper voll aufgedreht, ohne sonst etwas zu verändern.
Die Temperaturen, die sich stabil eingestellt haben, sind in nachstehender Tabelle aufgeführt.
Überraschender Weise sind die Temperaturen in den Räumen ziemlich o.k., wenn auch vielleicht noch etwas auf zu hohem Niveau.
Wichtig sind die Temperaturen in Wohnzimmer/Küche und im Bad, die am höchsten sein sollten.
Allerdings sind nach wie vor die Temperaturen im Arbeitszimmer und im Ankleidezimmer im Obergeschoss die höchsten, die ich etwas runter haben möchte.
Insofern würde ich die Voreinstellwerte der Ventileinsätze der Heizkörper im Kellergeschoss, Arbeitszimmer und im Ankleidezimmer auf die Hälfte reduzieren. Oder was würdest du vorschlagen?
Viele Grüße!
Hallo,
schaut schon mal nicht so schlecht aus das Ganze.......hab mir das Ganze jetzt auch mal im Excel nachgestellt....=;-)
Sollte hier die Heizkreispumpe bereits auf "Dynamisch 1" laufen, würde ich als nächstes die Heizkreise folgendermaßen anpassen:
Um die Hydraulik dahinter zu verstehen:
Wenn Du jetzt die Radiatoren der zu warmen Räume innerhalb eines Heizkreises ( zb. im OG) um 0,5 bis 1 Stellung schließt wird diese Änderung in den besagten Räumen die Heizenergie etwas verringern, und das Wasser automatisch in die Radiatoren der zu kalten Räume drücken, und dafür dort die Heizenergie etwas erhöhen da dort die Einsätze noch komplett offen sind.
Wenn Du jetzt alle Radiatoren eines Heizkreises um 0,5 bis 1 Stellung schließt wird diese Änderung in allen Räumen dieses Heizkreises die Heizenergie etwas verringern, und das Wasser automatisch in die anderen Heizkreise drücken, und dafür dort die Heizenergie etwas erhöhen da dort die Einsätze nicht verändert werden.
Das Ziel dieser Umstellung soll folgendes Ergebnis bringen, das sich alle Räume letztendlich zb. auf die 21°C Durchschnittstemperatur "einschwingen". Und das, ohne zusätzlich Energie ins Heizsystem leiten zu müssen.
Ist das geschafft hast Du zb. eine solide "Ausgangsbasis" um die nächsten Anpassungen vorzunehmen:
Möchtest Du zb. dann, das im OG Arbeitszimmer, Ankleidezimmer und Schlafzimmer 20°C haben sollen, dafür das Bad/WC 22°C, dann brauchst Du jetzt nur die Ventileinsätze im Arbeitszimmer, Ankleidezimmer und Schlafzimmer um jeweils eine halbe, bis eine Stufe weiter schließen, und das Bad/WC wird automatisch wärmer u.s.w.
Möchtest Du zb. dann, das im DG die 19°C im OG 20°C vorhanden sind, dafür im EG 22°C, dann brauchst Du jetzt nur entweder alle Ventileinsätze im jeweiligen Stockwerk, oder - falls vorhanden - das jeweilige Hauptventil am Stockwerksverteiler entsprechend weiter schließen, dann wird etwas mehr vom Wasser automatisch in die Leitungen des EG gedrückt, und somit werden darauf hin alle Heizkörper im EG etwas wärmer......
Auf diese Weise kannst dann - ausgehend von der gemeinsamen Basis von 21°C jeden Raum immer feiner individuell nachjustieren.
Ist dir der Bezug von 21°C zb. generell zu niedrig, und möchtest Du zb. 22°C So kannst Du dafür 2 Möglichkeiten testen, welche in Summe letztendlich weniger Strom aus dem Netz zieht.
Erstens kannst entweder die Umwälzpumpe von Dynamisch 1 auf Dynamisch 2 hochstellen, dann erfolgt die Temperaturerhöhung auf Grund der höheren Strömung. (gleiche VL-Temperatur bei höherem Energietransport)
Zweitens kannst die UWP auf Dynamisch 1 lassen, dafür das Niveau des Heizkreises zb. um 1-2K erhöhen.
