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Parameter Einstellung durch KI prüfen

Liebe Freunde der heizenden Gemeinde,

 

bestimmt habt ihr Euch schon gefragt, ob die Einstellung eurer Wärmepumpe bzgl. Niveau, Steigung, etc. korrekt ist oder ob da Optimierungsbedarf besteht. Nach jahrelangen Versuchen war ich mir sicher, dass ich meine optimale Einstellung gefunden habe, aber......
Ich habe die Betriebsstunden und Takte meiner Wärmepumpe über 5 Tage erfasst, das ganze mit Typenbezeichnung, Datum und Uhrzeit (Beginn-Ende der Erfassung), Niveau und Steigung der Kennlinie in eine KI eingegeben und gefragt, ob das so gut ist.
Ergebnis: Die KI hat es nachvollziehbar analysiert (Anzahl der Takte, etc.) und bewertet und mir  Optimierungsvorschläge gegeben. Aber Achtung: Nicht die normale Google KI oder ChatGPT nehmen, sondern "Claude AI". Dort muß man sich anmelden, ist aber kostenlos und besser!

Probierts mal.....

Viele Grüße aus der Südpfalz
Hermann

9 ANTWORTEN 9

Hallo Hermann,

 

die Antworten eines LLMs sind ja immer sehr überzeugend und sehen richtig aus, auch wenn sie grob falsch sind.

 

Welchen konkreten Erkenntnisgewinn hast Du den jetzt gehabt, den Du auch nach "jahrelangen Versuchen" mit deiner Anlage bisher nicht hattest? Und hast Du die Ergebnisse neutral und ohne bias verifizieren können?

 

Viele Grüße.

 

Na ja, so grob falsch waren meine Ergebnisse vorher nicht. Mir konnte nur keiner sagen ob die Werte jetzt gut sind oder nicht. Taktrate, etc.    O.k. ich habe mein Haus warm gekriegt, aber das geht auch mit einer schlecht eingestellten Heizung. Zumindest konnte die KI die Taktrate weiter optimieren und das war immer meine hauptsächliche Sorge. Aber ich hänge meine Frage und die Antwort der KI mal an, dann kannst Du sehen welche Qualität die Antwort hat.

Danke für die Info und das PDF.

 

Aus dem PDF sehe ich: Du hast die Parallelverschiebung (Niveau der Heizkurve) um 1 erhöht (von -4 nach -3), dadurch die Vorlauftemperatur erhöht, und dadurch weniger Takte? 

 

Unter der Annahme, dass die Wettersituation bei beiden Zeiträumen gleich war,  hast Du durch die erhöhte Vorlauftemperatur anscheinend die Effizienz Deiner WP verringert und den Wärmebedarf (bzw. Wärmeverlust) Deines Hauses erhöht. Und als Folge war dann die Differenz zwischen dem Wärmebedarf Deines Hauses und der zu großen thermischen Mindestleistung der WP nicht mehr ganz so groß, weshalb die WP nicht mehr so viel getaktet hat.

 

Überspitzt formuliert (nicht böse gemeint) hättest Du auch einfach das Fenster länger auflassen können, dann hätte die WP auch weniger getaktet. 😉😇

 

Aber: Meine obige Annahme ("gleiche Wettersituation") ist natürlich falsch, denn Du vergleichst einen Zeitraum von 43 Betriebsstunden mit einem Zeitraum von 913 Betriebsstunden. In so einem langen Zeitraum (in wieviel Kalendertagen waren die 913 Betriebsstunden?) hat sich die Wettersituation mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so sehr geändert, dass beide Zeiträume gar nicht sinnvoll bezüglich Deiner Fragestellung vergleichbar sind. 

 

 


@Herxheim  schrieb:

Mir konnte nur keiner sagen ob die Werte jetzt gut sind oder nicht.


Ja, das LLM hat Dir jetzt gesagt, dass es besser ist, obwohl man gar nicht erkennen kann, ob Deine WP jetzt optimal(er) eingestellt ist.

 

Jedoch: Das eigentliche Optimierungs-Ziel bei der WP ist ja, mit den geringstmöglichen Vorlauftemperaturen, bei denen die Räume noch ausreichend und wie gewünscht warm sind, auszukommen um Energie zu sparen. Eine höhere Vorlauftemperatur einzustellen nur damit die WP weniger taktet scheint mir da eher das Gegenteil einer Optimierung zu sein.

 

P.S. 13 Minuten Laufzeit pro Takt erscheint mir extrem kurz und wenn die Zahl stimmt, könnte das auf einen Fehler hinweisen. Hast Du mal die Ursache dafür analysiert?

