Hallo Marco,
deine gegebenheiten vom Haus klingen fast wie meine :-). Haus ist Freistehend/Holzständer mit Keller am Hügel und schön vom Wind umspült 🙂
Wohnraum alles ziemlich offen.
Ich besitze selbst einen Kaminofen und kann nur sagen Fussbodenheizung und Kamin funktioniert nicht zusammen. Ich hätte mir die kosten für den Kamin mit Aussenkamin ... alles schenken können da es in einem Neubau nix bringt die FBH ist einfach zu Träge. Energiekosten kann man da jedenfalss nicht sparen. Nur wenn die Heizung ganz aus ist oder vielleicht so Wassertaschen gedöns dran ist.
Mein Kamin ist zu 80% aus :-(. Wird vielleicht mal in der Wärmeren Übergangszeit eingeheizt wenn noch keine richtige Heizperiode da ist. Und dann ist es gleich viel zu warm
Einfach mit niedrigen vorlauf arbeiten und die Anlage laufen lassen (Ich bin bei Steigung 0,2, Nivaue 0 und 20 Grad soll). ERR alles auf, ausser vielleicht Schlafzimmer. Ich habe eine 200-A Innenaufstellung und die macht aktuell 1 Takt pro Tag 12h laufen und 12h Pause. Das ganze bei 10-12kwh Verbrauch pro Tag.
WW habe ich auch rund um die Uhr aktiv (48grad). Wird 1mal am Tag beladen (ca. 1,2Kwh pro Tag im Sommer dann weniger). Was hier als Energifresser evtl verantwotrtlich ist ist die Zirkulation. Die läuft bei mir nur für ne 1h am Tag um alles mal umzuwälzen. Sonst warte ich halt 20 sec beim Duschen bis Warmasser kommt (wasser ist billiger als strom :-))
Gruss
Hallo Marco 89, hallo lufti22
als technischer Laie habe ich interessiert eure Beiträge gelesen, da eure Gegenbenheiten mit meinen vergeleichbar sind. Gerne möchte ich mich an eurem Erfahrungsaustausch beteiligen:
Ich wohne mit meiner Frau und unserer vier Monate alten Tochter seit November 2020 in unserem neu gebauten Haus. Das Haus (kein Keller) hat zwei Stockwerke und eine Wohnfläche von 165 qm. Das Haus ist mit 42er Porotonstein gebaut. Wir haben keine Lüftungsanlage. Im Wohnzimmer im Obergeschoss steht ein Holzofen ("Schwedenofen"), den wir (ungefähr) den halben Tag über nutzen. Er wirkt sich jedoch nur auf das OG aus (Wohnzimmer, Flur OG und Schlafzimmer). Wir haben eine Photovoltaikanlage.
Wir haben eine Vitocal 200-S mit Fußbodenheizung mit einem Heizwasser-Puffer (zusätzlich zum Speicher für das Trinkwasser) inkl. Einzelraumregler. Ich bin aktuell noch am experimentieren bzgl. der richtigen Einstellung der Heizung und würde gerne eure Erfahrungen nutzen. Aktuell ist diese wie Folgt eingestellt.
Solltemperatur 21 Gard
Neigung 0,3
Niveau 4
Warmwasser 55 Gard
Diese Einstellung entspricht der erstmaligen Einstellung meines Heizungsbauers (Viessmann Fachbetrieb). Nur die Neigung und das Niveau hatte er noch etwas höher eingestellt.
Unser Haus ist "offen" gebaut (Flur, Wohnzimmer, Küche mit Esszimmer ohne Türen), jedoch mit Einzelraumregler für jeden Raum. Die Einzelraumregler habe ich in der Regel auf 4 eingestellt. Nur in der „Ess-Küche“ (Küche inkl. Esszimmer im EG) auf 6. Jedoch empfindet es meine Frau im Essbereich teilweise als zu kühl. Ich empfinde die Temperatur in der Ess-Küche als normal, aber auch nicht zu warm.
