Hallo,
ich steuere meine WP mit der SG Ready Steuerung. Immer wieder tritt die Meldung EVU Sperre auf.
Das scheint zumeist bei der Maximalwertsteuerung zu passieren (C & D unter Spannung) zu passieren.
Durch die EVU Sperre stoppt die WP immer wieder, was mir nicht sinnvoll erscheint. Das führt zu vielen Laufzeiten über den Tag.
Anfangs vermutete ich einen Logicfehler. Inzwischen sorge ich dafür das die Relais von nur einem Baustein aktiviert werden können. Laut dem Datenlogging habe ich keine Fälle in denen die Steuerung den Kontakt C mit Spannung versorgt und der Kontakt D spannungsfrei ist (EVU Sperre). Ich habe das jetzt mehrfach beobachtet.
Was könnte die Ursache sein?
Ist das häufige Anfragen potentiell ein Problem für die Wärmepumpe?
Ich nutze die Regelung im wesentlichen bei entsprechender Solarproduktion bzw. aus dem Akku. Könnten Spannungsschwankungen ein Problem für die Erkennung der SG Ready sein? Es scheint das Solarproduktion und Akku die Spannung leicht schwanken lassen.
Vielen Dank für Euer Feedback
Tom
Gelöst! Gehe zu Lösung.
@Fluxx schrieb:Die Symptome würden passen wobei ich eher den Fall habe, dass die Fehler auftreten wenn ich die Maximalwerte ansteuern möchte d.h. Beide Relais bestrome. Die Relaiskontakte sind unter Spannung. Das habe ich geprüft.
Dann wird der Heizzyklus immer wieder durch EVU Sperre unterbrochen d.h. Einer der Eingänge geht auf aus.
Das wäre dann wirklich anders gelagert. Dann müsste es ein Problem mit dem geschlossenen Eingang 143.5 geben. Evtl. ein Wackelkontakt.
Der Kondensator muss ein Sicherheitskondensator (X2) sein, damit er direkt zwischen L & N verbaut werden darf. Ich hatte zunächst nur einen 100nF Kondensator zur Hand, der auch gut funktionierte und für die meisten Fälle passen sollte. Ich wollte aber testen, welche Minimalkapazität bei meiner Leitungslänge ausreicht, und habe mir deshalb ein kleines Sortiment geholt.
PATIKIL Polypropylen-Sicherheitskondensatoren, 1 Satz/50 Stück, 0,001/0,01/0,022/0,047/0,1 uF AC 310...
Es funktionieren auch sog. RC-Löschglieder, die es in verschiedenen Kombinationen aus Kondensator und niederohmigem Serienwiderstand gibt.
KEM_F3089_P409_X2_275.pdf
KEM_F3025_PMR209.pdf
RIFA PMR209MB5470M100R30 Entstör-Kondensator radial bedrahtet 0.047 µF 1 St. kaufen
RC-Löschglied zum Abfedern von Spannungspitzen
Mir scheint aber, dass hier einige zumindest ohne sichtbare Sicherheitszulassung auf dem Markt sind.
Eine Ansteuerung der Eingänge würde sicher auch mit niedrigerer und wahrscheinlich auch DC-Spannung funktionieren. Ich kenne die genaue Eingangsschaltung aber nicht. Trotzdem hättest du Netzkopplung und müsstes sicher galvanisch trennen und isolieren.
Bei den Vitocal 15x/25x sind die SG-Eingänge sehr empfindlich, so dass es bereits durch kapazitive Kopplung zwischen den Adern der Anschlussleitung zu einer Auslösung kommt. Evtl. passiert das auch bei dir. Ich habe ca. 7m Anschlussleitung und muss min. einen 10nF Filterkondensator (X2-Typ) vom Eingang gegen N schalten.
Puhhh das übersteigt mein elektrotechnisches Verständnis. Kann ich das irgendwie messen?
