Hallo an alle,
eigentlich wollte ich hier nur fragen, ob es für die Kühlfunktion eigentlich besondere Wandthermostate braucht.
Frage 1:
Ich kenne nur diese einfachen Dinger mit einer Skala von bspw. 1-6 oder eben smarte wie z.B. tado°.
Da tado° leider nicht mit der Kühlfunktion funktioniert, so die Aussage des Herstellers, wundert es mich ein bisschen, wie diese "dummen" einfach Thermostate das dann steuern.
Könnt ihr mir sagen wie das geht? Für mein Verständnis dreh ich mit der einfachen Skala bspw. auf 3, was eventuell 22° bedeutet. Ist die Temperatur niedriger, schaltet es die Bodenheizung ein und wenn sie höher ist aus. Nun sollte der Thermostat ja im Sommer genau das Gegenteil tun, einschalten wenn die Temperatur z.B. auf 25° steht. Wie wird das denn umgesetzt? Gibt es spezielle Thermostate?
Frage 2:
Was mir jetzt, durch die Vorschlagfunktion des Forums beim Erstellen des Threads, aufgefallen ist, dass immer wieder die Rede von einem Feuchteanbauschalter ist. Was ist das? Mir ist grade wirklich das Herz in die Hose gerutscht, weil ich dachte, die Wärmepumpe kann das und ich muss es im Sommer nur einschalten...
Jetzt ist der Estrich verlegt und ich bin sicher einen solchen Schalter haben wir nirgends verbaut. Wo hätte der hinmüssen? Kann ich das jetzt noch irgendwie bewerkstelligen?
Bitte um Hilfe, bin grade mega aufgeregt weil die Kühlfunktion eine entscheidende Funktion für die Auswahl der Heizung war 😥.
Viele Grüße
Dany
Hallo Dany250,
zu deiner ersten Frage. Du hast hier mehrere Möglichkeiten, dies umzusetzen. Einmal kannst du deine bestehenden Raumthermostaten per Hand auf die maximale Stufe stellen, damit sie auch im Sommer immer offen sind und somit die Heiz-/Kühlkreise die Kühlmenge abnehmen können. Alternativ gibt es passende Thermostaten, welche sich via Knopfdruck umstellen lassen oder über einen externen Schaltkontakt. Am häufigsten wird aber die Variante umgesetzt, bei der die Stellventile über einen externen Schaltkontakt zwangsgeöffnet werden. Dieser würde bei deiner Wärmepumpe von 211.5 abgegriffen werden. Die Umsetzung kann dein Elektrofachbetrieb für dich vornehmen.
Bei deiner zweiten Frage ist es so, dass der Feuchteanbauschalter eingesetzt werden muss, um dein System vor Feuchteschäden zu schützen. Er sorgt dafür, dass die Wärmepumpe abgeschaltet wird, sobald sich Feuchtigkeit am Rohr bildet. Die Rohrleitung bis zum Feuchteanbauschalter sollte zudem dampfdiffusionsdicht isoliert werden.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
wie immer ein dickes Danke für deine Antwort!
Zu 1.:
Wie kann ich mir das vorstellen? Es geht doch von jedem Stellventil ein Kabel zum entsprechenden Wandthermostat. Wie kann gesamthaft ein Schaltkontakt alle steuern und wie kommt dieses Signal zur Wärmepumpe? 🤔
Zu 2.:
Verzeih mir meine Unwissenheit, aber welche Rohrleitung meinst du hier?
Ich hab auf jedem Stockwerk einen Heizkreisverteilerkasten in dem die Ventile des Stockwerks hängen. Meinst du hier eins der Rohre? Und was meinst du genau mit dampfdiffunsionsdicht? Die Rohre sind alle schon verbaut und auch an den Ventilen angeschlossen... 😢
Das Signal kommt von der Wärmepumpe über ein ganz normales Kabel. Für die Ansteuerung aller Ventile gibt es eine entsprechende Erweiterung, über welche alle Ventile aufgefahren werden. Die Ansteuerung selber hängt aber wiederum von den Stellantrieben ab, da es hier welche gibt, die Stromlos offen oder geschlossen sind. Wie bereits geschrieben, setz dich hierzu mit deinem Elektrofachbetrieb in Verbindung, damit dieser es entsprechend umsetzen kann.
