Hallo zusammen,
wir haben seid 2 Wochen eine Vitocal200-G mit 17kW und einen 500L Vitocell Speicher mit 6kW E-Heizstab. Letztes Jahr hatten wir Legionellen und deshalb möchte ich 1x die Wochen den Speicher auf 60°C erwärmen.
Mein bestreben ist das ich bis zur maximalen Temperatur die Wärmepumpe nutze und erst dann den E-Heizstab einschalte bis die 60 Grad erreicht sind. Die Temp2 habe ist dementsprechend auf 60°C gestellt und ich würde einmal die Woche über das Zeitprogramm den WW Speicher damit erwärmen.
Ich habe anhand der Anleitung bereits diverse Parameterkombinationen ausprobiert (Paramter 6015;6014 usw.)
Das Verhalten war aber entweder so das die WP probiert hat bis 65° zu erwärmen und dann in einen Fehler gelaufen ist oder der Heizstab immer von Anfang mit zugeschaltet worden ist.
Ich denke das es vielleicht den einen oder anderen Parameter in der Kodierebene2 gibt der von meiner Fachbetrieb angepasst werden muss, allerdings würde ich diese gerne mit der Hilfe der Experten hier vorgeben. Momentan tun die sich schwer.
Freue mich Über Tipps von Euch,
Manuel Wendy
Hallo Manuel,
gerne unterstütze ich dich bei der Einstellung. Bitte beantworte mir vorab die Frage, nur damit ich zu 100% sicher bin, du hast einen Heizstab, welcher im Warmwasserspeicher sitzt?
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo_Schneider,
hast Du vielleicht noch ein paar Tipps zu meinem Eintrag? Ich würde gerne meinen Heizungsfachbetrieb mit sanften Druck in die richtige Richtung lenken. Euch allen einen guten Start in die Woche.
Manuel
OK, bei einem Heizstab musst du erstmal folgende Parameter anpassen:
6014: 1
6015: 1
Jetzt musst du wissen, dass die Zuschaltung des Heizstabes an der Hysterese für die Zusatzheizung gekoppelt ist. Sobald die Hysterese unterschritten ist, zum Beispiel bei einer Erhöhung der Warmwasser-Soll-Temperatur, wird der Heizstab eingeschaltet. Der dafür zuständige Parameter ist 6008. Zudem erfolgt auch eine Anforderung, wenn die maximale Vorlauftemperatur erreicht wurde. Anschließend läuft der Heizstab alleine weiter. Jetzt muss es allerdings so sein, dass der Heizstab es schafft, die Temperatur zu erreichen, bevor die Mindestpausenzeit des Verdichters (10 Minuten) abgelaufen ist. Ansonsten wird es wieder zu einer Einschaltung der Wärmepumpe kommen und es tritt eine Störmeldung auf.
Viele Grüße
Flo
Herzlichen Dank Flo,
ich werde das zusammen mit meinem Fachbetrieb ausprobieren. Ich vermute das noch die maximale Vorlauftemperatur angepasst werden muss da die Anlage momentan in einen Fehler läuft wenn sie 65 Grad erreicht. Das mit der Aufheizzeit von 10 Minuten ist mir auch noch nicht klar aber jetzt spreche ich erst mal mit dem Fachbetrieb der am Donnertag im Haus ist und gebe dann Rückmeldung.
Toll das es hier Leute wie Dich gibt die sich diesen Problemen annehmen, dankeschön!
Herzliche Grüße,
Manuel
Update: Der Fachbetrieb war da, konnte allerdings ohne Manual der Codierebene2 keine Einstellungen vornehmen. Nicht schön aber ich werde noch weiter warten müssen. Wenn es ein Manual (nur für die nachgeschaltete WW- Erwärmung) für Fachbetriebe gibt würde ich das sehr gerne weitergeben können...... Man braucht gerade viel Geduld.
Soweit die News,
Viele Grüße,
Manuel
Das Expertenhandbuch erhält dein Fachbetrieb, wenn er bei uns die entsprechende Schulung dazu besucht hat. Bei Fragen dazu kann er sich an den für ihn zuständigen Außendienstmitarbeiter wenden.
Viele Grüße
Flo
Hoffen wir das Beste, ich werde mal Druck in die Richtige Richtung ausüben. Danke Dir.
Berichte gern wieder wenn du weiter gekommen bist. Hoffentlich gibt es da eine flinke Lösung. 🙂
So, es gibt Neuigkeiten.
der Monteur war da und hat, genauso wie ich, probiert es wir von mir gewünscht zu Programmieren.
Das Ergebnis war das er es nicht hinbekommen hat.
Zur Erinnerung, ich wollte das einmal in der Woche das Brauchwasser auf 60°C hochgeheizt wird (Temp2) und die Wärmepumpe soweit hochheizt wie möglich und anschließend die Steuerung den Elektroheizsatz im WW Speicher einschaltet bis die 60°C erreicht sind. Ein einschalte der E-Stabs während die WP noch läuft finde ich ineffizient.
