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Vitocal 200-S Sekundärpumpe fast dauerhaft auf 100% + Taktet (Neue Firmware?)

Hallo liebes Viessmann Team,

 

ich habe eine Vitocal 200-S (CU401 B S) / AWB-E-AC201.D16, ohne Kühlkreis, mit einem größen Pufferspeicher (da unser ganzes Haus noch über reguläre Heizkörper geheizt wird). Die Anlage wurde vom Vorbesitzer 2023 installiert, ich habe die Anlage letztes Jahr übernommen und musste erstmal Erfahrungen sammeln, bevor ich wissen konnte, dass etwas „nicht ganz stimmt“. Ich versuche im Moment hauptsächlich zwei Problemen auf die Spur zu gehen:

 

1. Die Sekundärpumpe läuft oft ohne ersichtlichen Grund dauerhaft auf 100%. Die Heizung läuft im Moment auf „Nur Warmwasser“, aber selbst wenn ich den Modus auf „Aus“ ändere, läuft die Sekundärpumpe teilweise weitehin. Mittlerweile merke ich es am Stromverbrauch, wenn die Heizung 80 Watt zieht, läuft die Sekundärpumpe wieder… Manchmal hat das kurzzeitige Einschalten der einmaligen Warmwasseraufbereitung die Sekundärpumpe gestoppt.

 

2. Mit ViCare Smart Climate hatte ich die Hoffnung, dass die intelligente Regelung das Takten reduziert. Leider ist genau das Gegenteil der Fall und die Wärmepumpe läuft „ganz oder garnicht“. Die Statistik: 3.266 Kompressorstarts und 3.131 Betriebsstunden des Verdichters sprechen denke ich für sich.

 

Zu Beiden Problemen habe ich im Forum bereits gelesen, dass ggf. ein Softwareupdate notwendig sein könnte um die Probleme zu beheben / das Takten zu verbesseen. Soweit ich verstanden habe, muss die Steuerplatine (sowohl für das innen, als auch für das Außengerät) dafür ausgetauscht werden? Ist das korrekt? Können Sie mir sagen, was die aktuelle Version der Firmware wäre und wo ich meine aktuellen Softwarestand einsehen kann?

 

Laut Servicemenü ist ein Kodierstecker 41D1-08/4D in Verwendung. Ich weiß nicht ob dass der Softwareversion entspricht? Falls ja, sind bei dieser Softwareversion die o.g. Probleme bekannt? Falls nicht, wo sehe ich den die „richtige“ Firmwareversion?

 

Danke & mit besten Grüßen,

Kristian

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo @KristianK ,

 

mein Vorschlag wäre bei deinen Einstellungen zum nächsten Winter, und wenn der KD dein Pumpen und SW Problem gelöst hat, nochmal ganz von vorne anfangen.

 

Vorab:

Meine DHH benötigt, bei 6 cm Styropor -Außendämmung und doppelt verglasten Fenstern - beides vor ca 25 J, gemäß den Einstellempfehlungen eine Neigung von 1,0/1,1.

Neigung bedeutet bei 1,5 - wie bei dir- pro ° Veränderung der Außentemperatur 1,5° Veränderung der VL Temperatur.

Ich habe festgestellt, daß die Empfehlung bei mir nicht zum gewünschten Ergebnis, die Sprünge zu krass und entweder viel zu warm oder zu kalt verbunden mit meiner Meinung zu kurzen Laufzeiten, führt und bin über den letzten Winter mit Neigung 0,4 und Niveau 10 prima durchgekommen. D.h. bei 0° Außentemperatur reichen in meinem Fall 40° VL Temperatur aus um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Meine Heizkreispumpe steht auf Stufe 3 da 2 nicht ausreicht um diese VL Temperatur auch zu allen Heizkörpern zu bringen. 

Die Pumpe braucht dann zwar statt ca. 6 W etwas 10 W was in Summe deutlich günstiger ist als die VL Temperatur um mehrere ° anzuheben.

Im Wohnzimmer, das ist bei uns der höchsttemperierte Raum, sind die Thermostate kpl. aufgedreht, alle anderen Räume reduziert. Wir haben weitestgehend noch die alten (überdimensionierten?) Rippenheizkörper.

