Hallo Alle,
wir haben vor zwei Wochen den Heizbetrieb mit unser Vitocal 333-g BWT 331.C12 aufgenommen. Unser Haus wird zwar schön warm, aber dass Verhalten und die angezeigten Werte in der Diagnose irritieren uns doch sehr.
Die Pumpe arbeitet derzeit (ohne Nachtabsenkung) mit 10-25% Leistung mehr oder weniger durch - die Anzahl der Verdichterstarts tendiert dabei gegen 0. Die Vorlauftemperatur verhält sich entsprechend eingestellter Heizkurve und die Spreizung von Vorlauf- und Rücklauftemperatur liegt mit 3°K bei 70% Soll-Wert wohl im Erwartungsbereich.
Was irritiert ist das Verhalten des Primärkreis, der ständig ein sehr geringe Spreizung von deutlich unter 1°K bei 70% Soll-Wert anzeigt - manchmal ist der Vorlauf sogar um 0,1°K größer als der Rücklauf obwohl der Verdichter arbeitet. Nur bei Start des Verdichters oder bei der Wassererwärmung können wir einen Werte größere 1°K sehen. Gleichzeitig ist die minimale Rücklauftemperatur der zwei 86m Sonden von 11,5°C bereits auf unter 7°C gefallen - wobei hier das minimal auch mit ständig ersetzt werden kann, da der Verdichter ja fast durchläuft.
Die Wärmepumpe zeigt im Betriebstagebuch und der Energiebilanz dazu folgende Werte an:
Ist dieses Verhalten des Primärkreis und des Verdichters (bzw. seine unerwarteten Effizienz) für unsere Wärmepumpe normal bzw. erwartbar? Oder stimmt etwas mit Wärmepumpe, den Messwerten, der Einstellung, oder unseren Sonden nicht? Wird der Abfall der Rücklauftemperatur des Primärkreis mit der Zeit abnehmen?
Vielen Dank für Eure Antworten im Voraus
Gwyn
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Alle,
die überirdischen JAZ Beiträge lassen sich durch die Einstellung des Parameter 5043 (Leistung der Primärquelle) erklären. Dieser war auf den minimalen Wert von 1W eingestellt. Dadurch hat die Wärmepumpe sozusagen den Verbrauch stark geschönt. Stellt man dort realistische Werte zwischen 25 und 87W oder nimmt 0=7,5% der Verdichterleistung an, kommen bereits viel realistischere Werte heraus. Allerdings ist eigentlich damit nich klar welcher Wert hier stehen sollte.
Leider scheint bei der Effizienzberechnung auch Verbrauch der Sekundärpumpe von 9 bis 59W vernachlässigt zu werden - von der restlichen Steuerung ganz zu schweigen. Ist schon eigenartig, dass man in einer Wärmepumpe nicht einfach einen Stromzähler integriert, der die echten Verbräuche misst um die tatsächlich JAZ zumindest ungefähr zu ermitteln.
Im Übrigen war in unserem Gerät wohl - wie in einigen anderen Vitocal der Baureihe 333-g B331.C6/12 von 2021 - eine falsche Platine zur Steuerung verbaut welche die PID-Regelung der Primärpumpe verhinderte. Wir haben die entsprechenden Verweise auf Beiträge in diesem Forum an unseen Heizungsfachmann geschickt, und sein Viessman Kontakt hat ihm umgehend die richtige Platine zum Einbau geschickt.
Jetzt funktioniert die PID Regelung der Primärquelle.
Gwyn
Falls doch noch jemand auf die Anfrage schaut. Das Verhalten ist so weit unverändert. Die Messwerte für die letzten 5 Wochen sind:
Vielleicht postet auch einfach jemand andere Erfahrungswerte für die letzten Wochen.
Gwyn
Hallo alle,
ein Problem hat sich inzwischen geklärt: Es sieht so aus, als würde unsere Vitocal 333-g BWT 331.C12 zu einer Fehlkonfigurierten Serie gehören, bei denen die Steuerung der Primärkreispumpe mittels Temperaturdifferenz nicht funktioniert (PID-Regelung, 7401 = 3, siehe auch https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Leistungsregelung-Pumpe-im-Primaerk...). Entsprechend läuft die Pumpe mit einem fest voreingestellten Wert von 70%, welcher ständig zu der beobachteten extrem geringen Spreizung von deutlich unter 1°K bei unserer Wärmequelle führt. Unser Heizungsbauer hat unsere Beobachtungen mit obiger Referenz inzwischen an seinen Viessmann Außendienst-Kontakt weitergeleitet, welcher umgehend den Austausch der Steuerung versprochen hat.
