Hallo Leute,
ich habe bereits vergangenes Wochenende einen Thread bzgl. meines Stromverbrauchs der WP erfasst.
Ich würde hier gerne nochmals genauer auf das Thema eingehen, vielleicht kann jemand helfen.
Es geht um den Stromverbrauch meiner WP mit FBH.
Wohnfläche 150m²
Meiner Meinung nach, verbraucht diese zu viel Strom, obwohl diese relativ niedrig eingestellt ist.
In anderen Beiträgen wurde ich darauf hingewiesen, dass die Anlage scheinbar überdimensioniert ist für unser Haus. Scheinbar erzeugt diese mehr Energie als letztendlich verbraucht wird.
Da stellt sich mir die Frage, wie bzw. was muss getan werden, damit die Energie verbraucht wird?
- Thermostate in jedem Raum höher aufdrehen <- obwohl die Räume nicht genutzt werden?
- Einstellungen optimieren?
- ggf. Reduzierte Energie (Zeitplan) für die Nacht anwenden?
Ich bin für alle Infos und Gedanken jetzt schon dankbar!
Folgende Einstellungen stehen aktuell auf der Uhr:
- Raumtemperatur SOLL aktuell bei 20 Grad
- Heizkurve liegt bei: Neigung 0,3 + Niveau 3
- Zeitprogramm Heizung: 00:00 - 24:00 Uhr (durchgehend)
- WW Temperatur SOLL bei 48 Grad
- Zeitprogramm WW: 12:00-20:00 Uhr
Viessmann Wärmepumpe -> ``Vitocal 200-S AWB-E-AC 201.D16``
Diese ist gedeckelt bei einer Vorlauftemperatur von max. 40 Grad
Stand heute (12 Uhr), folgende Werte aus der ViCare-App von Viessmann selbst:
Außentemperatur von ca. +5 Grad, min. 0 Grad (heute Morgen)
Gesamt: 8,4 kWh
Stromverbrauch Warmwasser: 0 kWh
Stromverbrauch Heizung: 8,4 kWh
Thermische Energie:
Warmwasser: 0 kWh
Heizen: 38,6 kWh
Letzte Woche (KW50):
Außentemperatur von ca. +2,5 Grad max., -2 Grad min.
Gesamt: 153,8 kWh
Stromverbrauch Warmwasser: 17,4 kWh
Stromverbrauch Heizung: 136,4 kWh
Thermische Energie:
Warmwasser: 32,4 kWh
Heizen: 523,3 kWh
Also wettertechnisch ist es ab heute wärmer als letzte Woche. Das sagt auch die ``Verbrauchsvorhersage`` in der ViCare-App. Wenn ich allerdings meine kWh anschaue, bezweifle ich dies ganz stark.
Kommt nur mit der Verbrauch so hoch vor?
Folgenden Gerätestatus:
- Betriebsstunden Verdichter: 878h
- Starts Verdichter: 2264
Anlage läuft jetzt seit 07/2023.
Folgende Werte sind bei den Thermostaten eingestellt:
- Badezimmer EG -> 21 Grad
- Badezimmer OG -> 22 Grad
- Wohnen/Essen/Kochen -> 21,5 Grad
- Kind 1 und Kind 2 -> 20 Grad
- Schlafzimmer -> 19 Grad
Die Temperaturen werden auch überall erreicht. Haben eine ziemlich gute Dämmung und relativ viele Bodentiefe Fenster -> was heißt, untern Tag bleibt die Temperatur eigentlich konstant und sinkt nicht. Eher das Gegenteil, sie steigt auch ein wenig. z.B. Wohnzimmer irgendwann dann mal 22,5-23 Grad. Thermostat schließt.
Trotzdem, wird scheinbar zu viel Energie verbraten. Oder irre ich mich hier total und die Werte sind normal?
Sollte ich vielleicht die Heizkurve in betracht nehmen und hier ggf. vom der Neigung noch nach unten gehen, damit nicht so viel Vorlauftemperatur erzeugt wird? Muss ich ggf. die Raumtemperatur SOLL nach oben korrigieren, vielleicht auf 22 Grad?
