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Mein Bauträger (GU) hat eine Vitocal 350-A vorgesehen (ca. 250m² WF) und ich plane eine 20 kWp PV

Meine Fragen. Brauche ich einen Energiemanager zwingend (einmalige Kosten ca. 1500 € + evtl. lfd. monatliche Kosten für Software?) oder gibt es einfachere Lösungen, z.b. dass die WP täglich immer zwischen 11-15 Uhr läuft, wenn der Solarstrom im Hausnetz eher im Überfluss da ist? Was ist sonst zu beachten?

Meine Vitocal 350-A kommt mit Elektroheizstab 6 KW, 300l WW und 400L Pufferspeicher. Neubau, FBH, kontrolllierte Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung.

7 ANTWORTEN 7

Hallo Fernsehturm,

was ist denn das für ein Energiemanager?
Ich habe ein System von SMA, da gibt es keine monatlichen Kosten und er hat ca. die Hälfte gekostet.
Natürlich kannst Du das Geld sparen, indem Du die Warmwasserbereitung in den Bereich 11-15 Uhr legst.

Mein Energiemanager kann jedoch auch WLAN-Steckdosen ansteuern und diese je nach überschüssiger Energie ein-und ausschalten.
Ich hatte hier im Forum den Tipp bekommen, dass man die "Externe Aufschaltung" der Wärmepunpe dafür konfiguruieren kann (auch mit Warmwasser-Sollwertanhebung). Werde dies demnächst mal ausprobieren und die WP über ein Koppelrelais potentialfrei anschließen.

Hinweis: Wir haben auch einen 300l WW-Speicher, und das Wasser ist uns morgens zum Duschen zu kalt, wenn die Beheizung am Vortag um 18 Uhr endet. (4 Personen-Haushalt)

Gruß
BM1981

Die Kosten für den Energiemanager habe ich als Durchschnittswert von einem Vortrag eines Solateurs/Elektrobetriebes genommen, ohne daß die mir ein bestimmtes Produkt angeboten hatten. Ich suche ja gerade ein Produkt, das mit der Viessmann WP gut zusammen funktioniert.
Ich habe aktuell nur allg. Strom (ca. 5.000 kWh/a) und WP (ca. 5.500 kWh/a als Verbraucher. Über Batteriespeicher denke ich nach.
Vielleicht kannst du mir sagen, welchen Vorteil du hast, bestimmte Stromverbraucher zuzuschalten. Ich denke, wenn die Frau zwischen 11:00 und 15:00 die Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, Staubsauger etc. betreibt, macht Sie nichts falsch, dazu brauche ich keine WLAN Fernsteuerung oder?

Wir haben einen Gesamtstromverbrauch von ca.7000-7500kWh (Heizung,WW, Haushalt und KWL auf 170m²). Den Netzbezug habe ich mit PV (6kWp) und Speicher (10kWh) auf etwa die Hälfte gedrückt (3500kWh). Und das ganz ohne weitere technische Einrichtungen.
Natürlich haben wir in gewissen Grenzen unser Verhalten angepasst. Z.B. Waschmaschine und Trockner bei trübem Wetter auf den nächsten Tag verschieben, falls dann gutes Wetter angesagt ist. Natürlich ist das nicht immer möglich - vor allem nicht mit kleinen Kindern. Wenn undbedingt Waschen nötig ist,ist es nötig.

Ich sehe es mit den automatischen Schalten von Verbrauchern kritisch. Mein Plan, den ich oben genannt habe, kostet mich ca. 80€ mit Eigeninstallation. D.h. ich muss mindestens 500kWh selbst verbrauchen, um die Investition zu amortisieren (0,28€/kWh - 0,12€/kWh verlorengegangene Einspeisevergütung).
Wenn ich meinen WW-Speicher mit PV-Strom von 48°C auf 60°C anhebe, passen etwa 4kWh thermisch rein. Bei einer angenommenen Leistungszahl der WP von 2 (eher pessimisisch), brauche ich dafür 2kWh elektrisch.
D.h.die Amortisation stellt sich nach ca. 250 "Aufladungen" ein. Da nur in den wärmeren Monaten ein Überschuss vorliegt, gehe ich von 2 Jahren Amortisationszeit aus.
Wenn man also die zehnfachen Kosten annimmt, dann kann es sein, dass die PV-Anlage am Lebensdauerende ist, bevor sich die Eigenverbrauchs-Erhöhung wirklich amortisiert hat.

P.S. Den Energiemanager habe ich nicht extra zum Schalten von Verbrauchern gekauft, sondern weil er mit dem PV-Speicher zwingend notwendig ist.

Grüße
BM1981

Ich denke an folgende Lösung, bin aber kein Techniker oder Ing.

Insbesondere von Oktober bis April (Heizperiode). Hier soll der Strom, den die PV erzeugt, und der nicht sofort als Allgemeinstrom verbraucht wird, in die WP gehen. Dabei soll die WP idealerweise so produzieren, dass
a) der Warmwasserspeicher bis 65° hoch geht und b) der HZ Pufferspeicher auf ? grad hoch geht. (bei FBH sind das dann evtl. bis zu 32° ???) und dann die maximale Wärme vom Pufferspeicher in die FBH im Haus abgegeben wird, und dazu die Raumtemperatur gerne dabei um bis zu 2° angehoben wird.

