Hallo Community,
folgende Antwort erhielten wir heute vom Mitarbeiter unseres Heizungsbauers, der defekte Flowmeter austauschte, als wir nach dem hydraulischen Abgleich fragten: " Ich stelle alle Flowmeter auf 1,5 ( die bei uns verbauten haben haben eine Skala von 1 bis 3 l/ min ) und die gewünschten Temperaturen in den Räumen stellen Sie dann selbst mit den ERR ein." Für diesen " hydraulischen Abgleich" wird dann ein Betrag von 600 € auf der Rechnung erscheinen.
Ich war sprachlos, ihr auch?
Es grüßt
Quinta05
Da bist du an einen richtigen Experten geraten. Schreibe eine Beschwerde an die zuständigen Innung.
Der Typ hat wohl zuviel Wind unter der Mütze 😮!
Bezahl die Rechnung nicht und fordere den Fachbetrieb zur Nachbesserung auf.
Viel Erfolg und sonnige Grüße
Hallo Quinta05,
ich empfehle dir, einmal das Gespräch mit dem Chef deines Fachbetriebes zu führen. Eventuell weiß dieser gar nicht, wie sein Mitarbeiter den hydraulischen Abgleich an Anlagen ausführt.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo_Scneider,
dies wird ein kleiner Hilferuf, denn das Gespräch mit dem Chef hat nichts gebracht, im Gegenteil, seine Aussage war, " die Flowmeter geben die Durchflussmenge an, der hydraulische Abgleich ist erledigt, wird es denn nicht warm?" Also sehr frustrierend, so eine Aussage. Natürlich wird es warm, aber nicht in allen Räumen so warm wie wir es uns wünschen. Dafür würde doch eine entsprechende Reduzierung bzw. Erhöhung der Durchflussmenge sorgen.
Diese lässt sich übrigens nur bis 2l/m erhöhen. Auch wenn man einzelne Heizkreise auf 0l/m stellt, bekommt man das dort " eingesparte" Heizwasser nicht in Heizkreise mit mehr Bedarf.
Heißt das, man muss die Leistung der Pumpe erhöhen? Oder liege ich da gedanklich ganz daneben?
Zudem muss man bei Wärmepumpen den Mindestvolumenstrom im Auge behalten, der ist bei unserer Anlage ( 200s/ D16 ) mit 1400l/h angegeben. Wenn man das Thema anspricht, wird nur abgewunken, das sei gar nicht so wichtig.
Hier noch einige Daten:
EFH, 1989, 150 qm Wohnfläche, FBH im gesamten Haus;
keine Sanierung bis auf den Austausch der Fensterscheiben vor ca. 15 Jahren;
Raumsolltemperatur 22 °, Heizkennlinie Niveau 0K, Neigung 0,5.
Ich bin davon ausgegangen, dass man bei einer Investition von ca. 30.000 € eine gut eingestellte Anlage bekommt, und ein ordentlicher hydraulischer Abgleich ist doch kein Hexenwerk.
Ich hatte mich jedenfalls darauf gefreut, nach vielen Jahren mit einer nicht optimal eingestellten Gasheizung, auch von Viessmann, meine Wohlfühltemperatur in allen Räumen zu bekommen. Aber vielleicht bin ich da zu naiv gewesen und muss froh sein, dass es mit unserer Anlage bisher nicht so gravierende Probleme gibt, von denen andere hier in der Community verzweifelt berichten.
Es grüßt
Quinta05
Lass dir das Dokument des hydraulischen Abgleiches für deine Anlage vom Heizungsbauer zusenden.
Dann stell es hier rein und wir schauen uns das an.
Hat die Anlage einen Parallelpuffer oder einen Reihenpuffer mit ÜSV?
VG
Danke für deine schnelle Reaktion! Ich glaube nicht, dass unser Heizungstechniker uns die Unterlagen zur Verfügung stellen wird. Der Mitarbeiter erschien mit einem DIN - A 4 Blatt, auf dem die einzustellenden Werte notiert waren - von 1 bis 5 l/ m, obwohl unsere Flowmeter nur eine Skala von 1 bis 3 l/ m haben.
Viele Grüße
Quinta05
Vielen Dank für die schnelle Reaktion!
Wir haben den Pufferspeicher VITOCELL 100 - E, 200 l, das scheint wohl ein Parallel - Pufferspeicher zu sein.
Viele Grüße
Quinta05
Du hast die Leistung bezahlt!?
Dann sollte dir die Unterlage zustehen.
Auch eine Heizlastberechnung als Unterlage für deinen Aktenordner steht dir zu!
Nur so kannst du alles nachprüfen und gegebenenfalls weitere Schritte einleiten.
Viel Erfolg und sonnige Grüße
Thilo
Hallo Quinta05,
dann stellt der Puffer ja den Mindestvolumenstrom sicher.
