Hallo zusammen,
wir sollen eine neue Erdwärmepumpe bekommen, da die alte defekt ist.
ich hatte ein Angebot über eine Vitocal vitocal 333-g bwt 331.c12. Da soll jetzt aber der Auslegungspunkt bei +4 grad liegen. Aufgrund dessen wird mir jetzt eine Vitocal vitocal 222 g bwt 221.b10 angeboten. Dort liegt der Auslegungspunkt bei -6 grad. Was würdet Ihr machen? Die 333 G war eigentlich mein Favorit.
Hi Gwyn,
hört sich erstmal gut an. Denke, dann werd ich den 200liter Pufferspeicher rauswerfen, und dafür den 46 Liter Speicher nehmen mit der 333 G C12. Hab ich sonst noch was zu beachten ? Mein Berater sagte ja, wenn ich die 333 G nehme, würde er in den Vertrag reinschreiben, dass ich die auf eigenen Wunsch nehme, und die Effizienz nicht garantiert ist , oder so. Denke da muss ich mit ihm reden, das der Satz da so nicht reinkommt.
viele Grüße
Hallo Miller,
Ich kann dieses zieren überhaupt nicht verstehen. Du kannst beruhigt auf die 333-G C12 wechseln. Die Leistung liegt bei B0/35 mit 11,37kW über den 10,36kW der 222-G B10. Damit sollte der Heizstab bei Norm-AT eigentlich gar nicht mehr zum Einsatz kommen.
Das Leistungsmehr-Verhältnis setzt sich bei allen anderen Auslegungstemperaturen fort. Wenn deine Wärmequelle auf tatsächlich 13kW ausgelegt ist habe ich eigentlich keine Bedenken, dass überhaupt ein Heizstab zum Einsatz kommen muss. Konfrontiere deinen HB ruhig mal mit den Daten.
Es gibt drei Möglichkeiten wie dein HB zu seiner Fehleinschätzung gekommen sein könnte:
Letzter könnte mit 78% der Heizlast nach Daumenregel übrigens auch interessant sein, wenn die Sole-Quelle überdimensioniert ist, die Heizlast etwas zu hoch abgeschätzt/berechnet wurde, und/oder du in den nächsten Jahren einfache energetische Sanierungen, z.B. eine KWL, planst.
Vielleicht kannst du ja mal mehr details zur Heizlast und die Auslegungsberechnung deiner Sole posten, d.h. die geplante Jahresentzugsleistung und die Bohrtiefen oder Grabenlängen. HBs gehen gerne sicher um später keine Beschwerden zu bekommen. Mit etwas Recherche könnten sich aber die 500€ auch leicht als Luftnummer erweisen, da die 333-G C06 z.B. im Auslegungspunkt B5/35 bereits 9,82kW leistet.
Gruß Gwyn
Hey Gwyn,
vielen Dank für deine Rückmeldung. Alles klar, dann werde ich die 333G C12 nehmen.
Ob meine Wärmequelle auf 13 KW ausgelegt ist, weiß ich nicht vermute es aber. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir 3 Bohrungen a 60- 80 Meter. Die Alte Wärmepumpe hatte 13 KW.
zu Deiner Einschätzung:
1. also er sagte dass er allgemein wenig Erfahrung mit Erdwärmepumpen hat
2. das weiß ich nicht
3. nein, er hatte in der Software die 333G c12 ausgewählt
Wir haben damals vor 17 Jahren ein Niedrigenergie Haus gebaut, also da ist im Moment leider Nix geplant.
wie gesagt 3 Bohrungen a 60-80 Meter ca.
Weiß es aber ehrlich nicht mehr genau. Verbrauch 4000-5500 kwh.
Aber falsch machen mit der 333 G C12 tue ich nichts , oder ??
sorry nochmal und viele Grüße
Ich versuche noch paar Daten rauszufinden über die Bohrungen usw.
Hi, das ist das Typenschild der alten Wärmepumpe.
Viele Grüße
Hallo,
noch mal etwas ganz grundlegendes.
Wo kommt der Wert für die Heizlast mit 10, x kW her.
Wer hat den Wert ermittelt oder ausgerechnet?
Das kommt mir für ein Niedrigenergiehaus sehr hoch vor .
Nicht dass die alte Anlage super schlecht abgestimmt war und die Zusatzheizung den Stromverbrauch hochgetrieben hat.
