Hallo,
Ich habe eine Vitocal 200-S AWB-AC 201.B07 (7542014602849103) mit Vitotronic W01B und ein 200l Pufferspeicher, Vitocell 100-W SVW (7501369601089108), für die Fussbodenheizung aus 2016. Die Heizungsanlage wurde Ende 2022 mit einer Vitodens 200-W B2HF (7956226220264124) mit Bedieneinheit HMI 3.5" (7946522225916123) und einem 300l Warmwasserspeicher, der Vitocell 100-W CVBC (7720325202348122) ergänzt und mit der Wärmepumpe kombiniert.
Nachdem ich nun andere Zeiten und Temperaturen eingestellt habe und jetzt im Sommer die Heizung und der Pufferspeicher abgeschaltet ist muss ich feststellen, dass der Pufferspeicher sich auch massiv mit erwärmt.
Die Therme hält tagsüber die Temperatur im oberen Bereich des Warmwasserspeichers zur Entnahme auf über 50°C und die Wärmepumpe die unteren zwei drittel auf ca. 50°C. Zwischen 18:00 und 06:00 Uhr ist auch das Warmwasser ausgeschalten daher eine Nachtabsenkung.
Wie kann es sein, dass der Pufferspeicher sich derart mit hochheizt? Ist das Umschaltventil vielleicht defekt? Oder ist vielleicht die Speichernachheizung das Problem?
Viele Grüße André
Hängt ganz davon ab,wie das Ganze hydraulisch verbunden ist. Gibt's ein Schema?
Davon abgesehen: hab ich das richtig verstanden,dass die WP zuerst da war und dann mit einer Gastherme erweitert wurde? Warum wurde so entschieden? Hat es die WP nicht geschafft,die Räume aufzuheizen ?
Genau, die Wärmepumpe wäre zu schwach gewesen. Ende 2016 wurde für ein kleines Haus mit nur 45m² Fussbodenheizung die Vitocal 200-S und der Pufferspeicher verbaut. Die Warmwasserbereitung wurde ausschließlich über einen Durchlauferhitzer gewährleistet.
Mit großem Anbau ab 2021 wurde die Fläche der Fussbodenheizung auf ca. 200m² erhöht und die Heizungsanlage mit der Vitodens 200-W und dem bivalenten Warmwasserspeicher ergänzt und mit der Wärmepumpe kombiniert. Dabei soll die Wärmepumpe die Grundwärme erbringen und die Therme die restliche Wärme erzeugen.
Die Therme erwärmt mit einem Heizkreis den oberen Warmwasserspeicherbereich und mit dem zweiten Heizkreis den oberen Bereich des Pufferspeichers und den Vorlauf der Fussbodenheizung direkt. Die Wärmepumpe beheizt entweder den unteren Bereich des Warmwasserspeichers und/oder den unteren Bereich des Pufferspeichers, der Rücklauf ist mit dem Rücklauf der Fussbodenheizung direkt verbunden, jedoch aber auch mit der direkten Verbindung des Warmwasser-und Pufferspeicher im unteren Bereich. Das Schema ist wahrscheinlich 4802420?
Wenn ich das alles in etwa richtig verstanden habe,verfügen sowohl die Therme als auch die WP über ein Umschaltventil? Und hier so für sich entscheidet,ob die Therme bzw. die Wärmepumpe Warmwasser oder eben die Heizung ( Puffer)bedient ?
Wenn beide Geräte nun auf - nur Warmwasser- stehen, dürfte der Puffer gar nicht erwärmt werden. Zumindest nicht direkt. Dazu müsstest mal jeweils die Vorläufe zum Puffer anfassen,ob die während der WW- Bereitung mit warm werden.
Was ich aber für wahrscheinlicher halte: dass keine Schwerkaftbremsen installiert sind. Oder diese aus Entlüftungsgründen deaktiviert wurden.
Der Puffer würde in diesem Fall jeweils durch den Rücklauf mit aufgewärmt.
Die Wärmepumpe hat ein Umschaltventil, die Therme zwei getrennte Heizkreise. Ich denke das Problem ist, wie du annimst eine fehlende Schwerkraftbremse. Ich habe die Therme das Legionellenprogramm laufen lassen und bei der Wärmepumpe die 1xWW-Bereitung (60°C) aktiviert. Am oberen Sensor des Warmwasserspeichers hatte ich nach der h Legionellenprogramm ca.65°C und im oberen zwei drittel Bereich gerade mal 51° C. Im oberen Bereich des Pufferspeichers ca. 55°C. Der Rücklauf des Heizkreises für die Heizung der Therme hat sich auch erhitzt, obwohl Heizung bei Wärmepumpe und Therme ausgeschaltet ist und der Pufferspeicher auch.
