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Ansteuerung externer Wärmeerzeuger der Vitocal 200S für einen Uralt-Ölkessel

Ziel: Ich will meine neue Vitocal 200S AWB 201 B08 mit meinem Uralt-Ölkessel (Klöckner Systron 34) mit gleitender Unterstützung für die wirklich kalten Tage betreiben.

Meine Infostand: Wenn die Wärmepumpe eine zusätzliche Unterstützung benötigt, dann schaltet sie über den potenzialfreien Kontakt 222.3,4 die externe Wärmeerzeugung ein. Über den Mischer an 222.1,2 holt sich die Steuerung für den Heizkreis soviel an externer Wärme, wie sie braucht bzw. schaltet über 224.7 die externe Ladepumpe für das Trinkwasser ein.

Meine Frage: In der Steuerung (Logon) bei meinem Ölkessel gibt es "natürlich" keinen Eingang für diese externe Anforderung. Ich sehe zwei Varianten:

a) diesen Kontakt ignorieren und den Kessel im Winter einfach immer eingeschaltet lassen. Über den Anlagenmischer (Kontakte 222.1,2) holt sich die Regelung dann aus dem Ölkessel, was sie braucht

b) mit diesem Kontakt den Ölkessel "hart" ein- und ausschalten (mit Zwischen-Schütz natürlich). Das funktioniert dann, wenn

-  die externe Anforderung nicht andauernd ein- und ausschaltet (sonst würde ich permanent durch den Taupunkt fahren und in kurzer Zeit den Kessel ruinieren) und 

- nach dem Einschalten die Regelung dem Ölkessel noch ein wenig Zeit lässt, den Kessel hochzuheizen (und sich nicht womöglich vorschnell über zu niedrige Temperatur am externen Wärmeerzeuger beschwert)

 

Gibt es noch eine weitere Alternative? Habe ich womöglich irgendetwas gründlich mißverstanden?

 

Ich bin neu hier im Forum und bedanke mich schon jetzt im Voraus für die Unterstützung.

 

11 ANTWORTEN 11

Hallo Multivalenter,

 

du hast es genau verstanden, wie die externe Anforderung funktioniert. Hast du einmal deinen Fachbetrieb gefragt, eventuell hat er zu deinem Ölkessel noch ein paar Infos. Eventuell gibt es dort einen direkten Kontakt für eine externe Anforderung.

 

Viele Grüße
Flo

Als Denkansatz wenn es keinen Eingang für Regelung gibt:

Alternativ könntest Du an der Regelung der Ölheizung den Kesseltemperaturfühler mit einem zusätzlichen Widerstand über ein Relais so beschalten das ohne Wärmeanforderung der Wärmepumpe der Brenner nicht eingeschaltet wird. Das Relais wird über die Wärmeanforderung der Wärmepumpe geschaltet.

Vitola222 @2001mit V2A-Speicher Vitotronic 200 KW2, Radiatoren und trotzdem Mischer
Vitola300 @2000, Vitosol 200, Solartrol-E, Vitocell 300, Vitotronic 200 KW2, FBH, Rad. & wasserf. Kamin

Hallo Flo,

 

danke für die Antwort auf meine Frage.

Zum Verständnis-Kompliment: Ich habe ein bisschen Vorerfahrung, weil ich vor ca. 40 Jahren die erste Multivalente Hezungssteuerung auf Mikroprozessorbasis (MHR2) programmiert habe. Wobei: Bei 40 Jahren setzt sich naturgemäß reichlich Staub an (;-) .

 

Zu den Punkten:

1. Es gibt in der Logon-Steuerung meines Klöckner-Kessels keinen Eingang für eine externe Anforderung (oder ich müsste größere Mengen von Tomaten auf den Augen haben).

 

Nachdem du bei Viessmann bist und damit potenziell Zugriff auf Interna hast, nochmals meine Frage:

2. Nach welchem Algorithmus schaltet die die WP-Steuerung die externe Anforderung? Nur bei unmittelbarem Bedarf (dann werde ich den Kessel manuell immer eingeschaltet lassen) oder wenn längerfristig Öl-Unterstützung angesagt ist, wobei die externe Anforderung dann auch beibehalten bleibt und nicht ständig ausgeknipst wird (dann werde ich den Ölkessel da dranhängen).

 

Danke im Voraus für die Info zu den steuerungstechnischen Viessmann-Interna.

Hallo Stefan,

 

danke für Deinen Kommentar.

 

Ich verstehe den Lösungsvorschlag so, dass der Ölkessel eingeschaltet bleibt. Die Kesseltemeratur würde bei fehlender externer Beschaltung durch den Parallelwiderstand stärker abgesenkt werden (als die Regelung meint) und damit hätte ich das Taupunkt-Problem an der Backe. Denn die KT-regelung sorgt ja in ihrem regulären Modus gerade dafür, dass die KT-Temperatur nicht "ins Ungesunde" absinkt.