Ich notiere mir fast täglich meinen Stromverbrauch laut dem Stromzähler (= gekaufter Strom ohne Berücksichtigung des Eigenverbrauchs der PV-Anlage). Dabei handelt es sich um den gesamten Strom für unser Haus, da ich keinen extra Zähler für die Wärmepumpe habe. Im November habe ich laut Stromzähler 420 kw gekauft, im Dezember 530. Im Dezember hat die Photovoltaikanlage wegen des trüben Wetters nur wenig Leistung gebracht.
Wir möchten in unserem Haus nicht frieren, aber auch nicht zu viel Strom verbrauchen. Ich hätte daher drei Fragen, bei denen Ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt:
Ich bin ein technischer Laie. Daher bin ich für alle Hinweise und Erfahrungen dankbar und würde mich freuen, wenn wir uns hier austauschen könnten, um z.B. unseren Stromverbrauch zu vergleichen.
Vorab bereits vielen Dank für eure Bemühungen.
Hallo,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich habe aktuell einen Tagesverbrauch von 25 - 30 KW. Das ist aber der gesamte Strom für mein Haus (also inklusive Licht, TV usw.). Für die Wärmepumpe haben ich keinen extra Zähler. Sind deine 20 Kw nur Wärmepumpe oder der Strom für das gesamte Haus?
Die Temperatur für das Warmwasser kann ich ggf. noch etwas reduzieren. Im Internet wird aber nach meinen Recherchen aber mindestens 55 Grad wegen Legionellen empfohlen?! Oder ist dies bei unseren Anlagen kein Problem.
Was heißt, deine Anlage läuft ab 4-5 Grad 24/7 durch? Meinst du damit die Wärmepumpe? Hast du keine reduzierte Raumtemperatur bzw. Nachtabsenkung? Oder verwechsle ich da etwas.
Gruß
Hallo Faltermann,
meine 20kwh sind nur Wärmepumpe (inkl. WW) ich habe 2 Zähler.
Ah ok, bzgl. Legionellen mach ich mir da kein Kopf im EFH Haus ist das denk ich kein Thema da Legionellen nur bei Stagnation entstehen und ich einmal pro Tag Zirkulation an habe.
24/7 meinte ich meine Anlage (Wärmepumpe) läuft ab diesem Temperaturband ohne Unterbrechung (aktuell läuft sie schon 2 Wochen ohne Pause). Nachtabsenkung habe ich keine. Bin aber auch offen Tipps anzunehmen. Hast du eine Absenkung? Wenn ja wieviel Grad Raumsoll weniger ohne das die Wärmepumpe verlorene Wärme nachheizen muss (um effizient zu bleiben)?
Danke
Gruß
Von 20:30 Uhr bis 07:00 Uhr hat mein Installateur (Viessmann Fachbetrieb) eine reduzierte Raumtemperatur von 18 Grad eingestellt (damit meine ich die Nachtabsenkung). Ob dies heiztechnisch bzw. finanziell sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht teste ich die Tage mal ohne Nachtabsenkung.
Anhand meines Tagesstromverbrauchs erkenne ich jedoch , dass die Wärmepumpe zwischen 21:00 Uhr und 5 Uhr nur einmal für ca. 30 Minuten läuft. Für den Rest der Zeit verbrauche ich somit wenig Strom. Ich denke, dass hierfür die Nachtabsenkung der Auslöser ist. Allerdings verbraucht sie dann morgens wieder etwas mehr Strom, um aufzuheizen.
Den höchsten Stromverbrauch habe ich, wenn die Warmwasserbereitstellung beginnt (Ausschlag auf ca. 5 KW).
Wie hast du deine Einzelregler eingestellt. Alle auf höchste Stufe?
Gruß
... die ERR habe ich unterschiedlich aber alle so um die 20-23 grad. Schlafzimmer ist auf 18-19 eingestellt.