Danke für eure Antworten!
Gerne Info, sollten Screenshots von der App benötigt werden.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Des Wahnsinn. Der eine schreibt dies, der andere schreibt das.
Kann man nicht einmal eine sinnvolle und logische Antwort bekommen, ohne dass 2 Antworten später wieder ganz was anderes drinnen steht?
Sorry Leute, hau den Thread jetzt dicht. Macht keinen Sinn bzw. bringt sowieso nichts.
Tu mich selbst schwer das Ganze Thema zu verstehen, da bringen 5 Meinungen die komplett unterschiedlich sind, auch nichts.
Danke euch trotzdem und schöne Weihnachten!
Hallo, bin kein Experte, nur jahrelanger Anwender einer ähnlichen Anlage, jedoch würde mir eher das Verhältnis "Verdichterstart zu Laufzeit" Angst machen, als ein 154 kWh-Wochenverbrauch im Dezember. Deutet für mich darauf hin, dass die erzeugte Wärme nicht abgenommen wird und/oder die Hysterese so gesetzt ist, dass die Anlage nicht ins modulieren kommt und abschalten muss. Die Begrenzung mittels Thermostate auf relativ niedrige Temperaturen macht für mich auch keinen Sinn. Ich würde die aufdrehen (vor allem in den wärmebedürftigen Räumen) und dann ggf. das Niveau noch schrittweise, minimal absenken, wenn unbedingt noch ein paar kWh eingespart werden müssen.
@xdaamg Danke für deine erste Einschätzung. Das ist mir allerdings nicht Neues..
Wurde mir aus vorherigen Threads ebenfalls so beschrieben. Scheinbar gibt es hierzu leider keine Lösung.
Meine Frage an dich, auf welche Temperaturen würdest du aufdrehen?
Ich heize ja nicht ein Zimmer, wenn ich es eigentlich nicht brauche bzw. aktuell leer steht.. oder habe ich hier andere Meinung? Das gleiche ist, wir wollen im Wohnzimmer keine 24-26 Grad haben. Hier ist max. 22 Grad am Thermostat eingestellt. Alles andere wäre für uns nicht akzeptable..
Mit der klassischen "Regelmethode" Thermostate aufdrehen ist gemeint, diese in allen Räume, die grundsätzlich warm werden sollen (Bäder / Wohnen) voll aufzudrehen. Dann wird die Heizline über Steigung/Niveau so eingestellt, dass die gewünschte Solltemperatur dort gerade noch erreicht wird.
In den Zimmern, die kühler sein sollen (Schlafen/Kinder) wird anschließend der Thermostat soweit zugedreht, dass die reduzierte Temperatur dort passt.
So kann mit minimal möglichem Energieaufwand das Haus versorgt werden.
Nachteil: in allen Räumen, in denen der Thermostat nun voll aufgedreht ist, ist es in etwa gleich warm, der Komfort einer individuellen Einzelraumregelung ist nicht mehr voll gegeben, dafür kann Energie gespaart werden.
@AG64 Danke für deine Antwort.
Mal eine Frage am Rande, warum verbaut man dann einzelne Raumthermostate wenn am Ende des Tages, jeder Raum gleich viel Wärme bekommt? Am Ende will doch jeder nur eins: Die Bude soll warm werden und möglichst wenig Energie/Strom verbrauchen.
Eine Frage hierzu, du schreibst:
Mit der klassischen "Regelmethode" Thermostate aufdrehen ist gemeint, diese in allen Räume, die grundsätzlich warm werden sollen (Bäder / Wohnen) voll aufzudrehen. Dann wird die Heizline über Steigung/Niveau so eingestellt, dass die gewünschte Solltemperatur dort gerade noch erreicht wird.
Ich habe keine ``klassischen`` Thermostate wie bei einem Heizkörper. Auch keine ``normalen`` Thermostate mit Drehregler wie bei den alten FBH. Wir haben einzelne Raumthermostate von Busch Jäger (Digital). Welche Temperatur stell ich denn dann bei denen ein? Die gehen bis 35 Grad rauf dann ist Schluss.
