Frostschutz verändert Regelung bei Warmwasseraufbereitung

[FAndreas]

Hallo,

mir ist aufgefallen, dass bei Temperaturen unter 3 °C die WP (Vitocal 250-A) nach dem Aufheizen des Warmwassers den Abtransport des heißen Heizwassers nicht mehr zuerst über den Heizkörper-Heizkreis (HK1) steuert und erst später den FBH-Heizkreis (HK2) zuschaltet. Ich vermute den Grund im Frostschutz: Es springen sofort beide Heizkreise an. Das führt natürlich dazu, dass Heizwasser mit über 60 °C unmittelbar in der FBH landet. Die Regelung, zunächst das heiße Wasser in den Heizkörper-Heizkreis zu leiten, hat zwar zuvor auch nicht das gesamte heiße Wasser von der FBH ferngehalten, aber sie hat zumindest etwas geholfen.

Es würde helfen, wenn die Regelung so angepasst würde, dass der Frostschutz für ca. fünf Minuten aussetzt. @Flo_Schneider  könnt ihr das bitte mal prüfen.

Danke und Grüße

[Franky]

Hast du für die FBH keinen Mischer ?

[FAndreas]

Die FBH wurde mir damals direkt an den zweiten Heizkreis angeschlossen. Da ist nichts mehr dazwischen.

[Franky]

Die FBH wird also mit der gleichen Temperatur angefahren wie die Heizkörper ?

[FAndreas]

Nein, ich habe eine Anlage mit zwei Heizkreisen. An HK1 hängen die Heizkörper, an HK2 die FBH.

[FAndreas]

Oder meintest du in dem Moment nach dem Aufheizen des Warmwassers mit den gleichen Temperaturen angefahren? Falls ja, dann ja. 🙂

[Franky]

Wenn aber in HK 2 kein Mischer drin ist,hat der die gleiche Temperatur wie HK 1.

[ABR]

Das 4/3-Wegeventil und die HK2-Pumpe übernehmen die Mischfunktion.

[Flo_Schneider]

Hallo FAndreas,

ich gebe das gerne mal weiter, muss hierzu aber sagen, dass seit knapp 20 Jahren bereits so umgesetzt wird, dass der Überschuss von der Warmwasserbereitung in den Heizkreis geht. In der Regel ist an einer Wärmepumpe ein ungeregelter Fußbodenheizkreis angeschlossen. 

Viele Grüße
Flo

[FAndreas]

Hallo Flo,

danke fürs Weitergeben.

Klar, das heiße Wasser muss letztendlich irgendwo hin. Aber die FBH ist wohl nicht das richtige Ziel für mehr als 65°C, wenn unsere FBH-Kunststoffrohre, nach allem was ich an Infos habe, für solche Temperaturen bei weitem nicht ausgelegt sind. Ich kann von meiner Seite nicht abschätzen, was das für die Lebensdauer der FBH bedeutet, wenn die Rohre immer wieder, wenn auch nur kurz, solchen Temperaturen ausgesetzt sind.

Grüße

[Flo_Schneider]

Wenn es bei bestimmten Heizkreisen nicht geschehen darf, muss bauseits ein Thermostat gesetzt werden, der den Betrieb der Umwälzpumpe dann verhindert. Dafür gibt es auch einen entsprechenden Kontakt. Ich vermute aber, dass das Wasser keine 65°C mehr hat, wenn es am Verteiler ankommt. 

Viele Grüße
Flo

[FAndreas]

Ich glaube, darüber haben wir uns in der Vergangenheit schon mal unterhalten. Da ging es um einen STB, der bei mir ebenfalls fehlt. Ich hatte das aber so verstanden, dass dieser STB erstens recht träge reagiert und zweitens dann eine „Fehlerabschaltung“ (so nenne ich das jetzt mal) durchführt und die Anlage „lahmlegt“, bis die Temperatur wieder gesunken ist. Sollte ich da richtig liegen, klingt das nicht wirklich optimal, wenn nach jedem Aufheizen des WW eine Notabschaltung stattfindet, oder? Wäre es da nicht sinnvoller, das System so zu konzipieren, dass das heiße Wasser erst gar nicht in den FBH-Kreis kommt, sondern im HK-Kreis runterkühlt?

Ich habe einen Temperaturfühler am Vorlauf der FBH am Verteiler in der Wand im EG angebracht. Abhängig von der eingestellten Warmwassertemperatur kommen ca. 56 °C an (gemessen am Rohr). Realistischerweise dürften es eher gut 60 °C im Rohr sein.

[Flo_Schneider]

Dafür haben wir die Möglichkeit, einen Thermostaten am Rohr zu installieren, dieser schaltet einen Kontakt und verhindert, dass weiter heißes Wasser einströmt. Dieser ist natürlich auch für einen Notfall zuständig, sollte einmal das Umschaltventil hängen und mit zusätzlichem Verdichterbetrieb weiter erwärmtes Heizwasser in den Kreis strömen. Eine Änderung wird es diesbezüglich nicht geben. 

Viele Grüße
Flo

[FAndreas]

Interessant, könntest du mir das bitte etwas genauer erklären?

• Geht es hierbei jetzt um diesen sog. STB?
• Bedeutet das, dass z. B. nach dem Aufwärmen des WW die FBH-Umwälzpumpe einfach abschaltet (oder aus bleibt), solange der Rohrsensor über X °C misst und die Pumpe wieder anschaltet, wenn die Temperatur absinkt? Ganz ohne Störung der Anlage, also der Rest funktioniert normal weiter?
• Wird das auf dem Rohr montiert oder in das Rohr?
• Was meinst du mit „Eine Änderung wird es diesbezüglich nicht geben“?

Danke.

[Westerwaldstrom]

Eigentlich geht sowas nur mit Mischer.... Gut für die Rohre ist das mit Sicherheit nicht. 

[Franky]

Mit dem Thermostat stellst nur die Sicherheitstemperatur ein. Angenommen,du stellst die auf 45*C,würde die Pumpe für den Heizkreis mit erreichen der Temp.abgeschaltet.

Und die Rohre nehmen bei 50-60*C noch keinen Schaden. Wohl aber der Estrich. Der kann durchaus reißen.

[Flo_Schneider]

Das gilt für das 2C-Modell. 

Viele Grüße
Flo

[FAndreas]

Das wäre dann also Funktion 2330 Digitaleingang 2 Wert 3, um die Pumpe an Heizkreis 2 (bei mir FBH) zu deaktivieren, bis die Temperatur unter den eingestellten Wert am Thermostat sinkt? Klingt auch nicht so, als würde die Anlage dabei auf Störung gehen. Ich versuch das mal mit meinem Heizungsbauer zu besprechen.

Danke auch fürs Weitergeben der Info bezüglich Frostschutz an die Entwickler.