Ich habe ??blauäugig?? einfach ein 5 adriges 220V Standardkabel von der Haussteuerung zur WP gelegt. Es dürften ca. 5m sein. 2 Adern sind jeweils auf ein nach Herstellerangabe Potentialfreies Relais geklemt, womit ich jeweils die Spannung drauf gebe.
Meine Sanitärfirma ist derartig old-fashion, dass die noch nicht einmal wissen was SG Ready an Wärmepumpen bedeutet. Da kann ich keine Hilfe erwarten.
Messen ist etwas schwierig, da bereits das Messgerät parallel zum hochohmigen Eingang das Ergebnis beeinflusst. In der Fehlerbeschreibung von VM wird eine Schaltschwelle von ca. 13VAC angegeben.
# | Ursachenbeschreibung |
#1 | Induktionsspannung führt zu aktivem digitalen Eingang |
Die Problematik liegt in der geringen Schaltschwelle von ca. 13 VAC → Diese Spannung kann durch kapazitive Kopplung auf den Leitungen erreicht werden | |
Je nach Bauteiltoleranz kann diese Schwelle ggf. auch noch niedriger sein. |
Wenn ohne geschlossenen Relaiskontakt die EVU-Sperre zuschlägt, ist das eigentlich ein eindeutiges Zeichen. Da es bei dir nicht dauerhaft auftritt, scheint es ein Grenzfall zu sein.
Wie beschrieben, konnte ich es bei mir mit einem 10nF-Filterkondensator lösen.
Die Symptome würden passen wobei ich eher den Fall habe, dass die Fehler auftreten wenn ich die Maximalwerte ansteuern möchte d.h. Beide Relais bestrome. Die Relaiskontakte sind unter Spannung. Das habe ich geprüft.
Dann wird der Heizzyklus immer wieder durch EVU Sperre unterbrochen d.h. Einer der Eingänge geht auf aus.
Der Kondensator ist in der Wärmepumpe eingebaut oder in der Steuerung? Was müsste ich bei der Auswahl beachten? Muss das Bauteil jemand berechnen?
Theoretisch hätte ich auch problemlos Niederspannung 12 V oder 24 V DC in geschirmten Buskabeln verfügbar. Weiß nur nicht ob das ausreicht bzw. Überhaupt geht.
@Fluxx schrieb:Die Symptome würden passen wobei ich eher den Fall habe, dass die Fehler auftreten wenn ich die Maximalwerte ansteuern möchte d.h. Beide Relais bestrome. Die Relaiskontakte sind unter Spannung. Das habe ich geprüft.
Dann wird der Heizzyklus immer wieder durch EVU Sperre unterbrochen d.h. Einer der Eingänge geht auf aus.
Das wäre dann wirklich anders gelagert. Dann müsste es ein Problem mit dem geschlossenen Eingang 143.5 geben. Evtl. ein Wackelkontakt.
Der Kondensator muss ein Sicherheitskondensator (X2) sein, damit er direkt zwischen L & N verbaut werden darf. Ich hatte zunächst nur einen 100nF Kondensator zur Hand, der auch gut funktionierte und für die meisten Fälle passen sollte. Ich wollte aber testen, welche Minimalkapazität bei meiner Leitungslänge ausreicht, und habe mir deshalb ein kleines Sortiment geholt.
PATIKIL Polypropylen-Sicherheitskondensatoren, 1 Satz/50 Stück, 0,001/0,01/0,022/0,047/0,1 uF AC 310...
Es funktionieren auch sog. RC-Löschglieder, die es in verschiedenen Kombinationen aus Kondensator und niederohmigem Serienwiderstand gibt.
KEM_F3089_P409_X2_275.pdf
KEM_F3025_PMR209.pdf
RIFA PMR209MB5470M100R30 Entstör-Kondensator radial bedrahtet 0.047 µF 1 St. kaufen
RC-Löschglied zum Abfedern von Spannungspitzen
Mir scheint aber, dass hier einige zumindest ohne sichtbare Sicherheitszulassung auf dem Markt sind.
