Ich habe hier schon einmal unser Problem geschildert. Wir hatten uns bis jetzt damit arrangiert das wir ab und zu (alle 1-2 Monate) mal eine Störung hatten und nichts unternommen (der FB war nicht besonders willig, etwas zu tun). Jetzt häufen sich diese Störungen aber. Die Heizung ist mittlerweile 10 Jahre alt.
Beobachtungen:
- Lange waren 50° Soll eingestellt, und nur sporadisch eine Störung (1-3/Monat alle paar Monate)
- Mittlerweile sehr häufig (jeden 2. oder 3. Tag). ALso habe ich die WW Soll schrittweise von 50° reduziert.
- Erst bei WW Soll von 45° (was zu kühl ist), weil erst bei 38° wieder eine WW Bereitung läuft, wurde es besser.
- Trotz 45° soll, wird das WW manchmal auf 47° erwärmt (komischerweise wenn die WW Bereitung schon abgeschalten hat, als ob es "nachwärmt").
- In unserer Abwesenheit/Urlaub passiert das NIE.
- Nach ausgiebigem heißes Duschen (z.B. am Abend vorher) öfter.
- Nur bei WW Bereitung passieren diese Störungen
- Egal was wir an WW Soll einstellen, wir kommen NIE über 47°/48° WW im Kessel.
- Wir haben auch schon ein oder zweimal D3 als Störungsmeldung gesehen. Sonst immer C9/A9
- Differenz Sek. Vorlauf / Sek.Rücklauf: ca 7K
- Differenz Sek.Rücklauf / WW: ca 8K (z.B. 40/48°, 42°/50°, 44°/53°).
Der Grund wie mir damals erklärt wurde: die WP bekommt die Wärme nicht weg, läuft heiß. Eigentlich schaltet sie bei 60° Sekundärvorlauf ab (mehrfach beobachtet) während die WW Temp sich nur mühsam bis 45/46° bequemt. Manchmal wird sie (durch die Mindestlaufzeit des Verdichters?) am laufen gehalten, aber dann über das Hochdrucksicherheitsventil geschützt abgeschalten -> A9/C9. Ich hoffe ich habe das richtig wiedergegeben.
Die zentrale Frage ist also: Warum wird die Wärme nicht gut übertragen?
- Übergang Verdichter/Wärmemedium: wie wird am Verdichter die Wärme abgeführt? Sitzt dort ein Wärmetauscher der evtl schuld sein könnte? Verschmutzt eventuell? (wenn ich das richtig verstehe ist das Wärmemedium das selbe wie in der FB Heizung und durch das 3WVentil "umgeschalten" wird).
- Übergang Wärmemedium/WW-Bereiter? - Doch den WW-Kessel reinigen lassen? Der FB hat damals abgewunken.
- Luft im Wärmekreis? Wie/wo könnte man das entlüften? Müsste die Luft nicht in den Heizkreis entweichen und sich dort "sammeln"? Oder gibt es für den WW-Bereiter eine extra Entlüftung? An den HKV der FBH habe ich kein Entlüftungsventil gesehen.
- Pumpe: Ist die selbe wie für die FBH nehme ich an? Da wir dort kein Problem haben heißt dass doch, dass die Pumpe läuft (was man im Aktorentest auch hört)
- Anode verbraucht + tauschen?
- FBH durchspülen lassen?
- WW Fühler tauschen?
- irgendwo hatte ich gelesen dass ein Expansionsventil oder Überströmventil kaputt sein könnte?
- Was könnte noch eine Ursache sein
Und zu allerletzt: IN welcher Reihenfolge gehe ich diese Punkte sinnigerweise an? Was ist leicht zu prüfen?
Vielen Dank schonmal
Hi, Ich habe das Vorgängermodell, und das hat noch eine separate Speicherladepumpe, aber Du hast recht, in der Beschreibung zu Deiner ist keine mehr zu sehen. Inwieweit die Modelle sonst noch vergleichbar sind,müssten die Herren von Viessmann beantworten. Dies vorausgeschickt, habe ich (222-G, BWT 110, also 10kw) gerade einen kompletten WW-Lauf gestartet, ausgehend von 28 Grad WW unten. Die einzelnen Daten findest Du in meinem Anhang, hier die Zusammenfassung:
Zieltemperatur 56 Grad WW, Option "WW mit Elektro" JA, max. Stufe Heizstab: 3, Einstellung Ww-Zubereitung: 2. Temp
Um Vorbelastungen der WP ausschliessen zu können, war vorher die WP für 20 Minuten komplett AUS.
Einschaltzeit Anlage: 9:09
Start Verdichter 9:11
Abschaltzeit Verdichter wegen Erreichen 60,1 Grad: 9:50, dabei WW oben 52,9 WW unten 50,9
Zeitbedarf Aufheizung bis Verdichter AUS: 39 Minuten, dabei Spreizung zw. 7 und 8
Einschaltzeit Heizstab 9:50, Stufe 2-3 (verändert sich automatisch, warum auch immer)
Erreichung Zieltemperatur 56 Grad: 10:08
Zeitbedarf Aufheizung mit Heizstab WWunten50,9 auf 56,1: 18 Minuten
Wiie gesagt, nur eingeschränkt vergleichbar, aber vielleicht eine Orientierung. Die Probleme, die ich mit meiner Anlage habe, dürften auf meine Messreihe keinen Einfluss haben.
