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Vitodens 300-W und Vitocell 100-W mit 300 L

Hallo,

 

wir sind ein 3 Personen Haushalt und haben die Warmwasserbereitung inkl. Zirkulationspumpe auf morgens und abends jeweils 2 Stunden begrenzt. Lt. Viessmann App brauchen wir ca 10kw/h pro Tag für Warmwasser. Das erscheint mir sehr viel. Wir duschen im Schnitt ca. 10-15 Min pro Tag (alle 3 zusammen in Summe). Ansonsten keine größeren Warmwasserentnahmen. Gut gedämmtes und freistehendes EFH mit 130qm Wohnfläche. Radiatoren im Einsatz. Wie ist eurer Erfahrung? 

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Moin @Seb2605 !

 

Leider ist bekanntermassen die Warmwasserbereitung und -bevorratung per Speicher an einer Gastherme nicht sehr effektiv. 50% Wirkungsgrad Wasserwärme zu Gasbrennwert sind schon ein recht guter Wert, erst recht wenn noch ne Zirku läuft. Das liegt an ner Menge Faktoren, wie Speicher/bevorratungsverluste, zu hohe Temperaturen für effektive Brennwertnutzung / geringerer Wirkungsgrad des Kessels bei hohen Temperaturen, ggf. ungewollte Zirkulationen, ...

 

Für ne Viertelstunde Duschen bis du mit 1,5kWh dabei (50 Liter von 12 auf 38°C aufheizen). Das mal 3... {edit grad gelesen - "zusammen"...} Die Zirkulation ist ein Heizkreis auf hoher Temperatur -> 1kWh geschätzt. Speicherverluste ca. 1kWh. Noch n bischen Abwasch, ...

 

Du siehst - mit den 10kWh bist du schon nicht so schlecht dabei.

 

Sinn macht, mal zu schauen, ob du (im Sommer) Schwerkraftzirkulation durch den Kessel hast und Speicherwärme durch den Schornstein geht. Das merkt man an einer immer warmen oberen Speicherladeleitung. Wenn dem so ist -> das unterbinden.

 

Warmwassertemperatur runter hilft Speicherverluste zu senken. Wassersparbrausen helfen weniger WW zu verbrauchen (ich bin mittlerweile bei 15..20 Liter fürs Duschen).

 

Den Speicher nur selten nachheizen ist schon mal gut! Dann wird nicht umsonst dauernd Kessel und Speicherladekreis aufgeheizt. Versuchen, mit einer möglichst niedrigen Speichertemperatur in die Nacht zu gehen.

 

obwohl wir nur 1x morgens auf nur 45°C aufheizen und nur 2 Personen sind und keine Zirku haben, sind wir trotzdem schon bei 3..5, auch mal 6kWh am Tag für WW...

 

HerrP_1-1666631810120.png

 

soweit, beste Grüsse!

Phil

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10 ANTWORTEN 10

Moin @Seb2605 !

 

Leider ist bekanntermassen die Warmwasserbereitung und -bevorratung per Speicher an einer Gastherme nicht sehr effektiv. 50% Wirkungsgrad Wasserwärme zu Gasbrennwert sind schon ein recht guter Wert, erst recht wenn noch ne Zirku läuft. Das liegt an ner Menge Faktoren, wie Speicher/bevorratungsverluste, zu hohe Temperaturen für effektive Brennwertnutzung / geringerer Wirkungsgrad des Kessels bei hohen Temperaturen, ggf. ungewollte Zirkulationen, ...

 

Für ne Viertelstunde Duschen bis du mit 1,5kWh dabei (50 Liter von 12 auf 38°C aufheizen). Das mal 3... {edit grad gelesen - "zusammen"...} Die Zirkulation ist ein Heizkreis auf hoher Temperatur -> 1kWh geschätzt. Speicherverluste ca. 1kWh. Noch n bischen Abwasch, ...

 

Du siehst - mit den 10kWh bist du schon nicht so schlecht dabei.

