Hallo zusammen,
ich habe die o.g. BWWP neu erworben und beschäftige mich gerade mit der besten Nutzung des PV-Überschusses von meinem Dach. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird bei der Nutzung des Smart-Grid Anschlusses der Sollwert des Warmwassers hochgesetzt. D.h. wenn der potenzialfreie Kontakt geschlossen wird, setzt die Pumpe den Sollwert hoch und der Heizstab heizt mit.
Dies würde man ja so einrichten, daß bei mind. 1,5kW Überschuß am Zähler die SmartHome Lösung den Kontakt schaltet. So weit, so gut. In welchem Rhythmus darf die Schaltung denn erfolgen? Angenommen, ich habe jetzt 1,5kW Überschuß, und 2 min. später kommt eine dicke Wolke.. Im Prinzip ist es egal, wo ich die Grenze für die Schaltung setze, es kann immer zu Situationen kommen, wo der Kontakt im engen Zeitabstand ein- und ausgeschaltet wird. Ist das ein Problem?
Besten Dank! Georg
Gelöst! Gehe zu Lösung.
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Grundsätzlich ist es offensichtlich am besten, die WP im Zeitprogramm einfach laufen zu lassen. Ich würde den PV-Überschuss aber ungern "verschenken", sondern in die WW-Bereitung stecken. Deshalb ein "abenteuerlicher" Gedanke: Wenn ich den Heizstab von der Steuerung abstecke und separat mit Spannung durch einen Schaltaktor versorge, wenn 1,5kW Überschuss anliegen, sollte das doch gehen?
Dann läuft die WP im Zeitprogramm und der Heizstab wird dann exakt nur in den Zeiten eingeschaltet, wo der Überschuss tatsächlich anliegt.
In der Planungsanleitung ist die Eigenstromnutzung beschrieben: https://www.heizungsdiscount24.de/pdf/Viessmann-Waermepumpe-Vitocal-060-A-Planungsanleitung.pdf
Darin:
Beachte "Mindestlaufzeiten" und "...wenn mehr Strom verbraucht wird...".
Ich würde auf den "SG-Filefanz" verzichten und die WP einfach per Zeitprogrammm das WW machen lassen. Im ECO-Mode ist die Leistungsaufnahme nur 350-400 W, was eine halbweegs vernünftige PV-Anlage auch an trüben Tagen liefert.
Wenn bei der 060 der PV-Kontakt geschlossen wird, wird der Sollwert auf 62°C gesetzt. Die WP startet sobald die Speichertemperatur (meines Wissens nach) 7°C niedriger ist. Also bei 55°C. Auch unabhängig von eingestellten Zeitprogram. Sobald 62°C erreicht sind schaltet es ab und startet dann eben wieder wenn 7°C niedriger. Endet das PV-Signal vor erreichen der 62°C so wird weiter bis zum eingestellten Sollwert erwärmt.
Z.B. du hast 55°C als Sollwert. PV-Signal schaltet bei 52°C ab, dann heizt es weiter bis 55°C. Ist die Temperatur bei PV-Signal-Ende bei z.B. 58°C, dann schaltet die WP sofort aus. Wenn Signal wieder aktiv wird beginnt das Spiel von vorne.
Ich für mich hab das nicht am Wechselrichter angeschlossen, sondern setze das Signal per Zeitschaltuhr im Sommer ab Mittag und nachts um 4 Uhr.
Somit nutze ich den Überschussstrom aus der PV am Nachmittag und aus dem Stromspeicher nachts für die Erwärmung damit der Speicher morgens 62°C hat.
Als Standardtemperatur sind bei mir 55°C eingestellt.
Grüße Franz
berschusstrom
Und du musst da nicht 1,5 kW Überschuss einstellen. Der Heizstab schaltet da im Sommer (zumindest bei mir) nie zu. Da reicht der Strom für die WP mit etwa 400 W
Und dafür kannst Du WP einfach per Zeitprogramm zwischen 9 Uhr und 17 Uhr laufen lassen. 🙂
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Grundsätzlich ist es offensichtlich am besten, die WP im Zeitprogramm einfach laufen zu lassen. Ich würde den PV-Überschuss aber ungern "verschenken", sondern in die WW-Bereitung stecken. Deshalb ein "abenteuerlicher" Gedanke: Wenn ich den Heizstab von der Steuerung abstecke und separat mit Spannung durch einen Schaltaktor versorge, wenn 1,5kW Überschuss anliegen, sollte das doch gehen?
Dann läuft die WP im Zeitprogramm und der Heizstab wird dann exakt nur in den Zeiten eingeschaltet, wo der Überschuss tatsächlich anliegt.
Hallo Kamillo,
habe deine Idee gerade hier gelesen. Das würde im Prinzip zwar gehen, hätte aber das Risiko von Überhitzung. Nehmen wir an, du hast bereits die eingestellte Temperatur erreicht und dann kommt der ganz lange Sonnentag. Dann würde der Heizstab viele Stunden laufen. Oder noch schlimmer: Im Schaltaktor entsteht ein Fehler und das ding läuft im Dauerbetrieb - dann wird in jedem Fall eine Überhitzung eintreten und alle Schutzmaßnahmen der Wärmepumpe gegen eine Überhitzung bleiben wirkungslos. Wenn man also so etwas machen will, muss man etwas mehr Aufwand in die Schaltung stecken. Wenn du möchtest, kann ich dich da unterstützen.
Gruß SISA
Hallo sisa-kfg,
besten Dank für deine Antwort! Ich habe die von mir beschriebene Vorgehensweise folgendermaßen realisiert:
Ich habe die 060-A vor meinen vorhandenen Viessmann Brauchwasserspeicher angeschlossen und betreibe die BWWP nur im Zeitprogramm von 11:00 -17:00 Uhr. D.h. die Pumpe läuft immer in dem Zeitbereich, in dem die PV auf jeden Fall den Strombedarf für den Betrieb deckt. Das Warmwasser gelangt alleine durch Zapfung in den Brauchwasserspeicher der Ölheizung, die von April bis Ende Oktober ausgeschaltet bleiben kann.
Der Stromversorgung des Heizstabes habe ich von der Steuerung abgezogen und steuere diesen nun mittels clever-pv.com über eine WLAN-Steckdose. Bei PV-Überschuß von 1,5kW schaltet sich der Heizstab ein. Eine Überhitzung verhindere ich über ein Anlagethermostat auf der ausgangsseitigen Rohrverbindung zwischen der 060-A und dem Brauchwasserspeicher. Damit wird sichergestellt, daß der Heizstab ab einer Wassertemperatur von 75 Grad nicht mehr anschaltet, auch wenn an der WLAN-Steckdose Spannung anliegt.
Anbei ein kleines Video, das ich für meinen Arbeitskollegen gemacht habe, der sich auch für eine solche Lösung interessiert hat. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen.
Hallo Kamillo,
vielen Dank für deine Rückmeldung und herzlichen Glückwunsch zu dieser perfekten Lösung. Bei mir ist der Aufbau etwas komplizierter geworden, erfüllt aber ebenfalls alle Notwendigkeiten. Ich fahre nur bis zu einer Maximaltemperatur von knapp 65 Grad.
Vermutlich wird dein Video noch andere Anwender inspirieren, denn das Thema taucht hier im Forum an mehreren Stellen auf - Super gelungen.
Viele Grüße
SISA
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