Hallo allerseits,
ich betreibe die 250-A nun seit einem Jahr und beeinflusse den Betrieb (besonders in der Übergangszeit) auch durch manuelle Eingriffe. Mein Ziel ist es, möglichst wenige Start/ Stops zu erreichen und die Kompressordrehzahl möglichst nicht auf 100% zu treiben.
Hohe Leistung bzw. starke Leistungssprünge habe ich im Wesentlichen durch den Geräuschreduzierten Betrieb erreicht; bzw. Eco für Warmwasserbereitung. Ausserdem ist meine Heizkurve sehr tief eingestellt, so dass Vorlauftemperaturen > 40°C nur bei Temperaturen deutlich unter 0°C erforderlich sind.
Die Anlage lief dann im Winter auch mehrere Wochen durch und in der Übergangszeit mit 1-2 Starts.
Bisher habe ich 3820 Bh und 304 Starts ergibt 12h Laufzeit/ Start.
Ich würde gerne besser verstehen, ob lange Laufzeiten bei Min. Last (ca. 22% Kompressordrehzahl) effektiver sind, als z.B. höhere Verdichterleistungen und dadurch bedingtes mehrmaliges Takten?
1) Gibt es irgendwo Diagramme, aus denen Leistung und effektivität der Wärmepumpe ablesbar sind.
2) Kann Viessmann Hinweise geben, in welchen Betriebszuständen die Effektivität am höchsten ist.
3) Es wäre schön, wenn die Betreiber die Stufen (Leicht / Max) des Geräuschreduzierten Betriebes selbst in % einstellen könnten. Bisher ist bei den beiden Stufen kein Unterschied festzustellen.
4) Wie wirken sich die Stufen der Geräuschreduzierung aus? Ventilatordrehzahl? Verdichterdrehzahl? Ventilstellung im Kältekreislauf? oder....?
5) Kann man die Regelungscharakteristik der Wärmepumpe so beeinflussen, dass sie bei geänderter Wärmeanforderung träger reagiert und nicht so aggressiv hoch regelt. Eine Einstellmöglichkeit durch den Betreiber wäre sehr schön.
6) Wie wirkt sich ein vermehrter Betrieb mit 100% Verdichterdrehzahl auf die Lebensdauer (des Verdichters?) aus?
Vielen Dank im Voraus für eure oder Viessmanns Hilfestelllungen.
LG Wobue07
>>Vitocal 250-A AWO-M-E-AC-AF 251.A06; 200l Puffer; 200l Warmwasser, nur Heizkörper
So lange ich damit klar komme fahre ich auf dem Geräuschreduzierten Modus. Egal was du für "Maschinen" hast, 100% sind nie gut.
Deine Überlegung zur Effizienz beim G-Modus mit weniger Luftdurchsatz hatte ich auch schon mal angesprochen. Aber so wirklich scheint es dahingehend keine Effizienzkurve zu geben.
Ich würde mich ansonsten immer für lange Laufzeiten entscheiden, auch wenn es ggf. ein paar Peanuts an Effizienz kostet.
Dein Verhältnis Starts vs. Laufzeit ist konkurrenzlos.... Da kommt man ev. schon auf andere Kalkulationen, nämlich die Betriebsstunden.
@wobue07 schrieb:Ich würde gerne besser verstehen, ob lange Laufzeiten bei Min. Last (ca. 22% Kompressordrehzahl) effektiver sind, als z.B. höhere Verdichterleistungen und dadurch bedingtes mehrmaliges Takten?
Hier mal eine generelle qualitative Gegenüberstellung: Wenn man mal von (theoretisch) identischen Randbedingungen (Außentemperatur, Raumtemperatur, Wärmebedarf der Räume, "erzeugte" Wärme der WP,...) beim Vergleich ausgeht, ist ein konstanter Betrieb bei niedriger Leistung effizienter. Zum einen weil dann die WP typischerweise nur eine niedrigere VL-Temperatur erzeugen muss und die Spreizung auch typischerweise niedriger ist (eine WP ist bei niedrigeren "erzeugten" Temperaturen, geringerer Temperaturunterschiede VL/RL und VL/Aussen effizienter) und auch das Starten/Anlaufen des Verdichters wegfällt (bzw. weniger oft passiert). Dadurch wird für die gleiche "erzeugte" Wärmemenge weniger elektrische Energie benötigt.
Wie groß dieser Unterschied quantitativ ist, kann ich Dir aber leider nicht sagen.
Es gibt dann natürlich in der Realität auch noch andere Abhängigkeiten, die die Effizienz beeinflussen könnten. So könnte sich z.B. eine unterschiedliche Betriebsweise unterschiedlich auf das Abtauverhalten auswirken und damit auch weitere Auswirkungen auf die Effizienz haben. (Das habe ich aber noch nie getestet).
Lest mal was Heizungspilot hier im Beitrag geschrieben hat.
So ähnlich wie @Heizungspilot das beschrieben hat hat mir mein Heizungsbauer das auch mitgeteilt
Irgendeinen Tod muß jeder sterben.
Gruß Karl