Eine Ansteuerung der Eingänge würde sicher auch mit niedrigerer und wahrscheinlich auch DC-Spannung funktionieren. Ich kenne die genaue Eingangsschaltung aber nicht. Trotzdem hättest du Netzkopplung und müsstes sicher galvanisch trennen und isolieren.
Hallo ABR,
ich habe heute einmal versucht ob ein 2. Kabel hilft, was leider nicht der Fall ist.
Zumindest kann ich jetzt definitiv ausschließen das die KNX Relais das Problem sind. Hab mich neben die Anlage gesetzt und Spannung (Phasenprüfer) kontrolliert.
Ist das Löschglied in Deinem Photo in der Viessmann Anlage eingebaut oder in der Steuerung?
Ich gehe direkt auf die Anschlüsse 216/1 und 216/4 verkabelt über 2 potentialfreie Relais der KNX auf X3 Phase L. Wo müsste das Ding da hin?
Hallo Fluxx,
die genauen Pläne deiner Anlage habe ich nicht. Wenn es sich bei dem Problem um das gleiche handelt, muss der Kondensator bzw. das Löschglied in der IDU vom Eingang gegen N eingebaut sein.
Hallo Fluxx,
wenn beide Eingänge Spannung haben und die Kontakte X3.6 und X3.7 überbrückt wurden, darf es nicht zur Meldung EVU-Sperre kommen. Wurde es einmal mit einem Messgerät überprüft (kein Phasenprüfer)? Lass dies durch einen Fachbetrieb prüfen.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
sind die Kontakte X3.6 und X3.7 ab Werk gebrüggt? kann ich das prüfen?
Die Sanitärfirma kann oder will zu SG Ready nichts sagen. Wenigstens die Elektrofirma hat das Kabel gemäß Schaltplan eingebaut. Sonst haben die aber nix geändert. Phase an der Wärmepumpe abgegriffen und über das Relais in der Haussteuerung geschleust.
Wie finde ich einen Viessmann Partner um Dresden/Freital der sich auskennt?
Ich hatte testweise ein weiteres Kabel gelegt um auszuschließen das sich die beiden Leiter auf die Eingänge 216/1 und 216/4 als 3 adriges Kabel beeinflussen. Das hat leider aber nix bewirkt. Die EVU Sperre kommt immer wieder, wenn beide Eingänge Spannung haben.
Vom Werk aus ist dort eine Brücke eingelegt. Diese solltest du auch sehen, wenn du die Haube der Inneneinheit abnimmst.
Was den Fachbetrieb betrifft, so kannst du diesbezüglich gerne einmal bei der für deine Region zuständigen Verkaufsniederlassung nachfragen.
https://www.viessmann.de/de/kontakt/niederlassungen.html
Gerne kannst du mich hier dazu auf dem Laufenden halten.
Viele Grüße
Flo
Hallo ABR,
aus welcher Doku kommt die Fehlerbeschreibung, Symptome und Ursachen?
Vielen Dank vorab!
Was meinst du, die Fehlerbeschreibungen stehen in der Serviceanleitung zur Regelung.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
die Infos von ABR vom 14.04. weiter oben. Stammen die aus einer Viessmann Docu?
Das ein Löschglied nötig sein könnte wegen Fehlerspannung > 13 VAC durch induktion wenn beide Kontakte aktiv sind.
Nein. Es hat meines Erachtens auch nichts mit Induktion zu tun, da ja beide Anschlüsse Spannung haben, aber trotzdem die EVU-Sperre angezeigt wird. Was bedeuten würde, dass nur ein Kontakt ein Spannungssignal erhält. Das Löschglied wird eingesetzt, wenn nur ein Kontakt angesteuert wird, es aber dazu kommt, dass beide Spannung haben. Die Alternative wäre noch , dass die Brücke bei X3.6 und X3.7 nicht korrekt eingelegt ist.