(höhere VL-Temperatur bei gleichbleibenden Energietransport)
In der Gegenrichtung:
Ist dir der Bezug von 21°C zu hoch, und möchtest Du zb. 20°C kannst die UWP auf Dynamisch 1 lassen, dafür das Niveau des Heizkreises zb. um 1-2K senken. (geringerer Energieaufwand in der WP bedeuten geringere Stromkosten).
ich hoffe, ich habe an diesen Beispielen die nächsten Schritte möglichst genau, und nicht zu verwirrend dargestellt, wie Du die jeweilige Energie genau dort hinbekommst, wo Du diese auch möchtest...........
.......und wenn Du die Ergebnisse einer Veränderung immer weiter in die Excel Tabelle schreibst, siehst dann sehr schnell, bzw. kommst ein Gefühl dafür, was letztendlich welche Veränderung im System bewirkt, welche Veränderung ein gewünschtes Ergebnis bringt, und welche nicht.
lg
Guennie
Hallo Günni!
Ich wollte dir noch ein Feedback zu den ganzen Optimierungen geben, die ich mit deiner Hilfe an meiner neuen Wärmepumpenanlage durchgeführt habe.
Die Anlage läuft jetzt seit einigen Monaten zu meiner Zufriedenheit, auch der hydraulische Abgleich konnte erfolgreich optimiert werden.
2 Punkte sind mir noch nicht ganz klar, vielleicht kannst du aufklären:
1. Heute nachmittag habe ich gesehen, dass der Durchlauferhitzer mit voller Leistung von 12kW lief, obwohl die Außentemperatur mit 8°C recht hoch war. Normalerweise ist der Durchlauferhitzer bei diesen Außentemperaturen aus, es gab auch keine besondere Anforderungen durch das Warmwasser, dass z.B. jemand gerade gebadet hätte. Die Temperaturen an den analogen Temperaturfühlern der Vor- und Rücklaufverrohrung zeigten ca. 40°C an, die Digitalanzeigen der WP-Inneneinheit dagegen 56°C bzw. 48°C.
Hast du eine Erklärung dafür? Gibt es vielleicht hier einen Modus, sporadisch die Temperatur auf z.B. 60°C hochzuhieven, um Legionellen oder Viren im System zu vermeiden?
2. Die Jahresarbeitszahl des Warmwassers ist aus meiner Sicht mit 2,8 recht niedrig, obwohl wir mt dem Warmwasser sehr sparsam umgehen. Die Jahresarbeitszahl der Heizung liegt bei 3,2, was ich ganz gut finde, da die WP bisher nur in der kalten Jahreszeit betrieben wurde. Ich muss allerdings zugeben, dass die Solltemperatur mit 55°C recht hoch ist. Die Zirkulationspumpe ist allerdings dauerhaft ausgeschaltet. Hast du hierzu eine Idee, wie ich JA des Warmwassers erhöhen kann?
Viel Grüße und vielen Dank im Voraus!
Hallo,
Super das das Ganze schon in die richtige Richtung geht………
Die JAZ des WW ist deswegen so niedrig, da Du die WW-Solltemperatur eigentlich viel zu hoch fährst.
Es kommt jetzt darauf an, wieviel WW Du letztendlich benötigst, und wie groß der WW Speicher ist, und ob Du eine PV Anlage hast…….
Beispiel, wie ich den WW Speicher betreibe:
Bei unserem 2P Haushalt, wo nur geduscht wird, reicht ein WW Sollwert von 45°C locker aus, dabei wird einmal /Tag erst ab einer WW Temperatur im Speicher von 35°C Nachgeladen. Bei entsprechendem PV Überschuss zb. zu mittag wird auf 55°C Hochfahren, dann ist genügend Energie im WW Speicher für 2 Tage. (Thema Smart Grid)
Von den Legionellen her ist das keine Problem, da auf diese Weise viel zu viel Wasseraustausch im Speicher vorhanden ist. (Weniger Temperatur, dafür höherer Wechsel).
Die WW JAZ schwankt bei mir so zwischen 3,3 und 3,4.
Warum der Durchlauferhitzer gestartet hat, müsste im Anlagen Logbuch eingetragen sein.
Es gibt in der WP Regelung bestimmte Parameter wo eingestellt ist, wann der Durchlauferhitzer zuschalten soll. Eventuell ist hier noch eine kleine Anpassung notwendig.
Ich habe bei mir zur Sicherheit den Durchlauferhitzer gleich deaktiviert…deswegen hat er hier seit dem WP Einbau noch immer 0h .😉
lg
Guennie
Hallo Guennie!