 

Alle Thermostate auf einheitliche "Höchstwunschtemperatur" z.B. 21° einstellen. In ViCare die Normaltemperatur ganztägig und jeden Tag ebenfalls auf 21°. Eine reduzierte Temperatur (Nachtabsenkung) macht bei weniger gut isolierten Gebäuden mit relativ höherem Grundbedarf keinen Sinn ohne erhebliche Komforteinbußen. Erst dann (weil Änderungen der RT in ViCare die Heizkurve verändern) andere Heizkurve vorgeben beginnend z.B. Neigung 0,4 Niveau 15.

Das dürfte dem entsprechen:

Screenshot_20250815-143656.png

 Wenn die eingestellte Heizkurve ausreichend ist um die 21° überall zu erreichen - gut. Wenn zu warm oder zu kalt - schrittweise Niveau senken oder erhöhen. Niveau Änderungen bewirken eine parallele Verschiebung der Heizkurve. Anpassungen benötigen ca. 1 Tag um im kpl. System anzukommen.

Wenn's dann passt die Thermostate der Räume die weniger als 21° haben sollen entsprechende Wunschtemperatur niedriger  einstellen.

 

Eine echte Einstellung der Heizkurve nimmt man Normalerweise bei AT 5-0° vor und mit herkömmlichen Thermostaten lässt man zunächst alle kpl offen. Da weiß ich nicht welchen Einfluss deine Thermostate auf die Heizkurve nehmen.

Für dich wichtig wäre festzuhalten bei welchen AT (20,10,0,-10,-20) du welche VL Temperatur du benötigst um die gewünschte RT zu erreichen.

 

19° im Wohnzimmer wären uns zu kalt.

 

Gruß Karl 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

17 ANTWORTEN 17

Ist der Heizbetrieb wirklich auf Aus oder Sommerspar-Schaltung?

IdR richtet sie sich nach Außentemperatur und Verbindung mit eingestellter Raumtemperatur. Wenn es kühler wird und Sommerspar-Schaltung aktiv kann es sein daß die Sekundärpumpe anläuft, evtl. Heizbetrieb aufnimmt. 

RT für alle Tageszeiten deutlich reduzieren (10°) oder Heizbetrieb ganz auf aus.

Auch die Heizkurve prüfen. Evtl hast du Einstellungen verändert die Einfluss auf die Heizkurve genommen haben oder gar auf Auslieferungszustand zurück gesetzt.

 

Zum Softwarestand der 200er kann ich nichts sagen.

 

Zur Pumpe nochmal - Ist es denn die Heizkreispumpe die läuft oder evtl. eine Zirkulationspumpe der WW Leitung? Auch bei dieser könnte man entsprechende Einstellungen vornehmen in welchen Abständen sie laufen soll.

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Hallo @Kalle999! Danke für die unmittelbare Rückmeldung! Da ich die Heizung erst letzes Jahr übernommen habe, weiß ich nicht, ob es Änderungen gab und vorher die Pumpe nicht an war.

 

Die Zirkulationspumpe fürs WW ist auf dauerhaft „Aus“ geschalten. Das ist bei uns im Haus sowieso unnötig und die „Energie“ sparen wir uns gerne, die da flöten geht! Aber trotzdem Danke für den Tipp!

 

Vielleicht kurz zur Klarstellung: Die Pumpe die läuft wird im Servicemenü als „Sekundärpumpe“ bezeichnet. Die Pumpe „rattert“ im Innengerät, es ist also nicht die externe Heizkreis- oder WW-Umwälzpumpe (bei uns von Grundfoss), sondern eine weitere Pumpe „im“ Gerät die ca. 80 Watt unter Volllast zieht. Ich denke, da wir einen Brauchwasserspreicher haben, zirkuliert diese Pumpe nur zwischen Brauchwasserspeicher und Heizung, während die Grundfoss Pumpe für die Zirkulation im Haus zuständig ist. Macht das Sinn (Viessmann)? Ich habe selbst noch nicht verifiziert für was die Pumpe genau da ist, sie läuft aber… und das auch teilweise wenn ich die Heizung auf „Aus“ stelle, also nicht nur Sommerbetrieb, sondern Warmwasser & Heizung „Aus“.

 

Es ist also etwas „verzwickt“ nehme ich an. Danke trotzdem nochmal für die Antwort!

 

Beste Grüße,

Kristian

Wenn alles aus sollte da auch nichts mehr laufen.

2023 montiert = noch Garantie!?

Heizungsbauer ansprechen - entweder er kommt selbst oder gibt Nachricht an Viessmann KD.

