Hallo,
ich habe gerade eine neue Wärmepumpe Vitocal 252-A eingebaut bekommen.
Vorab wurde kommuniziert, das die Berechnung des Hydraulischen Abgleichs notwendig sei.
Auch um entsprechende Förderbeträge zu erhalten.
Nun lese ich hier von "Hydraulischer Abgleich 2.0" inkl. entsprechender Zertifizierung und Anerkennung der BAFA. Ich erhalte ein ViCare Fußbodenthermostat mit entsprechenden Stellantrieben im Parterre und oben ViCare Thermostate an den Heizkörpern.
Meine Frage ist nun: "Benötige ich die Berechnung durch einen qualifizierten Berater oder nicht"?
Laut meinem Verständnis in meinem Falle bei dem Verbau der ViCare Komponenten nicht.
Am Ende sprechen wir über unnötige Kosten, welche ich mir sparen könnte.
Vielleicht kann mir jemand helfen?
Durch die smarten Thermostate von Viessmann ist ein hydraulischer Abgleich nicht nötig. Das erledigen die Thermostate.
Wären das ,,gewöhnliche,,Thermostatköpfe,müsste ein Monteur Hand anlegen.
Wenn die Größe der Heizkörper nicht angepasst werden muss oder soll, kann ein automatischer Abgleich über die smarten Thermostate und die App ohne weitere Berechnung erfolgen. Hat man vor, die Vorlauftemperatur zu Gunsten einer höheren JAZ zu senken, muss man zumindest mal prüfen, ob es besonders schwache HK in Bezug zur Heizlast gibt, die einen Austausch nahelegen.
Berechnungen zum hydraulischen Abgleich sind insbesondere im Altabu, wo die hydraulischen Verhältnisse z.T. nur abgeschätzt werden können, auch nur eine erster Ansatz, von dem man dann schrittweise optimiert. Das kann die App im besten Fall genau so gut. Vielleicht können hierzu mal User mit dieser Konstellation berichten. Wie gut erfolgt z.B. die Optimierung der Heizkurve?
D.h. heißt für mich also, das ich die Kosten für den Energieberater sparen kann und mein Heizungsbauer nicht "aufgepasst" hat. So das ich aufgrund falscher Beratung über 1000 € in den Wind blase? Wieso hat ihm das Programm Förderprofi keinen Hinweis gegeben? Oder hat es das? Ich glaube ich werde mit dem entsprechenden Link auf "Hydraulischer Abgleich 2.0 " hinweisen und das Gespräch suchen.
Nein.Man weiss ja nicht ,welche Thermostatköpfe du benutzen wölltest.
Wenn du z.b. elektronische Thermostate anderer Hersteller nimmst,würde kein Abgleich erfolgen.
Du brauchst die Heizlastberechnung, die wahrscheinlich auch der Energieberater gemacht hat. Evtl. ist die Berechnung des hydraulischen Abgleich gleich dabei erfolgt.
Als Extraberechnung hätte man sich das sparen können, wenn klar war, dass es auf die smarten Thermostate hinausläuft.
Trotzdem muss die Dimensionierung der Heizkreise für FBH und Heizkörper auch erst einmal erfolgen bzw. erfolgt sein, damit das Gesamtsystem stimmig ist. Letztlich sind es dieselben Parameter, die dabei eine Rolle spielen. Früher wurde hier oft nur auf die Mindestleistung bei (vor-)gegebener VLT geschaut und jetzt wird auf möglichst niedrige VLT und gleichmäßige Volumenströme optimiert.
Danke für die Antwort. Jetzt stellt sich mir noch folgende Frage zu Sinnhaftigkeit. Siehe Foto von meinem Heizkreisverteiler FBH. Vorgesehen ist das ViCare FBH Thermosthat mit den zugehörigen Stellantrieben zu verbauen. Ein Verbau von Q-Tech Ventilen ist nicht vorgesehen. Somit kann ich die Kreise ja nicht hydraulisch abgleichen. Der Verbau wäre aber möglich. Ist er auch notwendig bei FBH im Parterre? Ich hoffe man versteht worauf ich hinaus will. Aussage Heizungsbauer ist:
"Das ist leider nur bei Heizkörper mit Oventrop-Q-Tech-Ventilen möglich.
Damit können wir die FBH nicht abgleichen.
Dadurch benötigen wir die Berechnung."
Ein hydraulischer Abgleich in einer FBH ist ziemlich sinnbefreit. Es herrscht immer der gleiche Volumenstrom. Eine FBH ist ja im Grunde eine Einrohrheizung.
Das Verhältnis der Volumenströme der einzelnen FB-Heizkreise untereinander muss entsprechend der Heizlast und Verlegung eingestellt werden. Wenn du elektrische Stellantriebe bekommst, sollten diese in Verbindung mit der Regelung den Abgleich vornehmen können. Sonst dürfte es nicht den Segen vom TÜV gegeben haben.
Diese z.B. macht das EAZY Base 3 Balance - EAZY Systems
Ich bin überzeugt, daß im Falle daß Förderung beantragt werden soll, ein hydraulischer Abgleich bzw. die Daten dazu erfasst und gemäß den Bedingungen gemacht werden muss.
Ein ganz anderes Thema ist wie der Abgleich dann in der Praxis umgesetzt wird also durch manuelle Einstellung oder eben automatische Vorrichtungen.
Heizkörper Thermostate lassen sich jederzeit tauschen. Statt Automatik wäre dann ggf wieder manuelle Einstellung notwendig. Oder es werden nachträglich Heizkörper getauscht.
Uns wurden damals u.a. Danfoss Eco Thermostate mit TÜV-zertifiziertem, automatischem hydraulischen Abgleich angeboten. Mein Nachbar hat diese Variante auch genommen. Dort wurde kein weiterer Abgleich vorgenommen und trotzdem gefördert. In das Förder-Formular kommen allerdings auch keine Einzelwerte der Heizkörper, sondern nur die jeweiligen Gesamtheizkreise. Das muss dann nur halbwegs zur Gesamtheizlast passen.
Zum Thema Praxis kann ich allerdings ergänzen, dass mein HB letztlich weder Berechnung noch Abgleich vorgenommen hat. Die Berechnung hatte ich selbst gemacht, da ich einige Heizkörper zur Reduzierung der VLT tauschen wollte. Der "Abgleich" beschränkte sich dann auf die Grundeinstellung einer Heizkennlinie und des Volumenstroms. Den wirklichen Abgleich und die Optimierung der Heizkennlinie war dann wieder mein Part. Wie ich oben aber schon geschrieben hatte, ist die Berechnung für eine Reko, wo nicht alle Daten bekannt sind, ohnehin nur der erste Schuss. Dass ein HB das bei der Inbetriebnahme (möglichst noch im Sommer) auf der Grundlage einer reinen Berechnung mal schnell macht, ist Wunschdenken oder Irreführung.
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