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Vitocal 300-G BWC 301.C06 ohne Pufferspeicher im Altbau

Hallo, ich möchte in einem sanierten Altbau mit Heizkörpern eine Vitocal 300-G BWC 301.C06 Sole-Wasser Wärmepumpe einbauen lassen.

 

Die Anlage passt von der Größe sehr gut, die Heizlast des Hauses liegt knapp unter 6kW. Zudem soll ein 300l Edelstahl Trinkwasserspeicher verbaut werden, die Anlage an den normalen Stromzähler geklemmt werden, also keine Sperrzeiten.

 

Zu folgendem Punkt möchte ich mal eure Meinung hören. Da das Haus aus den 50er Jahren ist, habe ich einen stetigen Kälteeintrag trotz Dämmung. Den Zustand: „Haus warm, es wird keine Energie benötigt“ sollte es also vor allem im Winter, anders als in Neubauten, nicht geben. Dort wird dann ja die Energie in den Pufferspeicher gefahren, um übermäßiges Takten zu verhindern. 

Zudem kann die Wärmepumpe ja auch modulieren, ist witterungsgeführt und sollte somit mit einem korrekt eingestellten Überströmventil gut ausgelegt sein.

 

Die Planungsunterlagen sagen auch, dass man keine Pufferspeicher braucht, nur eben den minimalen Volumenstrom. Den kann ich ja über offene Heizkörper bzw. das Überströmventil erreichen. 

Sprich: kann man der Auslegungsplanung von Viessmann vertrauen?

Danke für die Rückmeldungen.

8 ANTWORTEN 8

Hallo,

 

besorg dir eine raumweise Berechnung Hydraulischer Abgleich für dein Haus nach Verfahren B.

 

Die 301.C06 benötigt min 600l/h.

In der Berechnung  zum Hydraulischer Abgleich  sieht man den Volumenstrom pro Heizkörper.

Wenn du das mit den Heizkörpern, die du immer offen hast umsetzten kannst, ist die erste Bedingung erfüllt.

 

 

Bei 6 kW Heizlast und  Modulationsgrenze 1,7 kW der C06, wird sie über ca. 7 Grad zu Takten beginnen.

Je nach dem  wie viel Wasserinhalt das Rohrnetz und die Heizkörper haben wird das Takten akzeptable sein oder nicht. Das kann man  an Hand  des  Wasserinhalt ungefähr ausrechnen.

 

VG 

 

 

Danke für den Hinweis. Ich habe alle Heizkörper und die Raumheizlast berechnet, mit der Resideo App, die ich empfehlen kann. Bei 45/35/20 Grad, -9 Grad Auslegungstemperatur, komme ich auf 524 Liter pro Stunde. Der Inhalt aller Heizkörper inkl. Rohre (ohne Warmwasserspeicher) liegt bei 130 Liter. Ist das akzeptabel oder nicht?

 

Allein von den Zahlen scheint es egal zu sein, ob man die Durchflussmenge der Heizkörper um 15% auf 600l/h erhöht, oder ein Überströmventil einbaut für die fehlenden 80-100l pro Stunde. Das wäre dann ein Mischverhältnis von 5,5l Rücklaufwasser zu 1l Vorlauf.

 

Mathematisch erhöht das die Rücklauftemperatur von 35 Grad auf 36,6 Grad.

Rechne noch mal mit 7 K und 5 K Spreizung.

Die 600l solltest du schon komplett durch die Heizkörper bekommen.

Rechne das z.b. mit IMI Easyplan wenn du IMI Ventile nimmst.

Das zeigt dir gleich an ob die Ventile rauschen werden.

 

 

130 l und 5 K Hysterese sind ca. 0,7kWh

Angenommen das Haus nimmt  bei 10 Grad der WP nur 1 kW ab

dann sind 0,7 kW zu viel Heizleistung.

D.h. es dauert ca. 1h bis die Abschalt-Hysterie erreicht wird.

Das sieht aus meiner Sicht recht gut aus.

