abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Neubau KfW55 142qm Wohnfläche - Vitocal 200-S

Guten Tag,

 

wir interessieren uns für ein Neubauprojekt (Fertigstellung Herbst 2025) einer DHH mit ca. 142qm Wohnfläche und KfW55-Standard. Dort soll eine Vitocal 200-S mit entweder 8,6 oder 10,1 kW eingebaut werden. Auf dem Flachdach soll eine PV-Anlage mit 2,6 kW Peakleistung zur Unterstützung der Wärmepumpe installiert werden.

 

Dazu hätte ich die folgenden Fragen:

1) Unterscheiden sich die 200-S und die 222-S nur durch den Warmwasserspeicher, der ja bei den 222 ca. 200 Liter fasst? Und welche Vorteile hätte bei dem Hausprojekt ein Warmwasserspeicher?

2) Welche kW-Zahl wäre für die 200-S bei dem Hausprojekt besser geeignet: 8,6 oder 10,1 kW?

3) Wäre es sinnvoll, die PV-Anlage mit einer Solarthermie-Anlage zu kombinieren oder wäre es sinnvoller, eine größere PV-Anlage (mit mehr Leistung) stattdessen einzubauen?

 

Vielen Dank vorab - wir haben im aktuellen Haus eine Ölbrennwertheizung mit Solarthermie, weswegen das Thema "Wärmepumpe" für mich komplettes Neuland ist.

 

Viele Grüße

Leo

11 ANTWORTEN 11

1: Ich würde zu einer 6Kw tendieren. 

 

2: Nur WP ohne Backup wäre mir zu riskant. Das Mindeste wäre ein Holzofen als Backup. 

 

3: PV auf Flachdach - ja, aber bitte genug anstellen. ca. 45 Grad-nicht weniger.  Auf keinen Fall 20 Grad oder weniger.

Warum: Verschmutzung + wenig Ertrag im Winter + Schnee rutscht nicht ab. 

Ausrichtung: Je 1,3Kw Ost wie West. Komplett SÜD ist out, genau so wie die "magischen" 37 Grad Anstellwinkel... 

 

PS: Ich habe mehrere Anlagen von 54 Grad bis 20 Grad - ich weiß wovon ich rede... 

 

 

 

Vitocal 200-S D09 alles DIY / läuft 1a parallel zu BHKW / Öl Kessel als Backup System vorhanden.

Guten Abend,

 

Danke für die schnelle Antwort.

 

Da Sie viel Erfahrung haben, täte mich noch interessieren:

1) Was halten Sie von einer Kombi aus Solarthermie und PV?

2) Brauch eine Wärmepumpe unbedingt einen Warmwasserspeicher, oder schafft das die Pumpe auch ohne (bei Öl ist das ja Standard)

3) Wieviel PV sollte aufs Dach? Mehr als die geplanten 2,6 Peak-kW?

4) Einen Holzofen=Kamin (?), falls die Wärmepumpe ausfällt?

 

Vielen Dank und Grüße an die Küste!

Leo

Ich bin eher der PV Profi als ein WP Profi. Meine WP habe ich in den letzten Wochen DIY aufgebaut. It works.

Bei PV bin ich auch DIY seit 20 Jahren dabei. Im Grunde heißt die Devise bei PV: Klotzen nicht kleckern.

Module sind spottbillig. Aber der Platz muss da sein. Gegenseitige Verschattung im Winter HJ beachten. 

Lass dir bloße keine 10-15 Grad Modulhalter für das Flachdach andrehen. Dann hast du genau dann volle Peaks für die WP wenn du sie gar nicht benötigst -im Sommer..... 

Letztens erst son Müll gesehen... Und sie versiffen am unteren Rand  - 2x im Jahr putzen. 

(Meine 20 Grad auf der Garage machen viel Arbeit - meine 54 Grad auf dem Steildach gar keine...) 

 

1: Thermie oder Strom, tja da scheiden sich die Geister. Kann da nichts zu sagen, habe nur PV. 

 

4: Komplett autark auf WP zu setzen wäre für mich/uns im 6 Parteien Haus (3 Generationen Familie) ein NoGo.

Das Forum ist voll von Gejammer dass die Leute frieren wenn die WP steht. Weil ihr "Fachbetrieb" ihnen das Gas ausgebaut hat.. Also meine Meinung: Irgendein Backup sollte man haben. 

