Hallo,
ich bin neu hier und tue mich schwer, trotz der vielen Beiträge, die Antworten für mich zu finden.
Ich habe aktuell folgende Fragen:
Warmwasser: Ich habe gelesen, dass es ausreicht, das Warmwasser 2-3 mal täglich zu erwärmen. Ich habe mich für 3mal entschieden.
Dann habe ich gelesen, dass es Pflicht ist, die elektrische Zusatzheizung für die Warmwassererzeugung einzuschalten. Auch das habe ich so eingestellt (weil wohl aus technischer Sicht besser).
Gerade habe ich noch einen Tipp gelesen, dass Warmwasser abends aufzuheizen, weil es gegebenfalls dann morgens noch warm genug ist. Das müßte ich noch testen.
So, wenn die Einstellungen wie oben beschrieben, blieben für mich folgende Fragen:
- Wenn die Wärmepumpe die gewünschte Raumthemperatur erreicht, kann man die elektrische Zusatzheizung für diesen abschalten. Richtig?
- Laut meiner Beschreibung macht eine Zeiteinstellung für den Heizungswasserbereich im Speicher keinen Sinn. Gibt es dazu hier eine gegenteilige Meinung.
- Und was mach ich mit dem Thema RL Schichtung. Diese ist bei mir eingeschaltet. Die Funktion ist mir nicht ganz klar, ich würde es aber erstmal so lassen. Oder?
Soweit meine Fragen. Ich kontrolliere aktuell täglich meinen Verbrauch. Und bisher scheint mir das mit dieser Einstellung zu passen. Bin aber für alle Optimierungsvorschläge offen. Allerdings nur auf der Ebene der Standardbenutzereinstellungen. An die Programmierebene trau ich mich als Anwender nicht dran.
Ich freue mich, auf den Austausch in diesem Forum und hoffe, dass ich mit Eurer Hilfe die optimale Einstellung meiner neuen Heizung finde.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Nein, du stellst die Raum-Soll-Temperatur auf deine Wunschtemperatur, zum Beispiel 20 °C ein und die Raumthermostate der einzelnen Räume auf das Maximum. Dabei geht es darum, dass die Räume alles was an erzeugter Wärme kommt, auch aufnehmen und du so merkst, ob es zu warm wird. Die Heizkennlinie stellst du dann so lange ein, bis immer deine Wunschtemperatur von 20 °C in den Räumen herrscht.
Die Zusatzheizung sollte auf die Stufe eingestellt werden, die benötigt wird, um im Zweifel das Haus alleine zu beheizen. Hintergrund ist, dass es Temperatureinsatzgrenzen für die Wärmepumpe gibt. Ab -20 °C zum Beispiel kann deine Wärmepumpe nicht mehr arbeiten und bis dahin wird die Leistung auch immer geringer.
Viele Grüße
Flo
Nein, wenn der hydraulische Abgleich gemacht wurde und die Heizkennlinie ideal eingestellt wurde auf 20 °C, wie am Regler eingestellt, dann sollte es in jedem Raum 20 °C warm werden. Mehr geht dann erst, wenn du auch die Raum-Soll-Temperatur an der Regelung auf zum Beispiel 23 °C anhebst.
Das Einstellen der Heizkennlinie solltest du über einen ganzen Winter hinweg vornehmen.
Viele Grüße
Flo
Ein Zeitprogramm ist bei einem Speicher nicht sehr sinnvoll,da es meist günstiger ist,ein bestimmtes Temperaturniveau zu halten als es immer wieder um viele K anzuheben.
Bei einer Gastherme kann es insofern sinnvoll sein,wenn das Gerät ins Takten kommt. Das wäre aber nur bezüglich des Taktens. Ökonomisch weniger
Hallo Uwe26,
wird über den Warmwasserspeicher auch der Heizkreis mit versorgt? Wurde die Heizkennlinie schon ideal eingestellt?
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
ja, die Heizung läuft auch über den Vitocel E-160. Die Heizkennlinie habe ich (als Laie) so eingestellt, dass die Anlage aus meiner Sicht funktioniert. Als es so kalt wurde, hat die Neigung der Grundeinstellung von 0,6 nicht ausgereicht. Ich habe diese auf 0,7 gestellt und jetzt wird die Soll Themperatur erreicht.
OK, ansonsten kannst du noch einmal folgendermaßen vorgehen. Um die optimale Einstellung der Heizkennlinie zu finden, benötigt es etwas Zeit. Normalerweise solltest du die ideale Einstellung nach einer Heizsaison gefunden haben. Am besten gehst du dabei wie folgt vor.
Stell die Raumthermostate in allen Räumen, in denen du es immer warm haben willst (Küche, Bad, Wohnzimmer, ...) auf die höchstmögliche Stufe. Die anderen Räume, wie zum Beispiel das Schlafzimmer, stellst du auf die gewünschte niedrigere Temperatur ein. Anschließend musst du die Raum-Soll-Temperatur an der Regelung auf die Temperatur einstellen, die du dir für den Wohnbereich wünscht. Jetzt nimmst du entsprechend der Temperaturen in den zu beheizenden Räumen nur noch an der Kennlinie Änderungen vor. Dadurch, dass du die Raumthermostate voll aufgedreht hast, bemerkst du die notwendigen Änderungen sofort. Die Neigung und das Niveau änderst du bitte entsprechend der Tipps unter dem nachfolgenden Link.
