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ist es richtig, dass man den Betriebstemperaturwert nicht so richtig ernst nehmen darf, solange es nur den Ausstemperaturfuehler gibt und kein Innenraumthermometer? Ich stelle 23 Grad C ein und bekomme 21.0 bis 21.6 Grad in den Innenräumen. Wann wird empfohlen auch ein Innenraumthermometer mit der Steuerung zu verbinden? In was fuer einem Raum sollte man den Fühler dann installieren, in einem Südraum oder eher im Osten, wo die Sonne nicht aufheizen kann?
LG Michael
Hallo Michael,
worüber werden denn die Räume geregelt? Über einen normalen Raumthermostaten, welcher die Stellventile am Fußbodenheizkreisverteiler regelt?
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
nein, die Ventile, wo die Stellventile drauf sind, sind alle komplett offen. Die brauche ich nicht bei unserer WP, FBH und KFW 55. Die RaumTemperatur wird nur ueber die Heizkurve und den Soll-Raum-Temperatur eingestellt. Die 12 Viessmann Stellventile werde ich alle abschrauben, um den Strom zu sparen und die ERR stelle ich dann auf minimale Temperatur. Der Soll-Raum-Wert dürfte in seiner Wirkung der des Niveaus ähnlich sein. Erhöhe ich den um +1 K, dann ändert sich die Heizkurve genauso, als haette ich das Niveau +1 K angehoben. Liege ich da richtig?
LG, Michael
Nein, das ist nicht korrekt. Das Anheben des Niveaus hebt die Kennlinie um 1K an und das Anheben der Raum-Soll-Temperatur sorgt für eine Parallelverschiebung der Kennlinie.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
fuer mein kleines Experiment sehe ich keinen Unterschied in der Heizkurve, wenn ich einmal das Niveau um +1 heraufsetze oder den RaumSollWert um 1 erhöhe. Das sieht in der unten gezeigten Grafik in beiden Fällen wie eine Parallelverschiebung aus (bis einschließlich -10 Grad C). Eigentlich sollte, wie ich jetzt gelernt habe, die Erhöhung des Raumsollwertes eine Schraegverschiebung sein. In der Mitte der Grafik habe ich meine Standardkurve abgebildet. Links davon habe ich das Niveau um +1 erhöht und in der Abbildung rechts von der Mitte den Raumsollwert um +1 nach oben gesetzt.
Ergebnisse:
A)
+1 Niveau zeigt bis -25 Grad C eine Parallelverschiebung, der Wert bei -30 Grad C ist in beiden Fällen gleich, die +1 Änderung wirkt also nicht mehr bei -30 Grad C.
B)
Raumsollwert um +1 angehoben zeigt ebenfalls eine Parallelverschiebung +1 bis einschließlich -10 Grad C. Ab -20 Grad C aber wird nicht um +1 sondern um +2 Grad angehoben. Dann wirkt die Schrägverschiebung erst unter -10 Grad C? -30 Grad C bleibt wieder unverändert, vermutlich weil man nicht mit so tiefen Temperaturen rechnet?
Bei dieser WP (Vitocal 222-S Kombispeicher) und der Konfiguration hier macht es bis -10 Grad C keinen Unterschied, ob ich das Niveau +1 erhöhe, oder alternativ den Raum Sollwert von 23 auf 24 Grad C heraufschraube. Die Heizkurve im Display der App ist dann bis -10 Grad C identisch.
Viele Gruesse,
Michael
Viele Grüße
Flo
@jung_m schrieb:Hallo,
ist es richtig, dass man den Betriebstemperaturwert nicht so richtig ernst nehmen darf, solange es nur den Ausstemperaturfuehler gibt und kein Innenraumthermometer? Ich stelle 23 Grad C ein und bekomme 21.0 bis 21.6 Grad in den Innenräumen. Wann wird empfohlen auch ein Innenraumthermometer mit der Steuerung zu verbinden? In was fuer einem Raum sollte man den Fühler dann installieren, in einem Südraum oder eher im Osten, wo die Sonne nicht aufheizen kann?
LG Michael
Hallo Michael,
zunächst: Wenn Du 23°C eingestellt hast und bei komplett geöffneten Thermostaten sich nur, wie Du schreibst, etwas über 21°C ergeben und Du in den für Dich wichtigen Räumen aber die eingestellten 23°C haben willst, musst Du dazu nun die Heizkurve etwas anpassen, damit bei den herrschenden Gegebenheiten die WP auch für 23°C Innentemperatur sorgt. Im Augenblick fehlen ja knapp 2 Kelvin: Also in der Heizkurve den Niveauwert um "2" erhöhen und beobachten, wie sich diese Änderung nach ein paar Stunden (bei Radiatorheizkörpern) oder nach einem Tag (bei FBH) ausgewirkt hat.
Die Steuerung über Raumtemperaturfühler ist "eine zusätzliche Krücke", die man bei richtigen Einstellungen nicht unbedingt braucht, über die man aber z.B. unterschiedliche gewünschte Temperaturen in verschiedenen Räumen regeln kann (Man kann das aber auch anders steuern, wenn auch nicht so direkt.). Am besten weglassen. Die sind zusätzlicher Aufwand, führen oft zu Verdruss und einer langen Lern- und Probierzeit, bis alle Einstellungen so herausgefunden wurden, dass das Gewünschte auch herauskommt. Mein Motto ist statt dessen: "Keep it lean and simple und erreiche trotzdem die gewünschten Ziele".
Danke, @PeterF60 ,
ja, der Niveauwert zeigt in meiner Grafik oben (und den dort gewählten Werten) keinen Unterschied in der Veränderung der Heizkurve bis -10 Grad C, verglichen mit der Änderung des RaumSollWerts. Wenn ich den Niveauwert um +2K anhebe und den RaumSollWert auf 21 Grad stelle, sollte sich am Heizverhalten und der erzielten RT (FBH) nichts aendern. Somit scheint der Niveauwert auch eine Art Kalibrationsmoeglichkeit fuer den in der App gewählten RaumSollWert zu sein. Mich stören die 23 Grad C im Display an der Vitocal 222-S oder auch in der App nicht (RT ist ja aktuell bei 21 Grad C), vielleicht haben die angezeigten 23 Grad C auch eine Art positive, psychologische Wirkung auf meine Frau. Erst unter -10 Grad C wird die Heizkurve mit der Niveauänderung anders verschoben, als mit dem RaumSollWert.
Viele Gruesse, Michael