Weisst du nach welchen Standard gebaut wurde KFW 60 oder KfW 40?
Wie viele m² beheizte Wohnfläche?
VG
Hallo, hm schwer zu sagen. Gebaut haben wir 2007. Den Wert hat der Heizungsbauer mit seiner Software errechnet. Beheizte Wohnfläche haben wir für beide Wohnungen zusammen, ca 230 qm. Mit Zusatzheizung meinst du den Heizstab oder was genau ??
In der Finanzierung von damals , habe ich gerade KFW 60 stehen sehen.
viele Grüße
Hi nochmal,
die Firma die mir die erste Heizung damals eingebaut, hatte mir das jetzt empfohlen
Viele Grüße
Hi qwert,
ein weiteres Angebot war diese Wärmepumpe plus separat 200 Liter Pufferspeicher
viele Grüße
Hallo,
230 m² * 60 kWh /m2 a sind ca 13800 kWh pro Jahr
täglich 200 Liter WW mit 50 Grad sind noch mal ca 3600 kWh pro Jahr
in Summe ca 17500 kWh.
Die max Heizlast wir dann eher bei 7-8 kW liegen
Mit COP 4,5 müssten Stromverbrauch eigentlich unter 4000 kWh sein.
Da dürfte in der Vergangenheit der Heizstab gelaufen sein.
Hier habe ich die Anleitung zu der WP gefunden
https://www.stiebel-eltron.de/static/ste/docportal/manual/DM0000019476-fjw.pdf
Seite 37.
Punkt 40 Laufzeiten, lies dort bitte Verdichter Laufzeit und 2. WE. aus
2. WE das dürfte der Heizstab sein.
Die verlinken Stiebel kannst auch wieder nehmen.
Das Kältemittel dort ist neuer und dessen Herstellung ist erst 2035 verboten. R410a schon ab nächsten Jahr.
Die haben gut 2 Jahrzehnte mehr Erfahrung mit HeizungsWP.
VG
VG
Hi qwert,
bei verdichter steht 1965, WE finde ich nicht , im selben Fenster steht DHC 1 403 und DHC 2 335.
Qwert, du hast geschrieben die verlinkten von Stiebel kann ich auch nehmen?
heisst das , das kältemittel der Viessmann 333G ist ab nächstem Jahr verboten???? Würdest du eher Stiebel als Viessmann nehmen??
viele Grüße
Hallo Miller!
@qwert089 Vorsicht, der Berechnung liegt ein kleiner Fehler zugrunde.
KfW60 bedeutet, das der Primärenergieverbrauch <60kWh/m²a liegen muss. Die 13,8kWh wurden daher 2007 bei WP-Strom mit einem Faktor von 2,4 (order waren es 2,7?) angerechnet, d.h. wir reden über <5,75/5,15kWh elektrische Leistung. Bei einem COP von 4,0 bis 4,5 beträgt die berechnete Wärmemenge des Hauses bei bis zu 20MWh bzw. 26MWh. Als untere Abschätzung könnte man mit kfW40 rechnen was eine minimalen berechneten Wärmebedarf von 13,7MWh bis 15,4MWh ergäbe - zuzüglich 3,5MWh für WW.
Rechnen man auf dieser Basis, ergibt sich bei 2000 angenommenen Vollaststunden wegen Norm AT -8 eine maximale Heizlast von 8,5kW (KfW40 mit COP 4.0 nahe) bis 14,5kW (KfW60 mit COP 4.5).
Um also bewerten zu können, ob die initiale Auslegung tatsächlich überdimensioniert war, helfen uns hier nur die echten Messwerte der WP, d.h. die jährliche Laufzeit des Verdichter oder die direkt gemessene Wärmemenge.
Ich denke aber, dass er HB mit den 10kW gar nicht so falsch liegt.
@MillerJain, R410A befindet sich im so genannte Phase-Out, d.h. der Verbrauch wird nach und nach in der Menge beschränkt. Entsprechend suchen WP und Klimaanlagen-Hersteller schon länger nach Alternativen und ändern ihr Produktprogramm. So weit ich weiß werden ab 2025 keine neuen WPs mit R410A installiert werden, aber das Kältemittel wird für Reparaturen noch eine zeimliche Weile weiter verfügbar sein - nur zunehmend teurer werden.
