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Rätselhaftes Verhalten bei Warmwassererzeugung; Vitocal 250-A AWO-E-AC-AF 251.A13

Die Erzeugung von Warmwasser durch unsere Vitocal 250-A AWO-E-AC-AF 251.A13 entspricht seit etlichen Tagen nicht mehr den den Sollwerten.

Die Wärmepumpe heizt das Warmwasser bei Unterschreiten der Hysterese (50 Grad -5Grad=45 Grad) im vorgegebenen Zeitfenster nicht mehr selbstständig auf wie in den Wochen zuvor.

Das hat bis vor einiger Zeit problemlos im eingestellten Zeitfenster

(täglich am frühen Nachmittag ab 13 Uhr) einwandfrei funktioniert.

Das Warmwasser wurde im ECO-Modus nach und nach auf 50 Grad erhitzt.

 

Habe heute mal testweise das Zeitprogramm erweitert auf 8-18 Uhr.

Eine eigenständige Erwärmung des nur noch ca. 39 Grad warmen Wassers fand nicht statt.

Erst nach dem Start der einmaligen Warmwasserbereitung gegen 13:30 Uhr gelang es der WP das Warmwasser über mehrere Stunden hinweg auf 45 Grad zu hieven.

 

Details siehe Anlage

 

Frage daher an die Community:

An welchem "Knopf" kann ich drehen damit die Wärmepumpe wieder automatisch bei Unterschreiten der  Sollwertes abzüglich der Hysterese in den Warmwasser-Heizmodus geht?

Gibt es hier irgendwelche mir unbekannte Zusammenhänge mit den Heizkurven für die Heizkreise Heizkörper bzw. Fussbodenheizung?

 

13 ANTWORTEN 13

Hallo! Wir haben das gleiche Problem seit einigen Tagen plus wir können die Warmwassertemperatur und die Hysterese nicht mehr verändern. Durchstarten des Kommunikationsmoduls und aus/einschalten des Betriebsmodus haben nichts gebracht. 

Schaltet man die einmalige Wasseraufbereitung an, kann man sowohl die Wassertemperatur verstellen als auch die Wasseraufbereitung läuft an.

Eine Möglichkeit was es sein könnte: Prüft mal die Warmwasserpriorität/Vorrang und stellt den Vorrang auf Warmwasser, falls er nicht da drauf steht

 

Danke für die Idee! Ich habe Warmwasser nachts laufen, wo die Heizung nicht aktiv ist.

Priorität kann es demnach eigentlich nicht sein. Und wie lässt sich dann erklären, dass ich die Warmwassertemperatur nur bei Einmalaufbereitung einstellen kann?

Hallo Klaus, die maximale Brauchwasserladezeit beträgt 240 Minuten und kann nicht verlängert werden. Die Anlage schaltet sich bei Überschreitung der Zeit ab. Und zwar egal wie hoch die Zieltemperatur ist und wie viel Grad im Puffer herrschen.

Ab Werk sind 60 Minuten Pause eingestellt bis die nächste Brauchwasserladung startet. Davor kann nicht gestartet werden. Allerdings gibt es hier die Möglichkeit den Wert/Parameter einzustellen. Also nicht 60 Minuten sondern z.B 10 Minuten Pause.

Bei niedrigen Temperaturen ist es vorallem bei Kombispeichern im Eco Modus das Problem das Warmwasser zu erwärmen wenn man gleichzeitig die Heizkreise benutzen will. Hierfür gibt es bei den Parameter den Vorrang. Wenn man diesen aktiviert fahren die oder der Mischer komplett zu und das Wasser wird bis auf Ziel erwärmt.

LG Daniel 

 

Hoch geschätzte Community,

hier eine Ergänzung zu meinem Beitrag vom 15.11:

 

Warmwasser Erzeugung nach Umstellung von ECO-Betrieb auf Komfort

Aufgrund des Tipps in dem gut gemachten Youtube-Video

(Erklärung der Regelung der Wärmepumpe; https://www.youtube.com/watch?v=d7dzbVWLsA4)

habe ich den Modus der Warmwasserbereitung umgestellt

von ECO auf Komfort.