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Hallo @Kalle999, ich hoffe doch, dass da nach 2 Jahren noch Garantie drauf ist. Ende nächster Woche kommt der Fachbetrieb für die jährliche Wartung, ich wollte hier im Forum nur kurz vorklären, ob ein Softwareupdate das Problem lösen kann, da ich gelesen habe dass bei anderen 200-S Wärmepumpen mit einem gewissen Softwarestand ein Problem beschrieben wurde, das sich ähnlich / gleich angehört hat. Deswegen ging meine Frage (erstmal) in die Richtung: Wie finde ich raus welchen Softwarestand ich habe und ist mit dieser Version vielleicht das oder ein ähnliches Problem schon bekannt! Danke nochmal für Deine Hilfe! Vielleicht kann sich jemand von Viessmann ja noch dazu äußern. Beste Grüße & schönen Abend, Kristian

Ich sehe eigentlich gar kein Takten. Wenn man die angegebenen Werte in Relation stellt,kommt pro Start etwa eine Stunde Laufzeit . Wo soll hier das Takten sein?

Hallo @Franky, danke für die Antwort. Okay, ich habe wie gesagt noch wenig Erfahrungen, da das im Endeffekt meine erste Heizung mit Wärmepumpe ist. Was zählt denn dann als „Takten“? Eine Beobachtung die ich im letzten Winter schon gemacht habe ist, dass die Heizung entweder „ganz oder garnicht“ lief… die Heizung ist seit November 2023 in Betrieb, also knapp 1 1/2 Jahre und hat 3.266 Kompressorstarts und 3.131 Betriebsstunden des Verdichters. Im Sommer geht der Vedichter nur zwei mal an um das Warmwasser zu erwärmen, d.h. sagen wir mal von März bis August 6 Monate * 30 Tage * 2 volle Heizperioden * 2 Starts = 720 Starts. D.h. auf die 1 1/2 Heizperioden entfallen 2.546 Starts / 9 Monate (1 1/2 Heizperioden) / 30 Tage = 9-10 Kompressorstarts pro Tag für für jeweils ca. 1 Stunde. Das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen aus dem letzten Winter. Ich weiß nicht: Ist das dann schon „Takten“? Oder habe ich das falsch verstanden? Wenn im Winter permanenter Heizbedarf da ist, wäre es dann nicht besser und für die Wärmepumpe „gesünder“, wenn Sie sagen wir mit einer geregelten Leistung von 50-70% den ganzen Tag einfach „durchläuft“ anstatt 10 mal für eine Stunde an und wieder aus zu schalten? Nochmal danke für Deinen Einwand & beste Grüße, Kristian

Als Takten wird ein häufiges Ein-Und Ausschalten einer Heizung bezeichnet. Es gibt zwar keine feste Grenze, ab wann man von einem Takten spricht, aber ein Lauf von einer Stunde nach dem Einschalten ist ganz sicher kein Takten. Wenn sie nur 10 min laufen würde, sähe es schon anders aus.

Wenn die Anlage gelaufen ist, wie lang ist dann etwa die Ruhepause ?

 

Ein Takten würde immer von einem Missverhältnis zwischen erzeugter und abgenommener Wärmemenge zeugen. In deinem Fall scheint die Anlage doch ganz gut eingestellt zu sein. Ich vermute, dass irgendwann ein paar Thermostate beginnen, die Wärmezuufuhr abzuregeln, weil die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist. Die Regelung weiss aber nicht, dass jetzt etwas weniger Wärme gebraucht wird.Die Folge davon: Die Temperatur steigt langsam bis aufs Soll, die Anlage schaltet aus.

Wie gross ist die Spreizung beim Heizen ? Also der Unterschied zwischen Vor- und Rücklauf ? Möglicherweise kann die Pumpenleistung etwas erhöht oder abgesenkt werden ?

Solange nicht geklärt ist welche Software aktuell installiert ist und ein Update dahingehend Besserung bringt machen Änderungen der Einstellungen wenig Sinn da sie nach einem Update evtl wieder korrigiert werden müssen. Also erstmal KD abwarten und falls erforderlich Software updaten.

 

Wenn aktuellster Stand installiert ist/wurde kannst du dich dran machen ob Änderungen an der Heizkurve Besserung bringt.

 

Meine 250er läuft bei kleiner 3° praktisch durch. In der Übergangszeit zwischen 4-8 Takte inkl WW.

 

Abschalten bedeutet ja, daß die Energie nicht ausreichend abgenommen wird was du mit deinem "größeren Speicher" abfedern willst. Da gibt's bestimmt noch Optimierungsmöglichkeiten.