Das Problem ist ja auch, dass sich nach einer h Legionellenprogramm und aktiver Wärmepumpe und Zirkulationspumpe der Warmwasserspeicher nicht auf mindestens 60°C durchmischt hat und das Legionellenprgramm nur das obere drittel durchheizt und letztendlich seinen Zweck nicht erfüllt. Für mich ist eigentlich unerklärlich wie das bei einer Heizungsanlage, welche nach Vorgabe von Viessmann von meinem Heizungsbauer umgesetzt wurde passieren kann....
Weil eine Schwerkraftbremse keine Pflicht ist. Sie wird nur empfohlen.
Das mag ja sein, dass eine Schwerkraftbremse keine Pflicht ist und nicht in allen Heizungsanlagen notwendig ist. Der Speicher muss laut Gesetz und Norm technisch vollständig und regelmäßig auf mindestens 60°C erhitzt werden können.
Kann diese Funktion durch einen Montagefehler (wie eine fehlende Schwerkraftbremse) nicht erfüllt werden, liegt ein Mangel vor.
Ich als Laie wende mich an einen Fachbetrieb, welcher sich in meinem Fall direkt mit Viessmann in Verbindung setzt und ihm ein Konzept vorgibt, welches er bei mir umsetzt. Dann kann ich doch davon ausgehen, dass es auch funktioniert...
Fehler können passieren, ich sehe auch kein Problem mit dem Nachrüsten. Mir graut es bloss vor der Diskussion mit Heizungsbauer und Viessmann bezüglich Mangelbeseitigung. Die Anlage wurde erst Ende 2022 abgenommen.
Ich Danke dir ertsmal für deine schnelle Antwort und kann ja zu gegebener Zeit ein Update schreiben.
Gruß André
Naja,ob man das als Mangel deklarieren kann ? Dass der Puffer ungewollt aufgewärmt wird,fällt ja nur im Sommer auf. Da hier der Puffer nicht gebraucht wird.
Im Winter stört sich daran keiner.
Aber wenn das Legionellenprogramm nach einer Stunde alles andere erhitzt hat, außer meinem Warmwasserspeicher, ist das schon ein Mangel, da dieser laut Gesetz und Norm technisch vollständig und regelmäßig auf mindestens 60°C erhitzt werden können muss.
Dann lass das Programm eben 2 h laufen. Wo steht geschrieben,dass die Temperatur X in soundsoviel Minuten erreicht werden muss?
Auf die Dauer des Programms habe ich keinen Einfluss und denke auch dass der Rahmen von Viessmann zwischen 30 und 60min liegt. Und ich denke auch nicht, dass es zielführend ist das Legionellenprogramm so oft hintereinander laufen zu lassen bis der 100l Pufferspeicher vollständig auf 60 Grad aufgeheizt ist, damit sich danach auch der Warmwasserspeicher vollständig erhitzen kann...Zumal gehe ich eh davon aus, dass das gar nicht funktionieren kann, da die Therme sich in Abhängigkeit der Speichertemperatur moduliert und wahrscheinlich dann sowieso weniger Heizlast, wenn überhaubt gibt, wenn schon über 65 Grad erreicht sind.
Das Forum hier ist für Ottonormalverbraucher ja die einzige Kontaktmöglichkeit zu Viessmann. Gibt es hier auch direkt Viessmann-Forenmitglieder die sich dazu äußern könnten?
Ja,es gibt hier natürlich Moderatoren,welche sich auch in die Diskussion einklinken können.
Davon ab: hast mal geschaut,ob hier Schwerkraftbremsen verbaut wurden,diese aber aus Entlüftungsgründen dauerhaft deaktiviert wurden? Du müsstest dazu mal schauen,ob an irgendeiner Verschraubung zu den Pumpen oder zum Speicher eine Schlitzschraube zu sehen ist. Und wenn es welche gibt,ob der Schlitz quer zum Rohr steht? Längs wäre dauerhaft offen,quer bedeutet,die Bremse ist aktiv.
So oder ähnlich sollte es aussehen:https://sanundo.de/heizung/zubehoer/19256/paw-schwerkraftbremse-rueckschlagklappe-sbm-aufstellbar-dn...
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