Was die Versorgung des Heizkreises über den Speicher für die Warmwasserbereitung betrifft, so empfehle ich, die Warmwasserzeiten so vorzugeben, wenn sicher Warmwasser benötigt wird. Die Temperatur sollte dabei so hoch sein, dass es zum Duschen reicht. Wird außer der Reihe Warmwasser benötigt, kann die Einmal-Warmwasser-Funktion genutzt werden. Dabei wird auf den 2. Soll-Wert aufgeheizt, welcher so hoch eingestellt werden sollte, dass eine Badewannenfüllung erreicht wird.
Für die Raumbeheizung sollte die Zusatzheizung immer aktiv bleiben. Denn aufgrund der vorgegebenen Einsatzgrenzen kann es sein, dass die Anlage kalt wird, sollte diese unterschritten werden und die Zusatzheizung nicht aktiv sein.
Viele Grüße
Flo
O.k. Erst einmal herzlichen Dank für die ausführliche Auskunft. Ich werde genau so vorgehen. Allerdings habe ich noch zwei Fragen zum letzten Absatz:
Du empfiehlst, die elektrische Zusatzheizung für die Raumbeheizung einzuschalten? Ich dachte, dass müsse man nur, wenn die Wärmepumpe es allein nicht schafft… Wenn ich die elektrische Heizung einschalten soll, welche Stufe soll ich wählen?
Und was ist mit der Zusatzheizung für Warmwasser? Die sollte mach auch einschalten, richtig?
Zusatzinfo: Ich habe eine Nachtabsenkung (reduziert, nicht ausgeschaltet) programmiert. Ich habe in allen Räumen Fußbodenheizung…. Etwas 2 Stunden nach Ende der Nachtabsenkung erreiche ich die Wunschtemperatur…
Viele Grüße
Uwe
P.S.: Du beschreibst oben, dass ich die Räume, die später die Wunschtemperatur haben sollen, auf Maximum einstellen soll. Die zentrale Regelung auf die Wunschtemperatur. Richtig? Also Beispiel: Räume auf 25 Grad, Zentrale auf 20 Grad. Und dann die Kennlinie so einstellen, dass die 25 Grad erreicht werden. Hab ich das so richtig verstanden?
Nein, du stellst die Raum-Soll-Temperatur auf deine Wunschtemperatur, zum Beispiel 20 °C ein und die Raumthermostate der einzelnen Räume auf das Maximum. Dabei geht es darum, dass die Räume alles was an erzeugter Wärme kommt, auch aufnehmen und du so merkst, ob es zu warm wird. Die Heizkennlinie stellst du dann so lange ein, bis immer deine Wunschtemperatur von 20 °C in den Räumen herrscht.
Die Zusatzheizung sollte auf die Stufe eingestellt werden, die benötigt wird, um im Zweifel das Haus alleine zu beheizen. Hintergrund ist, dass es Temperatureinsatzgrenzen für die Wärmepumpe gibt. Ab -20 °C zum Beispiel kann deine Wärmepumpe nicht mehr arbeiten und bis dahin wird die Leistung auch immer geringer.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
das heißt, ich stelle die Raumthermostate auf 30 Grad und die Zentrale 20 Grad und verstelle solange die Heizkennlinie, bis in den Räumen 20 Grad erreicht werden?
Und im Anschluss ist es aber dann schon möglich, einzelne Räume wieder auf 23 Grad zu heizen (Bad), richtig?
Nein, wenn der hydraulische Abgleich gemacht wurde und die Heizkennlinie ideal eingestellt wurde auf 20 °C, wie am Regler eingestellt, dann sollte es in jedem Raum 20 °C warm werden. Mehr geht dann erst, wenn du auch die Raum-Soll-Temperatur an der Regelung auf zum Beispiel 23 °C anhebst.
Das Einstellen der Heizkennlinie solltest du über einen ganzen Winter hinweg vornehmen.
Viele Grüße
Flo
Da du eine Frischwasserstation hast, musst den Pufferspeicher eh auf einer Mindesttemperatur halten.
Und da du keine Legionellen befürchten musst, stell die Puffertemp. so gering wie möglich. Aus dieser resultiert dann deine Warmwassertemperatur, welche über die Vitotrans maximal so warm wird wie die Puffertemp. vorgibt.
Ob die Zusatzheizung aktiviert werden sollte, hängt davon ab, wie hoch deine Mindesttemperatur ist.
Vielen Dank! Toller Support!
Hallo Franky,
o.k. Danke für den Tipp. Was mir noch nicht ganz klar ist, was ich mit dem Zeitprogramm für die Raumbeheizung mit Pufferspeicher einstellen soll. Die Empfehlung in der Beschreibung lautet ja, dass man den Pufferspeicher für die Raumbeheizung durchlaufen lassen sollte. Und ich denke auch, dass das Sinn macht. Wie ist Deine Meinung/Erfahrung?
Ein Zeitprogramm ist bei einem Speicher nicht sehr sinnvoll,da es meist günstiger ist,ein bestimmtes Temperaturniveau zu halten als es immer wieder um viele K anzuheben.
Bei einer Gastherme kann es insofern sinnvoll sein,wenn das Gerät ins Takten kommt. Das wäre aber nur bezüglich des Taktens. Ökonomisch weniger
Alles klar. Vielen Dank. Tolles Forum hier!
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