 

Die WP hat dann wie folgt reagiert:

 

17.11.2024

zeitlicher Verlauf Umstellung Warmwasserbereitung von ECO-Betrieb  auf Komfort-Betrieb:

         
 

13:00 Uhr

Energiecockpit:

Strom:

5 W

Thermische Energie:

0 kW

 
         
 

13:06 Uhr

Modus Warmwasserbereitung Umstellung auf Komfort

  
         
  

Wärmepumpe startet und Strombedarf steigt auf ca. 5kW für wenige Sekunden

 
  

dann plötzlicher Abfall auf 0 kW

 

 

 
         
 

13:07 Uhr

Systemübersicht:

      
   

Warmwassertemp

Ist: 43 Grad; Soll 50 Grad

 
         
 

13:07 Uhr

Diagnose Wärmepumpe

     
   

Vorlauftemp

Ist 39 Grad

  
   

Volumenstromsensor:

0 l/h

  
         
 

13:08 Uhr

Position 4/3-Wege-Ventil:

Heizkreis 2

    
         
 

13:55 Uhr

Energiecockpit:

Strom:

1,64 kW

Thermische Energie:

8,11 kW

 
         
 

13:56 Uhr

Position 4/3-Wege-Ventil:

Heizkreis 1

    
         
 

13:57 Uhr

Systemübersicht:

      
   

Warmwassertemp

Ist: 42 Grad; Soll 50 Grad

 
         
 

14:00 Uhr

Position 4/3-Wege-Ventil:

Warmwasser

   
         
 

14:01 Uhr

Energiecockpit:

Strom:

3,66 kW

Thermische Energie:

14,2 kW

 
         
 

14:01 Uhr

Schnellübersicht

      
   

Warmwasser

41,8 Grad

  
   

Status Wärmepumpe

45,8 Grad

  
         
 

14:15 Uhr

Schnellübersicht

      
   

Warmwasser

45,9 Grad

  
   

Status Wärmepumpe

49,7 Grad

  
         
 

14:15 Uhr

Energiecockpit:

Strom:

5,5kW

Thermische Energie:

15,8 kW

 
         
 

14:36 Uhr

Position 4/3-Wege-Ventil:

Warmwasser

   
         
 

14:36 Uhr

Diagnose Wärmepumpe

     
   

Vorlauftemp

Ist 49 Grad

  
   

Volumenstromsensor:

991 l/h

  
         
 

14:37 Uhr

Diagnose Warmwasser

 

Ist 49 Grad

   
         
 

14:41 Uhr

Energiecockpit:

Strom:

3,07 kW

Thermische Energie:

10,4 kW

 
         
 

15:10 Uhr

Systemübersicht:

      
   

Warmwassertemp

Ist: 50 Grad

  
         
 

15:10 Uhr

Position 4/3-Wege-Ventil:

Warmwasser

   
         
 

15:20 Uhr

Position 4/3-Wege-Ventil:

Heizkreis 2

    
         
 

15:20 Uhr

Diagnose Warmwasser

 

Ist 50 Grad; Sollwert 50 Grad

 
         
 

15:22 Uhr

Energiecockpit:

Strom:

0 kW

Thermische Energie:

0  kW

 

 

Frage:

Völlig rätselhaft ist mir dabei warum die WP-Software nach der Aktivierung des Komfortmodus

den Verdichter erstmal „Vollgas“ anlaufen lässt für wenige Sekunden um diesen dann abrupt zu stoppen

und dann fast eine Stunde lang bzgl. Warmwasserbereitung gar nix passiert…

 

Grübel und studier…


@Klaus_IBW4  schrieb:

Die Wärmepumpe heizt das Warmwasser bei Unterschreiten der Hysterese (50 Grad -5Grad=45 Grad) im vorgegebenen Zeitfenster nicht mehr selbstständig auf wie in den Wochen zuvor.

Das hat bis vor einiger Zeit problemlos im eingestellten Zeitfenster

einwandfrei funktioniert.

(...)

Erst nach dem Start der einmaligen Warmwasserbereitung gegen 13:30 Uhr gelang es der WP das Warmwasser über mehrere Stunden hinweg auf 45 Grad zu hieven.

Ich habe heute den gleichen Effekt bei meiner Anlage (250-A mit 120-E Pufferspeicher) festgestellt. Da ich viele Messwerte logge, hier das Diagramm (bei draufklicken wird es größer und die Schrift lesbarer).

 

Um 12 Uhr herum wurde das WW noch "automatisch" erzeugt. Man sieht, wie das 4/3-Wege-Ventil von "0" (HK-Zone) auf "2" (WW-Zone) umgeschaltet hat und auch der Volumenstrom angepasst wurde.

 

Danach aber hat sich der WW-Puffer immer weiter abgekühlt ("DomesticHotWater" und "Pufferspeicher"), es wurde auch um kurz nach 15 Uhr und nach 17 Uhr durch Duschen Wärme entnommen), die Anlage hat zu den beiden Zeiten die elektrische Stromaufnahme auf fast 5000 Watt hochgefahren weil der HK-Puffer immer kälter wurde, aber das 4/3-Umschaltventil ist nicht umgeschaltet worden und der Volumenstrom hat sich auch nicht auf  WW-Bereitung umgestellt.