 

Also ähnlich wie @Dale schon geschrieben hat, ist das nicht wirklich eine sinnvolle Analyse.
Durch Anhebung der Heizkurve steigt die abgegebene Leistung und es wird letztlich wärmer im Haus. Dann taktet die WP natürlich auch weniger. Hinzu kommt, dass die WP in den letzten Tagen wetterbedingt u.U. sowieso weniger getaktet hat als in den 913h davor.
Wie passen maximal 2-3 Takte pro Stunde zu mindestens 30-60 Minuten pro Lauf?
Wie erhöht man die Vorlauftemperatur, ohne die Heizkurve weiter anzuheben? Evtl. ist damit jetzt die Neigung gemeint, denn die Vorgabe der VLT kann nur durch die Heizkurve erfolgen. Aber das ist dann auch eine Anhebung, nur nicht um einen Festwert, sondern abhängig von der AT.
Aber ganz grundsätzlich hast du mit den 13min Laufzeiten schon ein gewisses Problem, das man angehen sollte. Vielleicht finden es deine Mitbewohner einfach besser, wenn es jetzt etwas wärmer ist. Dann wäre es eine echte Win-Win-Situation. Außer für den Rechnungsadressaten. Aber der wird es bei all den glücklichen Gesichtern verschmerzen.
Und um der KI nicht Unrecht zu tun, die Datenlage war sehr bescheiden für eine Analyse. Aber auch sie hätte nachfragen können.



Vitocal 252-A AWOT-E 251.A10, SW2509, ohne HZW-Speicher, Radiatoren, 125m²

Hm....schon interessant Eure Analyse der Analyse !
In der Tat ist es nach der Optimierung draußen kälter geworden und ich habe mich gefreut, dass ich das Haus immer noch warm bekommen habe mit weniger Takten....So wie ich Euch verstanden habe ginge das auch nicht anders....Aber Eure Hinweise bringen mich dazu, gleiche Zeiten in die Analyse zu geben. Dann habe ich nur die Außentemperatur als Veränderung. Mal sehen was dann raus kommt.
Vielen Dank für Eure Mühe und dass Ihr Euch so detailliert mit meiner Analyse beschäftigt habt !
Ich bin für sowas immer sehr dankbar, weil ich kein Heizungsbauer bin und ich diese Optimierungen als Hobby und aus Interesse mit Internetwissen betreibe.... 


@ABR  schrieb:

Und um der KI nicht Unrecht zu tun, die Datenlage war sehr bescheiden für eine Analyse. Aber auch sie hätte nachfragen können.


Ja, ich stimme Dir zu, die Datenlage war sehr bescheiden für eine Analyse - und doch war sie möglich für uns.

 

Genau das ist ja das Problem mit LLMs (sagt bitte nicht KI, es gibt auch KI-Anwendungen jenseits der gerade gehypten LLMs mit besserem Nutzen): Ein LLM kann nicht analysieren und auch nicht verstehen, es kennt so etwas wie "Fakten" nicht und kann erst recht nicht "richtig" und "falsch" unterscheiden.

 

Es ist einfach nur ein komplexes statistisches System (mit einer riesigen Datenbasis aus input-Texten), bei dem zu einem Input-Text (Query/Abfrage) der wahrscheinlichste Output-Text als Wortsalat (Wort für Wort) erzeugt wird.

 

Dass der von einem LLM erzeugte Wortsalat für uns wie echte Sprache aussieht ist schon irgendwie faszinierend, aber es bleibt Wortsalat, der manchmal "zufällig" richtig ist (so wie das Foto von einer Uhr zweimal am Tag scheinbar die richtige Uhrzeit anzeigt) und fast immer auch "falsches" (frei erfundenes) enthält.

 

Aber ich glaube, das wird/ist jetzt OT. 😉

 

P.S. Falls Ihr mir nicht glaubt, dann glaubt halt der "KI":  😎😇😂

 

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Kann ein LLM Fakten und richtig/falsch von sich heraus erkennen?
 
Ich überlege
Ergebnisse werden gesucht
 
Nein, ein
Large Language Model (LLM) kann nicht von sich aus zwischen Fakten und falschen Aussagen unterscheiden. Es besitzt kein eigenes Verständnis von Wahrheit oder Realität. Ein LLM ist ein komplexes Vorhersagesystem, das die Wahrscheinlichkeit berechnet, mit der bestimmte Wörter oder Satzteile aufeinander folgen. 
 