Ich steuere meine Wärmepumpe mit ViCare Komponenten und Einzelraumregelung, da ich es ähnlich wie sie sehe, nur noch mehr Komfort wollte.
Dennoch gibt es hier noch viele Verfechter der ungeregelten hydraulisch abgeglichenen Räume.
Im Falle ihrer Thermostate heißt komplett aufdrehen dann eben 35 Grad einstellen...
@AG64 ist eindeutig ein HZB Thema ab sofort.
Scheinbar lässt sich das Problem nicht beheben/lösen, wenn die Anlage einfach überdimensioniert ist.
@Limited026 schrieb:@AG64 Danke für deine Antwort.
Mal eine Frage am Rande, warum verbaut man dann einzelne Raumthermostate wenn am Ende des Tages, jeder Raum gleich viel Wärme bekommt? Am Ende will doch jeder nur eins: Die Bude soll warm werden und möglichst wenig Energie/Strom verbrauchen.
Eine Frage hierzu, du schreibst:
Mit der klassischen "Regelmethode" Thermostate aufdrehen ist gemeint, diese in allen Räume, die grundsätzlich warm werden sollen (Bäder / Wohnen) voll aufzudrehen. Dann wird die Heizline über Steigung/Niveau so eingestellt, dass die gewünschte Solltemperatur dort gerade noch erreicht wird.
Ich habe keine ``klassischen`` Thermostate wie bei einem Heizkörper. Auch keine ``normalen`` Thermostate mit Drehregler wie bei den alten FBH. Wir haben einzelne Raumthermostate von Busch Jäger (Digital). Welche Temperatur stell ich denn dann bei denen ein? Die gehen bis 35 Grad rauf dann ist Schluss.
Man verbaut einzelne Raumthermostate weil das gesetzlich vorgeschrieben ist, weil der Gesetzgeber meint, dass man damit Energie sparen kann.
Und außerdem wird es nicht NUR mit den Thermostaten geregelt, wieviel Wärme ein Raum bekommt. Deshalb spricht man von hydraulischen Abgleich, der übrigens bei einem Neubau gesetzlich vorgeschrieben ist.
Im FBH-Verteiler wird für jeden Heizkreis die Durchflußmenge eingestellt. Wenn diese Menge zu klein eingestellt ist, kannst du deinen Raumthermostat auch auf 30 Grad stellen, bekommst aber nicht mehr als 18 Grad im Zimmer.
Zu deinen Thermostaten: ich kenne deine Raumthermostate nicht. Deshalb wäre es interessant zu wissen, welche Funktionsweise diese haben. Hast du eine genaue Modellbezeichnung?
@Torga Wir haben diese Raumthermostate von BJ: https://www.busch-jaeger.de/online-katalog/detail/2CKA006200A0052
Hier mal ein paar aktuelle Werte.
Gestern Abend, 22:45 Uhr
12,4 kWh gesamt, Heizen 10,9 kWh // Warmwasser: 1,5 kWh
Starts Verdichter: 2282
Heute Morgen, 6:45 Uhr
16,4 kWh gesamt, Heizen 14,9 // Warmwasser: 1,5 kWh
Starts Verdichter: 2293
Stand jetzt (19:15 Uhr):
24,1 kWh gesamt, Heizen 20,9 kWh // 3,2 kWh Warmwasser
Starts Verdichter: 2307
Sind die ``Daten`` normal?
Habe jetzt mal einen Tipp probiert, die Heizkurve nochmal anzupassen auf folgende Werte:
Raumtemperatur SOLL 20 Grad
Neigung: 0,4 -> vorher 0,3
Niveau: 1 -> vorher 3
ggf. meinte der HZB mit dem Niveau noch in die ``Minus`` reinzugehen, z.B. -1 oder -2 (sollte die Temperatur passen) + die Raumtemperatur SOLL auf 21 Grad anheben. Macht dies wirklich Sinn?
Was sagt ihr zu den Werten?