 

Zu den Automatik Thermostaten die direkten Einfluss auf die Heizungssteuerung nehmen sollen hab ich so meine eigene Meinung. 

 

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Hallo @Franky und @Kalle999! Ihr sprecht so viele meiner Gedanken an, die ich mir über die letzten Monate nach meiner ersten Heizperiode gemacht habe! Vielen Dank, dass man sich da endlich mal mit jemanden drüber austauschen kann! Das hilft sehr! Grundsätzlich stimme ich erstmal Dir zu @Kalle999, zunächst muss ich das mit der Software klären, wenn da Probleme bekannt sind oder eine alte Softwareversion vorliegt, liegt es vielleicht gar nicht an den Einstellungen! Ich hoffe das Viessmann mir da helfen kann!

 

Trotzdem zum Thema „Takten“ nochmal: Das Verhalten, „eine Stunde Full Power an“, dann (als Antwort auf Deiner Frage @Franky) „10-60 Minuten aus“, habe ich auch (oder gerade) bei Temperaturen unter 0°C feststellen können! Dann waren es dann eher 10 Minuten aus, bevor die Wärmepumpe gleich wieder an ging! Da würde ich erwarten dass die Wärmepumpe einfach (entsprechend geregelt) durchläuft, das tat sie aber eigentlich nie…

 

@Franky „Wie gross ist die Spreizung beim Heizen ?“ Leider bin ich erst zu spät in der Heizperiode drauf gekommen, dass die Spreizung zwischen Vor- und Rücklauf wirklich ein wichtiger Datenpunkt ist, deswegen habe ich da leider nicht wirklich drauf geachtet… ich muss mal schauen, ob ich noch was aus meinen Daten in HomeAssistant ziehen kann, ich habe da aber viel über Sommer gewerkelt, deswegen weiß ich nicht, ob ich die Daten noch habe. Eine Frage dazu: Zwischen welchen Werten berechnet man das Delta denn? Wasser fließt ja in den Pufferspeicher und auch dorthin zurück, und über das Dreiwegeventil von Heizung zu Pufferspreicher, oder? Zählen die Werte „Pufferspreicher Rein/Raus“ oder eher „Pufferspeicher Rein/Heizung Raus“?

 

Mit der Umwälrspumpeneinstellung muss ich auch noch etwas spielen, ich hatte

eher das Gefühl dass das Wasser „zu schnell“ durch die Heizkörper gedrückt wird… hier wäre die Spreizung jetzt natürlich super interesannt! Ich glaube eine erneuter Hydraulischer Abgleich könnte auch von Nöten sein!

 

Dein Verhalten der Wärmepumpe @Kalle999 ist eher das, was ich von einer modernen Regelung erwarten würde! Um das mit dem Speicher konkret zu machen, wir haben ein ca. 250qm Einfamilienhaus mit 14 Heizkörpern, einen 200L Vitocell 100-E SVWA Brauch- und einen 300L Vitocell 100-W CVWB Nutzwasserspeicher. Wie die ganzen Komponenten verbunden sind, habe ich leider auch noch nicht komplett nachvollziehen können. Leider habe ich bisher keine Systemzeichnung o.ä. gefunden, weswegen ich das ganze anhand de Leitungen nachvollziehen müsste denke ich!? Ich sehe hier im Forum immer mal schön gemachte Blau/Rote Systemzeichungen, gibt es dafür ein Programm oder entsprechende Vorlagen, um auch sowas zu erstellen?

 

Zu Deinem letzten Satz @Kalle999, ich habe das Haus vor der letzten Heizperiode komplett mit ViCare Thermostaten und Klimasensoren ausgestattet, unter der (Naiven?) Annahme: Viessmann kennt alle Komponenten in meinem Heizsystem (ist alles von Viessmann), die können das schon „intelligent“ nach Wärmebedarf regeln… teilweise hatte ich aber in der letzten Heizperiode das gefühl: „Zu viele Köche verderben den Brei“. Soweit ich das nachvollziehen konnte Regelt ViCare die Leistung der Wärmepumpe über die Heizkurve selbst! Heißt: In der App stellt man Grundsätzlich eine Heizkurve ein, wenn man aber dann auf die Heizung schaut / die Daten über Optolink ausließt, wird das Niveau ständig nach unten und nach oben angepasst… Teilweise gab es da dann auch große Probleme: Einmal war das ganze Haus eiskalt, dann habe ich die Heizkurve an der Heizung geprüft, das Niveau (in der App auf 3.0 eingestellt), war an der Heizung bei - (Minus!) 15! Als ich dann das Kommunikationsmodul / die Vitoconnect neugestartet habe, ging die Heizkurve gleich auf 10 hoch und die Wärmepumpe ist angesprungen! Mittlerweile bin ich nicht sicher, ob es diese „so viel Wärmebedarf im Haus gibt es / darauf wird die Wärmepumpe eingestellt“ von ViCare überhaupt brauch! Wenn dadurch die Wärmepumpe nie „ein Level“ findet, habe ich auch nichts gewonnen irgendwie! Deine Meinung würde mich interessieren @Kalle999, wie stehst Du dazu?