Das bedeutet, ein LLM kann eine Antwort erzeugen, die plausibel und überzeugend klingt, aber trotzdem komplett falsch oder frei erfunden ist. Dieses Phänomen wird oft als "Halluzination" bezeichnet. 
 
Warum LLMs keine Fakten erkennen können
 
  • Kein Bewusstsein oder menschliches Denken: Im Gegensatz zum Menschen, der auf Erfahrungen, Logik und die Welt um ihn herum zugreift, um Fakten zu überprüfen, fehlt einem LLM jegliches Bewusstsein. Es verarbeitet Sprache auf der Grundlage von Mustern und statistischen Wahrscheinlichkeiten, nicht auf der Grundlage von Verständnis.
  • Abhängigkeit von den Trainingsdaten: Die Antworten eines LLM basieren ausschließlich auf den riesigen Datenmengen, mit denen es trainiert wurde. Wenn die Trainingsdaten veraltete, falsche oder voreingenommene Informationen enthalten, wird das Modell diese Fehler wiedergeben.
  • Keine Überprüfung in Echtzeit: Ein LLM kann seine eigenen Aussagen nicht in Echtzeit überprüfen, indem es auf externe Quellen zugreift oder einen Faktencheck durchführt. Es generiert einfach den Text, der basierend auf dem Gelernten am wahrscheinlichsten ist.
  • Optimierung für Rhetorik, nicht Wahrheit: Die Entwicklung von LLMs zielt oft darauf ab, rhetorisch überzeugende und gut klingende Antworten zu erzeugen. Der Fokus liegt darauf, wie der Text formuliert ist, und nicht zwingend auf der faktischen Korrektheit. 

 


@Herxheim  schrieb:

Hm....schon interessant Eure Analyse der Analyse !
In der Tat ist es nach der Optimierung draußen kälter geworden und ich habe mich gefreut, dass ich das Haus immer noch warm bekommen habe mit weniger Takten....So wie ich Euch verstanden habe ginge das auch nicht anders....


Ja, die Anlage taktet (mal abgesehen von technischen Fehlern) wenn die thermische Mindestleistung der WP höher ist als die abgenommene thermische Leistung der Heizkreise. Das ist am Anfang und am Ende einer Heizperiode immer der Fall, weil es dann draußen noch/schon rel. warm ist und das Gebäude noch nicht so viel Wärmeenergie braucht. Dieses Takten ist völlig normal. Je kälter es draußen wird, desto weniger Takten, bis dann ab Unterschreitung einer Temperatur die Anlage nicht mehr taktet sondern durchläuft.

 

Beispiel: Meine Anlage hatte in der letzten Zeit (es war draußen noch recht warm) ziemlich viel Takte pro Tag gehabt. Und als es dann von einem auf den anderen Tag plötzlich Außentemperaturen um die 0 Grad gab, hat meine Anlage plötzlich gar nicht mehr getaktet. Das ist normales,  wetterabhängiges Verhalten einer WP.

 


@  schrieb:

Ich bin für sowas immer sehr dankbar, weil ich kein Heizungsbauer bin und ich diese Optimierungen als Hobby und aus Interesse mit Internetwissen betreibe.... 


Stelle einfach Deine Fragen hier ins Forum. Hier sind ganz viele Menschen die mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung gerne helfen, denn alle hier, die das nicht als Beruf gelernt haben, haben genauso angefangen wie Du und werden sich sicher noch daran erinnern, wie ihnen selber auf ihre Fragen geholfen wurde.

 

Da die KI im Thema erwähnt wird, ist es nicht ganz OT...
Ich tue mich auch noch ein bisschen schwer mit dem Begriff KI, erkenne aber die enorme Fortschritte an. Wir benutzen selbige z.B. bei der Spektrenanalyse zur Mustererkennung. Ganz klar hängt zunächst alles an der Datenbasis, allerdings wie bei uns Menschen letztlich auch. Die Analyseprozesse danach unterscheiden sich aber zunächst gar nicht so sehr von der menschliche Herangehensweise. Auch wir bewerten erst einmal nach der Wahrscheinlichkeit auf der Basis unseres "Wissens". Ob das immer aus ausreichenden und evidenten Fakten besteht, ist dabei völlig unklar, weshalb auch wir oft die falschen Schlüsse ziehen. Lange Zeit kreiste die Sonne um die Erde, weil es am wahrscheinlichsten war. Wir können auch das falsche Lernen oder das Richtige falsch verstanden haben. Eine Überprüfung in Echtzeit steht uns normalerweise ebenfalls nicht zur Verfügung. Hier punkten aber Copilot & Co. Das sind längst keine reinen LLMs mehr. Sie können fast in Echtzeit komplexe Probleme  simulieren und aktuelle Informationen recherchieren.