Kleine Frage noch: Deine WW- Temperaturen, sind die oben oder unten gemessen und hat Deine 222-G auch die Enstellmöglichkeiten im WW-Menü AUS OBEN NORMAL und 2. TEMP?
Ich hoffe das hilft. Gruss, PL
Hi,
Ich muss dazusagen, dass ich den Durchlauferhitzer nicht aktiviert habe - aus dem Grund, dass ich befürchte dass die Heizung dann noch schneller auf Störung läuft (und im diesem Fall läuft, wenn ich das richtig verstehe, die Heizung nur mit dem Durchlauferhitzer der im Sekundärvorlauf sitzt im "Notbetrieb" und mein Energieversorger freut sich).
Auf 40 min Laufzeit komme ich nicht. Allerdings sind unsere Modelle nicht vergleichbar, ich habe nur einen kleinen Speicher (der ist bei mir oben, auf dem WP/Hydraulikmodul) und hat nur einen Sensor und du offensichtlich einen größeren.
Was mich etwas verwirrt ist der Umstand, dass mein Nachbar, dessen WW Lauf ich "live" sehen durfte, seine Heizung bis an 61° Vorlauf fährt ohne eine einzige Störung in den letzten 10 Jahren. Er hat 52° WW eingestellt, aber die Heizung schaltet bei 61 VL ab, bis dahin hat auch er max. 47° WW erreicht. Vielleicht muss ich noch nen anderen Nachbarn belästigen und auch dort mal die WW Bereitung fotografieren/filmen. Meine Vermutung ist: das ist ganz normal. Nur: warum klappts bei den Nachbarn (mind. 10, alle 222-g, alle BJ 2010 oder neuer), ohne Störung.
Auch interessant: Störung häuft sich nach intensivem Baden/Duschen, wenn viel WW entnommen wurde. Und: Die Störungen haben wir vermehrt im Aug/Sept/Okt. Habe mal ein Diagramm angehängt. (Leider hab ich erst 2015 angefangen zu notieren - die letzten Störungen sind noch nicht übertragen). Warum es dieses Jahr auf einmal häufiger wird, kann ich mir nur mit Arbeiten an der Hydraulik (Der Druck im Heizkreis wurde eröht und Sole nachgefüllt) erklären.
Ich weiß noch nichtmal definitiv ob A9/C9 bedeutet, dass ich einen Hochdruck habe, oder ob das Motorschutzrelais ausgelöst hat (das wurde damals von 6A auf 9A gestellt, was aber keine Änderung gebracht hat). Und auch nicht, ob ein einmaliges AUslösen des Hochdruckscalters sofort die Störung erzeugt, oder ob es mehrmals innerhalb eines Zeitraums passieren muss.
Eventuell ist das ganze auch einfach ein Bug in der Steuerung oder ein Defekt/Wackler (und evtl wäre mit dem Austausch einer Platine auch ein Firmwareupdate der Controller/Steuerung verbunden) Vielleicht rennen wir hier einem "logischen" Problem hinterher. (Komme aus der Softwarebranche und weiß dass auch Firmware Bugs haben kann über die sich Hersteller gerne ausschweigen).
Gruß Andreas
Die BWT 221.A08 hat einen Rohrwendelspeicher und somit auch keine separate Speicherladepumpe. Sie wird über die Sekundärpumpe durch umfahren des internen Umschaltventils mit versorgt. Die maximale Vorlauftemperatur beträgt 60°C. Dementsprechend ist eine Warmwassertemperatur von > 50°C nicht unrealistisch. Wie dies bei deiner Anlage derzeit ist bzw. sein sollte, kann ich nicht beurteilen, schließlich ist sie auch schon einige Jahre in Betrieb.
Wenn sichergestellt ist, dass das Umschaltventil komplett umfährt, der Kältekreis bis zu 60°C schafft und trotzdem nur 45°C bei rum kommen, dann muss das Proböem in der Wärmeübertragung gesucht werden. Dafür bleibt dann aber nur die Rohrwendel im Speicher. Denn 60°C am Sekundärvorlauf und somit nach dem Verflüssiger wurden ja erreicht.
Schafft die Anlage keine 60°C Vorlauf und geht vorher in Störung, unter Berücksichtigung einer ausreichenden Temperaturspreizung von mindestens 5K, dann mstimmt am Kältekreis etwas nicht und dieser sollte geprüft werden. Dabei ist die Überhitzung das erste, was geprüft wird. Denn deine Wärmepumpe hat einen thermostatischen Kältekreis und wird per Hand auf 7K Überhitzung eingestellt. Dies kann aber nur ein Kältetechniker vornehmen.