@Limited026 , du hattest zuletzt folgende Einstellungen gehabt:
Raumtemperatur SOLL: 20 Grad
Neigung: 0,3
Niveau: 3
@Torga Korrekt, das waren die vorherigen Einstellungen. Hier hat die Raumtemperatur (gewünscht), gepasst.
scheinbar taktet die Anlage mehr wenn die Heizkurve niedrig eingestellt ist.
Hier waren bei Inbetriebnahme ebenfalls die Werte hinterlegt: Neigung: 0,4, Niveau: 0
was für mich tatsächlich absolut keinen Sinn macht, die Werte nach oben zu korrigieren wenn ich die Temperaturen mit einer niedrigen eingestellten Kurve ebenfalls bekomme.
lt. HZB soll ich es mal probieren..
denke das wird aber wieder nichts.
Kann man grob nicht sagen, welche Einstellung denn jetzt gerade zum ausprobieren, sinnvoll wäre?
das ich mit 0,7 Neigung nicht anfangen brauche, sollte jedem klar sein.
Denke irgendwas zwischen 0,3 und 0,5 sollte passen. Kann ich ggf. das Niveau auf 0 senken, sollte ich an die Temperaturen kommen die ich möchte? Und dann erst angleichen wenn es ein bisschen wärmer wird?
Habe das Gefühl, umso niedriger die Kurve, umso mehr Verbrauch. Wird scheinbar das Problem sein, das die Anlage zu groß ist..
Und noch eine Frage, was mir nicht eingeht.
sollte ich 20 grad Raumtemperatur soll einstellen, erreiche ich trotzdem meine gewünschten 22 grad im Badezimmer. Allerdings erreiche ich diese auch, wenn ich z.B. 22 grad Soll einstelle. Was macht das bzw. wo macht dies einen Unterschied? Verbrauch an Strom?
Waren die Raumthermostate in den letzten Tagen auf 30 Grad gestellt?
@Torga nein, waren sie nicht.
wie oben geschrieben waren diese eingestellt.
Aber ich sehe schon, werde am Ende des Tages nicht drum rum kommen dies auszuprobieren.
was für mich nichts desto trotz, unverständlich ist, da ich in jedem Raum andere Temperaturen wünsche und nicht die gleichen haben möchte.
die Temperaturen erreiche ich mit der eingestellten Neigung von 0,3 z.B. oder 0,4 locker..
also, alles nochmal auf Anfang.
Ich stelle jedes Thermostat auf 30 Grad.
Mit welchen Wert fange ich bei Neigung und Niveau deiner Meinung nach an?
Die "Raumtemperatur Soll" bedeutet nicht, dass die Wärmepumpe so heizt, dass bei dir zuhause diese Temperatur erreicht wird.
Das ist nur ein Parameter in einer Formel (zusammen mit Neigung, Niveau und Außentemperatur) um die Vorlauftemperatur zu ermitteln. Auf diese Vorlauftemperatur wird das Heizwasser erwärmt. Die Anlage weiß nicht, welche Temperaturen in deinen Räumen tatsächlich erreicht werden.
@Torga Okay. Heißt grob übersetzt, wenn hier 22 Grad steht, braucht es mehr Strom als bei Grad?
Eine höhere Solltemperatur, eine größere Steigung und ein höheres Niveau stehen insgesamt für ein höheres Temperaturniveau, was natürlich mit steigendem Stromverbrauch verbunden ist.
Die Steigung muss grundsätzlich zum vorhandenen Heizsystem passen, mit der Neigung kann man das Verhalten zwischen kalten und wärmeren Heizphasen anpassen und mit der Solltemperatur die tatsächliche Raumtemperatur.
Zeitgemäß ist das natürlich alles nicht (mehr), ich empfand die identische Steuerung des Gasbrennwertgeräts vor 25 Jahren schon als rückständig....
Es ist aussichtslos,hier irgendwas optimieren zu wollen.Die WP ist hochgradig überdimensioniert. Auffangen wird nur mit einem Puffer als hydraulische Weiche möglich sein.Alternative: Austausch der Außeneinheit.