 

Um kurz nach 18 Uhr habe ich dann eine einmalige WW-Erwärmung ausgelöst und wie man am Diagramm sehen kann, ist das dann auch ganz normal passiert.

 

Auch bei mir war als WW-Temperatur 50 Grad und als Hystere 5K eingestellt, so dass die Anlage ab 45 Grad eigentlich automatisch WW bereiten sollte.

 

Meine Vermutung: Durch niedrigere Außentemperaturen ist die HK-Vorlauftemperatur Richtung 45 Grad erhöht worden, aber weil es eine Vermischung im 120-E Pufferspeicher zwischen der HK-Zone und der WW-Zone gibt, ist die Temperatur in der WW-Zone daher nie unter die untere WW-Hysterese gefallen und die HK-Zone hat sich dadurch immer weiter ausgekühlt. Und die Anlage hat dann den HK-Puffer mit immer mehr Energie und hoher Leistung fast bis zum Leistungsmaximum (der elektr. Heizstab ist bei mir abgeschaltet) versucht, aufzuheizen.

 

Das würde es auch erklären, warum es erst jetzt auftrat: Weil erst jetzt durch niedrigere Außentemperaturen die HK-Vorlaufsolltemperatur immer höher wurde und in die Nähe der WW-Einschalttemperatur kam.

 

Um meine Theorie zu testen habe ich heute Abend die WW-Temperatur auf 51 Grad erhöht und die Hysterese von 5K auf 3K verringert. Damit hat die WW-Bereitungs-Grenztemperatur mehr Abstand zur HK-Solltemperatur. Und prompt schaltete die Anlage wieder automatisch auf WW-Bereitung (das ist aber nicht mehr auf dem Diagramm enthalten).

 

Ich weiß nicht, ob eine andere Anlagensoftware (ich habe Version 2323) besser in dieser Situation geregelt hätte, oder ob es evtl. nicht auch an einem zufällig "hängendem" 4/3-Umschaltventil lag, aber für mich ist dieses Anlagenverhalten ein weiteres Indiz dafür, dass der kombinierte Pufferspeicher 120-E anscheinend eine Fehlkonstruktion ist.

 

Denn das heisst aber auch: Es wird wieder passieren sobald es im Winter kälter wird und die Vorlauftemperaturen dadurch weiter ansteigen.

 

 

Screenshot 2024-11-17 194329.png

Guten Abend Dalek,

 

besten Dank für die ausführlichen Zeilen dessen Inhalt sich mit meinen diesbezüglichen Vermutungen decken.

Habe die gleiche Kombination im Einsatz (250-A mit 120-E Pufferspeicher).

Anders kann ich mir das für mich aktuell "unlogische" Verhalten der Steuerungssoftware (Version 20.511.2417.257)

derzeit nicht erklären.

Werde in den nächsten Tagen das Verhalten der Anlage nach der Änderung des Modus der Warmwasserbereitung von ECO auf KOMFORT weiter beobachten und ggf. dann auch mal so wie von Ihnen beschrieben an der WW-Temp. bzw. Hysterese "drehen".

Wie verhält sich Ihre Anlage im zeitlichen Verlauf wenn Sie den Warmwasserbereitungsmodus ändern auf KOMFORT? -> siehe dazu meinen Beitrag von heute Abend.

 

Guten Abend Mr_Vito,

 

herzlichen Dank für die Informationen.

Habe aufgrund der erhaltenen Tipps nun mal:

 

  • gestern die Warmwasser-Modus umgestellt von Eco auf Komfort.

Fazit: hat heute Mittag zu Beginn des Zeitprogrammes einwandfrei geklappt.

WP ist mit viel Power ans Werk und hat das WW von ca. 40 Grad innerhalb ca. einer Stunde auf 50 Grad hochgewuchtet und sich dann wieder abgeschaltet. 👍

 

  • heute Abend im Servicemenü der Trinkwassererwärmung Vorrang eingeräumt (Screenshots siehe Anlage)

 

Mal sehen was meine Kiste damit morgen so macht....

 

@Dale 

@DaleK 

Wie gesagt, sobald der Vorrang aktiviert ist, soll man den Eco Modus wieder einstellen. Den Komfort Modus würde ich nur für Notfälle aktivieren. 

Wie z.B die Frau muss in einer Stunde plötzlich Duschen gehen..

Lg Daniel 

Guten Abend Mr_Vito,

 

danke für den Tipp zur Zurückstellung auf ECO nachdem Trinkwassererwärmung auf  Vorrang geändert.

Das war mir grad so nicht mehr am Radarschirm.

