@shaensel Ich nehme die Heizkurve mal noch ein bisschen runter, wobei der Durchfluss ja trotzdem garantiert sein sollte oder? Heißt, in Summe sollten mindestens 700l/h gewährleistet sein...die restlichen Räume dann über Thermostat...wäre das eine Idee? Gerade Kinderzimmer, nachts etwas kühler, tagsüber etwas wärmer... Wieviel Durchfluss du in deiner Anlage hast, liegt letztendlich an der Einstellung deiner Heizkreispumpe. Je nachdem wieviel Durchfluss du über die Durchflussregler für deine FBH Heizkreise eingestellt hast, verteilt sich der Durchfluss, den deine Pumpe erzeugt, auf FBH und Überströmventil...wenn es richtig eingestellt ist. Wenn es natürlich komplett zugedreht ist, quälst du deine Pumpe unnötig wenn die ERRs zu machen. Das Überströmventil sitzt parallel zum Heizkreis und sorgt dafür dass die Pumpe den Durchfluss trotzdem halten kann, auch wenn die Heizkreise zu machen. Dann geht das Wasser direkt vom Vorlauf in den Rücklauf. Also, die Pumpe muss den erforderlichen Durchfluss für deine Wärmepumpe erzeugen. So viel wie möglich sollte davon durch deine FBH fliessen. Wenn einzelne ERRs schliessen, sollte das, was diese weniger Durchfluss brauchen, über das Überströmventil direkt vom Vorlauf in den Rücklauf fließen. Und da liegt das Problem, wenn du viele ERRs in Betrieb hast die evtl gleichzeitig schließen. Dann gibts nen thermischen Kurzschluss, die Wärme geht direkt vom Vorlauf in den Rücklauf, und deine Wärmepumpe wird die Wärme nicht los, bzw. schaltet wegen Hochdruck ab. Von der Illusion, du könntest mit einer FBH nachts einzelne Räume in einem ordentlich gedämmten Haus kälter haben als tagsüber, solltest du dich verabschieden. Eine FBH ist extrem träge. Bis erstmal der Estrich durchgeheizt ist dauert es Stunden. Bis das in der Raumtemperatur bemerkbar ist und auch Wände und Inventar abgekühlt oder aufgeheizt sind, dauert es nochmal einige Stunden. Das hat früher bei den guten alten Heizkörpern in schlecht gedämmten Häusern funktioniert. Heizung an (mit hoher Vorlauftemperatur ~70°C) - zack warm. Heizung aus, kalt. Mit einer Niedrigtemperatur-Flächenheizung ist das ganz anders. Die sollte möglichst konstant betrieben werden, da sie insgesamt weniger Wärme abgeben kann (Vorlauftemperatur nur ~30°C, nur knapp über RT) und schnelle Sprünge damit einfach nicht drin sind. Dazu kommt, dass so eine WP wie wir sie haben, also ohne extra Heizwasserpuffer und ohne Mischer, schon von sich aus nicht konstant die eingestellte Vorlauftemperatur hält. Die geht ständig rauf und runter, Einschalthysterese + Ausschalthysterese. Wenn du die Raumtemperatur um 1K verstellst, heisst das noch lange nicht, dass sich dadurch auch die Vorlauftemperatur um 1K ändert. Je nachdem in welchem Betriebspunkt sie ist, kann es sein sie läuft Stundenlang durch, knapp unter der Abschaltgrenze, d.h. es wird wärmer in den Räumen als gewünscht. Oder es kann sein, sie läuft nur eine Weile, erreicht relativ schnell die Abschalttemperatur, macht dann ein paar Stunden Pause, und startet dann wieder. Dann ist es kühler obwohl die Vorlauf-Solltemperatur vielleicht die gleiche ist. Dieses Verhalten ist bei Luft-WP natürlich extremer als bei deiner Sole-SP. Also, an deiner Stelle würde ich die ERRs in möglichst vielen Räumen deaktivieren bzw. permanent öffnen. Auch in den Schlafzimmern. Suche einen Kompromiss zwischen Schlaftemperatur und Wohntemperatur. Die FBH regelt sich in gewisser Weise auch selber, wenn an sonnigen Tagen die Raumtemperatur steigt, gibt die FBH dafür auch weniger Wärme ab. Wenn du die ERRs aktiv hast, machen die zu wenn die Sonne scheint, der Boden wird kalt, und bis dann irgendwann Nachts die Temperatur so weit fällt dass die Dinger wieder auf machen, dauert es erstmal ein paar Stunden bis der Boden wieder warm wird. Ich persönlich sehe darin keinen Sinn. Ich habe meine ERRs deaktiviert, dann bleibt der Boden auch warm wenn die Sonne scheint oder ich den Kamin anzünde. Wenn dann die ERRs offen sind, geh so weit mit der Heizkurve runter dass kein Raum zu kalt wird. In dem Raum der am meisten Wärme benötigt, dreh den Durchflussregler voll auf. In den Räumen, die dann noch zu warm sind, regel den Durchfluss etwas runter. Wenn das dann alles passt, stell dein Überströmventil so ein, dass es gerade so nichts durch lässt (Ohr ran halten und rauschen lauschen..) wenn deine ERRs alle offen sind. Dann hast du konstante Bedingungen und voraussichtlich auch sinnvolle Takte deiner WP 🙂 Wenn du dann doch für einen einzelnen Raum mal den ERR abschalten willst, fliesst der dann eben durch das Überströmventil, was vermutlich keine Probleme macht solange genug andere Heizkreise offen sind. Meine Heizkurve ist bei 20°RT, Neigung 0,1, Niveau -1. Endenergiebedarf lauf Ausweis 20kWh/(m²*a). Bei den aktuellen Temperaturen (Nachts -5, Tags +5) brauche ich 14-15 kWh (habe aber eine Luft-WP)
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