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Vitodens 100: Einbindung Solarthermie mit Rücklaufanhebung

Hallo zusammen,

bei einem Einfamilienhaus meines Schwiegervaters hat der EWärmeG BW leider ziemlich hart zugeschlagen und verursacht zur Zeit extreme Probleme, daher hätte ich gerne mal eine Expertenmeinung zu dem Thema.

Hintergrund: In dem Haus (ca. 180m2 beheizte Fläche) wurde 2015 vom Heizungsbauer eine Vitodens 100 Gasheizung (ca. 15 Jahre alt) bei einer Wartung geschrottet und im Anschluss gegen eine neue Vitodens 100 getauscht. Zu der Zeit hätte man das EWärmeG BW noch mit Biogaseinspeisung (10%) erfüllen können, leider haben sie die damaligen Mieter quer gestellt und so musst nach viel hin und her (und Wechsel des Heizungsbauers) eine Solarthermieanlage mit Heizungsunterstützung nachgerüstet werden. Es Handelt sich hierbei um einen Sonnenkraft Anlage mit 12m2 Flächenkollektoren, 1000l Puffer, Frischwasserstation und Rücklauftemperaturanhebung.

Nachdem die Mieter jetzt raus sind, musste ich leider feststellen das diese offenbar mehr oder weniger "professionel" hydraulisch in den Heizkreis eingebunden wurde: Der Heizkreis wurde komplett stillgelegt, der 1000l Pufferspeicher hängt an dem WW-Kreis der Vitodens 100 dran. Dies führt allerdings dazu, dass im Moment - obwohl das Haus noch nicht neu vermietet ist - täglich der komplette Pufferspeicher aufgeheizt werden muss um einen Frostschutz sicher zu stellen! Es existiert ein Raumtemperaturregler im Wohnzimmer der allerdings völlig sinnfrei ist da der Heizkreis ja nicht läuft. Eigentlich ist das Ding nur noch dafür da die Zeitprogramme für Warmwasser zu wählen.

Nach Rückfrage bei dem (neuen) Heizungsbauer wurde nun behauptet, dass dies mit der Vitodens 100 nicht anderes funktionieren würde, da müsste man die gerade mal vier Jahre alte Gasheizung rauswerden und stattdessen eine 200er einbauen.

Da die Gasheizung erst 4 Jahre alt ist halte ich dies für wenig sinnvoll und kann mir nicht vorstellen, dass es kein "vernünftiges" hydraulisches Schema für die Vitodens 100 in Verbindung mit einer Solarthermieanlage gibt.

Daher die Frage: Wie würde man eine solche Anlage am besten aufbauen, was wäre des beste Anschluss-Schema um sowohl einen reinen Heizungsbetrieb (über die Gasheizung mit RT-Anhebung über Solarthermie) als auch einen reinen WW-Betrieb (über Solarthermie mit Not-Gas-Aufheizung) zu erreichen. Oder ist dies mit der "kleinen" Vitodens 100 wirklich nicht möglich? In diesem Fall: Was wäre der Mehrwert eine Vitodens 200 wenn die Solarregelung ja ohnehin schon über die Sonnenkraft-Solartstation läuft? 

Danke und Gruß,

Philipp Hartmann-Faaß 

 

3 ANTWORTEN 3

Ein Besipel für eine Solarthermieanlage mit getrennter Solarsteuerung könnte das Solarschema  4605161_1704_08 von Viessmann sein.

Das Schema findest Du im Schemenbrowser https://www.viessmann-schemes.com/schematics/

Das Schema basiert auf einer Vitosolic 200 sd4 , einer Frischwasserstation und einem Schichtspeicher. Im Schema ist auch die prinzipielle Funktionseise beschrieben. 

Gruss, 

Martin

Hallo, 

Eine solare Heizungsunterstützung ist natürlich auch beim Vitodens 100 möglich, dabei müßte aber die Regelung extern durch eine Delta T Regelung(für das 3-Wegeventil im Rücklauf) erfolgen, Möglichkeiten mit hydraulischer Weiche ect. Sind mit dem 100er Gerät nicht möglich, bzw. Nicht vorgesehen. 