Die Mindestlaufzeit deiner Wärmepumpe liegt bei ca. 120 Sek.. 5K Temperaturdifferenz bei der Warmwasserbereitung sind hier normal, diese ist aber von der Leistung der Umwälzpumpe abhängig.
Viele Grüße
Flo
Hi Flo,
das Problem ist nicht, dass nicht mehr als 45 ° "rumkommen" - sondern C9/A9 Störungen. Meine Heizung hat offensichtlich im Bereich von 59/60° VL das Problem dass sie vorzeitig auf Störung geht.
Auch meine Heizung kann meist die 60° Vorlauf erreichen. Manchmal aber auch nicht.
Bei mir ist es doch so: weil ich mittlerweile den WW Soll soweit absenke, dass das Erreichen der WW-Soll Temperatur der Grund für das Ende der WW Bereitung ist, sind die Störungen seltener (aber noch vorhanden!). Das heißt die Heizung kommt gar nicht mehr auf 60° Vorlauf.
Allerdings: 2 Nachbarn betreiben ihre Heizungen ohne Störung genau so (Ende der WW Bereitung dort: 60° VL erreicht). betreiben und bei denen ist WW Soll eigentlich NIE erreicht (de facto kommen sie nicht über 48° WW, egal ob sie 50 oder 52° einstellen) - Und das beweist auch, dass deren 222-g's immer gegen die 60° VL fahren und ohne Störung abschalten.
Und daher glaube ich weder an Verkalkung der Wendel heizungsseitig (Spreizung im Kessel ist ja in Ordnung, und vergleichbar mit 2 Nachbarn ohne Störung und gleichem Modell). Außerdem muss schon eine nenneswerte Menge Kalk ausfallen dass das ein Problem wird - aber wir haben das Problem schon nach 2 Jahren gesehen.
Welche anderen Ursachen könnte es noch geben? Bedeutet C9 wirklich, dass es der Hochdruckschalter war? Oder könnte es auch das Motorschütz sein, oder das Heißgasklixon?
Gruß Andreas
Andreas, hast Du einen WMZ oder einen Durchflussmesser verbaut?
Und wie gesagt, um eine Messung der Heissgastemperatur kommst Du, glaube ich, nicht herum.
Gruss, PL
Wurde bei de Wärmepumpe eigentlich mal Kältemittel nachgefüllt?
Nicht dass sie überfüllt ist.
Nein wir hatten nie was am Kältekreis machen lassen.
Nein ich habe keinen WMZ oder Durchflussmesser - abgesehen von denen die an den Heizkreisverteilern sitzen. Aber (das merke ich heute bei -5 grad deutlich): die Sekundärpumpe läuft, auch im DG wird es warm.
Hallo Andreas,
ich hatte nach WMZ oder Durchflussmesser gefragt, weil damit Du damit hättest kontrollieren können
a) ob der Durchfluss unter den Sollvorgaben liegt (wie bei mir, die Sek-pumpe lief zwar, aber zu schwach)
b) ob während der WW-Zubereitung ggf- ein Teil trotzdem in den Heizkreislauf gepumpt wird =Defekt am 3-Wege-Ventil (das Teil kann auch kaputt sein, obwohl der Aktorentest funktioniert und zB trotzdem noch etwas in den anderen Kreislauf durchlassen).
Die Frage nach der Heissgastemperatur kam auf, weil Du -wie oben von Dir angesprochen- Dein Klixon (soweit ich mich erinnere ist das ein 120/140er) damit prüfen kannst und gleichzeitig auch testen kannst, ob Dein Kältekreis wider Erwarten doch nicht i.O. ist.
Ich bleibe dabei, das ursächliche Problem ist dasjenige, welches für die hohe Spreizung zw RL und WW sorgt (zur Info, bei mir liegt die Spreizung mit der Ersatzpumpe jetzt unter 2 Grad).
Mögliche Ursachen dafür (mMn eben nicht nur der Rohrwendel im Speicher):
Verkalkung (durch Prüfung ausgeschlossen), 3-Wege-Ventil (nur teilweise ausgeschlossen), Sekundärpumpe (auch nicht 100% ausgeschlossen, Rohrverstopfung / Fremdkörper, xxx (hier können die Experten gerne ergänzen)
Wenn Du schreibst, dass das Problem grösser wird, wenn viel WW verbraucht wurde, dann unterstützt das doch genau die Vermutung, dass die WP die Wärme nicht los wird und immer wieder an die Abschaltgrenze läuft. Und weil man von 20 auf (in Deinem Fall) 45 bei Problemen in der Wärmeübertragung im Sekundärkreis mehr Iterationen hat, als bei einer "normalen", hysteresebedingten Aufwärmung von 40 auf 45 Grad dürfte auch klar sein. Wann es konkret zu reiner Abschaltung ohne Fehler und wann es zu einer mit Fehlermeldung kommt, ist unter anderem in der Steuerungssoftware (andere Faktoren sollten lieber die Experten erläutern) geregelt, Dass letztere etwas buggy ist, ist aus meiner persönlichen Erfahrung durchaus wahrscheinlich.
Gruss, PL