 

Sinn macht, mal zu schauen, ob du (im Sommer) Schwerkraftzirkulation durch den Kessel hast und Speicherwärme durch den Schornstein geht. Das merkt man an einer immer warmen oberen Speicherladeleitung. Wenn dem so ist -> das unterbinden.

 

Warmwassertemperatur runter hilft Speicherverluste zu senken. Wassersparbrausen helfen weniger WW zu verbrauchen (ich bin mittlerweile bei 15..20 Liter fürs Duschen).

 

Den Speicher nur selten nachheizen ist schon mal gut! Dann wird nicht umsonst dauernd Kessel und Speicherladekreis aufgeheizt. Versuchen, mit einer möglichst niedrigen Speichertemperatur in die Nacht zu gehen.

 

obwohl wir nur 1x morgens auf nur 45°C aufheizen und nur 2 Personen sind und keine Zirku haben, sind wir trotzdem schon bei 3..5, auch mal 6kWh am Tag für WW...

 

HerrP_1-1666631810120.png

 

soweit, beste Grüsse!

Phil

Hallo Seb2605,

bei mir schlagen für unseren vier Personen-Haushalt (2 Erwachsene + 2 Jugendliche) ca. 40 m³ (400 kWh) für die zweite Jahreshälfte zu buche. Dabei muss ich wohl gestehen, dass bis Ende Juli das gesamte Warmwasser durch die Solarthermie aufgeheizt wurde und auch in den Folgemonaten August und September die Solarthermie ihren Teil dazu beigetragen hat. Im letzen Monat Oktober (wo nun nicht mehr so viel Sonnenertrag zu schöpfen war) hat die Warmwasseraufbereitung 18 m³ (ca. 180 kWh) benötigt. Das mach dann pro Tag ca. 6 kWh. Insofern scheinen mit deine 10 kWh (auch bei einem gut gedämten Haus) gar nicht so ungewöhnlich viel. Vielleicht gibt es aber auch andere Erfahrungen.

Liebe Grüße
Dr. Klaus Hahn

Hallo @HerrP 

 

danke für deine guten Tipps!

 

Vielleicht probiere ich mal eine Aufheizung am Morgen, dann sollten wir eigentlich mit 300L auskommen. Ich habe immer nur Sorge vor Keimen im Wasser, da wir alle nur Leitungswasser trinken. Wie lange lässt du die Warmwasseraufbereitung laufen? Aktuell bei mir 2 Std eingestellt je Zyklus.

 

viele Grüße 

Sebastian

Ihr trinkt warmes Leitungswasser ?

Im Übrigen ist es egal, wie lange du den Zyklus aktivierst. Einmal begonnen, läuft die WW-Bereitung solange, bis die Soll-Temperatur erreicht ist. Die restliche Zeit heizt die Therme nur nach, wenn es nötig sein sollte.

Ob man tatsächlich Energie spart, wenn man den Speicher nur einmal am Tag aufheizt,ist nicht abschliessend geklärt. Immerhin wird ja jeder Liter Warmwasser sofort mit Kaltwasser ersetzt. Und da im Speicher auch immer eine leichte Durchmischung besteht(erst recht, wenn die Zirkulation läuft), hättest hier  maximal die Mischtemperatur zur Verfügung.

Ich habe tatsächlich mal gelernt, dass ein Halten einer Temperatur wirtschaftlicher ist, als sie immer wieder von unten hochzubringen.

 

@Franky 

 

vielen Dank. Hast du Erfahrungen mit dem  Automatikmodus?

 

viele Grüße 

Sebastian 

Wie meinst du das ? Im Bezug auf Warmwasserbereitung und Zirkulation ?