Was die Hydraulik angeht, sollte die anscheinend überarbeitet bzw. angepasst werden, das sollte aber für jeden Heizungsbauer ein leichtes sein. 

Grüße 

Moin Martin!

Hier muss ich jetzt nochmal dumm nachfragen: Vom Schema her sieht das schon sehr ähnlich aus zu dem was der Heizungsbauer auch installiert hat, was ich allerdings aus den Unterlagen nicht erkennen kann bzw. vielleicht einfach nicht verstehe: An welchem "Ausgang" der Vitodens 100 würde das ganze denn dann jetzt hängen? Wenn ich die Funktionsweise der Vitodens 100 Installation richtig verstehe (https://www.heizwerker.de/media/pdf/01/bf/d4/Heizwerker-Viessmann-Vitodens-100-W-Montageanleitung.pd...), habe ich hier ja einen zwischen Heizung- und Pufferspeicher getrennten Anschluss, das heißt wenn ich aktuell kein WW brauche sind die Anschlüssel A und E (Heizungs Vor- und Rücklauf) in der Zirkulation (permanent), wenn ich den Pufferspeicher laden muss weil die Temperatur unterschritten wird, wird über ein Ventil auf B und D umgeschaltet und die interne Pumpe funktioniert als WW-Ladepumpe.
In der o.g. Schemazeichnung ist ja aber nur EIN Vor- Rücklauf angeschlossen, so ist es im Moment auch.
Das Problem an der Sache ist:

Wenn der Anschluss am Warmwasser-Anschluss (so wie im Moment) dran hängt, läuft der Kessel immer auf maximalem Vorlauf wenn ich "nur" heizen möchte, unabhängig von Raum-/Außentemperatur. Die Steuerung der Heizung ist inaktiv. Ich habe auch keine Möglichkeit mehr nur Heizung laufen zu lassen und WW runter zu drehen weil dann die Zirkulationspumpe aus geschaltet ist.

Wenn der Anschluss am Heizungs-Anschluss wäre, dann könnte ich zwar den RT-Regler nutzen für die Heizung (incl Ansteuerung der Zirkulationspumpe über den RT Regler), aber die Beladung des Solarspeichers würde vermutlich immer Sommer nicht mehr funktionieren weil der Warmwasser-Anschluss still gelegt sein müsste?

So ganz ist mir also nicht klar ob der Anschluss "ökologisch" wirklich Sinn machen und nur im Moment - bei unbewohntem Haus mit der Anforderung einer Frostschutzheizung - ungünstig ist. Das drei Wege Ventil mit Temperaturfühler existiert, allerdings hängt der Fühler im Solarspeicher und schaltet auf den Speicher um statt dem Heizkreis wenn die eingestellte Temperatur unterschritten ist.

Wäre es nicht eigentlich richtig hier BEIDE Ausgänge der Heizung zu verwenden, der WW-Ausgang würde dann quasi am Puffer hängen (sozusagen statt der Ladepumpe Position 4, da wird doch die interne Pumpe der Vitodens 100 genutzt, oder?) und der Heizkreis ist direkt vom Kessel mit dem Heizungsvorlauf verbunden. Die Kopplung mit der Solarthermie erfolgt dann über die Rücklaufanhebung im Heizkreis, Warmwasser nur aus dem Puffer über die Frischwasserstation. Wenn ich "nur" Heizung brauche ist der Puffer kalt und das drei Wege Ventil 46 auf direktem Wege vom Heizkörper zurück in den Kessel gestellt. Damit ist auch eine Frostschutzheizung möglich. So würde ich es auch aus dem Text des Schemas auch verstehen, allerdings passt das in meinem Laiendenken nicht zu dem Bild das ich da drin habe... 🙂

Falls ich es also richtig verstanden habe im letztem Absatz, muss der Heizungsbauer einfach nur den Heizungs- und Warmwasseranschluss wieder "richtig" anschließen und dann ist auch mit dem 100er Vitodens alles "sauber". 😉

Danke und Gruß,
Philipp

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