Hallo liebe Community, Sorry, wenn das hier jetzt ziemlich lang wird, aber nachdem ich bei meinem Heizungsbauer vergeblich nach Know-How und Support suche, habe ich beschlossen, hier mal meine Fragen zu stellen. Wir haben eine Viessmann-Anlage, bestehend aus Vitocal 250-S und Vitodens 200-W, in Betrieb und nachdem ich mich etwas intensiver damit beschäftigt habe, sind doch ein paar Fragen und Bedenken aufgekommen. Die Anlage hat eine alte Öl-Heizung ersetzt und beheizt nun ein Wohnhaus (160 m²) mit zwei Parteien sowie eine direkt daneben stehende Scheune mit 100 m². Das Wohnhaus wurde ca. 1955 gebaut, hat zweifach verglaste Fenster und die oberste Geschossdecke wurde gedämmt. Ansonsten ist es energetisch eher ein Altbau. Die Scheune wurde umgenutzt bzw. umgebaut nach EnEV, mit Fußbodenheizung und drei Heizkörpern auf einer Empore und Bad. Es gibt ziemlich hohe Decken, daher etwas erhöhter Heizbedarf. Nach dem letzten Winter, in dem die Heizkörpernischen im Haus zugemauert und neue Heizkörper für niedrigere Vorlauftemperaturen installiert wurden (hydraulischer Abgleich erfolgt), habe ich nach 365 Tagen Betrieb mal ein paar Zahlen ermittelt: Stromverbrauch Wärmepumpe laut verbautem Stromzähler: 11.536 kWh Gasverbrauch: 538 m³, entspricht umgerechnet 5.905 kWh Summe aller Wärmemengenzähler inkl. Warmwasser: 37.388 kWh Bleibt ein Rest von 31.484 kWh, der durch die Wärmepumpe erzeugt wurde. Damit hat die Wärmepumpe einen Anteil von 84%, was vermutlich erst mal nicht schlecht ist. Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass wir bisher Glück hatten und immer noch 23,16 ct/kWh für Strom bezahlen. Andernfalls würde die Gasheizung vermutlich etwas öfter laufen. Wenn ich die durch die Gasheizung erzeugte Wärme abziehe, bleiben 31.484 kWh, die durch die Wärmepumpe erzeugt wurden. Das entspricht einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 2,7, was nicht so hoch ist, vor allem, da die letzten beiden Winter relativ mild waren. Von meinem Heizungsbauer gibt es leider keinen so tollen Support. Das System wurde gefühlt wie „Build and Forget“ in den Keller gebaut: Eine Einweisung fand nie so wirklich statt. Im Winter 2022 lief die Wärmepumpe bei -7 °C komplett durch, weil der Heizungsbauer wohl irgendeinen Bivalenzwert auf der Codierebene falsch eingestellt hatte. Irgendwann fiel mal auf, dass vergessen wurde, das Kommunikationsmodul zu installieren. Auf meine Frage bezüglich der JAZ und Optimierung kam lediglich die Aussage: „Ja, das ist aber auch nur ein Wert, der sagt nicht so viel aus.“ Nach einem Jahr Betrieb wurde die Wärmepumpe ziemlich laut, was insbesondere durch Vibrationen am Plastikgehäuse ausgelöst wird. Heizungsbauer: „Ja, das ist bei den älteren Geräten so, bei den neuen ist das halt viel besser...“ Leider fühlt man sich hier als Endkunde etwas lost, weshalb ich jetzt mal zu meinen Fragen komme: Ich habe im Forum mehrfach gesehen, dass von Viessmann direkt Einstellungen an der Wärmepumpe überprüft oder angepasst wurden. Wäre das bei meiner Anlage vielleicht mal möglich? Gibt es, abgesehen von den Heizkurven, Schaltzeiten und digitalen Heizkörperthermostaten, noch weitere essentielle Parameter, die für einen optimalen und energieeffizienten Betrieb notwendig sind? Wir haben zwei Heizkreise, einen für die Fußbodenheizung und einen für die Heizkörper. Wenn ich die Heizkurve bei beiden Kreisen testweise auf 1 setze, sind die Werte trotzdem unterschiedlich. Woran liegt das? Gibt es eine Möglichkeit, die JAZ direkt an der Heizung auszulesen? Wenn ja, steckt da auch die Gasheizung mit drin, oder wird diese bereits rausgerechnet? Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Vitodens dem Vitocal-Gerät in der Betriebsart untergeordnet, und sämtliche Parameter werden von der Vitocal gesteuert? Ich frage insbesondere deshalb, weil im Vitodens nochmal eine eigene Heizkurve eingestellt ist... Die Wärmepumpe läuft in der Heizperiode Tag und Nacht unterbrochen. Mit der errechneten JAZ frage ich mich, ob das Außengerät vielleicht zu klein dimensioniert wurde? Die Heizung hat zwei Pufferspeicher, aber irgendwie hat es den Anschein, dass der Speicher für die Heizkreise nicht wirklich genutzt wird. Oder sind die Vorlauftemperaturen so gering, dass diese im Dauerbetrieb direkt weitergeschickt werden? (Dann wäre hier aber die Frage – wozu dann überhaupt der Speicher?) Gibt es irgendeine Möglichkeit, das Klappern des Gehäuses am Außengerät (BJ2020) wegzubekommen? Die wackeligen Plastikgitter auf der Rückseite habe ich bereits abgemacht. Je nach Drehzahl schwingen und vibrieren andere Plastikteile, was die Nachbarn nervt. Gibt es außer diesem Forum eine Möglichkeit, mal mit Fachleuten persönlich zu sprechen? Ansonsten bleibt wohl nur der Wechsel zu einer anderen Heizungsfirma. Freue mich in dem Fall über Empfehlungen von Wärmpepumpen-Spezialisten im Raum RLP, bzw. Bingen/Bad Kreuznach. Anbei noch ein paar Screenshots aus der ViCare App. Weitere hilfreiche Daten oder Fotos liefere ich bei Bedarf gerne nach. Danke und viele Grüße Felix
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