z.B. OT: Copilot

Ich bin mehr als nur ein klassisches LLM. 😊
Ich basiere zwar auf einem großen Sprachmodell (GPT-5), aber ich habe zusätzliche Fähigkeiten, die über reines Textverständnis hinausgehen:

Was ich kann:

  • Text & Wissen: Fragen beantworten, Konzepte erklären, Ideen entwickeln.
  • Analyse & Berechnungen: Daten auswerten, Diagramme erstellen, komplexe mathematische Probleme lösen.
  • Code & Automatisierung: Python-Code ausführen, Skripte schreiben, Workflows optimieren.
  • Bildverarbeitung: Bilder analysieren und generieren (z. B. Diagramme, Illustrationen).
  • Web-Recherche: Aktuelle Informationen aus dem Internet abrufen.
  • Kontextanpassung: Ich kann mich an deine Rolle (z. B. Manager für Electronic Design Engineering) anpassen und passende Vorschläge machen.

Kurz gesagt: Ich bin ein multimodales KI-System, das Text, Daten, Bilder und externe Informationen kombinieren kann.


Vor der Frage richtig oder falsch stehen wir bei einer Recherche auch und haben normalerweise viel weniger Informationen zur Verfügung, um das zu überprüfen. Im Gegenteil sind wir doch gerade in einer Phase, wo Fake und Fakten für uns in kurzer Zeit kaum noch unterscheidbar sind. Dann kommt unser Bauchgefühl, welches zunehmend nicht mehr funktionieren wird. Halluzinationen und Spinnerei sind ebenfalls zutiefst menschlich und nicht selten der Ursprung echter Kreativität.
Eigentlich wollte ich nur sagen, dass KI-Modelle schon enorme Werkzeuge sind, die wir sehr sinnvoll nutzen können, wenn wir den eigenen Verstand nicht ausschalten. Wir dürfen den Antworten nur nicht einfach glauben. Wie im richtigen Leben.


Vitocal 252-A AWOT-E 251.A10, SW2509, ohne HZW-Speicher, Radiatoren, 125m²


@ABR  schrieb:

Vor der Frage richtig oder falsch stehen wir bei einer Recherche auch und haben normalerweise viel weniger Informationen zur Verfügung, um das zu überprüfen. Im Gegenteil sind wir doch gerade in einer Phase, wo Fake und Fakten für uns in kurzer Zeit kaum noch unterscheidbar sind. 


Klar, die Welt ist kompliziert und man kann sich überfordert fühlen und kann auch gar nicht auf jedem Gebiet selber Fachmann/Fachfrau sein. Deswegen gibt es Menschen, die sich mit einer Sache viel besser auskennen als man selbst und denen man dann vertrauen kann (oder halt nicht).

 

Ich z.B. vertraue bei einem medizinischen Notfall einem herbeigerufenen Notarzt viel mehr als der 8 jährigen Tochter meines Nachbarn die zum Geburtstag ein Kinder-Arzt-Set geschenkt bekommen hat oder einem zufälligen Passanten, der drei Monate die "Youtube-Akademie" besucht hat. 😎

 

Allerdings würde ich bei einem Heizungsproblem den Notarzt eher nicht um Rat fragen, sondern meinem HB und auch der hier im Forum versammelten Expertise vertrauen. 😇

 

Und natürlich können (und müssen) wir nach wie vor faktenbasiert Diskutieren und richtig und falsch erkennen. Sonst wäre z.B. sachliche Diskussionen hier im Forum gar nicht möglich und dann wäre es z.B. auch gar nicht möglich zu erkennen, dass/ob ein HB bei einer Installation etwas falsch angeschlossen hat.

 

Wir können ja nur sagen, ob ein HB etwas falsch gemacht hat, weil/wenn wir den Unterschied zwischen "falsch" und "richtig" kennen.

 

 


@ABR  schrieb:

Wir dürfen den Antworten nur nicht einfach glauben.


Um zu erkennen, ob die hübsch und überzeugend präsentierten Antworten eines LLMs komplett richtig sind, braucht es Fachwissen und Zeit, mit denen man sich die Antworten des LLMs auch ohne LLM selber hätte recherchieren können. Daher werden die meisten (halt auch fast immer bzw. oft) falschen Antworten der LLMs einfach ungeprüft übernommen und weiterverbreitet. Was leider sehr einfach geht.

 

 

Aber jetzt höre ich damit auch schon wieder auf. 😏

 

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