 

Vitocal 200-S D09 alles DIY / läuft 1a parallel zu BHKW / Öl Kessel als Backup System vorhanden.

PV ist einer Solarthermie vorzuziehen da mit dem Strom mehr WW produziert werden kann über die WP.

Wir hatten unsere damals abmontiert und vier PV Module zusätzlich installieren können.

So viel Leistung aufs Dach wie der Wechselrichter erlaubt war auch unser Motto.

Vitocal 250-A13 13,4 KW, 400L Puffer, 300L Warmwasser, VX3 8A,12 KWp, 10KWh Speicher, Haus Baujahr 1970 Umbau 2023

2,6 kW peak sind eindeutig zu wenig. Ich habe 23 kW peak auf dem Dach, allerdings etwas ungünstig in 30 und 20 Grad Neigung ( Mein Dach ist halt so ). Der Ertrag vorgestern war 6,7 kWh, Spitzenleistung knapp 2 kW. Da kannst Du nicht viel mit der WP „verballern“. Unter 10kW peak erachte ich für sinnlos. Im Sommer kaufe ich überhaupt keinen Strom zu, erst im Oktober hatte ich wieder Netzbezug. Puffer nicht zu knapp dimensionieren, dann kann Überschuss im Puffer eingelagert werden, das ist billiger als eine Batterie. Wenn Du Platz hast würde ich keine all-in-one-Geräte installieren, sondern WP+Puffer+TW-Erwärmer. Im Schadensfall ist man flexibler, und ein Puffer hält länger als eine WP!

Gruß, peterlaub

Vitocal 250-AH HAWO-AC 252.A13

Möglichkeiten sich anzunähern:
KfW55 = 35 kwh/ qm*a => bei 170 qm wären knapp 6.000 kWh Wärmeenergiebedarf pro Jahr zu erwarten.

Eine WP läuft grob 2.000h im Jahr.

Die 8 kw wäre über den Daumen schon zu groß, wir heizen damit 250 qm sanierten Altbau.

Bitte lasse eine gute Heizlastberechnung machen, die FBH dicht verlegen damit Du mit wenig Vorlauftemperatur auskommst (Stichwort zum Googlen: Flow30)

Je weniger Temperatur im System, umso effizienter die WP.

 

Zur PV:

2,6 kWp ist Feigenblatt - oder wenig Platz auf dem Dach, schlechte Ausrichtung?

Wenn mehr Platz auf dem Dach ist und es Sinn macht [Schatten, Ausrichtung]: Dach vollmachen

Die Mehrkosten sind "fast" nur Material, Mehrarbeit für Elektriker etc. ist kaum da.

https://www.photovoltaikforum.com/ ist ein prima Startpunkt, um dein PV Projekt vorzustellen und zu diskutieren.

Daher auch: Solarthermie ist 20 Jahrhundert, wenn Du eine WP und PV.

(Hintergrund: Wenn im Sommer die Sonne scheint ist um 10 Uhr der WW Speicher geladen und die Anlage macht nix mehr. Eine PV produziert weiter, Du kannst den Strom nutzen (zB für WW mit Wärmepumpe) oder verkaufen. Dazu ist die Regelung mit mehr als einer Wärmequelle immer aufwändiger, KISS hilft.]
Bei Solarthermie gerne rechnen 1) wie teuer ist der Invest 2) was kann ich einsparen.

Kannst Du als Beispiel 1.000 kwh Wärme aus ST nutzen kosten die

- direktelektrisch (Heizstab) grob 300 EUR bei 30 cent/ kwh

- mit einer WP grob 100 EUR (JAZ 3 bei Warmwasser angenommen) 

- mit ausreichend PV vielleicht nur noch 50 EUR.

Wie viele Jahre muß die ST problemfrei laufen um sich zu rechnen?

 

Viel Spass bei der weiteren Planung!

Oliver

Vielen Dank an alle, die hier ausführlich und voller Fachwissen geantwortet haben. Das hilft mir sehr und das meiste verstehe ich. Wir werden dann auf Solarthermie verzichten und das Flachdach mit ca. 30-35 qm Grundfläche versuchen mit PV-Modulen voll zu machen, am besten - so habe ich es verstanden - im 45Grad-Winkel (!?).

 

Zwei Dinge sind mir noch unklar. und vielleicht finden sich auch dafür im Forum Antworten:

 

1) Soweit ich es verstehe, hat z.B. die Vitocal 200-S einen kleinen, eingebauten Warmwasserspeicher, die Vitocal 222-S einen großen Warmwasserspeicher mit ca. 200L. Welche Variante ist eurer Meinung nach empfehlenswerter, oder anders gefragt, braucht man einen großen Warmwasserspeicher? Was ist der Vorteil davon?