 

Danke schon mal jetzt für diesen super Austausch hier! Beste Grüße,

Kristian

Welche Thermostate hast du denn jetzt bzw. nehmen diese den hydr. Abgleich eigenständig vor?

Hast du noch Daten über die ursprünglichen Einstellungen zum hydr. Abgleich oder kannst du die beim Verkäufer erfragen?

 

Nachdem sie jetzt aber eh schon verbaut sind kannst du erstmal folgendes machen.

 

Prüfe bei allen Thermostaten anhand eines externen Thermometers ob die angezeigte Raumtemperatur der tatsächlichen entspricht. Bei Abweichungen das jeweilige Thermostat kalibrieren damit die Werte identisch sind. Wie steht in der Anleitung zum Thermostat.

 

Welche Heizkurve hast du wenn alle Thermostate auf die im Winter gewünschte Raumtemperatur eingestellt sind?

 

Hast du Erfahrungswerte welche Vorlauftemperatur du bei 0° AT benötigst.

Wie schätzt du die Dämmung des Gebäudes ein; werden die Räume im Winter schnell kühl oder braucht's kontinuierlich "Nachschub" um die Temperatur zu halten?

 

Arbeitest du mit Nachtabsenkung; setzt einigermaßen vernünftige Dämmung voraus oder es wird über Nacht ungemütlich.

 

Bei der Pumpeneinstellung kommt's auch drauf an wie die Leitungen sind und welche Heizkörper verbaut sind.

 

 

 

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Hallo @Kalle999, Danke für die ausführlichen Tipps! Ich merke immer mehr, dass ich noch so einiges zu lernen & zu tun habe! Vielen Dank für die ausführlichen Antworten, das hilft sehr! Eins nach dem Anderen:

 

Die einzigen Einstellungen die ich bisher an der Heizung angepasst habe, ist dass ich die elektronische Zusatzheizung fürs WW (Parameter 6015) ausgeschaltet habe, da wir eigentlich nur Abends Bedarf für Heizwasser hatten, habe ich auch nur dann den Zeitplan eingestellt. Leider hat die Heizung dann immer ein zu großes Delta zur Zieltemperarur festgestellt und anstatt das Warmwasser langsam wieder auf die Zieltemperarur zu bringen, wurde jedes Mal die Zusatzheizung mit entsprechend hohem Energiebedarf zugeschalten. Mit dem Parameter auf 0 hat das dann deutlich besser geklappt!

 

Außderdem war Nachts der geräuschreduzierte Betrieb aktiv, auch das habe ich jetzt erstmal ausgeschalten, da es dafür bei uns eigentlich keinen Bedarf gibt (die Wärmepumpe steht so, dass sie niemanden stört, uns und auch den Nachbarn nicht). Soweit ich das verstanden habe reduziert der geräuschreduzierte Betrieb auch die Leistung, was ja gerade in den kalten Nächten nicht förderlich sein sollte! Deswegen habe ich das jetzt erstmal ausgeschalten, um es zu beobachten. Habe ich aber erst nach der Heizperiode festgestellt.

 

Die alte Heizkurve war noch auf klassische Thermostate eingestellt und hat mit den ViCare Thermostaten nicht mehr gepasst. Jetzt haben wir überall, auf jeder Heizung die ViCare Thermostate und auch in jedem Raum einen extra Klimasensor. Die Heizkurve habe ich dann über den Winter immer mal wieder „nach Gefühl“ verstellt… im Moment steht die Heizkurve in der ViCare App auf Neigung 1,5° und Niveau 3.0:

 

IMG_6483.jpeg

 

So systematisch wie Du das beschreibst bin ich nicht an die Sache rangegangen, dass ist wohl was für die nächste Heizperiode! Danke für die Tipps!