Trotzdem sollte der Abgleich korrekt durchgeführt werden.
Wurde die FBH neu eingebaut?
Hat die Berechnung der HB durchgeführt oder ein Planungsbüro?
Weiss du wenigstens wie lange die einzelnen Kreise sind ?
VG
Hallo qwer089,
okay, komisch, kurz nach Inbetriebnahme unserer Wärmepumpe meldete sich mehrmals der Strömungswächter. Unser HB hat dann schließlich irgendein Teil in der Anlage ausgetauscht, dann war Ruhe. Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch nicht " im Thema " und haben nicht nachgefragt.
Unsere FBH ist so alt wie das Haus, also 35 Jahre. Es gibt keine Unterlagen über die Länge der Heizkreise. Die Berechnung hat der HB durchgeführt.
Zur Durchflussmenge der Flowmeter hatten wir heute unseren HB befragt. Seine Antwort: Die Durchflussanzeigen an den Verteilern werden bei den höheren Außentemperaturen ( 10 ° C ) den eingestellten Durchfluss nicht erreichen, da die WP die Leistung entsprechend reduziert.
Diese Erklärung hatten wir noch nirgends gehört oder gelesen.
Viele Grüße
Quinta05
Noch nicht, steht als Posten auf dem Kostenvoranschlag, allerdings nur mit 300 € und nicht mit 600 €, da muss ich mich korrigieren.
Die Heizlastberechnung hat ein Energieberater durchgeführt.
Viele Grüße
Quinta05
Hallo Quinta05
>>da die WP die Leistung entsprechend reduziert.
Meines Wissens hat deine alte 200-S so eine Funktion die Heizkreis Pumpe nach Witterung zu regeln nicht.
Das hört sich nach Märchenstunde an.
Dann würde ich mit an deiner Stelle selbst einen Plan erstellen.
Min den Zimmern, wie viele Kreise hat jedes Zimmer. Was hat der Energieberater für das Zimmer ausgerechnet. Wie viele m² hat es, welche Spreizung hat der Heizkreis (IR Thermometer)
Mit einer Wärmebildkamera oder IR Thermometer , oder auch einem IR-Fieber-Thermometer kann man den Verlege Abstand der FBH prüfen. Dann kann man die Längen gut abschätzen.
Oder du machst jetzt selbst einen Thermischen Abgleich.
Reduzierst langsam die Heizkurve und öffnest die Kreise weiter, wo es zu kalt wird.
Mache bitte ein Foto der Heizkreispumpe, um zu sehen wie man die höher einstellt.
VG
Hallo qwert089,
herzlichen Dank für deine schnelle Antwort. Was täten wir Laien bloß ohne die Fachleute in dieser Community.
Dein erster Vorschlag überfordert mich total, aber den thermischen Abgleich werde ich hinbekommen. Allerdings wird der bei uns nur "umgekehrt" funktionieren, also Neigung erhöhen und den Durchfluss in den Räumen reduzieren, die dann zu warm sind.
Die Durchflussmengen der Räume erhöhen, die bei Senkung der Neigung zu kalt sind, ist nicht möglich, an den Flowmetern rührt sich nichts, nur reduzieren klappt. Das wundert uns ja schon länger.
Viele Grüße und ein sonniges Wochenende
Quinta05
Hallo Quinta05,
>> "umgekehrt" funktionieren,
bei einer WP kostet dich jedes Grad Erhöhung ca 2,5 % mehr Strom, daher wäre das die Notlösung.
Hat dir die Firma verraten, welche der beiden Pumpen zu welchem Zweck eingebaut wurde?
Gibt es neben der FBH noch einen 2. Heizkreis?
Welche Pumpe ist für die FBH zuständig?
Beide Pumpen stehen auf Stufe 2. Die für die FBH sollte auf Programm Differenzdruck konstant und Stufe 3 stehen.
https://cms.media.wilo.com/cdndoc/wilo189132/4259770/wilo189132.pdf
VG
Hallo qwert089,
Wir haben nur einen Heizkreis. FBH im ganzen Haus. Eine der beiden Pumpen ist bestimmt für die FBH zuständig, ich denke die, von der du mir die Gebrauchsanweisung verlinkt hast, besten Dank dafür.
Nach deinen Infos liegt jetzt für mich das Problem an der Pumpeneinstellung, auf 2 und nicht auf 3. Wenn das geändert wird, steigt der Volumenstrom in den Flowmetern und ich kann bei der Einstellung der Heizkennlinie so vorgehen wie du es beschreibst.
Ich poste noch ein paar Fotos, auf denen man sieht, wo die beiden Pumpen installiert sind. Leider ist unser Heizungsraum so klein, dass eine bessere Gesamtansicht nicht möglich ist.
Viele Grüße
Quinta05
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