Der Feuchteanbauschalter muss am gemeinsamen Vorlauf sitzen. Geht die Verteilung auf die beiden Heizkreisverteiler direkt unterhalb der Inneneinheit ab, dann muss davor der Feuchteanbauschalter sitzen. Dieser verhindert ein "Schwitzen" des Rohres. Da dies vor dem Feuchteanbauschalter nicht überwacht werden kann, muss die Rohrleitung davor dampfdiffusionsdicht isoliert werden. Dies verhindert es.
Viele Grüße
Flo
Ich versuch das mal mit dem Elektriker zu besprechen, allerdings bin ich weniger optimistisch da wir ein Fertighaus bauen und sich irgendwie niemand für irgendwas verantwortlich fühlt. Niemand möchte auch zusätzlich Geld verdienen oder sich mal mit etwas anderem außer dem Standard auseinandersetzen.
Ich vermute stark, dass hier keine zusätzlichen Kabel direkt zur Wärmepumpe verlegt worden sind, sodass sie die Stellantriebe steuern könnte.
Ich verstehe leider auch diese Aussage nicht, kann es zwar mit dem Heizungsbauer versuchen, wobei es hier (durch Akkordarbeit der Mitarbeiter) noch schlimmer aussieht als bei der Elektrofirma. Alles nur Subler der Hausbaufirma.
Was ist ein gemeinsamer Vorlauf? Und was bedeutet "unterhalb der Inneneinheit"?
Der Aufbau bei uns ist so, dass wir im Technikraum im Keller den ersten Heizkreisverteiler haben, der versorgt die Kellerräume mit der Fußbodenheizung und sitzt ca. 2m weit weg von der Wärmepumpe. Der zweite Heizkreisverteiler sitzt im EG und der Dritte im OG.
Wo sollte jetzt der Feuchteanbauschalter platziert werden?
[Wenn ich mich richtig belesen habe, sollte man den eigentlich nicht im Keller platzieren. Wir haben allerdings auch eine Lüftungsanlage die das gesamte Haus inklusive Keller und den Technikraum versorgt (im Technikraum als Abluft).]
Das ist korrekt, da es im Keller eher feuchter ist und er schneller auslösen könnte. Der gemeinsame Vorlauf ist der Vorlauf, bevor es zu einer Verteilung an die drei Heizkreisverteiler kommt.
Viele Grüße
Flo
Muss das dann aber bei uns nicht im Technikraum sein, wenn da der erste Heizkreisverteiler sitzt?
Da, wo der gemeinsame Vorlauf ist. Das bedeutet, bevor das erste T-Stück kommt.
Viele Grüße
Flo
Habs direkt mal so dem Heizungsbauer weitergeleitet, bin sehr gespannt was da bei rumkommt...
Kannst du mir vielleicht noch eine Artikelnummer des richtigen Feuchteanbauschalters für die Vitocal 200-A nennen?
Die Bestellnummer des 24V Feuchteanbauschalters lautet 7181418 und die des 230V~ Anbauschalters 7452646.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
leider ist es bei mir so, dass von der Hausbaufirma niemand weitergegeben hat, dass wir die Kühlfunktion nutzen möchten. Somit sind keine zusätzlichen Kabel von den Heizkreisverteilern in den Keller gezogen worden und der erste Verteiler sitzt im Keller im Technikraum.
Nun muss ich also wieder einmal selbst Hand anlegen und wieder zusätzliches Geld in die Hand nehmen 😢.
Wir haben smarte Thermostate von Bosch oder Meross geplant, weil diese beiden Hersteller wohl auch eine Kühlfunktion unterstützen. Kannst du mir hier vielleicht wieder weiterhelfen? Ich habe leider überhaupt keine Ahnung und sehe nur böhmische Dörfer.