Habe eigentlich im ganzen Haus ca.22,5 grad Wohnzimmer geht dann abends bis auf 23 grad hoch ( Fernseher und 2 Personen)
ja das mit der Absenkung is so ne Sache. Da fehlt mir auch das wissen
Guten Morgen,
ein sinnvolles Zusammenspiel von Kaminofen mit WP ist wenn die WP 1-2 Nummern zu klein dimensioniert wird und sie dann im Bereich 75% der Heizlast bei NAT bis hoch auf 10 Grad AT modulieren, ohne takten, durchlaufen kann.
Am Bivalenzpunkt kommt dann der Heizstab oder der Kaminofen zum Einsatz.
Nachtabsenkung JA oder Nein. Ohne Nachtabsenkung kann man eine niedrigere Heizkurve einstellen.
Mit Nachtabsenkung muss die in der Nacht nicht zugeführte Energie mit höherer VL Temp unter einem schlechteren COP wieder "reingeholt" werden.
Mit niedrigere Heizkurve´ funktioniert der Selbstregeleffekt der FbH auch besser.
Bei PV Anlage ist der Anschluss der SG Ready Kontaktes sinnvoll mit einer Tag-Überhöhung der WP.
WW Ladung in die Mittagszeit legen.
Wenn die Anlage deutlich überdimensioniert wurde, kann man mit Abschaltzeiten z.B. Nachts und einer höheren Heizkurve den Rest des Tages das Takten reduzieren.
Der COP ist hier durch die höhere VL Temp zwar schlechter. Aber das kann den sehr schlechten COP bei extremen Kurzzeit-takten überkompensieren.
>>die Temperatur in der Küche nicht weiter verringert.
wenn es in einem Raum zu kalt ist, prüfe ob du den Volumenstrom hier noch erhöhen kannst.
VG
... also ich denke ich werde keine nachtabsenkung machen. Meine Anlage läuft eigentlich schön auf niedriger Verdichterleistung. @qwert089 ich frage mich nur ob der Dauerlauf gut ist läuft jetzt schon 2 Wochen ohne Pause
Gruß
Die Wärmepumpe ist auf Dauerbetrieb ausgelegt.
Bei jedem Start wird der Verdichter ein paar Sekunden nicht so gut geschmiert, oder das Öl ist vielleicht so gar kalt geworden und Kältemittel hat sich ins Öl verlagert, das dann aufschäumt.
Der Dauerbetrieb ist Material schonender.
VG
@Faltermann hast Du deine Absenkung mal probehalber deaktiviert? Wie oben geschrieben lasse ich meine Einstellungen so, da ich eigentlich zufrieden bin mit den Raumtemperaturen.
Hallo,
aktuell habe ich die Nachtabsenkung noch aktiviert. Wenn es durch die Nachtabsenkung morgens zu kühl ist, möchte ich den Ofen nutzen und lassen ihn dann am Vormittag wieder ausgehen.
Ich habe gestern das Niveau der Heizkurve gesenkt, sodass sich die Vorlauftemperatur senkt. Die Auswirkungen muss ich zunächst die kommenden Tage beobachten:
Aktuelle Einstellung:
Soll-Temperatur: 21 Grad
Neigung: 0,1
Niveau: 4,0
Einzelregler mindestens auf 4. Im Bad, Wohn-Essbereich und Wohnzimmer auf 5 oder 6.
Die Temperatur im Haus empfinden wir seit der Änderung als angenehm.
Ich warte mal ab, wie sich die Änderungen auf den Stromverbrauch auswirkt und ob die Nachtabsenkung noch sinnvoll ist. Wenn nein, muss ich wieder anpassen. Ich denke, bis ich die optimale Einstellung habe (richtige Temperatur und passender Stromverbrauch) sind noch einige Anpassungen nötig.
Meine WW-Bereitstellung habe ich wegen der PV-Anlage auf 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr begrenzt.
@qwert089 : Was genau ist ein SG Ready Kontakt? Was bewirkt dieser bzw. wie genau wirkt der sich auf die Wärmepumpe aus. Benötige ich hierfür einen extra Zähler für die Wärmepumpe (Hinweis: diesen habe ich nicht)? Im Internet habe ich hierzu leider keine (einfache) Erklärungen für mich als Heizungs-Laie gefunden.
