Hallo Forum-Community, ich benötige bitte Eure Hilfe und Eure Einschätzung zum Thema effizienter Einsatz meiner Wärmepumpe Vitocal 200-S in Verbindung mit dem Einsatz eines Kaminofens als „externer Zuheizung“ des Hauses. Ich habe hier, in anderen Foren und Youtube in den letzten 3 Wochen seit Beginn meiner Heizperiode sehr viel gelesen. Mir ist bewusst, dass es viele ähnliche Artikel hier schon gibt, aber (gefühlt?!) passen die nicht auf mein Thema (Kamin!) bzw. die dortigen Ergebnisse verhalten sich nicht wie die Auffälligkeiten bei mir. Der folgende Artikel wird etwas länger, da ich als technischer Laie versuchen will mein „Problem“ möglichst nachvollziehbar zu beschreiben. Ich bedanke mich vorab für Eure Hilfe!! Grundinformationen: Neubau aus 2019 ohne Keller; konventionell gebaut mit 36,5 cm Protosteinen. Ohne weitere Außenwanddämmung und ohne Lüftung Wohn-/Ess-/Küchenbereich 60 qm mit einem ERR. Daran anschließend (ohne Tür) ca. 3 Meter offener Wanddurchbruch Richtung Flur, d.h. insgesamt zumindest im EG sehr offene Bauweise insgesamt 180 qm Wohnfläche Fußbodenheizung in allen Räumen. Alle Räume verfügen gem. Heizverteiler im EG und UG über je 2 Leitungen (zumindest sind da immer 2 Schlauchzu- und -abgänge) Viessmann Vitocal 200-S. Außeneinheit ca. Luftlinie 4m von HWR entfernt. Vitocell 100-W 300 l Wasserspeicher und 10 l Heizwasser Vitocell 100 Pufferspeicher für Heizung 46 l aktuelle Heizkurve (seit Beginn der Heizperiode 1.11.) Niveau -2 / Neigung 0,4 Warmwasser 47°C; aktuell mit 2 Zeiten (siehe unten) -Solltemperatur (Angabe „Startseite“) 20 C Problemstellung/Antritt: Aus Gründen der Gemütlichkeit und weil wir familiär bedingt sehr günstig an gutes Buchenholz kommen, läuft der Kaminofen im Wohnzimmer eigentlich jeden Abend bzw. in die Nacht hinein für mindestens 4-6 Stunden und heizt den offenen Wohn-, Ess- und Küchenbereich, den Flur sowie durch große freie Treppe im Raum auch das OG angenehm spürbar ein (über die Laufzeit hinweg ca. +4 °C im Wohn-/Essbereich). Das Haus hält über Nacht/Tag vernünftig die Wärme und wenn wir (beide berufstätig) abends heim kommen wird der Ofen wieder angemacht. Naiverweise war unser Plan, dass wir damit (immense?) Heizkosten sparen können. Schließlich kamen wir auch bis in den November hinein Dank Ofen sehr gut zurecht. Leider scheint dies nicht zu stimmen. Zum 01.11. sind wir vom WW in den WW & Heizbetrieb gewechselt. Nach unserem Einzug im Februar und der dort vorausgegangenen Esstrichtrocknung etc war uns klar, dass der letzte Winter, soweit wir ihn schon im Haus verbracht haben, nicht repräsentativ ist. Folgende Einstellungen haben wir seit 01.11. >>Aufgrund des Ofens haben wir die Heizkurve von der Einstellung der Fachfirma Niveau 2 / Neigung 0,6 zugegebenermaßen rein „aus dem Bauch heraus“ auf Niveau -2 und Neigung 0,4 zurückgenommen. >>Die Einzelraumthermostate standen mit Ausnahme Bad (25 °C -> 22° Raumtemp.) überall nur auf 20 °C. Rein vom „Wohlfühlklima“ hat das mit Blick auf den Ofen ausgereicht ====> erstes Problem: In der Spitze hatte ich je nach Außentemperatur (im eigentlich stets < 7 °C) 20-30 Verdichterstarts pro Tag mit einer m.E.n. sehr kurzen jeweiligen Laufzeit (rechnerisch oft nur 20-30 Minuten). Der Stromverbrauch liegt bei Temperaturen von morgens und abends um die 0 ° C bei oft rund 20 kWh am Tag. Nach Internetrecherche gehe ich davon aus, dass das Problem des „Taktens“ daraus resultiert, dass zu wenige Heizkreise (eigentlich ja nur das Bad) offen waren. 