 

Weitere Wärme wird nicht entnommen, solange der Mischer nicht aufmacht. Es geht also im Kern um die Frage nach verschwendetem Öl in der Standby-Situation.

 

Oder habe ich den Kern Deines Parallelwiderstand-Vorschlags mit  der Vorspiegelung einer höheren KT (und damit einer faktischen Absenkung der KT) falsch verstanden?

recte:

Zum Verständnis-Kompliment: Ich habe ein bisschen Vorerfahrung, weil ich für Viessmann vor ca. 40 Jahren die erste Multivalente Heizungssteuerung auf Mikroprozessorbasis (MHR2) programmiert habe.

Die Taupunktproblematik des Kessels hatte ich bei der Idee nicht konkret bedacht.

Da wäre dann eine zweite paralle Ansteuerung des Brenners nötig wenn die reale Kesseltemperatur zu tief abfällt.

 

Mal zurück zum Anfang:

Hast Du mal ermittelt wieviel Öl der Kessel braucht um nur die Kesseltemperatur oberhalb des notwendigen Minimalwertes zu halten?

Bei unserem Vitola 222 reichen 0,6 l pro Tag um sogar noch das Brauchwasser für 3 Personen zu erwärmen wenn keine Heizwärme abgenommen wird.

 

Vorher hatten wir eine Klöckneranlage die recht schlecht isoliert war (> 26 °C im Heizungskeller). Nach Rücksprache mit dem Schorni hatte ich das Ding zusätzlich isoliert und es wurde im Keller deutlich kühler.

 

Dann noch die Frage ob am Abgasstrang eine Zugbegrenzung / Nebenluftklappe installiert ist?

Wenn nicht kann eine Nachrüstung die Auskühlung des Kessels reduzieren weill deutlich weniger kühle Luft durch den Brennraum hindurch zum Schornstein strömt.

Vitola222 @2001mit V2A-Speicher Vitotronic 200 KW2, Radiatoren und trotzdem Mischer
Vitola300 @2000, Vitosol 200, Solartrol-E, Vitocell 300, Vitotronic 200 KW2, FBH, Rad. & wasserf. Kamin

Hallo Stefan,

 

die Frage nach dem Ölverbrauch ist bei mir ein Griff ins Leere. Ich kenne lediglich den Jahresverbrauch; für eine genaue Messung müsste ich einen Durchflussmesser am Brenner installieren. 

Vielleicht mache ich eine ganz simple Kostruktion und installiere am Anschluss der "Externen Wärmeanforderung" eine Bimmel in Form eines Signals auf meinen kleinen Leit- und Messdatenerfassungs-Rechner (Raspberry Pi mit Python und Web-Server Funktion). Wenn's im Herbst das erste Mal bimmelt, schalte ich den Kessel an. Und im Frühjahr wieder aus. Wenn's dann nochmal kalt wird, bimmelt's nochmal. Fertig.

Was die Isolierung des Kessels angeht, ist bei mir auch noch Luft nach oben. Nebenluftklappe: ebenfalls Fehlanzeige.

Danke für's Mitdenken und die Anregungen!

Für den Ölverbrauch reicht ein Betriebsstundenzähler am Freigabeventil des Ölbrenners und der Verbrauchsfaktor für die Düse beim eingestellten Öldruck.

Vitola222 @2001mit V2A-Speicher Vitotronic 200 KW2, Radiatoren und trotzdem Mischer
Vitola300 @2000, Vitosol 200, Solartrol-E, Vitocell 300, Vitotronic 200 KW2, FBH, Rad. & wasserf. Kamin

Kannst du viel einfacher haben. Die alte Regelung hat doch bestimmt einen Schornsteinfegerschalter. Da schließt du die Anforderung der WP parallel über ein Relais an. Fertig. Heizkurve usw. möglichst niedrig einstellen.

 

Gruß

 

Heizing

Gruß
Heizing

Hallo Heizing,

 

danke für die Anregung. Was ich nicht weiß: Wenn der Kessel über die simulierte (Relais) Schornsteinfegertaste eingeschaltet wird une die maximale Kesseltemperatur erreicht ist: schaltet die Kesselregelung dann aus? Oder bleibt der Kessel an, weil er ja über die Schornsteinfegertaste eingechaltet wurde? Das wäre ein Sicherheitsproblem. Danke für eine Antwort.

Alles Gute für's Neue Jahr.

Gruß Multivalenter

Hallo,

 

ein gutes Neues wünsche ich noch.

 

Nein, das ist kein Sicherheitsproblem, der Kesselthermostat ist immer vorgeschaltet. Steht dieser z.B. auf 60°C läuft der Kessel auch im Schornsteinfegerbetrieb nur auf 60°C.

 

Gruß

 

Heizing

Gruß
Heizing