Kann ich mit diesen Thermostaten (bevorzugt wird es der Bosch Raumthermostat II 230V werden) die Kühlfunktion auch ohne zusätzliches Kabel zur Wärmepumpe nutzen?
Viele Grüße
Dany
Du kannst so oder so die Kühlfunktion ohne das Ansteuerkabel nutzen. Das dient nur dem Komfort, indem dafür automatisch gesorgt wird, dass die Stellventile auffahren. Mit dem Thermostaten kenne ich mich nicht aus. Wenn es einer ist, bei dem manuell auf kühlen umgestellt wird, dann musst du auch hier jeweils Hand anlegen. Ansonsten brauch jeder Thermostat irgendwoher die Info, dass gerade gekühlt wird.
Viele Grüße
Flo
Heißt, wenn der Thermostat es softwareseitig kann, dann funktioniert die Kühlfunktion auch ohne zusätzliche Hardware wie die Kabel die in den Keller sollten (den Feuchteanbauschalter mal ausgenommen)?
Grundsätzlich kannst du auch mit den Standardthermostaten kühlen. Dafür musst du sie nur voll aufdrehen. Dann ist das Ventil des jeweiligen Kreises auch komplett geöffnet.
Viele Grüße
Flo
Hi Flo,
ist schon etwas länger her, dennoch muss ich das Thema wieder aufgreifen.
Es scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, bei uns im OG einen Feuchteanbauschalter verbauen zu können, bzw. ihn bis zum Keller verdrahten zu können.
Nun noch zwei Fragen zum Thema.
1.) Gibt es vielleicht eine geplante Funklösung um die relevanten Daten an die Wärmepumpe dennoch übermitteln zu können? Oder irgendeine andere Lösung außer Kabel?
2.) Wir überlegen aktuell für eine Zehnder KWL ein zusätzliches Kühlgerät installieren zu lassen (ComfoClime Cool). Ich weiß es ist kein Viessmann Gerät, mir geht es aber auch nur um die Schnittstelle. Dieses Gerät kühlt aktiv die Luft und überwacht über die Zu- und Abluft den Taupunkt.
Weißt du, ob es möglich ist diese Daten zur Steuerung der Bodenkühlung der Wärmepumpe übermitteln zu können? Theoretisch wäre das meiner Meinung nach eine ebenfalls gute Idee die Bodenkühlung ein- oder auszuschalten und somit Feuchteschäden ausschließen zu können.
Nein, da der Feuchteanbauschalter kein Sensor ist, der Daten an die Regelung überträgt. Der Feuchteanbauschalter unterbricht einen Kontakt, wenn es am Rohr zu feucht ist. Es bringt dir für das Rohr auch nichts, zu wissen, wie die Feuchtigkeit im Lüftungsgerät ist. Denn diese haben sehr wahrscheinlich jeweils einen anderen Taupunkt. Du kannst alternativ den Feuchteanbauschalter dort anbringen, wo du noch ran kommst. Also dort, wo das Gert selber ist.
Viele Grüße
Flo
Hmm, schade, ich hatte die Hoffnung eine Lösung gefunden zu haben :-/.
Uns geht es primär um das OG, welches das heißeste Geschoss ist. Im EG und auch im UG könnten wir problemlos einen Feuchteanbauschalter montieren.
Wobei ich fast sagen muss, da wären dann vermutlich die Daten aus der KWL verlässlicher...
Es hilft mir ja alles nichts, wenn es im OG dann zu einem Schaden kommt, nur weil im EG alles trocken ist :-(.
Das stimmt natürlich, dann wirst du nicht drumherum kommen, ein Kabel bis ins Obergeschoss zu legen.
Viele Grüße
Flo
Und hier ist eben der Punkt, wir hatten unterschiedliche Monteure da und keiner traut sich da ran...
Heißt wir müssen uns jetzt damit abfinden, dass unsere Wärmepumpe nicht kühlen kann, warten bis die kaputt geht und dann gegen ein anderes Fabrikat austauschen, welches selbstständig die Kühlung ein- und ausschalten kann, weil es Daten aus Funksensoren verwerten und daraufhin reagieren kann.