Wenn die Batterie kommt, wäre dann die Hierarchie so...erstens Allgemeinstrom, dann Batterie auffüllen zusammen mit WP im Normalbetrieb, und wenn die Batterie voll ist, die Wärmepumpe hochfahren, wie oben beschrieben mit Anhebung der Raumtemperatur.

Somit würde der PV Strom in der Batterie, und als Wärme in den beiden Wasserspeichern und in der Fussbodenheizung gespeichert. Und schön wäre es, wenn der Status der 'vier' Speicher visualisiert auf Handy, PC oder iPad etc sichtbar wäre.

Das müsste doch eigentlich möglich sein, daß die PV so mit der WP zusammenarbeitet.

Ich bin mal gespannt, was Viessmann zu der Thematik beitragen kann.

Zitat:
"Wenn die Batterie kommt, wäre dann die Hierarchie so...erstens Allgemeinstrom, dann Batterie auffüllen zusammen mit WP im Normalbetrieb, und wenn die Batterie voll ist, die Wärmepumpe hochfahren, wie oben beschrieben mit Anhebung der Raumtemperatur."

Genau das macht ja der Energiemanager!

Bitte bedenke, dass sich im Zeitraum von Oktober bis April zwei "Probleme" ergeben.

1.
Ganz ehrlich - diesen April hätte ich nicht heizen wollen. Es hat bei uns derzeit im Wohnzimmer ganz ohne Heizung 24°C... Das gleiche kann im Oktober passieren.

2.
Meine 6kWp- Anlage hat zwischen November 2019 und Februar 2020 nur ca. 150 kWh eingespeist. Der Rest (ca.1200kWh) ist auf ganz natürlichem Weg selbst verbraucht worden - ohne technische Extras. Auch ein Akku bringt Dir in den Wintermonaten wenig. Der Haushalt und die WP fressen einfach alles, bevor auch nur eine kWh in den Akku geht. Dafür brauche ich in den Sommermonaten oft nur 20kWh pro Monat aus dem Netz, weil der Akku komplett über die Nacht reicht (incl. WW-Bereitung in den Morgenstunden)

Das kann natürlich bei 20kWp anders aussehen - die Infos nur als Denkanstoß.

Grüße
BM1981

Ich habe mir ein Excel gebastelt und bin über die Kalkulation zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Bei 20 kWp PV (ohne Speicher) und angenommenen 20.000 kWh werde ich auf einen kalkulatorischen Eigenverbrauch von 5.100 kWh kommen. Unter der Voraussetzung, daß die WP tagsüber (10-16 Uhr) mehr Strom bekommt, der Heizstab zieht, etc. und meine Frau die großen Allgemeinstromverbraucher in dieser Zeit nutzt, dann sind es (optimiert) 5.900 kWh. Als ich dann von 10 € mehr im Monat berichtete, war sie überrascht.
Nebenrechnung: 800 kWh/a = 120 €...eingespeist 9ct versus 24 ct selbstgenutzt (da EEG Umlage bezahlt wird bei 20 kWp)
Ich möchte jetzt keine Wrbung machen, aber es sieht so aus, als ob die Kombi SMA+Viessmann ohne wesentliche Zusazukosten meinen Bedarf entspricht.
In einer ruhigen Minute werde ich auf mein Excel Basismodell noch verschiedene Batteriespeichervarianten (6 KWh, 10 und
14 kWh) drauflegen und sehen was passiert. Ich berichte zu gegebener Zeit.
Leider immer noch kein Kommentar von Viessmann, obwohl ich annehme, dass bei einem Viessmann Forum jemand vom Hause Viessmann mitliest oder ?

Hallo Fernsehturm,

wir lesen jeden Beitrag mit und solange wir der Meinung sind, dass ein Eingreifen von uns nicht unbedingt notwendig ist, werden wir auch nichts dazu schreiben. In deinem Fall warst du in einem guten Dialog mit BM1981. Manchmal ist es so, dass dieser zum Erliegen kommt, wenn wir uns einschalten. Dadurch gehen dann gerade diese Erfahrungswerte, wie sie BM1981 geschildert hat verloren.

Aber natürlich äußern wir uns, wenn es explizit gewünscht ist. 😉

Deine Vitocal 350-A hat maximal einen WO1B-Regler (schwarzes Bedienteil) oder einen WPR-Regler (graues Bedienteil). Der Anschluss des Energiezählers zur Nutzung verschiedener PV-Funktionen ist erst ab einem WO1C-Regler möglich. Die einfachste Möglichkeit einen maximalen Eigenstromverbrauch durch deine Wärmepumpe zu erwirken ist, die Schaltzeiten für Warmwasser und/ oder den Pufferspeicher auf die maximalen Sonnenstunden zu legen. Dies muss natürlich mit deinen persönlichen Komfortwünschen übereinstimmen.

Alternativ nimmst du eine Betriebsartenumschaltung vor, indem du den Warmwasserspeicher und/ oder den Pufferspeicher auf den 2. Warmwasser-Sollwert/ Festwert aufheizt. Das kannst du bei deiner Wärmepumpe über das Schließen eines Kontaktes vornehmen. Wenn du mir die Herstellnummer mitteilst, kann ich es dir erklären.

Viele Grüße
Flo
Top-Lösungsautoren