Bei den neuen E3-Steuerungen der Vitodens 200/300-Reihen, also z.B. den Typen B2Hf, B2KF, B3HG, B3TG stehen die Parameter 1606.0 (Brenner-Mindestpausenzeit) und 1606.4 (Integralschwellwert) zur Herabsetzung der Taktfrequenz bei taktendem Heizbetrieb zur Verfügung. In der Voreinstellung steht der 1606.0 auf dem Wert "1". Das bedeutet, der hinterlegte Integralschwellwert, also der im Parameter 1606.4 hinterlegte Wert (Voreinstellung: 50 K*min, Anzeigewert 500) ist bereits aktiviert. Du kannst mal zu Testzwecken den Wert des Parameters 1606.4 auf 100 K*min (Anzeigewert 1000) stellen. Damit sollte die Taktfrequenz eigentlich abnehmen. Das wird aber bei dir nicht funktionieren. Hinweis: Das Takten selbst kannst du bei zu niedriger Heizlast nicht bekämfen! Liegt die Heizlast längere Zeit oder dauerhaft unterhalb der unteren Modulationsgrenze, in deinem Fall 1,9 kW, so muss das Heizgerät takten! Hinzu kommt, dass dein Brennwertgerät zwar bis 1,9 kW (seht guter Wert) heruntermodulieren kann, aber stets mit einer Heizleistung von ca. 11 kW startet! Das muss so sein und ist nicht veränderbar. Bevor der Vitodens heruntermoduliert hat, ist wegen der hohen Startleistung bereits zu viel Wärmeenergie ins System eingespeist, zumal der Mischer des FBH-Kresies den Weitertransport "zuverlässig" behindert. Anders gesagt: Der Mischer macht schneller zu, als der Vitodens heruntermodulieren kann. Der Grund für das hochfrequente Takten liegt in deinem Fall in der Anwesenheit des Mischers im FBH-Kreis begründet. Der Mischer begrenzt absolut zuverlässig das Überschwingen der Vorlauftemperatur im FBH-Kreis. Das ist seine wichtigste Aufgabe, neben der Sicherstellung einer höheren Vorlauftemperatur im HK1. Das Überschwingen ist aber Voraussetzung für die Wirksamkeit des Integralschwellwertes. Vereinfacht gesagt: Das Bekämpfen des hochfrequenten Taktens mit Hilfe des Integralschwellwert funktioniert bei Anwesenheit eines Mischers nicht! Was kannst du tun, um das hochfrequente Takten zu verhindern: - Thermostate der Heizkörper voll öffnen (willst du vermutlich nicht). Dann hört das hochfrequente Takten sofort auf, weil jetzt eine gute Wärmeabnahme gewährleistet ist. - Mischer in der geöffneten Position stilllegen, quasi deaktiveren, keine große Sache. Folge: Der Heizkörperkreis (HK1) und der FBH-Kreis (HK2) werden dann mit der gleichen Vorlauftemperatur versorgt. - Stell den Raumtemperatur-Sollwert des reduzierten Betriebs auf 3°C. Dann hört wenigstens nachts die Takterei auf, wenn die Außentemperatur noch über 3°C liegt. Allerdings hast du da bei einem Holzhaus, das nunmal wenig Masse mitbringt, eher schlechte Karten. Es tut mir Leid, dass ich dir keine wirklich gute Lösung anbieten kann. Ich werde den Fortgang dieses Threads aufmerksam verfolgen und bin mal gespannt, was die lieben Kollegen an Lösungsvorschlägen anbieten werden. Folgende Versuche kannst du dir sparen: Optimierung der Heizkurve und hydraulischer Abgleich.
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