Das Taktverhältnis ist in etwa 1:3. Die WP läuft also im Durchschnitt ca.20 min und schaltet ab. Weil sie Wärme nicht wegbekommt. Mit dem Aufheizen anderer,nicht genutzter Räume ( auch der Weiche/ des Puffers)wirkst vielleicht dem Takten entgegen,änderst aber nichts am Stromverbrauch.
Der Heizungsaustausch muss zuerst begründet werden. Und dafür braucht man die Heizlastberechnung vom HZB, warum er ausgerechnet die D16 verbaut hat.
Wir haben einen Neubau aus 2020 mit 170m2, FBH. Sogar unsere D08 ist für uns überdimensioniert, so dass wir auf rücklaufgesteurte Regelung umgeschaltet haben.
Und @Limited026 hat ein moderneres Haus, das noch eine kleinere Heizlast laut Gesetzt haben muss und weniger Wohnfläche. Für ihn würde eine D06 völlig reichen.
Die Begründung des Heizungswechsels ist doch reine Makukatur, viele Heizungsbauer wollen einfach den Auftrag bekommen...
Natürlich müsste man den hier vorliegenden Mangel auf Wandlung prüfen, schließlich ist die Anlage noch in der Gewährleistung und wahr von Anfang an mindestens doppelt zu groß ausgelegt, wahrscheinlich aber sogar 10 kW überdimensioniert.
Öfters liest man, dass Anfang 2023 die kleinen Anlagen Mangelware gewesen sein sollen, weshalb oft zu den überdimensionierten 16 kW Anlagen gegriffen wurde die offenbar verfügbar waren.
Hallo @Limited026,
ich teile ebenso wie @AG64 und andere den Wunsch, die Temperaturen in meinem Haus so zu gestalten, wie ich es möchte und nicht so, wie es die WP gerne hätte. Es gibt viele, da fällt beides zusammen, das Haus soll einfach überall gleichmäßig warm sein. Dann ist es auch gut so. Gerade in Verbindung mit einer niedrigen VLT einer Fußbodenheizung hat man auch kaum Probleme mit Fremdwärmequellen, da die Leistungsabgabe bei zunehmender Raumtemperatur signifikant abnimmt und die Temperatur nicht übermäßig ansteigt.
Bei HK mit höherer VLT sieht das schon anders aus. Die heizen munter weiter und da wird es bei zusätzlicher Sonneneinstrahlung, größeren Menschenansammlungen oder laufendem Herd schnell mal zu warm. Dagegen hilft nur das WP-freundliche Weglüften oder das WP-feindliche Drosseln mit Thermostaten.
Aktuelle WP zeigen leider noch immer ein viel zu schlechtes Modulationsverhalten. Wie man hier verfolgen kann, darf man den Datenblattangaben auch nur bedingt glauben. So gut wie keiner erreicht im Betrieb die angegebenen Minimalleistungen bei den entsprechenden Außen- und Vorlauftemperaturen. Noch akuter wird das Problem, wenn die Anlage zu groß dimensioniert ist. Hier sind Kompromisse zwischen Investition, Energieersparnis und Anlagenverhalten nötig. Ein zusätzlicher Speicher hilft, das Takten zu reduzieren, kostet aber Geld, Platz und ggf. etwas Effizienz. Höhere Energieabnahme in der Übergangszeit spart keine Energie, vermeidet aber zu häufiges Takten. Übermäßiges Takten kostet letztlich auch Effizienz und Lebensdauer.
