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Vitotrans 353 & Vitocell 120-E: Vermischung/Strömung in Pufferspeicher

Hallo,

 

nachdem bei meiner Vitocal 250-A (251.A13) mit 600 Liter Pufferspeicher Vitocell 120-E und Frischwassermodul Vitotrans 353 der Rücklaufmischer (er stand immer auf WW-Bereitung) und das Zirkulations-Rückschlagventil ersetzt/repariert wurden, macht die Anlage nun das was sie soll - nur halt scheinbar stellenweise ineffizient.

 

Konkret:

Wenn (quasi wie im Sommerbetrieb) nur Warmwasser (die "Trinkwasserzone) erwärmt wird, misst der Temperatursensor der "Heizkreiszone" ca. 34-38 Grad.

 

Vermutlich als Folge der bereits ausreichend erwärmten "Heizkreiszone" springt die Außeneinheit daher nie zum "heizen" (d.h. Erwärmung der "Heizkreiszone") an, solange wie die HK-Soll-Temperatur unter ca. 31 Grad bleibt. (Erst wenn es draußen kälter wird und die Soll-HK-Vorlauftemperatur auf ca. 32-34 Grad steigt, schaltet die Anlage um und erwärmt die Heizkreiszone direkt).

 

Wenn aber der HK-Vorlauf bei ca. 30 Grad ist und die Heizkörper auch entsprechend erwärmt werden und tatsächlich Wärme abgeben, also aus der Heizkreiszone Wärmeenergie entnommen wird, muss diese Wärmeenergie zwangsläufig aus dem oberen Pufferspeicherbereich (der "Trinkwasserzone) kommen.


Die Außeneinheit lädt also mit bis zu 50 bis 55 Grad die Trinkwasserzone auf 50 Grad (WW-Soll-Temperatur) auf und dieses Wasser wird dann durch Vermischung auf 30 Grad abgekühlt wiederum dafür genutzt um die Heizkörper mit Wärmeenergie zu versorgen.

 

Nicht nur, dass damit die Statistiken zu Heizung und Warmwasser nicht passen. Es ist ja auch so, dass es prinzipbedingt ineffizienter ist, wenn die Außeneinheit 55 Grad heißes Wasser erzeugt, als wenn sie nur 30 Grad warmes Wasser erzeugen müsste.

 

Dass die Trinkwasserzone sich bei mir recht schnell abkühlt und der WW-Pufferspeicher alle 2-4 Stunden wieder aufgeheizt werden muss, passt dazu dann auch ins Bild. Besonders schnell kühlt sich der WW-Pufferspeicherbereich ab, wenn die Trinkwasser-Zirkulationspumpe tagsüber auf "getaktet" steht.

 

Daraufhin habe ich mir mal den Aufbau von 120-E und 353 angeschaut. Wie auf dem Bild ersichtlich, entnimmt die Frischwassserstation das warme Wasser aus der oberen Trinkwasserzone, entzieht die Wärme im Wärmetauscher der FriWa-Station und leitet das kühlere Wasser dann in die untere Heizkreiszone. Es findet dadurch innerhalb des Pufferspeichers eine Wasserzirkulation und Strömung statt, die vermutlich die Temperatur-Schichtung zerstört. Und der kühlere Rücklauf aus der Frischwasserstation scheint auch immer noch ausreichend warm zu sein, um die Heizkreiszone auf ca. 35-38 Grad zu erwärmen.

 

Puffer 2024-10-09.png

 

Dass die Frischwasserstation und besonders die getaktete Zirkulation im Pufferspeicher die Temperaturen/Schichtung stört, sieht man besonders deutlich am Vergleich bei beiden folgenden Diagramme. Bei beiden ist der Ablauf einer Trinkwassererwärmung durch die Außeneinheit zu sehen. Im ersten Diagramm ist keine Trinkwasserzirkulation aktiv, die Temperaturkurven steigen stetig. Im zweiten Diagramm läuft die Trinkwasser-Zirkulationspumpe getaktet (5 Minuten an, 15 Minuten aus). Man sieht überdeutlich, wie die Wellen der Temperaturkurven (sogar bis hin zur HK-Vorlauf Temperatur) sich synchron zum Takt der Zirkulationspumpe bewegen. Ja, sogar die elektrische Leistungsaufnahme der Anlage verändert sich in Wellen mit einer Amplitude von ca. 500 Watt.

 

WW-Bereitung ohne Zirkulation 2024-10-10.png

WW-Bereitung mit getakteter Zirkulation 2024-10-10.png

 

Da ich das erst nicht glauben konnte, hatte ich falsch angeschlossene Rohre vermutet. Aber ich habe es selber geprüft. Alle Rohrleitungen sind genau dort angeschlossen, wo sie laut dem folgenden Plan sein sollten.

 

Hydraulik Plan 2024-09-28.png

Habe ich oben einen Gedankenfehler gemacht oder die technischen Grundlagen falsch verstanden? Aus welchen Gründen, für welche Vorteile, hat man die Vitotrans 353 so mit dem Pufferspeicher Vitocell 120-E verbunden, oder sollte man das eher als Fehlkonstruktion betrachten?

 

Wäre es nicht effizienter und besser, wenn die Trinkwasserzone und die Heizkreiszone komplett voneinander getrennt wären? Oder spielt diese Ineffizienz überhaupt keine Rolle, weil sie sich nur unmerklich auf den Mehrverbrauch von elektr. Energie auswirkt?

 

Und: An welchen Rädchen und Stellschrauben könnte ich denn bei mir überhaupt noch drehen, um es effizienter zu machen?

 

Danke.

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