Nachdem die Heizperiode fast bzw. die kalten Monate vorbei sind, kann ich feststellen, dass die Jahresarbeitszahl mit 3,3 ganz gut ist. Vor allem, da die WP Ende Oktober erst in Betrieb gegangen ist und die JAZ=3,3 nur in den kalten Monaten erreicht wurde. Über das ganze Jahr gesehen wird sie sich sicherlich noch weiter erhöhen.
Mit der JAZ für WW bin ich aber immer noch nicht zufrieden. Sie liegt mit 2,8 relativ niedrig, obwohl wir (meine Frau und ich) jeder nur ca. 2 mal pro Woche duschen und ansonsten kaum WW brauchen. Gewaschen wird sich kalt. Temp1-normal liegt bei 50°C, Temp2 bei 45°C. Zirkulationspumpe und el. Heizstab sind generell aus.
Zeitprogramm ist von Mo-So: Temp1 von 7:00 bis 21:30, Temp2 von 21:30 bis 7:00 Uhr.
Beim Heizkreis würde mich nochmal deine Meinung zu einem Punkt interessieren:
Wie besprochen, wurden alle voreinstellbaren Ventile an den Heizkörpern (ich habe nur Heizkörper) komplett geöffnet und die Heizkreiskurve soweit reduziert, bis es im ganzen Haus für uns "noch" angenehm warm ist.
In 2 Räumen sind die Heizkörper gegenüber dem Wohnbereich überdimensioniert, so dass es dort zu warm wird.
Deshalb habe ich die Voreinstellung an diesen Heizkörperventilen soweit reduziert, wie es erlaubt ist, also z.B. 0,5 von 3 möglichen Umdrehungen, damit es nicht zu "Verstopfungen" kommt.
Trotzdem ist es in diesen beiden Räumen noch zu warm, so dass ich diese Räume dann noch zus. über die Thermostatventile herunter reguliere.
Was sagst du zu diesem Vorgehen?
Viele Grüße, Jupp
Hallo,
Wenn man sich die Funktionsweise so eines kompletten Ventils ansieht, ist es ja folgendermaßen aufgebaut:
Mit dem “inneren Regler” - dem Ventileinsatz - stellst Du ja den zulässigen maximalen Durchfluss ein, der durch diesen Radiator laufen darf, wenn der Thermostatkopf komplett geöffnet ist. (hydr. Abgleich).
Wenn dieser Ventileinsatz bei Dir nur auf 0,5 “offen ist”, bedeutet das nichts anderes als das Du mit dem Thermostatkopf sozusagen nurmehr einen Regelbereich zwischen 0 (komplett geschlossen) und 0,5 (fast komplett geschlossen hast.
Somit sieht es so aus, als wenn diese besagten Radiatoren nicht nur “ein wenig”, sondern extrem überdimensioniert sind.
Würden alle soweit überdimensioniert sein, wäre das perfekt für die WP, denn dann könntest Du mit der VL Temperatur noch weiter runter……..😉
Bei so einer Situation mit zwei zu großen Heizkörper hätte ich eine andere Idee, die Dir beide Probleme (zu weit Geschlossenes Ventil und zu warmer Raum) gleichzeitig bekämpft:
Ein Elektonischer Thermostatkopf, der sich entsprechend Programmieren lässt (quasi wie eine Zeitschaltuhr für den Radiator.
Hier könntest Du dann den Ventileinsatz weiter öffnen, und durch entsprechende Zeitprogrammierung des Thermostatkopfes, wird der Radiator dann sozusagen mit einem Impuls-Pausen Verhältnis “Takten”.
Das Ganze wird Dir zwar den hydraulischen Abgleich (Durchflussmenge) der anderen Räume mit beeinflussen, da die überdimensionierten Radiatoren - in der “Impuls Zeiten” die Energie dann aus dem Gesamtsystem ziehen, welche in dieser Zeit dann den anderen Räumen “fehlt”. In den “Pausen Zeiten” der beiden Räume, haben die anderen Räume jedoch wieder den richtigen Durchfluss. Somit kann es passieren, das die Temperaturen in den anderen Räumen zu schwingen beginnen.
Somit eine einfach zu realisierende Kompromisslösung, aber eben nur eine Kompromisslösung.