Wichtig beim Betrieb mit Thermostaten ohne Zusatzspeicher ist, dass nur wenige Thermostate in den Volumenstrom eingreifen. Das nimmt die WP sofort übel. Sie bekommt ihre Minimalleistung nicht weg, die VLT steigt bei der geringen Wassermenge im HK schnell an und die Anlage taktet. Hier könnte es entscheidende Unterschiede zwischen den Thermostaten geben, wenn diese den Volumenstrom mit guter Regelcharakteristik nur leicht reduzieren, statt völlig abzudrehen. Meine AVM-Thermostate (die gab es schon bei der Gastherme) erzeugen doch eher eine 2-Punkt-Regelung. Das sehe ich deutlich an den Änderungen im Volumenstrom. Die ViCare-Thermostate behaupten ähnlich wie Danfoss einen automatischen hydraulischen Abgleich zu machen. Die dürften also den Volumenstrom nur soweit reduzieren, dass er für den Heizkörper und die Solltemperatur genau passt. Wenn das so klappt, wäre alles gut, ich habe mich aber doch für den manuellen Abgleich entschieden. D.h. die HK sind an den Ventilen ersteinmal so untereinander abgeglichen, dass jeder Raum bei voll geöffneten Thermostaten und passender Heizkennlinie seine höchste Wunschtemperatur erreicht. Also z.B. Wohnzimmer 22°, Bad 24°C, Kinderzimmer 22°, Schlafzimmer 20°C usw. Die Thermostate benutze ich nur noch als Begrenzung, wenn es aufgrund von wechselnder Raumnutzung oder Fremdwärmeeintrag nötig ist, ansonsten stehen diese auf MAX. Die Kinderzimmer und Schlafzimmer gehen z.B. abends auf 16°C und im WZ gibt es wegen Kamin ein Limit auf 24°C. Das sorgt dafür, dass mein Volumenstrom im Heizbetrieb (ohne Speicher) irgendwo zwischen 800 und 1100l/h schwanken kann, aber eben nicht noch mehr absacken kann.
Um dem Taktverhalten der Anlage bei Übergangstemperaturen entgegenzuwirken, lasse ich ein aktuell ungenutztes Kinderzimmer und das Schlafzimmer tagsüber voll offen. Damit erreiche ich bis etwa 8°C AT ein Durchlaufen und zumindest längere Heizzyklen darüber. Diesen Eingriff versuche ich gerade mit der Fritzbox und einem Außentemperatursensor zu automatisieren. Ebenso strebe ich zusätzlich zur Heizpause in der Nacht auch tagsüber bei moderaten AT eine Heizpause im Anschluss an die WW-Bereitung an. Da geht die WP sowieso erstmal aus. Das ist auch noch nicht automatisiert. Die API-Verbindung ist mir dafür zu instabil, so dass das wohl erst bei umgesetztem CAN-Zugriff was wird.
Ich musste mich auch davon lösen, Maximalziele in irgendeiner Richtung erreichen zu können. Meine Empfehlung ist, mach einen möglichst guten hydraulischen Abgleich und ermittle die dazu passende Heizkennlinie. Dadurch kannst du den Eingriff der Thermostate auf das wirklich Notwendige beschränken. Und finde letztlich Kompromisse zwischen Energieeinsparung und Anlagenverhalten. Du musst weder jeder kWh hinterherlaufen noch bei jedem Takt erschrecken.
Also ganz entspannte Adventszeit
ABR
@ABR danke für deine Zeilen.
Heißt, ich fange an die Thermostate alle voll aufzudrehen und stelle dann nur die Heizkurve nach oben ggf. nach unten, korrekt?
Mit welchen Wert sollte ich hier bei der Heizkurve anfangen?
Meine Thermostate gehen bis 35 Grad max. Soll ich diese soweit aufdrehen oder soll ich max. 28 Grad z.B. einstellen?
...wie oft werden hier jetzt eigentlich die gleichen Fragen immer wieder gestellt? Es ist alles beantwortet, du kannst an den Temperaturen nichts tun, um mit der bestehenden Anlage weniger Strom zu verbrauchen. Andere Einstellungen, wie im Startpost, werden dabei nicht heraus kommen.
@AG64 Nun, wie auch oben schon steht, muss ich mich von irgendwas verabschieden.
Das die Anlage überdimensioniert ist und ich meinen Stromverbrauch nicht beeinflussen kann, weiß ich jetzt.
Nichts desto trotz, sind meine jetzigen Einstellung in Kombi mit den Thermostaten, sinnfrei.
Dann würde ich alle aufdrehen und somit nur über die WP (Heizkurve) regeln.
Ich weiß halt nur nicht, mit welchen Werten man hier am Besten starten sollte. Und ja, ich weiß. Kann man so nicht beantworten, weil jedes Haus, usw. unterschiedlich ist.
Meine Frage war aber sicherlich leicht zu verstehen.