Gruß Gwyn
Hi gwyn,
danke für die tolle Erklärung!! Habe zwar noch nicht alles 100%ig verstanden, aber nochmals vielen Dank. Eine Stiebel Eltron würde ich ehrlich gesagt ungern wieder kaufen.
Dann würde doch die Viessmann 333 G gut passen, oder ?? Würde mich da gerne festlegen, und von Eurer Erfahrung und Wissen profitieren.Kann das Kühlmittel getauscht werden, oder muss dann die ganze Wärmepumpe ausgetauscht werden??
viele Grüße und danke
Hallo Miller!
Ja, beide angebotenen Viessmann WPs passen, wobei sich die 333-G vom Betrieb eher dem Haus anpasst und robuster auf Auslegungs- und Betriebsfehler reagiert.
Gruss Gwyn
Hi gwyn,
beim Verdichter stand halt 1965. ich konnte aber nicht auf jährlich oder so wechseln. Das hilft Euch wahrscheinlich nicht.
viele Grüße
Hallo Miller,
eine korrekt ausgelegt Fixed-Speed, wie deine alte WP sollte auf 2000h pro Jahr kommen.
Schade dass man das nicht über die letzten 17 Jahre sehen kann.
Es wird vermutlich genügen recyceltes R410a geben. Vielleicht wird es auch mal einen Ersatzstoff geben, da R410a sehr verbreitet ist.
Bei der Sole WP ist der Kältekreis hermetisch, man braucht nichts nachfüllen.
Man bräuchte das Kältemittel nur bei einem Defekt an einer der Komponenten im Kältekreis.
Verdichter oder Expansionsventil.
Nimm die 333G, ich wollte das mit dem Kältemittel nur mal erwähnt haben.
VG
Hi Qwert,
Alles klar danke dir. Ich kann nochmal schauen, ob ich weitere Daten ablesen kann, konnte gestern aber so nichts feststellen bzw. ablesen.
viele Grüße
Hallo Miller!
bei verdichter steht 1965, WE finde ich nicht , im selben Fenster steht DHC 1 403 und DHC 2 335.
Die 1965 könnte schon für die Verdichter Stunden in den letzten 365 Tagen stehen was etwa 4500kWh ergibt. Bedenklich finde ich aber die 403 (2,6kW) bzw, 335 (3,0kW), was zusätzlich fast 2000kWh ausmachen würde, was nicht für <5% sonder für etwa 20% stehen würde.
Woher könnte diese Heizstab-Stunden? Gibt es ein tägliches Legionellen-Programm von 65 bis 70°C? Oder läuft die WP mit einer zu hohen Entzugsleistung für die Quelle, so dass das Bohrloch abregelt? Da sollte man vielleicht noch mal abklopfen.
Gruß Gwyn
Hallo Gwyn,
du schreibst:
“Oder läuft die WP mit einer zu hohen Entzugsleistung für die Quelle, so dass das Bohrloch abregelt?“
bedeutet das, dass mit der Bohrung etwas nicht in Ordnung ist?? Das wäre für mich wirklich der schlimmste Fall!! Verstehe nicht ganz, was das bedeutet??
Ich weiss nicht, ob es ein Legionellen Programm gibt, was läuft. Eigentlich geht die Wärmepumpe relativ oft in Störung, so das ich den FI immer ein und ausschalten muss. Wenn ich das nicht merke, steht Sie manchmal auch länger still.
bin jetzt echt verunsichert, ob mit dem Bohrloch was ist?!?
Viele Grüße
Hi Gwyn,
habe gerade nochmal den Stromverbrauch der letzten 10 Jahre für die Wärmepumpe überprüft. Waren immer ca 5000-5700 kWh. 2023 konnte ich nicht mehr genau prüfen, da wir Mitte des Jahres eine PV Anlage bekommen haben, und ich keinen Wärmepumpen Tarif mehr haben, sprich keinen separaten Zähler, für die Wärmepumpe.
Mache mir echt jetzt Sorgen, ob mit dem Bohrloch was ist😔.
Viele Grüße
Hallo Miller!
Ich hab Gestern - als ich die Werte gesehen habe - wohl nicht weit genug gedacht und zu kurz geantwortet ... aber ich glaube wir sind gerade einen großen Schritt weiter gekommen und es besteht kein Anlass zur Sorge sonder zur Hoffnung.
Geht der Heizstab über die WP-Zähler?