Werde jetzt testweise noch ein paar Tage auf "Komfort" bleiben weil ich schon das nächste Problem an der Backe habe: Das ESBE-Mischermotor vom Mischerventil (Rückläufe aus Pufferspeicher Warmwasser bzw. Heizung in Richtung Inneneinheit Wärmepumpe lag gestern plötzlich am Boden.

Grund: Handwerkermurks, innenliegende axiale Befestigungsschraube einfach nicht eingebaut und festgezogen.

HAbe Mischermotor wieder auf das Mischerventil draufgesteckt und festgeschraubt.

Mischmotor wird zwar von der Steuerung aktiviert wenn Zeitprogramm sagt das nun Warmwasser machen ansteht, jedoch kann ich keine Bewegung des Drehrads erkennen....


@Klaus_IBW4  schrieb:

Wie verhält sich Ihre Anlage im zeitlichen Verlauf wenn Sie den Warmwasserbereitungsmodus ändern auf KOMFORT? -> siehe dazu meinen Beitrag von heute Abend.

 


Auf Komfort habe ich bisher nicht testweise umgestellt. Allerdings habe ich jetzt einen Workaround für mich gefunden:

 

  1. Die WW-Zirkulation von "Intervall" auf "Anforderung" umgestellt, dadurch gibt es weniger Vermischung zwischen HK-Zone und WW-Zone und die WW-Zone bleibt länger auf ihrer Temperatur (wenn kein WW gebraucht wird).
  2. Die WW-Soll Temperatur von 50 auf 53 Grad Celsius angehoben und die Hysterese von 5K auf 3K vermindert. Dadurch schaltet die Anlage auf WW-Bereitung wenn die Temperatur unter 50 Grad fällt. Und falls es durch Vermischung im WW-Puffer so warm bleibt, dass die Anlage nicht auf WW-Bereitung umschaltet, ist die Temperatur immer noch passend für WW) und durch die kleinere 3K Hysterese braucht die Anlage auch nicht so lange bis sie bei WW-Bereitung wieder auf HK umschaltet.

Das funktioniert. Allerdings habe ich damit jetzt quasi/indirekt den "Eco"-WW-Modus deaktiviert, denn wenn der bei Wärmeentnahme durch WW die WW-Puffer-Temperatur-IST nicht unter 50 Grad sinkt, sinkt aber sehr wohl durch Vermischung der HK-Pufferbereich ab und die Anlage versucht dann die HK-Zone mit maximaler Leistung wieder auf HK-SOLL-Temperatur zu bringen.

 

Das ist zwar nicht besonders effizient, aber so haben wir (erstmal) zuverlässig warme Räume und warmes Brauchwasser und ich muss nicht ständig auf irgendwelche Zahlen/Diagramme schauen.

 

Vielleicht hilft Dir das Dir und Anderen.

 

Hier ein Diagramm von so einem Fall bei dem durch Duschen Wärme entnommen wurde. Während der ganzen Zeit war das 4/3-Ventil auf Steuerungsposition "0", also auf Position HK-Zone. 

 

Screenshot 2024-11-21 112056.png

 

Guten Abend DaleK

 

lieben Dank für Ihre ausführlichen Zeilen.

Die Aussagen darin können ggf. noch nützlich sein für mich.

Bin derzeit noch weiter am testen nach meiner wahrscheinlich erfolgreichen Re-Montage des Stellmotors auf

dem ESBE-Mischerventil das in den Rückläufen vom Pufferspeicher zur Inneneinheit sitzt.

Vermutlich hat die unsachgemäße Befestigung (Verschraubung zwischen beiden Teilen fehlte) meine Anlage etwas durcheinander gebracht und somit unsinnige Werte geliefert...

Nachtrag zu Rätselhaftes Verhalten bei Warmwassererzeugung; Vitocal 250-A AWO-E-AC-AF 251.A13

 

Guten Abend,

 

zu meinem Forumsbeitrag bzgl. Rätselhaftes Verhalten bei Warmwassererzeugung

möchte ich diese Aktualisierung kundtun:

 

Meine Anlage zeigt nach der Re-Montage des Stellmotors auf dem Mischerventil

nun seitdem ein normales Verhalten wie erwartet.

 

Ich vermute das der Grund für das bemerkte Verhalten der Wärmepumpe

der nach und nach abhanden gekommenen Kraftschluss zwischen

Stellmotor und  Ventilantrieb war.

 

Bemerkenswerterweise hat sich auch der anteilige Stromverbrauch gem. ViGuide

für die Warmwassererzeugung deutlichst reduziert seitdem.

 

Wer Bedarf und Interesse an einer selbstgebastelten Anleitung zur Re-Montage eines

Stellmotor ARA 645 auf ein ESBE-Mischerventil VGR 130

hat kann gerne mit mir Kontakt aufnehmen.