 

VG 

 

Danke für die Auskunft. Kann man nicht mit einer niedrigen Vorlauftemperafur durch eine niedrigere Heizkurve dafür sorgen, dass die Probleme mit Takten gar nicht erst auftauchen in diesen wärmeren Temperaturbereichen, nahe an der Heizgrenztemperafur?

 

wenn ich die Spreizung auf 5 Kelvin ändere, komme ich weit über 600 Liter pro Stunde. Ich habe kein Zugriff auf das IMI Tool. Allerdings verwende ich V exact2 Ventile. Kann ein Typ 22 Heizkörper H600mm, Breite 1300mm eine Volumenstrom von 100l pro Stunde bei 5 Kelvin bewerkstelligen, bzw. 111l bei 7 Kelvin? Geht das Geräuscharm bzw frei?


@EdelstahlKessel2  schrieb:

Danke für die Auskunft. Kann man nicht mit einer niedrigen Vorlauftemperafur durch eine niedrigere Heizkurve dafür sorgen, dass die Probleme mit Takten gar nicht erst auftauchen in diesen wärmeren Temperaturbereichen, nahe an der Heizgrenztemperafur?

 

 


Hier hätten die Heizkörper aber eine verringerte Leistung. Wir können hier noch nicht sagen, welche Vorlauftemperatur ausreichend ist, um die Räume auf Wohlfühltemperatur zu Bringen/Halten.

Grundsätzlich sind Heizkörper und WP keine gute Kombination, da HK im allgemeinen eine relativ hohe Vorlauftemperatur erfordern. Es sei denn, die HK sind sehr grosszügig ausgelegt.

Und ich weiss nicht, ob 300l WW nicht ein bissel viel sind ? Wieviele Personen werden damit versorgt ? Und wie sind die Bäder /Bad ausgestattet ? Kann ja sein, dass es ,,nur,,Duschen sind und hier nur 2 Personen duschen. Dann wären 300l deutlich zuviel.

Es geht ja nur um die Übergangszeit, wenn weniger als umgerechnet 1200kwh Heizenergie pro Monat gebraucht werden. Das sind bei mir nur die Monate Oktober und April/Mai. Da ist mir die Leistung der Heizkörper egal, die reicht. Da muss man evtl. die wärmepumpe so einstellen, dass das Gerät Takten vermeidet.

 

 

Warmwasser wird hier im Haushalt auch ohne Duschen viel verwendet. Ich habe sowohl den Geschirrspüler als auch die Waschmaschine an Warmwasser angeschlossen. Damit habe ich schonmal über 100 Liter pro Woche verbrauch sichergestellt. Zudem wird jeden Tag abgewaschen. Geduscht wird regelmäßig, nur nicht im Sommer. Mit Wärmepumpe werde ich das Warmwasser aber nicht auf 60 Grad halten, sondern nur auf 50. Das erhöht die verbrauchte Menge deutlich.

 

Ich hätte auch lieber einen kleineren Speicher. Aber einen beschichteten Speicher oder einen mit Anode baue ich mir nicht ein. Ich habe ein Verticell Edelstahlspeicher und hatte über 33 Jahre Kosten von genau 0€. Deswegen baue ich mir nur Edelstahl von Viessmann ein. Zudem führt ein kleinerer Speicher auch wohl zu Takten.

 

 

Das mit dem Takten,da wirst noch ein bissel nachlesen müssen. Das hast noch nicht recht verstanden,denk ich. Nur soviel : Takten wird immer dann auftreten,wenn die erzeugte Wärme nicht oder nicht vollständig abgenommen wird. Und gerade in der Übergangszeit lässt sich takten nur schwer vermeiden.

Das mit dem Takten habe ich schon verstanden. Bisher habe ich in alter athmosphärischer Gasheizungsmentalität in meinem Altbau den Flur kalt gelassen, inkl. Aufgang zum ungeheizten, mit Außenluft gelüfteten Keller. Da kann ich genug Wärme unterbringen, auch in der Übergangszeit. Das ist auch der Plan. Zudem stelle ich die Heizung ab, sobald es möglich ist im Frühjahr und schalte den Heizbetrieb erst spät ein. Damit sollte das Takten kein Problem sein.

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