2) Mit "Puffer" (Antwort von "peterlaub") ist ein Stromspeicher genannt? Wenn das so ist: Ist dieser bereits Teil der WP, z.B. der 200-S/222-S, oder ist das ein separates Gerät, das ich kaufe und aufstelle.

 

Vielen Dank und viele Grüße vorm Wochenende!

Leo

Flachdach-PV

 

Ja, STEIL !

Einige Weisheiten aus den Anfängen der PV sind heute komplett überholt.

 

1:Früher war 100% Süd und ~40 Grad angesagt. Ost-West war damals ein NoGo.

Ich habe Erzeugungs Diagramme von Ost-West Ownern gesehen, da tränten mir die Augen, aber bei mir geht nur Süd. 

 

2: Später hat man fest gestellt dass Ost-West bei Eigenverbrauch deutlich genialer ist. 

 

3: Bei steilem Winkel (bei mir bspw. 54 Grad auf dem Hausdach, ist der Gewinn im Winter deutlich höher als eine  kaum spürbare Pipi Minderleistung im Juli. 

 

4: Thermik-heiße Module bringen nur noch 70% - die Hinterlüftung bei steilen Modulen ist besser.

 

5:Schnee !!

Wenn meine 54er Module bereits 100% frei sind liegen meine 20 Grad Module auf der Garage noch (tagelang) unter Schnee. Dann geh ich mal rauf und mach sie frei.

 

6: Dreck

Nach der Rapsblüte MUSS ich auf die Garage und Carport um die 20er am unteren Rand sauber zu machen.

Da läuft nix ab. Der Dreck ragt dann vom Modulrand  bis in die Zellen rein. 

 

Lass dir nichts andrehen. 45-50 Grad Ost-West Oberkante an Oberkante. Nicht flacher, eher steiler...

Vitocal 200-S D09 alles DIY / läuft 1a parallel zu BHKW / Öl Kessel als Backup System vorhanden.

Mit Puffer meine ich einen Heizungswasserpuffer. Da kannst Du bei PV-Überschuss den Strom in eine Temperaturüberhöhung stecken. Aber das mit dem Puffer ist so eine Glaubensfrage. Bei FBH kommt man wohl auch ohne aus.

Gruß, peterlaub

Vitocal 250-AH HAWO-AC 252.A13

Liebe Nutzer,

 

vielen Dank für eure Antworten.

 

Ich hätte noch eine letzte Frage:

 

Unser Bauherr empfiehlt mir eine Vitocal 200-S mit 8 kW (für wie gesagt ca. 145qm KFW55-Neubau), da seine Heizungsfirma meint, damit würde die Anlage etwas leiser laufen, da nicht unter Volllast am Arbeiten und auch nicht so viel mehr verbrauchen als eine 6 kW-Version.

Ich denke mir aber so, dass 8 kW aber auch mehr Stromverbrauch als 6kW bedeutet- oder liege ich da falsch? Und deswegen meine Frage: Zieht die 8 kW-Version in normaler Auslastung in etwas so viel wie die 6 kW unter Volllast - oder kann man das nicht so vergleichen?

Also Fazit würde mich also interessieren, was eurer Meinung gegen die 8 kW-Version und für die 6 kW-Version spricht.

Vielen Dank!

Selten so einen Nonsens gehört von wegen "weniger verbrauchen und leiser laufen" .

Meine Lüfter laufen bei fast jeder Leistung auf 100%, sind kaum zu hören,  ob der Verdichter dann statt auf 40% auf 70% läuft ist vom Schall her komplett egal. 

Das Außengerät begeistert komplett mit der Lautlosigkeit ! 

 

8Kw bei Kfw55 und 145m2 = dito Nonsens. Mit 8Kw heize ich wenn ich will (habe aber noch Backupsysteme)  250m2 Bj. 1970 bis ca. Null Grad oder leichten Minusgraden

...und zwar "warm" und nicht ar*** kalt "Bäder auf 21 Grad, Wohnzimmer 20 Grad"  so wie viele andere. 

Vitocal 200-S D09 alles DIY / läuft 1a parallel zu BHKW / Öl Kessel als Backup System vorhanden.
Top-Lösungsautoren