Bei uns wurde kürzlich eine Vitocal 250-A verbaut. Bei der Inbetriebnahme gibt es nun das Problem, dass der Volumenstrom zwischen Außengerät und Inneneinheit nach dem Einschalten beständig sinkt. Mein Heizungsbauer hat in den vergangenen Tagen bereits mehrfach die Verbindungsleitung kräftig gespült (das waren fast 3000l/h) um Luft oder Schmutz zu entfernen. Wenn die Wärmepumpe nach einer solchen Spülmaßnahme eingeschaltet wird, wird ein Volumenstrom von 1800l/h angezeigt. Dieser fängt rasch an zu sinken. Nach dem letzten Spülvorgang innerhalb einer Stunde beständig (nicht sprunghaft) von 1800l/h auf 800l/h. Nach längerer Zeit liegt der Volumenstrom dann sogar unter 500l/h. Das im Außengerät verbaute Sieb ist absolut sauber. Vom Außengerät zur Inneneinheit sind es ca 6-7 Meter. Die Verbindungsleitung ist original von Viessmann.
Kennt jemand die Ursache und was man zur Behebung des Problems tun kann?
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Meine laienhafte Vermutung: Du könntest (wie bei mir auch) feinsten Stahlstaubschlamm im System haben. Der sammelt sich an den Magnetfeldern der Pumpe der Inneneinheit und behindert den Rotor. Der Filter der Außeneinheit ist dafür wohl zu grob. Lösung wäre wohl der Einbau eines Magnetitabscheiders zwischen Inneneinheit und Außeneinheit, wie im Viessmann Hydraulikschema (grau, also optional) als Z78 vorgesehen:
LG, Sebastian
Hast du das bei Warmwasserbereitung oder im Heizbetrieb beobachtet. Bleibt der Volumenstrom dann konstant bei 500+\- ?
Falls es bei Warmwasserbereitung war, sieh dir mal den Volumenstrom im Heizbetrieb an, ob er dann ebenfalls so absinkt oder höher ist.
VG
Wir machen Warmwasser getrennt mit einer Vitocal 262-A. Die Beobachtung gilt also exklusiv für Heizbetrieb.
Ok. Wenn sie läuft schau mal auf dem Display der Inneneinheit, was da als Drehzahl Sollwert und Istwert der Pumpe steht.
VG
Wurde der Viessmann-Magnetitabscheider im Rücklauf von der Inneneinheit zurück zur Außeneinheit gereinigt? Inklusive des inneren Stabteils?
LG, Sebastian
Die Wärmepumpe war jetzt einige Stunden im Abschaltbetrieb, jetzt also Neubeginn:
Einige Minuten nach Setzen des "Heizen"-Befehls schaltete die Primärkreispumpe ("Interne Pumpe" lt. ViCare) an, mit folgender Anzeige: Soll 95%, Ist 254%
Der Volumenstrom beim Abschalten lag heute gegen 17 Uhr bei ca. 800 l/h. Jetzt beim Wiedereinschalten lag er bei 950 l/h, aber sofort wieder mit Tendenz nach unten.
Der Verdichter schaltete erst nach weiteren ca. 20 Minuten zu. Der Volumenstrom ist innerhalb dieser 20 Minuten weiter deutlich gesunken auf ca. 830l/min. Die Anzeige der Primärkreispumpe ist weiterhin unverändert: Soll 95%, Ist 254%.
Ich nehme an, der Magnetitabscheider ist die Komponente, auf der nach dem Abbauen der Dämmschale ein Hufeisenmagnet sichtbar ist. Diese Komponente haben meine Heizungsbauer bisher nicht angefasst. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Also Sollert 95% passt eigentlich. Das müsste die Standard Einstellung sein. Aber weshalb der Istwert das 2,5 fache beträgt, verstehe ich nicht. Eigentlich müsste m.E. der Istwert unter den 95% liegen. Ich denke du solltest die Einstellungen, die dein HB vorgenommen hat nochmal mit ihm überprüfen.
VG
Das mit den 254% erscheint natürlich "gewöhnungsbedürftig". Andererseits gibt es dazu schon eine Menge Posts bzw. Antworten auf solche, dass das ohne funktionale Konsequenzen sei. Irgendwo glaube ich hier im Forum auch gelesen zu haben, dass irgendwo versteckt in den Tiefen der Konfiguration ein falscher Pumpentyp eingetragen ist.
Bei mir wurde ca. sechs Wochen nach Inbetriebnahme der 250-A (251.A10) dieser Abscheider gereinigt, also rückgespült und der Magnetstab abgespült. Da kamen ca. 10 Liter graue Brühe raus, und der Volumenstrom ging, bei ansonsten gleichen Einstellungen, von 1100l/h auf 1600l/h.
LG, Sebastian
Ich werde das mal als Anregung an meinen Heizungsbauer weitergeben. Allerdings ist der Magnetitabscheider nicht im Primärkreislauf eingebaut, also nicht zwischen Außeneinheit und Inneneinheit, wo wir das Problem mit dem sinkenden Volumenstrom haben. Dort ist eine andere Komponente verbaut, die für die Spülvorgänge geöffnet wird und wo tatsächlich eine nicht ganz klare Brühe rauskommt. Aber da haben wir schon mehrfach und mit hohem Druck gespült. Dort wo (bei uns) der Magnetitabscheider eingebaut ist, ist der Volumenstrom des Primärkreislaufs eigentlich nicht von Bedeutung. Aber wer weiß, ich schlage es mal vor.
Meine laienhafte Vermutung: Du könntest (wie bei mir auch) feinsten Stahlstaubschlamm im System haben. Der sammelt sich an den Magnetfeldern der Pumpe der Inneneinheit und behindert den Rotor. Der Filter der Außeneinheit ist dafür wohl zu grob. Lösung wäre wohl der Einbau eines Magnetitabscheiders zwischen Inneneinheit und Außeneinheit, wie im Viessmann Hydraulikschema (grau, also optional) als Z78 vorgesehen:
LG, Sebastian
Gute Idee, erscheint mir sinnvoll.
Ich bin grade dabei, dauerhaft über einen Schlauch zu spülen und das abgelassene Wasser ist weiterhin nicht vollständig klar. Der Volumenstrom ist jetzt bei etwas über 1900 l/h (was ja super wäre) und fällt nicht sofort wieder ab, vielleicht ein gutes Zeichen.
Übrigens habe ich die Komponente, wo ich das Wasser zwischen Außen- und Inneneinheit ablasse, mal genauer angesehen. Da ist oben eine große Rändelschraube drauf und auch eine kleine Aufschrift "Magnet" (leider jetzt erst gesehen). Wenn man die Rändelschraube aufschraubt, kann man an einem Stab einen kleinen zylindrischen Magnet herausziehen. Ist das vielleicht bereits der von dir beschriebene Magnetitabscheider?
Habe jetzt seit zwei Tagen einen konstanten Volumenstrom mit ca. 1950 bis 1970 l/h. Habe dazu längere Zeit (1-2 Stunden) den Primärkreis gespült (und parallel über die Nachfüllstation den Druck aufrecht erhalten).
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob es was bringt, den Volumenstrom Richtung 1000 l/h zu senken.
Auch nicht gelöst ist die Anzeige der 254% der Pumpe in der Diagnose.