DerMonteur hatte aber auch einen pragmatischen Lösungsansatz im Gepäck die ich leicht angepasst Umgesetz habe.
Der Elektoheitzstab wird nun nicht mehr über die WP gesteuert sondern über ein Zeitrelais, genauer gesagt über einen WLAN Schaltaktor von Sonoff der Programmierbar ist. Der Monteur hatte eine Zeitschaltrelais im Sinn, ich wollte allerdings nicht das mir die Uhrzeiten mit der Zeit "weglaufen". Im Zeitalter des Internets finde ich das nicht mehr Zeitgemäß, deshalb eine Lösung die im Netzwerk hängt und sich die Uhrzeit selbst stellt.
Hier das Produkt das ich zum schalten das Schützes verwende:
https://sonoff.tech/product/wifi-diy-smart-switches/4ch-r2-pro-r2
Zweckts entchinisierung werde ich noch eine Open Source Firmware draufflashen (Tasmota -> https://tasmota.github.io/docs/devices/Sonoff-4CH-Pro/), das fühlt sich auf Dauer besser an wie eine China - Cloude die im Auslieferzustand drauf ist.
Eingestellt habe ich nun das am Montag von 0 bis 1 Uhr die WP auf Temp2 hocheigen soll. Diese ich leicht erhöht auf 54 Grad, danach macht der Heizstab innerhalb von ca. 30 Minuten des Rest bis auf 60°C. So geht es auch. Nur schade das es von Seiten der WP Steuerung nicht geklappt hat. Entweder ist es zu schwierig einzustellen oder es geht wirklich nicht. Es ist jedenfalls nichts was man mal eben schnell einstellt.
Falls sich ein Werkskundenservice daran probieren möchte gerne, vielleicht fuchst es ja die Herrschafen von Viessmann ;-). So lange helfe ich mir mit Smarthomekomponenten.
Viele Grüße und frohe Weihnachten von
Manuel
Ich möchte hier noch hinzufügen, dass sich die wenigsten Legionellen im Speicher vermehren. Sie treten vor allem in selten durchflossenen Rohrstücken, Perlatoren und Brausen auf.
Hintergrund ist nicht ein Temperaturproblem, sondern vor allem ein Stagnationsproblem.
Was ich damit sagen will:Es wird zur Legioenllenbekämpfung nicht ausreichend sein, den Speicherinhalt zu erwärmen. Man müsste hinterher auch das gesamte Warmwassernetz gründlich durchspülen. Oder wenigstens die Perlatoren und Duschköpfe samt Schlauch austauschen. Hier ist fast immer Kunststoff im Spiel, wo sich ein Biofilm bilden kann.
Hallo Franky,
ja das hast Du völlig recht, das sollte nicht unterschlagen werden, deshalb danke für Deine Ergänzung. Unser Leidensweg führte uns genau über diese Etappen. In meinem Beitrag hatte ich mich fast nur mit der reinen Erwärmung beschäftigt.
Im letzten Jahr wurden, bei der Beprobung, Legionellen festgestellt. An fast allen Zapfstellen aber auch im Speicher. Alleine an der Stagnation konnte es nicht liegen das das WW System stark genutzt wird (500 Liter / 10 Personen).
Daraufhin kam das fast ganz große Besteck zum Einsatz.
-> Neuer WW Speicher mit Heizstab,
-> Erste thermische Desinfektion (Betrobung danach immer noch positiv)
-> Zweite thermische Desinfektion, danach kein Befund mehr (Puh....!)
Wenn immer noch ein Befund dagewesen wäre hätte ich die Leitungen tauschen müssen. Das bleib mir zum Glück erspart.
Von der Amtsseite her kam nach der Meldung ein sofortiges Duschverbot das wir nur mit Filtern umgehen konnten. Einher ging dann dann auch das was Du beschrieben hattest. Austausch aller Duschköpfe, Schläuche und Perlatoren.
Die alte Anlage hatte einfach zu wenig Temperatur und das über Jahre hinweg. Auch Dinge wie eine laufende Zirkulation während der Hochtemperaturfase habe ich nun umsetzen können.
Insgesamt habe ich nun ein besseres Gefühl, das Thema hat mit mit dem Umbau sicherlich 9000€ gekostet. Insofern bin ich glücklich wenn ich mit dem Umbau und allen Maßnahmen zukünftig verhindern kann.
Viele Grüße,
Manuel
Da die Legionellen auch im Speicher auftraten, verfügte dieser über ein Ausdehnungsgefäss ? Wurde das ausgebaut oder ersetzt ?
Hallo Franky,
sowohl der alte als auch der neue Speicher hatte nie ein Ausdehnungsgefäß sondern ein Überdruckventil. Alle Komponenten (Speicher/Leitungen zum Speicher/Überduckventile) wurden beim umbau ersetzt.
Viele Grüße,
Manuel