 

Um ehrlich zu sein, bin ich mit den ganzen Einstellungen und wie diese zusammenspielen noch etwas überfordert. Alles hat ja irgendwie auf alles andere Auswirkungen. Und wenn man dann sowas wie den geräuschreduzierten Betrieb gar nicht kennt, wundert man sich das Nachts „irgend was anders läuft“, kann aber nicht nachvollziehen wieso! Jedes Thermostat hat bei uns, je nachdem wie wir den Raum nutzen andere Einstellungen, dann gibt es natürlich die Heizkurve, aber auch nochmal ein generelles Zeitprogramm für die Temperatur beim Heizen (Reduziert und Normal). Die letzte Einstellung habe ich bisher noch nicht verstellt, die steht auf:

 

IMG_6484.jpeg


Ich verstehe nicht, was hat diese  Temperatur denn für eine Auswirkung? Dachte nur die Heizkurve regelt sie Vorlauftemperatur? Und die Temperatur in den Räumen wird ja über den Durchfluss der Thermostate geregelt?

 

Zum Heizbedarf / Dämmung. Das Haus ist von 1970, und wurde von den Vorbesitzen vor dem Verkauf technisch auf den neusten Stand gebracht (Wärmepumpe, PV, usw.). Ein letztes Thema was aber noch aussteht ist die Erneuerung der Fassade inkl. einer modernen Dämmung. Da das Haus am Feldrand liegt werden gerade die Zimmer auf Wetterseite (unsere Schlafzimmer), wirklich schnell kalt wenn keine Heizung läuft. Die Wetterseite ist nur dünn mit einer Styroporschicht gedämmt. Ich denke dass hier auf jeden Fall noch nachgebessert werden müsste, aber das ist für dieses und nächstes Jahr erstmal noch nicht auf dem Tisch… Der Winter war temperaturtechnisch „Okay“ aber schon eher auf der kalten Seite gefühlt!

 

Leider haben wir bei der Übernahme des Hauses kaum Dokumentation erhalten. Das meiste habe ich mir in den letzten Monaten selbst hergeleitet / nachvollzogen. Wir wissen nur das beim Einbau der Heizung ein Abgleich nach Verfahren A gemacht wurde. Seit dem haben wir aber auch noch drei alte Gliederheizkörper aus Stahl durch neue Ventilheizkörper ersetzt. Jetzt sind im Haus alle 14 Heizkörper von Kermi. Laut Werbematerial führen die ViCare Thermostate selbstständig einen hydraulischen Abgleich durch, die Frage ist nur, wie gut das funktioniert und ob wir nach so einer Änderung (wir haben ingesammt 5 der 14 Heizkörper getauscht), ein Hydraulischer Abgleich (nach Verfahren B?!) gemacht werden sollte?

 

Nochmal vielen Dank für die ganzen Tipps! Ich lerne gerade echt so einiges! Beste Grüße & gute Nacht, Kristian

Warum ein Zeitplan,wenn Normaltemperatur und Absenktemperatur identisch sind ? Im Prinzip hast die Pumpe auf Dauerheizen eingestellt,weil sie rund um die Uhr die 19*C Raumtemperatur sicherstellen soll . Kann natürlich gut sein,dass das Haus sehr schnell auskühlt. Dann würde ich aber Dämmungsmässig nicht warten. Genau genommen wurde das Pferd hier von hinten aufgezäumt.  Zuerst dämmt man,dann baut man die WP ein.

Die Heizkurve ist mit 1,5 recht hoch. Besonders wegen der Tatsache,dass hier eine Wärmepumpe werkelt. 

Du solltest womöglich mal hinschauen,was die Heizkurve eigentlich aussagt. Mit dieser wird die jeweils nötige Vorlauftemperatur bei Aussentemperatur X angezeigt. 

Aber auch hier kann es so nötig sein,wenn das Haus schnell auskühlt.

 

Hallo @Franky, danke für die Antwort am Sonntag! Beim Zeitplan / den Temperaturen handelt es sich um die Standardtemperaturen die in der ViCare App voreingestellt waren. Da ich im Moment nicht verstehe, wie die Normal & Absenktemperatur mit der Heizkurve / den Termostaten zusammenhängen, habe ich daran bisher nichts verändert. Ich verstehe nicht wieso ich hier eine Temperatur einstelle, aber die Vorlauftemperatur ja über die Heizkurve geregelt wird. Die Heizung hat ja auch keine Temperarursensoren in den Räumen oder so?! Kann mir jemand erklären, was diese Einstellung für Auswirkungen hat?