Eine zweite Möglichkeit, die Du hast - sollten es Konvektions - Heizkörper sein:
Den Ventileinsatz so weit offen zu halten, das das Ventil gerade noch nicht verschlammt, den Thermostatkopf komplett offen lassen, und den zu großen Heizkörper zb. zur Hälfte Abdecken, damit nurmehr der halbe Heizkörper seine Konvektion aufbauen kann.
Sind es jedoch Radiatoren, ist das nich so einfach die Luftbewegung bei denen zu verhindern (reduzieren).
Jedenfalls die technisch sauberste Lösung ist in diesem Fall entweder die zu großen Radiatoren entsprechend zu verkleinern, oder noch besser die anderen zu vergrößern, und dafür die VL noch weiter zu senken. (erhöht dann den Wirkungsgrad der gesamten Anlage).
Der zweite Punkt, die JAZ bei der WW-Bereitung:
Diese kannst nicht beeinflussen, ob Du mehr oder weniger WW benötigst, sondern nur über die VL Temperatur bei der WW Bereitung - und somit über die max. Temp im Speicher. Wenn Du diese von 50°C auf 45°C runter stellst, hast keinen merkbaren Unterschied beim Duschen, aber die JAZ steigt.
Im Sommer hat das jedoch den Nachteil das Du öfters nachladen musst, und die WP somit dazu öfters den kompletten Heizkreis aufheizen muss. (Bessere JAZ, aber in Summe höherer Verbrauch)
Somit musst hier den bei Dir besten Kompromiss finden:
höhere Sollwerttemperatur im Speicher -> schlechtere JAZ -> höhere Abstrahlungsverluste -> weniger Nachladezyklen (eventuell mit PV Energie)
kleinere Sollwerttemperaturen im Speicher -> bessere JAZ -> weniger Abstrahlungsverluste -> mehr Nachladezyklen
lg
Guennie
Guten Morgen, Guennie!
Vielen Dank für deine Informationen. Da ich übermorgen mit dem Wohnmobil für ca. 6 Wochen unterwegs bin, kann ich mir diese erst nach meinem Urlaub in Ruhe anschauen.
Könntest du mir vielleicht noch einen Rat geben, wie ich die WP-Anlage am besten für die Zeit des Urlaubes einstellen soll. Es ist niemand im Haus und es wird auch kein Warmwasser benötigt.
Soll ich die WP einfach komplett per Hardware-Schalter ausschalten, also komplett vom Netz trennen, oder wäre z.B. die Aktivierung des Abschaltbetriebes sinnvoll. Wird beim Abschaltbetrieb auch das WW mit heruntergefahren?
Viele Grüße, Jupp
Hallo Guennie,
ich hatte noch eine Frage bzw. einen Gedanken vergessen zu erwähnen:
Ich könnte mir vorstellen, die WW-Temperatur auf 40°C zu reduzieren und bei Bedarf für das Duschen den Modus "1xWW" zu aktivieren, um das WW zu erhitzen.
Die Aktivierung des Modus "1xWW" möchte ich aber vom Handy aus über die App machen und nicht extra in den Keller zur WP laufen. Geht das? In der App habe ich keine Möglichkeit gefunden ?
Viele Grüße, Jupp
Hallo,
die Heizkreise kannst ja auf "Nur Warmwasser" umstellen, dadurch sind die Heizkreise deaktiviert.
Die Anlage komplett abzuschalten ist keine gute Idee, da zb. zeitweise die "Wasserpumpen" aktiviert werden, um ein Festfressen bei längerer Standzeit zu verhindern.
Das WW abschalten muss nicht sein - höchstens die Speichertemperatur zb. auf 30°C Sollwert runterdrehen. Du hast ja eine Vitotrans - somit ist der WW-Speicher mit dem Nutzwasser nicht in Berührung.
Wegen der Verkeimung der Leitungen / Anlagenteile - 6 Wochen stehendes Wasser sind nicht "ohne", somit schadet es nicht, nach der Rückkehr alle Leitungen WW sowie KW ordentlich durchspülen......
.....und vorm wegfahren nicht vergessen die Hauswasserzufuhr abzusperren......solltest zufällig in dieser Zeit einen Rohrbruch etc. haben hast sonnst ein Problem mit der Versicherung.
lg
Guennie
Vielen lieben Dank!
Viele Grüße, Jupp
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