Normaler Weise ist dieses nicht der Fall und sollte über Hausstrom abgerechnet werden, auch wenn er für die JAZ Berechnung eine Rolle spielt.
Aber ich glaube hier besteht noch dringend Ermittlungsbedarf ...
Zur sicherheit prüfe erst einmal wie deine WW-Temp. eingestellt ist. Wenn dort ein Legionellen-Programm oder eine WW-Temp von 55-70°C eingestellt sind, kommt es bei WPs häufig zum zuschalten des Heizstab, da die Temperatur an oder über der Grenze der Leistungsfähigkeit des Kühlmittel liegt. Kannst du mit der WW-Temp. mal das verwendete Kühlmittel deiner WP herausfinden?
Bezüglich des Bohrloch wollte ich keine unnötige Angst verbreiten - das Bohrloch ist sicher. Eine WP sollte eine minimale RLT-Einstellung zum Schutz des Bohrlochs haben, um ein Einfrieren und die daraus resultierenden großen Folgeprobleme zu verhindern. Man muss aber zu Recht berücksichtigen, dass ein Bohrung dem Bergrecht untersteht, weil eine zwar große aber endliche Wärmequelle abgebaut wird. Es kann daher zu folgenden zwei Situationen kommen:
Es könnte hier also auch in diesem Fall entweder nur ein Problem der Einstellung der WP sein, das die Leistung des Bohrloch beschränkt, oder tatsächlich ein Auslegungsproblem der Bohrung. In letzterem Fall haftet möglicher Weise das Bohrunternehmen das die Auslegung des Bohrloch ermittelt hat.
Auf jeden Fall liegt ist es hier aber gut im Bereich des Möglichen, dass deine Störungen der WP mit dem Auslösen des Sondenschutz in Verbindung stehen. Sollte dieses der Fall sein, musst du nicht die WP tauschen, sondern kannst auch mal die Einstellung überprüfen, oder prüfen lassen ob du deine Quelle regenerieren bzw. unterstützen kannst, z.B. durch eine Solaranlage.
Ich bin nämlich grundsätzlich der Meinung, dass ein Gerät dessen COP nicht wesentlich von der Norm abweicht so lange wie möglich betrieben werden sollte, um die Umwelt zu schonen. Zumal das Problem einer zu kleine Auslegung der Wärmequelle auch nicht mit eine modulierende WP mit geringerer Leistung verschwindet, es verschiebt sich maximal ein wenig.
Du oder dein HB sollten daher dringend die genaue Störung und deren mögliche Ursachen ermitteln. Im besten Fall ist die Ursache ja noch irgendwo im Speicher zu finden, auf jeden Fall nächstes mal nachschauen anstatt den FI-Schalter zu drücken - bei meiner WP kann ich die Störung im Menü bestätigen und damit die WP wieder für den Betrieb freischalten.
Gruß Gwyn
PS: Ich bin vor allem auch ein Fan der sommerlichen Kühlung durch eine NC-Box, da diese das Bohrloch langfristig regeneriert und stabil hält.
Hallo gwyn,
ich habe ja jetzt nur einen Zähler. Der Zähler für die Wärmepumpe ist weggekommen, wo ich die PV Anlage bekommen habe. Dann kann ich nicht mehr rausfinden worüber der Heizstab geht, oder ?
Meine Warmwassertemperatur habe ich auf 50,5 Grad eingestellt. Ob da was von einem Legionellenprogramm steht, prüfe ich in der Mittagspause. Auf dem Typenschild steht R410A als Kältemittel.
Bin ehrlich gesagt im Moment total verunsichert, und überlege wirklich, ob ich eventuell auf Luftwärme umsteigen soll?!?
Wie kann ich denn meine Quelle durch meine PV Anlage unterstützen??
Die NC Box, ist doch dies natürliche Kühlen , oder? Da hatte mein Heizungsbauer gesagt, dass das bei mir nicht geht, weil die Rohre schwitzen usw.
oh man bin gerade echt verunsichert. Wenn mit der Bohrung was ist, dann ist es echt blöd.
Bei meiner jetzigen Wärmepumpe ist der Fehler, dass der Heissgas wert irgendwann nicht mehr angezeigt wird, und die Wärmepumpe dann in Störung geht.
viele Grüße
Hi gwyn,
die Fehler sind immer Schutz klebt, oder Hochdruck