 

Die Heizkurve haben wir „nach Bedarf“ im letzten Winter angepasst… niedriger und die Räume wurden zu kalt. Aber da die ViCare App ja die Heizkurve im Hintergrund dynamisch regelt, ist diese Einstellung ja sowieso etwas „schall und rauch“.

 

Damit, dass das Haus zunächst gedämmt werden solle, bevor die Wärmepumpe kam, gebe ich Dir recht. Leider lässt es unser Budget jetzt vor dem nächsten Winter nicht zu „noch mal schnell“ das ganze Haus zu Dämmen… wir müssen wohl oder übel erstmal versuchen aus der aktuellen Situation das Beste rauszuholen!

 

Vielen Dank für Eure Unterstützung bis hierhin! Viele Grüße, Kristian

Welche Raumtemperatur wird tagsüber tatsächlich erreicht ?

Weil,grundsätzlich kann man sagen: wenn ein Thermostat  die Wärmezufuhr drosseln muss,damit die Raumtemperatur nicht zu hoch steigt,wird zuviel Wärme produziert.

 

 

Also wenn man als Basis die 19°C nimmt wird sie denke ich erreicht. 19°C sind aber dann teilweise schon zu wenig, gerade im Bad und Schlafzimmer (dort hat es meine Frau es Abends gerne etwas wärmer).

 

Ich habe mal in meine HomeAssistant Aufzeichnungen gekramt und habe vom Januar diesen Jahres noch ein paar gute Zahlen gefunden. Erstmal sieht man hier wie stark ViCare mit dem Heizkennlinien Niveau „spielt“. Wie gesagt, über die App ist sie Heizkurve „fix“ eingestellt, das sind die Daten, so wie ich sie über Optolink von der Heizung lese:

 

IMG_6503.jpeg


An diesem Tag als Beispiel schwankt die „Realheizkurve“ also zwiwchen -3,5 und +9! Ich habe auch noch ein paar Tage gefunden wo ich Vor- & Rücklauftemperaruren zusätzlich zum Niveau habe:

 

IMG_6503.jpeg

IMG_6502.jpeg

Beide Kurven sind bei einer Außentemperatur von -5 bis 0°C! Wenn ich den Vor- & Rücklauf richtig deute, liegt die Spreizung bei immer knapp unter <5°K.

Gestern konnte ich auch wieder das Problem mit der Sekundärpumpe beobachten… habe auch dazu mal ein Video aufgenommen, nach dem ich die Heizung testweise sogar auf den „Ausschaltbetrieb“ gestellt habe:

 

https://www.dropbox.com/scl/fi/cw7dbhwef1oo0hccfro4w/PC000002.MOV?rlkey=6qacdq9hz1dhxp81kwgp69w3c&st...

 


Nochmal vielen Dank für den aktiven Austausch hier!

Hallo @KristianK ,

 

mein Vorschlag wäre bei deinen Einstellungen zum nächsten Winter, und wenn der KD dein Pumpen und SW Problem gelöst hat, nochmal ganz von vorne anfangen.

 

Vorab:

Meine DHH benötigt, bei 6 cm Styropor -Außendämmung und doppelt verglasten Fenstern - beides vor ca 25 J, gemäß den Einstellempfehlungen eine Neigung von 1,0/1,1.

Neigung bedeutet bei 1,5 - wie bei dir- pro ° Veränderung der Außentemperatur 1,5° Veränderung der VL Temperatur.

Ich habe festgestellt, daß die Empfehlung bei mir nicht zum gewünschten Ergebnis, die Sprünge zu krass und entweder viel zu warm oder zu kalt verbunden mit meiner Meinung zu kurzen Laufzeiten, führt und bin über den letzten Winter mit Neigung 0,4 und Niveau 10 prima durchgekommen. D.h. bei 0° Außentemperatur reichen in meinem Fall 40° VL Temperatur aus um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Meine Heizkreispumpe steht auf Stufe 3 da 2 nicht ausreicht um diese VL Temperatur auch zu allen Heizkörpern zu bringen. 

Die Pumpe braucht dann zwar statt ca. 6 W etwas 10 W was in Summe deutlich günstiger ist als die VL Temperatur um mehrere ° anzuheben.

Im Wohnzimmer, das ist bei uns der höchsttemperierte Raum, sind die Thermostate kpl. aufgedreht, alle anderen Räume reduziert. Wir haben weitestgehend noch die alten (überdimensionierten?) Rippenheizkörper.