Viele Grüße
Flo
Hallo @Fluxx ,
die o.g. Fehlerbeschreibung kommt aus ViAssist. Leider kommen wir als Nutzer da nicht mehr ran.
Ich schaue mir das am Wochenende nochmal an.
Das Verhalten tritt auch auf, wenn ich beide Kontakte über 1 Relais bestrome, d.h. das System entweder im Modus „normal“ oder nur „Maximalwert“ sein kann. Damit schließe ich die KNX Steuerung als Ursache aus.
Da prinzipiell einmal beide Kontakte reagieren dürfte ja die Phase von x.3 nach x.7 eigentlich gesetzt sein. Sonst dürfte ja eigentlich keine Spannung verfügbar sein, oder?
Kann ich dem Viessmann Techniker (Termin
Ende Mai angekündigt) noch irgendwas an die Hand geben das der versteht worum es geht?
Ich denke, es reicht, wenn du es ihm vorführst. Dann wird es schon verstehen und kann die Ursache finden.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
der Techniker hat die Platine ausgetauscht. Es ist wohl ein Fehler der Serie die wir haben. Seit dem läuft alles wie es soll.
Nun eine Folgefrage. Die Anlage geht bei Maximalwert immer mit voller Last und heizt in kürzester Zeit auf. Ich habe gesehen das man in einer geschützen Ebene in den Einstellungen wohl die Möglichkeit hat die Leistung ab einer bestimmten Temperatur zu drosseln.
Mein Installateur reagiert nicht auf meine Anfragen. Darf ich da ohne Einschränkung der Gewährleistung Einstellungen vornehmen oder muss ich da Viessmann beauftragen?
Hallo Fluxx,
du darfst die Smart Grid Einstellungen auch selber vornehmen. Sollte es aber aufgrund deiner Einstellungen zu einem hohen Taktverhalten kommen, wird damit der Verschleiß der Wärmepumpe erhöht. Dies ist ein Punkt, auf den du in jedem Fall achten musst.
Viele Grüße
Flo
Genau darum Frage ich.
Derzeit macht die Anlage einen Zyklus täglich für ca. 50 Minuten. Dabei fährt sie leider immer mit voller Leistung und hat eine Unterbrechung dabei.
Die Parameter 601A und 601B könnten geeignet sein das die Pumpe weniger hoch belastet wird und länger läuft.
Die scheinen aber auf einer geschützen Ebene zu liegen. Zumindest sehe ich beide nicht in der Steuerung.
Wie komme ich da hin? Sind die Parameter dazu gedacht?
Diese sind in der Expertenebene und sorgen dafür, dass die Leistung in der Warmwasserbereitung vor Erreichen der maximalen Vorlauftemperatur reduziert wird.
Um dorthin zu gelangen, musst du in der Serviceebene (OK- und Menü) die "OK"- und "Rückstell"-Taste für ca. 4 Sek. gedrückt halten. Anschließend gibst du den Code 344 254 1331 ein. Wichtig! Durch falsche Einstellungen in der Expertenebene kann es zu Geräteschäden kommen.
Die Parameter sollten wie folgt eingestellt werden.
5001: 580
6019: 60
601A: 30
601B: 20
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
der Parameter 5001 war auf 600 eingestellt. Alle anderen auf 0. Ist das normal so oder ein Fehler des Installateurs?
Mein Ziel ist das die WP mit weniger Vollast länger läuft. Das sollte ich damit erreichen, oder?
Wirkt sich diese Einstellung auch auf den normalen nicht von der SG Ready ausgelösten WW Zyklus aus?
Diese Anpassung ist schonender für die Anlage, richtig? Ich will weniger Verschleiß erreichen.
vielen Dank,
Tom
Ja, dies ist vom Werk aus so eingestellt und kein Fehler. Die Einstellung ist auch unabhängig von der Smart Grid Funktion.
Viele Grüße
Flo