Wir haben die Pumpe derweil auf 40% runter geregelt und womit sich die Spreizung bei Außentemperaturen von 0-5° auf immerhin 1-2°K erhöht hat, so dass wir bei -10° ohne Änderungen hoffentlich bei 4-5°K Spreizung landen.
Unabhängig davon finden wir die Messwerte erzeugter Wärme, eingesetzter Energie und Laufzeit verstörend. Nach Datenblatt sollte unser Wärmepumpe ein Modulierende Leistung von 2,4-11,4kW haben, d.h. das sie im minimalen Betrieb noch eine deutlich Restenergie einsetzen sollte um 2,4kW Leistung zu erzeugen. Irgendwo im Internet hatten wir für die kleinen Vitocal 333-g BWT 331.C6 einen Wert von 400W für die minimalen Energie von 1,7kW gelesen. Für unsere Wärmepumpe sollte sich entsprechend etwa 600W ergeben. Dieses geben die internen Messwerte aber nicht her.
Wir müssen daher annehmen, dass entweder die eingesetzte Energie oder die erzeugte Wärme inkorrekt erfasst wird. Da die abgegebene Wärme relativ zur durchschnittlichen Außentemperatur in einem realistischen Bereich liegt, kann der Fehler eigentlich nur in der eingesetzten Energie liegen. Dabei scheint der Fehler von der Zeit dominiert zu werden in welcher die Wärmepumpe auf minimaler Leistung fährt.
Im Display der Anlageübersicht wird für den Kältekreislauf dann 9% Leistung angezeigt, während im Kältekreislauf eine Verdichterdrehzahl von 20% und eine Öffnungsweite des Elektronischen Expansionsventils von 13% angezeigt wird. Bei höheren Drehzahlen des Verdichter scheint die Leistung in etwa mit der Drehzahl des Verdichter übereinzustimmen. Vielleicht erklärt sich die Messung ja aus diesen Werten.
Hier die aktuellen Messwerte:
Die von der Wärmepumpe ermittelte JAZ für Heizen ist übrigens inzwischen auf 7,4 gestiegen (11,8MWh). Nach der Trockenheizphase lag der Wert noch auf eher realistischen 5,7 für die ersten 7,2MWh. Für die Warmwassererzeugung liegt er derzeit bei sehr realistischen 4,3 (<0,4MWh).
Vielleicht gibt es hier ja doch noch jemanden der licht in diesen Zahlendschungel bringen kann.
Gwyn
Hallo Alle,
die überirdischen JAZ Beiträge lassen sich durch die Einstellung des Parameter 5043 (Leistung der Primärquelle) erklären. Dieser war auf den minimalen Wert von 1W eingestellt. Dadurch hat die Wärmepumpe sozusagen den Verbrauch stark geschönt. Stellt man dort realistische Werte zwischen 25 und 87W oder nimmt 0=7,5% der Verdichterleistung an, kommen bereits viel realistischere Werte heraus. Allerdings ist eigentlich damit nich klar welcher Wert hier stehen sollte.
Leider scheint bei der Effizienzberechnung auch Verbrauch der Sekundärpumpe von 9 bis 59W vernachlässigt zu werden - von der restlichen Steuerung ganz zu schweigen. Ist schon eigenartig, dass man in einer Wärmepumpe nicht einfach einen Stromzähler integriert, der die echten Verbräuche misst um die tatsächlich JAZ zumindest ungefähr zu ermitteln.
Im Übrigen war in unserem Gerät wohl - wie in einigen anderen Vitocal der Baureihe 333-g B331.C6/12 von 2021 - eine falsche Platine zur Steuerung verbaut welche die PID-Regelung der Primärpumpe verhinderte. Wir haben die entsprechenden Verweise auf Beiträge in diesem Forum an unseen Heizungsfachmann geschickt, und sein Viessman Kontakt hat ihm umgehend die richtige Platine zum Einbau geschickt.
Jetzt funktioniert die PID Regelung der Primärquelle.
Gwyn
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