Vielen Dank und einen schönen Abend
Hallo Faltermann,
Das ist relativ einfach zu realisieren, mit einem 2 poligen Kabel zwischen dem WR und der Vitocal und einem Relais.
Der SG Ready Ausgang des WR schaltet das Relais. Das Relais verbindet 2 Kontakte an der Vitocal.
Der Materialaufwand ist vielleicht 40€.
Wenn der WR meldet es gibt PV Überkapazität vorhanden , kann die WP eine höhere Solltemperatur fahren und/oder eine höhere WW Temperatur.
Den PV Überschuss kannst du so im Estrich speichern.
1m³ Estrich speicher ca 50% der Energie wie ein 1m³ Wasser.
Dazu dürfen die EER aber nicht abregeln nur weil es 1 Grad zu warm wird.
Wenn die Sonne untergeht und der WR wieder das Relais öffnet wird die WP zurückregeln oder eine Weile ausgehen, bis der Estrich wieder auf Normaltemperatur abgekühlt ist.
Du musst beobachte um wie viel die WP mehr Strom benötigt bei der höhere Solltemperatur. Dementsprechend muss Schwellwert für den SG Ready EIN im WR gesetzt werden.
Siehe
Hallo @qwert089,
vielen Dank für die hilfreichen Tipps und sehr guten Erklärungen und Empfehlungen. Auch den von Dir verlinkten Beitrag habe ich interessiert gelesen. Ich habe nur noch ein kleine Verstädnisfrage: Da ich einen Heizwasser-Pufferspeicher habe: Stellen sich die von dir genannten Probleme / Hinweise bzgl. der ERR dann überhaupt bzw. speicheren ich den PV-Überschuss anstatt im Esstrich direkt im Pufferspeicher?
Den PV Überschuss kannst du so im Estrich speichern.
1m³ Estrich speicher ca 50% der Energie wie ein 1m³ Wasser.
Dazu dürfen die EER aber nicht abregeln nur weil es 1 Grad zu warm wird.
Vielen Dank für deine Bemühungen.
Gruß
Hallo Faltermann,
>>direkt im Pufferspeicher?
hört sich auf den ersten Blick logisch an.
Rechne aber mal mit deiner Anlage selbst nach:
hier ein Bsp:
FBH mit 150 m², Estrichhöhe 7 cm
150*0,07= 10,5 m³ Estrich davon 50% entspricht der Energiespeicher Kapazität von 5,25 m³ Wasser.
Wie groß ist dein Puffer ?0,3m³??
Also geht in den Estrich in meinem Beispiel die 18 fache Energiemenge, wie in den Puffer.
Gut den Puffer könnte man auf ein höheres Niveau laden, ohne dass es unangenehm warm im Haus wird.
Aber der COP sinkt um ca 2.5 % mit jedem Grad das die VL Temp nach oben geht.
VG
Hallo,
da die Temperaturen aktuell deutschlandweit unter 0 Grad sind, würde mich euer aktueller Stromverbrauch interessieren. Meine Anlage verbraucht die letzten Tage, seit es so extrem kalt ist (ab 08.02.2021), so zwischen 35 und 45 kw in 24 Stunden.
Wie ist euer Stromverbrauch an diesen Tagen.
Gruß
Faltermann
Danke für die schnelle Antwort.
Da liegen wir in ähnlichen Bereichen (außer am 10.02.), ich bin geschätzt leicht darüber. Ich habe keinen extra Stromzähler für die Wärmepumpe. Wenn ich den normalen Stromverbrauch mit 10 kw schätze habe ich folgenden Verbrauch:
08.02.: Gesamtverbrauch 45 kw, Wärmepumpe geschätzt 35
09.02.: Gesamtverbrauch 46 kw, Wärmepumpe geschätzt 36
10.02.: Gesamtverbrauch 46 kw, Wärmepumpe geschätzt 46
Das beruhigt mich, dass mein Verbrauch nicht extrem zu hoch ist. Der Verbrauch hängt ja auch vom jeweiligen Nutzverhalten ab.
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