Schade das Viessmann das nicht kann, wäre vermutlich sogar sehr leicht umsetzbar...
Auch andere Hersteller arbeiten mit einem entsprechenden Schaltkontakt. Anders ist diese Überwachungseinrichtung nicht zu nutzen. Wir sind auch sicher nicht dafür verantwortlich, dass der Feuchteanbauschalter nicht in deinem Obergeschoss angeschlossen werden kann. Zudem muss die Rohrleitung bis zu diesem Sensor im Obergeschoss auch dampfdiffusionsdicht isoliert werden. Andernfalls hast du nichts davon, wenn es irgendwo auf dem Weg dorthin am Rohr kondensiert und dementsprechend ein Feuchteschaden entsteht, bevor der Feuchteanbauschalter davon was mitbekommt.
Viele Grüße
Flo
Natürlich ist Viessmann nicht dafür verantwortlich, dass der Schalter vom Hausbauer nicht montiert wurde!
Ich fände eine Funklösung grundsätzlich interessant, da einfacher umzusetzen. Und das Ergebnis ist das gleiche. Wenn der Sensor Feuchtigkeit feststellt, sendet er es der Wärmepumpe, die daraufhin entsprechend reagieren kann. Ebenfalls ziemlich einfach umzusetzen, ich weiß nur nicht ob es das von einem anderen Hersteller schon gibt, weil es aktuell einfach kein Thema bei uns ist. Ich hoffe auf jeden Fall sehr, bis zur nächsten Wärmepumpe bei uns, ist das praktisch so zu lösen...
Die Verrohrung ist ein ganz anderes Thema...
Wir hatten nun einen Termin mit einem Heizungsbauer aus unserer Gegend, der hat noch einen anderen Vorschlag gemacht.
Er meinte ein Feuchteanbauschalter reicht im Keller bei der Heizung und er würde uns zum ViCare Fußbodenthermostat mit den ViCare Klimasensoren empfehlen.
Das bedeutet an jeden Heizkreisverteiler diesen großen Fußbodenthermostat und dann statt der Wandraumthermostate nur noch diese Funk Klimasensoren.
An sich klingt das nach einer hübschen und modernen Sache, ist das aber wirklich eine sichere Sache, wenn wir im OG keinen Feuchteanbauschalter haben? Messen diese Klimasensoren das alles richtig und geben es bis zur Heizung weiter um Feuchteschäden mit der Kühlung vermeiden zu können?
Bedeutet wieder einiges an Investition und irgendwie bin ich noch ein bisschen skeptisch 😕.
Der Feuchteanbauschalter misst direkt am Rohr, der Klimasensor hingegen die Raumfeuchte. Dieser wird also nicht mitbekommen, wenn sich am Rohr Feuchtigkeit bildet und in die Wände oder den Fußboden zieht. Wenn du ganz sicher gehen möchtest, musst du dort auch einen Feuchteanbauschalter installieren.
Viele Grüße
Flo
Danke! Auch wenn ich das am liebsten auch nicht hören wollte...
Heißt diese Investition kann ich mir auch schenken, wäre mit drei Heizkreisverteilern und 16 Thermostaten auch kein Schnäppchen gewesen...
Guten Morgen,
und nochmal eine Frage zu unserer Heizung.
Der Heizungsbauer hat uns nun unterbreitet, dass zur Nutzung der Fußbodenkühlung an unserer Heizung Umbaumaßnahmen notwendig wären. Es sagt, es müsse ein zusätzlicher Puffer installiert werden, der untere Teil des Speichers müsse stillgelegt und am neuen Speicher angeschlossen werden.
Kostenpunkt >7.000€ allein um die vorhandene brandneue Heizung zum Kühlen zu bringen?
Kann das sein?
Irgendwie zweifel ich mittlerweile an allem, das addiert sich alles hoch auf weit über 10.000€, da wäre eine Klimaanlage wohl durchaus effektiver und günstiger...
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