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Vorlauftemperatur Kreislauf höher als Rücklauftemperatur vom Verdichter

Hallo,

ich wundere mich darüber dass die Vorlauftemperatur vom Heizkreis höher ist als die Rücklauftemperatur vom Verdichter oder die Temperatur vom Pufferspeicher? Siehe bitte die angehängten Bilder.

Woher kommen die ca. 3 Grad mehr?

kann man das erklären oder ist das ein Messfehler oder ein Problem?

Kann mich bitte jemand erleuchten?

Danke, Lukas

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7 ANTWORTEN 7

Hallo,

Gegenfragen:

wie denkst Du, das die Temperaturen in den Kreisläufen aussehen sollten ?

Hast Du dir schon. mal angesehen, wie so ein Heizsystem vom Prinzip her generell funktioniert, und was im Heizungskreis die einzelnen Bauteile machen, bzw. wie diese funktionieren ?

 

Wenn das Alles für Dich noch sozusagen Neuland ist, empfehle ich Dir das PDF aus diesem Link ,

mal durchzulesen.

 

https://www.viessmann-community.com/viessmann/attachments/viessmann/customers-heatpump-hybrid/55351/...

 

 

 

lg

Guennie

 

 

Hi Guennie,

danke für die Dokumentation. Auch habe ich inzwischen die Service Dokumentation gelesen, speziell die Erklärung zum Kältekreislauf.

 

Verstehe ich  das richtig, dass die Rücklauftemperatur des Wärmeerzeugers, die Temperatur des Wassers ist, das ZUM Wärmeerzeuger fliest? Maine Annahme war es dass es das ist, dass vom Wärmeerzeuger zurück kommt. Das war wohl ein Denkfehler!?

 

Sie Temperatur des VOM Wärmeerzeuger kommenden Wassers ist in der Ansicht gar nicht ersichtlich. Richtig?


danke,

Lukas

was Vorlauf und was Rücklauf ist, wird durch die flussrichtung des Wassers definiert:

 

Bei einer WP Heizung:

Der Sekundärkreisvorlauf ist jener, der das warme Wasser von der WP Außeneinheit ins Hausinnere transportiert.

Der Sekundärrücklauf ist jener, der das kältere Wasser vom hausinneren zur WP Außeneinheit transportiert.

 

Warmwasservorlauf ist somit jene Leitung, die die Heizenergie von der Heizquelle in den WW Speicher liefert, Warmwasserrücklauf ist jene Leitung, die das kältere Wasser zurück zur Heizquelle bringt

 

Bei einer Sole/Wasser Wärmepumpe, hast zb. einen zweiten - Äußeren Wasserkreislauf, der zwischen Wärmepumpe und Garten zirkuliert, dieser Kreislauf ist vom Temperaturniveau her umgekehrt vom Wasserfluss her jedoch gleich: dort wird das kältere Wasser weg von der Wärmepumpe in den Garten gepumpt , somit ist bei diesem Kreislauf die kältere Leitung der Vorlauf, die Leitung welche das vom Boden erwärmte Wasser, zurück zur Wärmepumpe leitet ist hier der wärmere Rücklauf.

 

lg

Guennie

 

Sehr gut! Vielen Dank!

Hi,

ich verstehe nun wie die Heizkreise laufen. Und was der Rücklauf und was der Vorlauf ist und dass es auch immer darauf kommt wie man es betrachten muss.

aber eine Frage ist offen (ich hoffe dass es nicht daraus resultiert dass ich es doch nicht verstehe 😉)

Aber noch mal zu der Vorlauftemperatur im Heizkreis 1: vorher nimmt diesen denn die Temperatur? (Siehe Bild 2)

 

Grad im Augenblick habe ich:

Puffertemp: 34 Grad

Vorlauf Wärmeerzeuger 35 Grad

Vorlauf Heizkreis 1: 37 Grad


Wie kann es sein dass die Vorlauftemperatur im Heizkreis 1 höher ist als die vom Puffer und die vom Wärmeerzeuger? Woher kommen die 2-3Grad Differenz?

 

 Danke noch mal,

Lukas

Hallo,

 

in meinem pfd habe ich im Abschnitt "Heizwasserkreislaufbeispiel" versucht, mit Skizzierung der Strömungsverläufe genau einen kompletten Beheizungsvorgang zu beschreiben:

 

Der Puffer dient bei den WP-FBH-Heizungen nicht als Energievorrat sondern als hydraulische Weiche für die eventuell notwendige Sicherstellung der für die WP notwendige Wasserströmung durch den Verflüssiger in der WP.

 

Der Vorlauf läuft im oberen Bereich des Puffers direkt von der WP --> durch den Puffer weiter in den Heizungskreis.

Der Rücklauf im unteren Bereich des Puffers.

Der Sensor liegt irgendwo im oberen Drittel des Puffers.

Auf Grund der Temperaturabhängigen Dichte des Wassers - wird wärmeres Wasser im Puffer immer oben und kälteres Wasser immer unten geschichtet.

Somit kann es durchaus vorkommen, das Wärmeres Wasser als im Puffer gemessen vom Sekundärkreislauf direkt, oben durch den Puffer in den Heizkreis geleitet wird, sowie kälteres Wasser, durch den Puffer zurück in die WP läuft.

Die Puffertemperatur, die dir angezeigt wird, liegt, solange sich die Anlage zwischen Lieferung und Verbrauch im Gleichgewicht befindet, irgendwo dazwischen......

Ändern wird sich diese Messung erst, sobald, der Verbrauch kleiner als die Lieferung wird, denn dann wird ein Teil des SEK VL durch den Puffer direkt in den SEK RL geleitet, und so der Pufferinhalt durchmischt, und die gemessene Temperatur beginnt in der Puffermitte zu steigen.

Diese Temperaturmessung im Puffer ist einzig dazu da um festzustellen, wann die FBH, bzw. die Räume  keine weitere Energie mehr aufnehmen können, die Temperatur im Puffer somit bis über einen einstellbaren Abschaltwert angestiegen ist, und die WP die weitere Beladung beendet.

 

Man darf natürlich alle gemessenen Werte auch nicht für "bare Münze" nehmen. Wenn Du zb. an einem Punkt 31°C misst, bedeutet das noch lange nicht, das es auch tatsächlich 31°C sind. Du hast hier gewisse Streuungen: Messgenauigkeiten der Sensoren und Thermometer (Kostenthema), unterschiedliche Anbindungen an das Medium bedeuten unterschiedliche Ergebnisse. Ein Tauchfühler ist exakter als ein Anlegefühler, da der Anlegefühler einen gewissen Anteil der Lufttemperatur mit aufnimmt, wenn dieser nicht gegenüber der Außenluft isoliert ist. u.s.w. Nicht umsonst gibt es in der Messtechnik den berühmten Spruch: "Wer misst der misst Mist".....=;-) Beispiel: alleine die Energiebilanz in der Vitocal hat eine Messtoleranz (Ungenauigkeit) von ca. 20%

 

Letztendlich zählt nur, dass man so genau als notwendig misst, um mit den gemessenen Werte weiter arbeiten, bzw. regeln kann, jede höhere Genauigkeit würde nur nutzlose höhere Kosten im Messaufwand nach sich ziehen.

 

lg

Guennie

 

 

 

Hallo Guennie,

das ist sehr gut erklärt.

Vielen Dank noch mal für deine Zeit und die Erklärung!

viel Grüße,

Lukas

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