Brennerleistung: Die Spitze um 10:00 ist die einzige realistische, alle anderen sind nicht bei der Spitze ausgelesen. Die Startleistung ist ca. 60-70 % der max.Leistung, bei jedem Start. Den Ablauf beim Start bitte nicht aus den Kurven entnehmen, die Ablesung ist dafür viel zu grob. Die Leistung fällt auch nicht "sofort" von der Startleistung auf Minimalleistung, sondern langsam abfallend. Für verlässliche Zahlen mit der Stoppuhr neben das Gerät stellen und zuhören, oder Ableseraster beim Loggen stark verfeinern, sofern möglich. Ein Volumenstrom von nur 300 l/min wäre bei der grossen Startleistung und dem geringen Wärmebedarf schlecht (würde Brennerstop nach kurzer Brennerlaufzeit erklären), 600 l/min wäre schon viel besser. Der Unterschied von Stufe 1 zu Stufe 2 ist dann aber bei 250 mbar von 600 l/min auf etwas über 1000 l/min. Wärmebedarf im Dauerbetrieb: Bei Auslegungstemperatur ca. 14 kW, etwa bei 0 Grad ca. bei der min.Leistung des Geräts, bei den aktuellen Temperaturen also sicher weniger als 8,8 kW. Das Problem ist aktuell aber nicht der Wärmebedarf, sondern die Startleistung. Das Gerät würde sowieso takten, aber mit sehr viel längeren Brennerlaufzeiten, und die Soll-VL würde erreicht und sogar überschritten. Das Gerät kommt aber nicht in diesen Regelbetrieb, weil die hohe Startleistung nicht rechtzeitig aus dem Kessel kommt. Thermostatventile können aus 2 Gründen zu sein: 1) Regeln von selbst zu, weil die Raumtemperatur über der eingestellten Soll-Temperatur liegt 2) Manuell zugedreht, weil der Mieter gewohnheitsmässig die Thermostatventile bei Abwesenheit zudreht, oder weil er einzelne Räume dauernd weniger beheizen will, z.B. Schlafzimmer. Solange du nicht wirklich weisst, wie die Thermostatventile eingestellt sind, kannst du über den Volumenstrom nur spekulieren. Mit ziemlicher Sicherheit ist er jedoch in vermieteten Wohnungen niedriger als der max.mögliche, weil meistens ein paar Thermostatventile zu sind - auch wenn du das anders empfohlen hast. Wenn die Therme 18 Stunden mit kurzen Brennerlaufzeiten taktet, heisst dies v.a. eins: der Volumenstrom ist beim Start zu klein, um die Wärme der x Sekunden Startleistung samt Leistungsabfall bis Minimum rechtzeitig aus dem Kessel zu befördern, ohne dass die Ist-Kesseltemperatur die Hysterese überschreitet. Entweder sind zu viele Thermostatventile (oder Voreinstellungen) zu, oder die Pumpenleistung ist zu schwach, oder beides. Im Grenzbereich kann nur ein einziges offenes Ventil mehr oder weniger über "Regelbetrieb" oder nicht entscheiden, oder eine um ein Grad höhere Soll-Kesseltemperatur. Der Korrekturversuch mit der gezielt erhöhten Soll-Kesseltemperatur ist eigentlich Symptombekämpfung; viel besser wäre die Erhöhung des Volumenstroms, damit das Gerät die ersten paar Minuten nach dem Brennerstart übersteht und länger laufen kann.
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