Für dieses hier sehr oft als 'Heilslehre' propagierte einmalige WW-Aufheizen / Tag würde mich mal die Theorie dahinter interessieren. Ich sehe nämlich energetisch keinen Unterschied, ob ich nun 1x pro Tag meinen WW-Speicher um 10°C erwärme (allein die Stillstandsverluste ohne jede WW-Entnahme liegen ja schon im Bereich von mindestens 5°C pro 24 Stunden) oder 2x pro Tag mit der eingestellten Hysterese um 5°C. Mein 160l - Speicher (ohne Zirkulation) wird zwischen 05:30 und 22:00 mit der werksseitig eingestellten Hysterese (5°C) aufgeheizt (Solltemperatur 50°C) und der Gasverbrauch (2 Personen, Duschen, Geschirrspüler...) liegt durchschnittlich bei 0,6 m³ / Tag, das wiederum entspricht durchschnittlich 2 Aufheizungen pro 24 Stunden. Soviel zur Praxis.

Ich kann im Warmwassermenü entweder manuelle Zeiten einstellen oder Automatikmodus der sich glaube ich an den Heizzeiten orientiert

Bei Automatikbetrieb ist die Warmwasserbereitung den ganzen Tag aktiv und hat ausserdem Vorrang. Wird häufig in Mehrfamilienhäusern  angewendet. Weil man hier nicht sagen kann, wann kein WW gebraucht wird.(z.B. Schichtarbeiter)  In Einfamilienhäusern oder eigenen Wohnungen muss die WW-Bereitung sicher nicht den ganzen Tag aktiv sein und kann hier individuelle Zeiten einstellen. Immerhin schaltet hier auch die Zirkulationspumpe ab, was auch ein klein wenig Strom spart.

Moin!

 

>> einmalige WW-Aufheizen / Tag würde mich mal die Theorie dahinter interessieren.

@Dreman, @Franky  die Theorie stützt sich schwerpunktmässig auf zweierlei Punkte:

1.) Wenn es gelingt, dadurch nachts eine geringere Speichertemperatur zu erreichen, sind die Verluste da geringer, weil proportional zur Differenz Speicher zu Umgebung. Wenn man aber abends noch einmal aufheizen muss (bsw. weil abends noch geduscht wird und die Resttemperatur dafür sonst nicht mehr reicht) geht dieser Vorteil jedoch weitgehend verloren.

2.) Es wird nicht wiederholt der Kessel und der Speicherwasserkreis auf die hohe Temperatur hochgeheizt und kühlt dann durch den Schornstein wieder ab. (im Sommer relevanter als im Winter, wo auch Heizungsbetrieb ist)

-> Eine Einsparung ist wesentlich an die beschriebenen Umstände gekoppelt und bewegt sich wahrscheinlich im Rahmen von nur 1 bis max 2 kWh pro Tag selbst unter 'optimaler Ausnutzung'. Ob dafür der 'Komfortverlust' durch über den Tag abnehmende WW Temperatur in Kauf genommen wird, ist persönliche Entscheidung.

Mit 300 Liter @ 3 Personen nur 1x morgens aufzuheizen könnte aber Punkt 1. gut genutzt werden ohne großartigen Komfortverlust, von daher würde ich das auf alle Fälle mal probieren. ( @Seb2605  )

 

>> Sorge vor Keimen im Wasser, da wir alle nur Leitungswasser trinken.

@Seb2605  wahrscheinlich meinst du vorwiegend die Legionellen. Die sind aber in modernen Einfamilienhaus-Installationen eigentlich kein Problem, weil laufend alles durchgespült wird, und Legionellen -wenn überhaupt vorhanden- sich nur in ruhendem Wasser vermehren. Trinken kann man Legionellen sogar in hoher Konzentration ohne Probleme, da sie nur problematisch sind, wenn sie in die Lunge geraten.

Wenn man wirklich auf Nummer Sicher gehen will, kann man ab und zu das Wasser auf 70°C hochheizen und dann alle WW Leitungen und Armaturen einmal durchspülen. 

Es gibt aber mittlerweile jede Menge Leute hier, die ihr Warmwasser mit 45°C betreiben, von Legionellen-Problemen hat jedoch noch niemand berichtet. Und trinken tut man ja eh meist das Kaltwasser, wie Franky schon sagte.

 

beste Grüsse @ alle!

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