 

Alle Thermostate auf einheitliche "Höchstwunschtemperatur" z.B. 21° einstellen. In ViCare die Normaltemperatur ganztägig und jeden Tag ebenfalls auf 21°. Eine reduzierte Temperatur (Nachtabsenkung) macht bei weniger gut isolierten Gebäuden mit relativ höherem Grundbedarf keinen Sinn ohne erhebliche Komforteinbußen. Erst dann (weil Änderungen der RT in ViCare die Heizkurve verändern) andere Heizkurve vorgeben beginnend z.B. Neigung 0,4 Niveau 15.

Das dürfte dem entsprechen:

Screenshot_20250815-143656.png

 Wenn die eingestellte Heizkurve ausreichend ist um die 21° überall zu erreichen - gut. Wenn zu warm oder zu kalt - schrittweise Niveau senken oder erhöhen. Niveau Änderungen bewirken eine parallele Verschiebung der Heizkurve. Anpassungen benötigen ca. 1 Tag um im kpl. System anzukommen.

Wenn's dann passt die Thermostate der Räume die weniger als 21° haben sollen entsprechende Wunschtemperatur niedriger  einstellen.

 

Eine echte Einstellung der Heizkurve nimmt man Normalerweise bei AT 5-0° vor und mit herkömmlichen Thermostaten lässt man zunächst alle kpl offen. Da weiß ich nicht welchen Einfluss deine Thermostate auf die Heizkurve nehmen.

Für dich wichtig wäre festzuhalten bei welchen AT (20,10,0,-10,-20) du welche VL Temperatur du benötigst um die gewünschte RT zu erreichen.

 

19° im Wohnzimmer wären uns zu kalt.

 

Gruß Karl 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Hallo @Kalle999! Wow, ich bin baff! Das nenn ich mal eine ausführliche Antwort! Besten Dank dafür, das hilft wirklich sehr! Deine Beschreibung passt 1:1 zu dem was ich mir vorstelle! Und ich glaube Deine Empfehlung „einfach nochmal bei Null anzufangen“ ist Goldrichtig!

 

Es ist generell sehr schwierig vergleichbare Anlagen zu finden und dann noch jemanden der mit einem darüber sprechen kann & möchte! Von daher bin ich Dir gerade sehr dankbar für deine Beschreibung!

 

Ich glaube ich habe verstanden wie Du vorgehst und das macht absolut Sinn! Auch das ich glaube ich die Neigung zu stark gegenüber dem Niveau präferiert habe, leuchtet mir absolut ein! Es hat sich einfach irgendwie „falsch angefühlt“ das Niveau gleich auf 10 oder sogar 15 zu setzen, aber so wie Du sagst, mit einem Niveau von 5 kommt einfach kaum was an bei den Heizkörpern und den niedrigen Vorlauftemperaturen und die hohe Neigung hat viele „Schwankungen“ verursacht!

 

Das einzige was ich glaube ich dieses Jahr anders machen werde (außer viel stärker auf das Vor- & Rücklauftemperatur Delta zu achten) ist, dass ich die Heizkreisumwältspumpe mal versuchen werde eine Stufe runter zu stellen. Wie gesagt, im letzten Winter hatte ich das Gefühl das zu wenig Hitze ankommt, aber so wie ich das jetzt sehe, lag dass denke ich eher am Niveau und da ich mittlerweile überall Flachheizkörper habe (wir haben den letzten Gliederheizkörper vor ein paar Wochen ausgetauscht!), brauchen die denke ich eher weniger Durchfluss. Ich denke ich habe im letzten Winter das Wasser auf Stufe 3 eher „zu schnell“ durch die Leitung gedrückt!

 

Die Heizungswartung war am Montag und morgen kommt der Viessmann Werkskundendienst um die Software der Anlage zu aktualisieren! Danach ist hoffentlich das Problem mit der Sekundärpumpe passe und ich kann ohne Softwareproblem einen „sauberen Winter“ lang optimieren!

 

Sobald ich die ersten Erfolge / Misserfolge zu berichten habe, würde ich mich nochmal melden! Mein Ziel ist es auf jeden Fall dieses Jahr wie bei Deiner Anlage ein „durchlaufen wenn Temperaturen unter 5 Grad“ zu erreichen! Ich bin gespannt!

 

Nochmal vielen lieben Dank für die ganzen Tipps! Beste Grüße, Kristian

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