1. Frage) Warum allerdings hab ich dann diesen hohen Stromverbrauch? Als Laie denke ich dass die niedrige Heizkurve in Verbindung mit geringer Vorlauftemperatur und insgesamt wenig Heizfläche (nur Bad) deutlich geringer sein müsste?! >> In Reaktion auf die Situation der geringen offenen Heizkreise habe ich nun die Heizkreise von rund 75% der Wohnfläche mit 30°C voll geöffnet (Ausnahme 2 leere Kinderzimmer und Schlafzimmer; dort ERR auf 20 °C). Das sind nach einigen Tagen nun rund 23 °C - wenn der Ofen über Tage ausbleibt. Die Taktung ging nun deutlich zurück, wenngleich die Laufzeiten der Wärmepumpe deutlich länger ist ca. 20 h pro Tag. Der Stromverbrauch ist nun sogar nochmals weiter um einige kWh pro Tag gestiegen. Diese Situation ist doppelt ärgerlich, da gefühlt unnötig warm (Ofen läuft nicht), noch mehr Strom. 2. Frage) Wie vermeide ich diese Situation? Ich lese immer von einem hydraulischem Abgleich und dem Ratschlag alle ERR durch hohe Temperaturen auf „auf“ zu stellen. Ist das aber nicht gerade in meiner Situation kontraproduktiv? Ich will ja bewusst nur eine vergleichsweise „niedrige“ Grundtemperatur (außer im Bad). Wenn ich nun die ERR auf mache und durch die niedrige Heizkurve/Vorlauftemperatur nie auf „Plan-Temperatur“ komme, dann läuft doch m.V.n. 24/7 die Wärmepumpe weil sie denkt, dass sie mehr Wärme in die Räume schicken muss? 3. Frage) Bislang läuft die WW (47°C) nach dem Zeitplan Mo-Fr. 6:00 - 8:30 Uhr und 16:30 - 22:00 Uhr an; Sa-So durchweg an. Ist diese „Pause“ unter Energieffizienzgesichtspunkten sinnvoll? Gefühlt spürte ich zumindest bzgl. der Taktung zwischen Normal- und Wochenendeinstellung keine Unterschiede, so dass ich davon ausgehe die Taktungproblematik ging von der Heizung aus. 4. Frage und damit ganz allgemein) Welche Einstellung würdet ihr für meine Situation unter den Aspekten Energieeffizienz (Strom) und Materialschonung (Verdichterstarts) empfehlen? Folgende Auffälligkeit habe ich noch gesehen, bei der ich nicht weiß ob normal. Im Betriebstagebuch ist die Temperaturdifferenz zwischen in und out über 3 Wochen hinweg stets exakt 2,0 im Korridor in 0,0-0,2 bis -1,8 - -2,0. WP Laufzeit zuletzt 92h bei 2h AC Mein Wunsch wäre letztlich wenig Betriebszeit/wenig Verbrauch. Nur singuläre Heizung von Bad und Grundtemperatur von 20-21 C in Wohnraum. Stelle ich dies an den Thermostaten ein gehen bleiben diese durch die Überheizung mit dem Ofen dauerhaft zu und ich bin recht schnell wieder beim Taktungs-Problem. Welche Einstellungsepfehlungen habt ihr für mich? DANKE vorab! Solltet ihr irgendwelche Infos benötigen liefere ich diese schnellstmöglich nach (Vorweg benötige ich aber noch eine Anleitung in diese „Codier-Ebene“ falls ihr von dort was braucht). Danke 🙂
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